Alltagsrassismus bei Galileo...

In der heutigen Folge von Galileo ging es u.a. um das Thema “Sitten in anderen Ländern” bzw. welche Fettnäpfchen man kennen sollte. Klingt ja im Prinzip ganz interessant. In der Praxis sah das dann aber so aus, dass gezeigt wurde, wie jemand IN DEUTSCHLAND durch verschiedene Läden geht (griechisch, chinesisch etc.) und sich dabei jeder über sein für uns völlig normales Verhalten aufregte. Als könnten sich Ausländer bzw. Ausländischstämmige kein bisschen an die hiesige Kultur anpassen und als wäre das auch noch vollkommen selbstverständlich. Ein beitrag, der eigentlich gut und wichtig hätte werdenkönnen, wurde so heftig verhunzt.

Ein Glück wurde nicht auch mehrfach gesagt “wenn sie sich in Land XY befinden, sollten sie folgendes vermeiden” o.ä., denn die verschiedenen Läden standen sinnbildlich für die verschiedenen Länder oder sollte Galileo jetzt wegen dem Beitrag eine Weltrundreise machen?

[QUOTE=Glinja;371716]wie jemand IN DEUTSCHLAND durch verschiedene Läden geht (griechisch, chinesisch etc.) und sich dabei jeder über sein für uns völlig normales Verhalten aufregte.[/QUOTE]

Habe das zwar nicht gesehen, aber in meiner Vorstellung ist das grauenhaft.
Viel schlimmer finde ich ja, dass man hiermit so tut, als seien Ausländer kein Teil unserer Gesellschaft.
Haben sie sich wenigstens vorher nach der Staatsangehörigkeit der Leute erkundigt?
Als wäre jede Pizzeria italienisches Hoheitsgebiet. Idiotisch.

Wo manche Leute immer gleich “Rassismus” sehen, widerlich. Wieso widerlich? Weil man, wenn man aus jedem Fliegenschiß “OMG! Rassismus!” macht, auch den Blick aufs Wesentliche verlieren kann bzw. auf das, was wirklich schief läuft.

Für so einen popeligen Beitrag wollte man halt nicht x Länder bereisen. Wäre schön, wenn die Sender so einen Aufwand treiben würden, aber grade bei Galileo würde ich sowas wie Qualität oder Aufwand nicht erwarten.

Also wendet man sich halt an Leute aus dem jeweiligen Kulturkreis, die jetzt in Deutschland leben. Und? Die werden eine Vorstellung davon haben, was in den Ländern, aus denen sie oder ihre Vorfahren kommen, nicht gerne gesehen wird. Und sie haben eine Vergleichsmöglichkeit dazu, wie das alles in Deutschland aufgefasst wird, weil sie nunmal da leben. So wird der Zuschauer auch über die Gepflogenheiten in anderen Ländern und Kulturkreisen informiert, halt auf eine billige Art.