Anregungen für den Moderationsstil

Hallo allerseits! Erstmal vorab: Die Sendung wird tendenziell immer besser, finde ich. Das Mehr an Recherche (siehe Solarbeitrag und Vox-Kritik in Folge 20) ist auf jeden Fall positiv und verhindert, dass die oft angebrachte Polemik überhand nimmt. :slight_smile: Und auch dass der Fernsehkritiker jetzt vermehrt Werbung schaltet, lässt auf eine lange Zukunft des Formats hoffen.

Habe allerdings eine Anregung für die An- und Abmoderationen der einzelnen Beiträge in der Sendung:
Die sind nämlich im Schnitt einfach zu langatmig! Ich finde, manche Ankündigungen vor den Beiträgen oder Nachbemerkungen müssten einfach direkter und komprimierter rüberkommen, also insgesamt etwas zielstrebiger und schwungvoller.

Mir ist nämlich aufgefallen, dass der Moderationsstoö manchmal schon ins Erzählerisch-Anekdotenhafte abdriftet, was bei mir zu zeitweiliger Langeweile geführt hat. Also bitte möglichst nur Redezeit verwenden, wenn die Info entweder sachdienlich, d.h. interessant und relevant ist, oder wenn die Info zur Erheiterung oder zur kritischen Reflektion beiträgt, d.h. eine Pointe, etwas Ironisches oder Nachdenkliches zum Ausdruck kommen soll.

Beispiel 1: Bei einer Zuschauer-Aktion ging es darum, ein Lebensmotto für Jürgen Milski zu finden. In der Sendung wurde dann in epischer Breite darüber gesprochen, wie der Fernsehkritiker verfahren will, wenn mehrere Zuschauer zufällig den gleichen Spruch einsenden. Da hätte genügt: „Alles Weitere dazu auf meinem Homepage“ - fertig. Denn zugegeben: Der Anteil der Zuschauer, die an dieser recht trivialen Info interessiert sind, ist doch recht klein! Alle anderen wollen Fernsehkritik, und keine kleingedruckten Gewinnspiel-Hinweise. :roll:

Beispiel 2: An einer Stelle in Sendung 20 geht es plötzlich um den Weihnachtsmann und wie es im Allgemeinen dazu kam, dass er da ist und außerdem …, und überhaupt. Auch hier: etwas straffen, bitte - alles andere lädt ein zum Wegklicken! :!:

Beispiel 3: Die „kurz kommentiert“-Sparte, die leider zwischen den Beiträgen manchmal alles andere als kurz kommentiert ist. Auch hier: Nur das wirklich Interessante kurz anmoderieren, und alles andere bremst den Fluss der Sendung und ist anstrengend. :frowning:

In diesem Sinne: Einfach mal zwei bis drei Sätze weglassen oder zusammenkürzen, denn langweilen will sich ja niemand! Aber was die Beiträge angeht: Weiter so. :wink:

Der Kritik an Folge 20 kann ich mich nicht anschliessen…

Bis auf den Russland-Bericht, den ich persönlich bezüglich der nichtssagenden russischen Fernsehausschnitte etwas zu langatmig fand, hatte in Folge 20 sowohl die Anmoderation als auch “kurz-kommentiert”, wie ich finde, die richtige Länge. Ich fand daran nix langatmig oder langweilig…

Allerdings ist das kritische Beispiel Nr. 1, was von "NilsOle"vorgetragen worden ist, in der sachlichen Kritik aus der Vergangenheit wohl gerechtfertigt.

naja, also da sind die Wahrnehmungen unterschiedlich - was das Gewinnspiel damals anging, magst du Recht haben… wobei ich bei einem Gewinnspiel vorher die Erfahrung machen musste, dass mich zig Nachfragen per Mail erreichten… also fand ich es angemessener, es mal in „epischer Breite“ zu erklären, damit es wirklich jeder versteht! :wink:

NilsOle, generell scheinst du aber unter einem gewissen Zeitdruck zu stehen, wenn du dir das anguckst - werde doch einfach ein bisschen gelassener… ich finde die Wiederentdeckung der Langsamkeit auch gerade im Netz etwas Schönes und werde mich diesem schlaglichtartigen Clip-Mainstream nicht anschließen sorry… zur Not hast du aber auch die Gelegenheit, jederzeit mit dem Regler ein bisschen vorzuspulen, wenn es dir zu öde ist - das ist auch ein Vorteil gegenüber dem Fernsehen!

… ich finde die Wiederentdeckung der Langsamkeit auch gerade im Netz etwas Schönes und werde mich diesem schlaglichtartigen Clip-Mainstream nicht anschließen sorry… zur Not hast du aber auch die Gelegenheit, jederzeit mit dem Regler ein bisschen vorzuspulen, wenn es dir zu öde ist - das ist auch ein Vorteil gegenüber dem Fernsehen!

Sehr gute Argumente…genau richtig…man muss der „Eskalation der Hektik“ nicht noch zusätzlich Nahrung bieten…

es gibt im Tv und Radio leider immer weniger Menschen denen ich eifach mal gerne zuhöre weil ich das gefühl habe das sie ähnlich denken wie ich und ich mich daher für ihre Meinungen und auffassungen interessire,
wollte nur sagen: ich habe nichts dagegen wenn der Kriktiker mal ausschweift und würde mit die Sendung auch ansehen wenn sie ohne mehr Beiträge noch 10minuten länger dauern würde.

(fairer weise muss ich noch schreiben das das einzige mal wo ich gelangweilt frühzeitig auf das X geklickt hab war als der Kritiker mit der wollmütze auf dem kopf so einen gewinnspiel-heini am ende der sendung parodiert hat, sorry)

Wir haben am vergangenen Freitag in der Schule eine Uralt-Dukumentation über die Linotype aus den 60ern angesehen. Das fand ich richtig prickelnd - keine Hektik, alles gut erklärt. Schade, dass es heute allen nur noch darum geht, alles möglichst zügig “über die Bühne” zu bringen. Da finde ich den Fernsehkritiker als Gegenpol zu der Alltagshektik ganz entspannend.

Ja das finde ich auch, in den meisten „Wissenssendungen“ heut zu Tage muss alles dramatisch, actiongeladen und effektvoll sein. Tja und das Wissen das vermittelt werden soll, wandelt sich dann im laufe der Sendung zu Vermutungen bzw. Schweift so weit vom eigentlichen Thema ab, dass man glauben könnte man hat den Sender gewechselt…da lob ich mir doch das gute alte Lexikon :!:
Apropo das mit dem, „vom Thema abschweifen“ scheint wohl dem ZDF immer besser zu gelingen in ihrer Doko am Sonntag abend um 19.30 Uhr, ist mir so ganz nebenbei aufgefallen… :smt009
Eigentlich schade fand die eigentlich immer ziemlich in Ordnung…vielleicht wirds mal wieder ein bisschen gehaltvoller was dass angeht…(Die Hoffnung stirbt als letztes) :?

Gruß kaendi

PS: Lang lebe der Stirnlappenbasilisk :!: :!: :slight_smile:
Wär doch irgendwie ein würdiges Maskotchen für das Magazin, oder?