Angelika Kallwass bei Anne Will vom 04.04.2012

hi leute.
das is mein allererster post hier im fersehkritik forum.
ich gucke schon seit einiger zeit diese kritiken hier an.

und ich finde das frau kallwass die wir wahrscheinlich alle aus „zwei bei kallwass“ kennen sich einen ganz schönen „klopper“ geleistet hat wie unser fernsehkritiker sagen würde :smiley:

sie verglich den glauben zu gott mit der diktatur unter hitler.
man da hatte ich aber gelacht als ich den schwachsinn wieder gehört hatte :stuck_out_tongue:

guckts euch ma bei der mediathek oder so an. vielleicht hat das ja noch wer mitbekommen.

mfg happylolman

Sendung in der Mediathek: http://daserste.ndr.de/annewill/annewill3399.html Betreffende Stelle geht circa ab 14:30 los.

Kontext ist eine Diskussion um die christliche Religion. (Eigentlich sollte es eher um Sinnsuche gehen, am Beispiel von Prominenten, die zeitweise Klöster aufsuchen - wurde aber schnell zu einer ziemlich langweiligen Standard-Diskussion um die christliche Religion.)

Als sehr ungenaue! Wiedergabe:

Frage: "Wie kann der Gang ins Kloster und die Unterwerfung unter strenge Regeln zu freiheitlichen Menschen passen.
"Genau genommen garnicht. Unterwerfung per se heißt ja, dass ich mein Selbst aufgebe - Sie haben vorhin ja die Nazi-Zeit erwähnt, das war das nichts anderes […]Die Unterwerfung unter Hitler hat dazu geführt, dass das Über-Ich des Menschen ersetzt wurde durch das Wollen und die Moral Hitlers. […] In so fern ist jede Unterwerfung, auch die Unterwerfung unter Gott und der Kirche für mich eine Unterwerfung, in der eine Wille steht, der vlt. unerschöpflich ist, und der damit nicht bewertet werden kann […]

Angelika Kallwass hat also meines Erachtens nicht direkt den Glauben an Gott, sondern die Unterwerfung unter Klosterregeln, unter die Kirche und unter Gott mit der Unterwerfung unter Hitler verglichen. Und auch wenn man diese Aussage philosophisch und theologisch bestimmt (mal wieder) Ewigkeiten diskutieren und kritisieren kann, sehe ich hinter dieser Aussage nichts dramatisches.

Edit: Der Matussek in der Sendung nervt deutlich mehr als die Kallwass - redet ständig viel und unterbricht andere und führt die ganze Sendung einen Kriege mit Heiner Geißler - gegen Ende der Sendung ist deutlich vom Geißer ein Facepalm zu sehen. :wink:

ja das is mir auch aufgefallen das matussek nich gut auf geißler zu sprechen war.
schon als geißler angefangen hat das die bibel an manchen teilen einfach falsch übersetzt wurde, ging es erst so richtig los.

war schon echt lustig die sendung, besonders dieser Andreas Altmann neben frau kallwass, er hat es auch echt nen bisschen übertrieben xD schon allein mit der gestikulierung. das sah immer aus als würde er jemanden verprügeln.

natürlich durfte die eigenwerbung in sachen bücher auch nicht fehlen :smiley: bei Herrn Altmann und natürlich Herrn Matussek.

aber trotzdem finde ich diesen vergleich etwas lächerlich.
der kirche „unterwirft“ man sich ja schließlich freiwillig.
ich kann zwar jetz in sachen 3. reich nich aus eigener erfahrung sprechen (wie auch ich bin 23 jahre alt) aber ich denke damals hatte man nich wirklich die wahl ob man sich hitler „unterwirft“.

es ging wohl ehr nach der regel: entweder bist du für mich (also hitler) oder du wirst erschossen.

in ein Kloster einzutreten is für mich ja nichts aufgezwungenes. das entscheiden die leute ja selbst.

also ich finde so vergleiche mit einer diktatur in der wie gesagt etwas diktiert wird also nicht frei entscheidbar ist sehr daneben.

Also ich muss ehrlich sagen das die Kallwass noch mit am vernünftigsten diskutiert und auch argumentiert hat. Ich fand sie sogar richtig sympathisch. (Ok, mag vll. daran liegen das ich ihre Meinung größtenteils teile, aber das ist ja nun Ansichtssache) Und ich muss dem Baru zustimmen, da war der Matussek deutlich nerviger. Er war ja ab und an kaum noch Herr seiner Selbst und alles was für ihn keinen Sinn ergab (was ja nun Thema war) hat er lautstark runtergebuttert. Naja… und er hat ja nun auch selbst mit dem Hitler-Thema angefangen. Die Köpfung seines Namenspatrons findet er abenteuerlich… was soll man denn davon halten?

es ging wohl ehr nach der regel: entweder bist du für mich (also hitler) oder du wirst erschossen.

Nein, das konnte dir nur passieren, wenn du offen gegen Hitler warst.
Ansonsten gab es durchaus auch genug Menschen, die mit Hitler nicht zufrieden waren, sich aber lieber mit der Situation abgefunden haben, als sich aufzuraffen und etwas dagegen zu unternehmen.
Und diese Leute waren Hitler mehr oder weniger egal (sofern sie nicht gerade in eine seiner „Zielgruppen“ fielen).

Und zum Thema „freie Entscheidung“: In der katholischen Kirche kannst du auch nicht frei entscheiden, ob du als Geschiedener noch einmal heiraten möchtest. Da wirst du dann exkommuniziert, solltest du es trotzdem machen.
Gleiches gilt für das Priesteramt bei Frauen. Oder das Zölibat bei Priestern. Auch nix mit freier Entscheidung.

Na da werden ja Vergleiche gezogen…Gut, dass meine Sophie das nicht mehr mitanhören muss. :smt011

Würde eine solche Diskussion, wie die bei Anne Will, hier stattfinden, hätte sich schon längst ein Mod gemeldet: „Godwin’s Law? Closed!“ oder so. :smt102

Und wo ich grade unsere Mods erwähne. Ahnt ihr nicht, worauf diese Diskussion hinauslaufen wird? Spätestens auf der dritten Seite dieses Threads wird es nicht mehr um die eigentliche Sendung gehen. :ugly

@Danzig:
Beiträge wie dein letzter tragen meiner Meinung nach dazu bei, dass sich eine Diskussion weiter vom Thema entfernt. Die Tatsache, dass ich hier diesen Beitrag verfasse, der auch schon nichts mehr mit dem Thema zu tun hat, kann man schon als Beweis dafür sehen.

Das macht auf mich irgendwie den Eindruck von einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Die Vorhersage, dass etwas passieren wird, ist gleichzeitig eine Provokation, die das Eintreten des vorhergesagten Ereignisses beschleunigen soll. Wenn ich mir also deinen Beitrag noch einmal ansehe, macht das auf mich den Eindruck, dass dir nicht wirklich wichtig ist, dass diese Diskussion themenbezogen bleibt.

Ich kann mich übrigens nicht daran erinnern, dass jemals ein Thema nur aufgrund eines (sinnvollen) Hitlervergleiches geschlossen wurde. Viel eher sind denke ich die meisten dieser Vergleiche wenig sinnvoll und die entsehenden Debatten über diesen eventuell mangelnden Sinngehalt führen dann meistens zur Entgleisung einer Diskussion, worauf sich dann ein Moderator entschließt, dem ein Ende zu machen.

Um vielleicht doch noch etwas zum Thema beizutragen: Ich habe die genannte Sendung nicht gesehen, kann aber die noch eher als wohlwollend zu bezeichnenden Kommentare bezüglich Frau Kallwass nachvollziehen. Von all den Dingen, die im Tagesprogramm so laufen, ist Kallwass’ Sendung noch mit am erträglichsten, weil wenigstens sie selbst eine gewisse Ruhe ausstrahlt.

Ich habe den Eindruck, dass sie weder ihre Gäste unterschwellig zum Schreien animiert, noch dass sie wie einer der x-beliebigen Fernsehrichter sich mit verschmitzten Kommentaren und süffisantem Lächeln von den „Delinquenten“ abheben will.

Insgesamt erscheint mir ihre Sendung also als wesentlich weniger „krawallig“ als ein Großteil des Restes.

Na gut, so viel dazu. Lasst euch von mir nicht beim diskutieren stören :slight_smile:

der kirche „unterwirft“ man sich ja schließlich freiwillig.

Das sehe ich anders: Viele Kinder werden in ihren erstens Lebensjahren einer Gehirnwäsche unterzogen (besonders im Islam) und leben jahrelang Rituale und pipapo.Wenn sie dann erwachsen sind,sie oft nicht mehr fähig neutral über den ganzen glaubensquatsch nachzudenken,weil sie unter anderem emotionale Bindungen an Familienfeste,Glaubensparties und so weiter haben.Das ist für mich das Aufzwingen,dem man sich unterwerfen muss,sofern man keine coolen Eltern hat.Wie soll zb. ein 8 Jähriges Kind die Kommunion verweigern?

Mein Grossvater,welcher in der Hitlerjugend war,ist selbst überzeugt davon,wie gut das alte Sysmtem war obwohl es ja nachweisliss beschissen war.Wie sollte sich dann erst jemand aus derm Glaubensdiktatur lösen,wenn diese im gegensatz zum Nationalsozialismus in der Öffentlichkeit kaum angeprangert wird und sogar noch als gut dargestellt wird?

Ich fand die Sendung ganz unterhaltsam, auch wenn sie sehr chaotisch war.
Man muss halt betrachten, dass es einen Unterschied zwischen dem christlichen Glauben an Gott und der Ideologie der katholischen Kirche gibt. Wer dieser Ideologie folgen will, kann es ja natürlich tun, aber meiner Meinung nach ist diese von Menschen erdacht und konstruiert und das ist die Gemeinsamkeit mit der Nazi Ideologie, auch wenn letztere Urböse ist.

Tja, so sieht’s leider aus.
Hatte selbst solche Erfahrungen, wo mir die Religion als Kind aufgezwungen wurde.
Nur schein ich eine der Ausnahmen zu sein, die am Ende dieser Religion doch den Rücken kehren.
Was meine Religion immerhin erlaubt…

Egal.
Auch wenn ich verstehen kann, daß der Hitlervergleich einige Leute geschockt oder geärgert hat, so kann ich diese Argumentation (so übertrieben sie auch sein mag) zum Teil doch nachvollziehen.

Und zu „Godwin’s Law“:
Ganz ehrlich. Wer so einen Schwachsinn ernst nimmt hat IMO entweder eine extrem puristische Einstellung oder einfach nur einen Lattenschuss.
So damit sei alles zu diesem Witz gesagt.

@egon shelby

Da gebe ich dir vollkommen Recht, bloß in einem Punkt wiederspreche ich: ob strenggläubige Christen, Juden oder Moslems, da tut sich in der Sache hier keiner besonders hervorheben.

Bloß weil in .de die breite Masse der gläubigen Bevölkerung das mit dem Glauben weniger streng sieht kann man da im Zusammenhang mit dem Christentum als Ganzes nichts verallgemeinern. Was die xhristliche Kindeserziehung angeht geht es in anderen Ländern nämich deutlich “traditioneler” zu.

Ich fand den Vergleich zu Hitler schon ein wenig hinkent und gerade für Menschen, die in der katholischen Religion ihren Sinn und Halt finden schon etwas verstörend. (ich spreche hier nicht von mir :wink: ) Die Religion hat durchaus auch sehr viel positives. Natürlich muss das negative angsprochen und diskutiert werden, aber der Vergleich zu Hitler ist schon heftig. Eigentlich müsste sie doch auch als Psychologin wissen, dass wenn sie so etwas so heftiges sagt, die Gegenseite natürlich schnell dicht macht und nicht mehr offen für ihre anderen, durchaus guten Argumente ist.
Es wurde ja schon eine deutsche Bundesjustizministerin gefeuert, nur weil sie folgendes gesagt hat:
„Bush will von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken. Das ist eine beliebte Methode. Das hat auch Hitler schon gemacht.“ (Mit der Aussage das Bush durch Kriegsführung womöglich von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken will, hatte sie sicher recht. Durch Kriegsführung hat natürlich auch Hitler von innenpolitischen Schwierigkeiten abgelenkt)
Bei Kallwass würde ich allerdings bei ihrem Vergleich nicht so zustimmen. Ich finde sich ein wenig zu unterwerfen ist auch gut. Ein Beispiel wäre die Regel „Du sollst nicht töten“. Ich finde es wichtig, dass sich Menschen dieser Regel (gesetzlich oder kirchlich) beugen. Wenn jeder nur nach dem Es handeln würde und jeden gleich umbringt, weil er diese Person hasst, dann wäre das echt schlimm.
Dass sich nicht alle Priester allen christlichen Regeln so beugen, wie der Papst das will ist auch klar. Da kommt auch von vielen auch viel Gegenwind. Auch die biblischen Aussagen werden häufig völlig unterschiedlich interpretiert. Außerdem muss man sich auch in anderen Systemen (Beruf, Familie, Schule…), gewissen Regeln beugen. In der katholischen Kirche gibt es sicher einige sehr kritische Regeln. Aber genau deshalb gibt es auch einige Priester, Nonnen, Bischöfe etc. die diese kritisieren. Andere wiederum entscheiden sich für den Ausstieg. Genauso kann man sich bei einem anderen Beruf für den Ausstieg entscheiden, wenn man die Regeln nicht mag (z.B. Profitorientierung inklusiver Kundenausnehmung) oder diese kritisieren. Zumindest in Deutschland ist das möglich.

Ich finde aber ansonsten ist es schwierig das Christentum in Deutschland mit dem anderer Länder zu vergleichen. In das Interpretieren, Leben und Anerkennen von bestimmten Regeln spielt auch ganz, ganz deutlich der kulturelle Aspekt mitein. Im Islam, im Judentum etc. genauso.
Außerdem geht es in vielen Ländern (z.B. in einigen asiatischen Ländern) in der Erziehung auch ohne Christentum ebenso streng zu. Wenn nicht gar die Kinder an die Prostitution etc. herangeführt werden, ständig nur arbeiten müssen, oder um die Schule finanziert zu bekommen, mächtigen, reichen Männern eine sexuelle Gegenleistung erbringen müssen usw… In dieser Situation wären sie in einer kirchlichen Einrichtung sicher besser aufgehoben. Also ich weiß zumindest, dass an christlichen Schulen für Straßenkinder häufig deutlich weniger Gewalt (Schläge der Kinder im Unterricht) stattfindet und die Nonnen sich wirklich bemühen, den Kindern eine gute Ausbildung zu bieten., damit sie später auch studieren können. An nicht christliche Schulen (auch die durch Spenden finanzierten), sind die Lehrer oft nicht so motiviert. (Häufig fehlt das Gleichheitsdenken und arme Schüler brauchen ihrer Ansicht nach nicht lernen, da sie sowieso weniger wert sind) Oder Frauen dürfen sowieso nur Arbeiten wie Nähen, Landwirtschaft, Haushalt etc. arbeiten. Da müsste erst einmal an diesen Regeln gearbeitet werden, bevor direkt auf das Christentum und dessen Regeln oder Interpretationen von Regeln eingegangen wird.

Ansonsten stimme ich aber in den meisten Teilen mit Frau Kalwass überein. Ich finde sie auch als einzige scripted Reality Moderatorin ganz okay.(Ein Bekannter war mal vor sehr langer Zeit bei ihr als Schauspieler und hat nur gutes berichtet. Witzig fand er aber, dass einige Leute ihn auf der Straße ansprachen und fragten, ob denn wieder alles okay mit seinen Eltern sei , obwohl alles natürlich geschauspielert war.) Die Folgen zu „Zwei bei Kallwass“ sehe ich mir aber trotzdem nicht gerne an.
So zurück zu der Sendung: Der Matussek hat wirklich total genervt. Anne Will hätte öfter eingreifen müssen. Ich fand die Nonne aber überaschend gut. Toll, dass sie auch geäußert hat, dass sie Frauen als Priesterinnen auch ganz gut fände. Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Sie scheint auch nach der Sendung noch mit Frau Kallwass diskutiert zu haben: http://tinyurl.com/d2s6s85

Naja, von den Eltern wird man immer irgendwie beeinflusst. Desweiteren wer soll dann die Kinder erziehen wenn nicht die Eltern??

Zum Thema ich habe Frau Kalwass am 11.04 2012 in ihrer Show gesehen und habe herzlich über die schlechten Schauspieler gelacht.

Herr Mattusek und seine Anhängerschaft haben scheinbar eine ganz andere Situation erlebt. Offenbar hatten die anderen Gesprächsteilnehmer ihn sehr, sehr oft unterbrochen, er selbst sei nur etwas zu laut gewesen.

Ich empfehle ihn mal auf Facebook zu adden und sich die Pinnwand beiträge durchzulesen. Zum Lachen und zum Heulen ^^

Frau Kallwass’ Vergleich war natürlich etwas schwierig, kann ihn aber gut nachvollziehen.

²Exfernsehe Zoki:
Es gibt einen Unterschied zwischen erziehen (Renn nicht bei Rot über die Straße, Diebstahl ist schlecht, man soll ‘Danke’ sagen, etc.) und Religion lehren. Ein Kind kann nicht differenzieren und der Glaube an den Himmel, Jesus, die Wichtigkeit des Fastens, etc. haben normalerweise keinen übermäßig positiven Einfluss auf Kind und Gesellschaft.
Ein Kind, das von Anfang an an Religion, Kirche und Gott gebunden ist, wird es schwerer haben, seinen eigenen Glauben zu finden, da es sich erst einmal von dem, was es jahrelang gehört, gelernt und vorgelebt bekommen hat, loslösen muss. Ich kenne ein paar Kinder aus hochreligiösen Familien (war selbst auf einem christlichen Gymnasium) und erschrecke mich immer ein wenig darüber, wie indifferenziert diese Kinder (na ja, eigentlich Jugendliche, die inzwischen 17+ Jahre alt sind) dieses Thema beleuchten, schnell auf von Eltern aus Wunder bezeichnete Erlebnisse (Heilung der Krebserkrankung der Tante, etc.) zurückgreifen oder ähnliches.

Grade viele Kinder aus hochreligiösen Familien finden in der Pubertät (wo man alles in Frage stellt) die Religion zum kotzen.

Das wir uns nicht falsch verstehen ich halte eine Indoktrinierung der Kinder auch nicht gut, aber Kinder werden von ihren Eltern immer beeinflusst. Wobei ich ideologische Beeinflussung sogar als viel gefährlicher sehen würde als religiöse.