Anti-Baby-Pille macht Männer unfruchtbar

Ich bin auch der Meinung das der Papst seine Einstellung zu Verhütungsmitteln ändern sollte. Nicht nur das, sondern auch die Tatsache, dass die Welt aus allen Nähten platzt, weil zu viele Menschen leben macht seine Einstellung zu sowas noch inakzeptabler, da er anscheinend wohl will, dass es zu solchen Problemen kommt. Ich muss betonen, dass ich evangelisch christlich bin und in einer weiße kann ich diesen alten Tattagreiß ja auch verstehen was er meint, aber das ist niemals eine Lösung, sondern fördert nur weiterhin das „Bevölkerungsproblem“.

Oha, dann bist du ja einer dieser faszinierenden Zwiedenker, die ein Grundverständnis für die Beweggründe der Kirche mit einer Kritik paaren können, die alles ist, aber nicht folgerichtig. Oder anders gesagt: Warum sollte das Oberhaupt der katholischen Kirche anderes propagieren, wenn es genau so in der Heiligen Schrift heraus interpretiert werden kann? Die Heilige Schrift wird nicht aus Jux und Tollerei so genannt, sondern bildet das Bindeglied zwischen den Gläubigen und jenem, der allwissend genau die Regeln und Gebote aufgestellt hat, die zwangesweise für uns am besten sein müssen.

Und was heißt hier überhaupt Bevölkerungsproblem und AIDS? In allen Bekehrungsflugblättern die man so findet und in die Hand gedrückt bekommt, werden ja durchaus Lösungsprobleme diskutiert. Enthaltsamkeit, Schwulenablehnung und Ehe auf Basis der christlichen Weltanschauung hätten, in allen Ländern der Welt durch die Bank weg praktiziert, erfolgreich die die genannten Probleme zu verhüten gewusst (der musste sein).

Warum muss man ausgerechnet immer euch Gesellschaftschristen an diese Unverhältnismäßigkeit von weltlicher und theologischer Anschauung erinnern?

Zitat:
Oha, dann bist du ja einer dieser faszinierenden Zwiedenker, die ein Grundverständnis für die Beweggründe der Kirche mit einer Kritik paaren können, die alles ist, aber nicht folgerichtig. Oder anders gesagt: Warum sollte das Oberhaupt der katholischen Kirche anderes propagieren, wenn es genau so in der Heiligen Schrift heraus interpretiert werden kann? Die Heilige Schrift wird nicht aus Jux und Tollerei so genannt, sondern bildet das Bindeglied zwischen den Gläubigen und jenem, der allwissend genau die Regeln und Gebote aufgestellt hat, die zwangesweise für uns am besten sein müssen.

bis dahin kann ich dir ja folgen, aber ich meinte mit Bevölkerungsproblem sowas wie das ständige Ansteigen der Menschen besonders in den Dritten Welt Ländern und das es Folgen für die Welt haben könnte z.B: kein Zugang zu sauberen Wasser, massenweiße Slums, hohe Kindersterblichkeit usw… . Ich habe das ganze mehr objektiv auf diesen Fall gemeint und das mit den Flugblättern und so stimmt schon, davon hab ich auch schon gewusst. Ich will hier auch jeztzt keine stundenlange und tiefgründige Disskusion eröffnen, wo der eine den anderen nicht mehr versteht ich wollte lediglich auf das hier Hinweisen, ansonsten bist du klar im Recht

mfg

@deissler
Ich selbst bin Agnostiker, aber ich kann Falkorms Meinung durchaus nachvollziehen. Nicht bei jedem Christen stimmt seine persönliche Einstellung grundsätzlich mit der theologischen Anschauung seiner Religion überein. Ich glaube auch eher, dass du hast seinen Post missverstanden hast. Übrigens haben die evangelische u. die konservative katholische Kirche so einige unterschiede in ihrer Grundhaltung. Mit deinen Bsp. und Argumenten magst du zwar richtig liegen, aber der Angriff auf Falkorm war hier unberechtigt.

Was heißt hier Angriff? Ich bewundere nur seine “Zwiedenkerhaftigkeit”. Wirklich erbost bin ich nun wirklich nicht.

Aber ich finde es gehört viel häufiger darauf hingewiesen, wenn bestimmte Weltanschauungen, politische Meinungen oder gesellschaftliche Verhaltensweisen bloß anhand einer Querschnittsmoral auf dieselbe projiziert und bewertet werden, vergessend, dass vieles davon direkt mit der religiös durchsetzten Muttermilch aufgesogen wurde.

Es gibt da kein “entweder… oder…”. Wenn man sich selbst in einer (wie auch immer gearteten) Weise bestimmten Religion verhaftet fühlt, kann man nicht andere Religions-/Konfessionsausführer oder -vordenker dafür belangen, wenn deren Glaubensinhalte nicht mit dem Querschnitt der gesellschaftsethischen Meinung konform gehen. Das liegt an der inneren Konstruktion aller monotheistischen Religionen. Der Papst k a n n seine Meinung zu Verhütungsmethoden nicht ändern, weil er dann das ganze axiomatische Prinzip seines Glaubens in Frage gestellt sähe.

Und daher - jetzt spreche ich wieder zu dir selbst, falkhorn - ist es auch unwesentlich, was genau du mit “Bevölkerungsproblem” meintest. Es gibt da keine Objektivität, außer - und jetzt wird es ironisch - vor einem wie auch immer kreierten Gott, der als allwissende Allmacht schon wissen wird, wie es zu laufen hat. Ob sich das nun auf Slums, Trinkwasserversorgung oder Rumpoppen ohne Kondom bezieht… da setzt es bei mir aus, was das nun genau mit meiner Kritik zu tun hat. Vielleicht reden wir ja auch einfach aneinander vorbei.

Das Prinzip ist das gefährliche, und es ist euch Lutheranern genauso anheim, wie Katholiken, Evangelikalen und Quizlipochtlianern. Zu sagen “Übrigens haben die evangelische u. die konservative katholische Kirche so einige unterschiede in ihrer Grundhaltung.” ist daher Käse. Syntagmatisch gibt es partielle Unterschiede zwischen Religon A und B. Aber paradigmatisch sind alle Monotheistischen gleich konstruiert (siehe unten). Und wenn du, falkhorn, das Prinzip in Abrede stellst, indem du sagst, der “Tatagreiß” solle doch bitte in diesem und jenen Punkt eine weltliche, subjetiv-ethische Werteordnung anerkennen, gleichzeitig jedoch offenkundig bekennst, selbst Christ zu sein, so spielt es keine Rolle, ob ihr Obladen in euch reinstopft oder nicht (Syntax), denn das Prinzip (Paradigma) ist das gleiche, weshalb das einfach Panne ist --> :ugly .

Für eine frühere Arbeit habe ich dieses Prinzip mal in ein Schaubild gepackt:

Meine radikale These ist: Entweder diesem Prinzip samt und sonders abschwören oder den Papst in Ruhe Schwule geißeln und Evagelikale Abtreibungskliniken abfackeln lassen. Ausgenommen natürlich rein theologische Dispute, da könnte ihr euch gerne die Köpfe rauchig reden.

zu 1. Ich habe das ganze auch nicht als Angriff empfunden eher als “Richtigstellung”.

zu 2. da stimme ich dir ein

zu 3. Ist schon richtig so mit den unterschieden zwischen evangelischer und lutherischer Kirche und jetzt kommt das große aber, aber jeder Mensch glaubt seinen Glauben anders in seiner Wiese. In der Bibel stand nie was von “Verhütungsmittel müssen verboten werden” das ist reiner Quatsch, die Kirche, wenn nicht sogar jede Kirche manipuliert und benutzt die Bibel um seine Meinung als das “wahre Wort” auszugeben, was aber nicht stimmt. Ausserdem denkst du wirklich das der Papst dazu berufen ist sowas von sich zu geben, weils seine Pflicht wäre? Red nicht so ein Zeug, hast du jemals die Bibel gelesen? Da steht ne menge drin, aber nicht das was unser werter Papst als richtig heraus interpretiert hat, aber vielleicht reden wir wirklich einfach nur daran vorbei :mrgreen:

Meine radikale These ist: Entweder diesem Prinzip samt und sonders abschwören oder den Papst in Ruhe Schwule geißeln und Evagelikale Abtreibungskliniken abfackeln lassen. Ausgenommen natürlich rein theologische Dispute, da könnte ihr euch gerne die Köpfe rauchig reden.

Da komm ich nicht klar mit, um mal an der Wurzel anzufangen:
An einen Schöpergott mit beliebigen anderen Eigenschaften glauben hat doch nicht annähernd zur Folge, dass ich die Meinung des Papstes (edit: eines Papstes) gutheißen muss.
(Ich hab noch mehr zu meckern, aber wenn wir nicht irgendwo anfangen kommen wir nur durcheinander und ich werde erst einmal versuchen deinen Gedankengang nachzuvollziehen.)