Achtung Spoiler 2: Fight Club

Hier kann darüber diskutiert werden!

Ich kann Volker gut verstehen bei seinen Ansichten zu diesem Film :slight_smile: . Ich sehe auch viele sozialkritische Punkte im Film.

2 Anmerkungen meinerseits:

-Dass der/die Hauptprotagonisten mit sich selbst reden können, mag befremdlich aussehen, aber wenn ich Leute in der Öffentlichkeit sehe, die sich da sehr ähnlich verhalten, (als wenn eine weitere, für mich nicht sichtbare Persönlichkeit neben ihnen stehen würde) kommt mir das nicht unglaubwürdig vor. Insbesondere, da er ja offenbar wenig schläft (weil, wenn seine 2. Persönlichkeit aktiv ist, er oft meint zu schlafen oder etwas Anderes zu tun) und Halluzinationen und/oder falsche Erinnerungen dabei leichter entstehen können.

Zu der Schussszene: Da die „Verätzungsszene“ formal betrachtet ja auch sehr unrealistisch war, wie es dargestellt wurde, sollte man das auch nicht mehr auf die Goldwaage legen. :slight_smile: Der Film ist wohl nicht primär gedacht realitätsnahe chemisch-biologische Vorgänge zu beschreiben :slight_smile:

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Ich stehe voll hinter Volker. Sehr sauber argumentiert. Natürlich ist Fight Club ein Kultfilm!:grin:

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Ich bin bei Fight Club damals schon bei ca. der Haelfte des Films auf den Twist gekommen bzw. war mir nur deshalb dann unsicher, weil die zwei Phaenomene eben nicht zusammenpassen. (Das andere waere uebrigens Schizophrenie).
Auch ist es natuerlich absurd, dass man sich heilen koennte, indem man sich selbst in den Kopf/whatever schiesst. (Andere Darstellung in nem gewissen Film, die nicht richtig ist, ist uebrigens, man koennte wiederum Schizophrenie mit Logik loesen. Das komplette Denkvermoegen ist waehrend eines psychotischen Schubes beeintraechtigt). Also sowas sind wirklich nur filmische Gimmicks.

Mal abgesehen davon mochte ich auch die Erzaehlweise des Films nicht. Richtiges Floskelfeuerwerk.

Uebrigens gibt’s nen Fight Club 2 Comic (ist canon), in dem der Erzaehler sich einen Namen gibt.

Edit: Wer’s uebrigens nicht bemerkt hat, es flackert nicht nur Tyler durchs Bild, sondern am Ende auch kurz n Penis.

Habe mir extra für die Sendung zum ersten Mal “Fight Club” angesehen. Wer gibt mir die 135 Minuten meines Lebens zurück? Habe zum Glück nur 3 € für die Blu-Ray bezahlt. Argumentativ bin ich eher auf Volkers Seite.

Für mich habt ihr, Volker und Holger, 2 Regeln verletzt:

  1. Regel: Ihr verliert kein Wort über den Fight Club.
  2. Regel: Ihr verliert KEIN WORT über den Fight Club.

Mehr sage ich zu diesem Film nicht, weil er schon aus meinen Erinnerungen schon so gut wie gestrichen war. ^^

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Einige Sachen hat man eben filmisch so umgesetzt, dass man es gut zeigen kann. Da zu argumentieren „das sieht unrealistisch aus“ o.ä. kann man zwar machen, aber dann kann man auch bemängeln, dass bspw. in nahezu jeden Scifi-Film zu sehen ist, wie Raumschiffe im All verbrennen o.ä., obwohl man gar keine Flammen sehen dürfte :wink:

Und die Sache am Ende, mit dem Kopfschuss, ist auch mehr als logisch. Norton realisiert ja, dass sich Pitt nur in seinem Kopf befinden und daher kann er sich auch nur in seinen eigenen Kopf schießen. Alles andere würde zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn mehr ergeben.

In der Tat, die „Fight Club“ - Fortsetzung gibt es exklusiv nur als Comic und stammt immerhin vom Autor der Romanvorlage, -Chuck Palahniuk - selbst:

Ich fand die Geschichte allerdings so anstrengend und wirr umgesetzt, dass ich die Lektüre irgendwann genervt abgebrochen habe…

Öhm, schuldig, fürchte ich. :zipper_mouth_face:

Glaub den Kampf hat :volker: eindeutig für sich entschieden (in Sachen Film sich mit ihm zu duellieren ist nicht klug :smiley: ). Ich würde Holger auch ganz klar widersprechen, dass der Film nur einmal funktioniert. Gerade nach dem 2. Mal funktioniert der Film viel besser, weil man sich dann auf ganz andere Sachen konzentriert und man bekommt quasi einen Directors Cut.

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Das Thema für Folge 3 ist übrigens schon im Kalender zu finden - da werden wir nämlich mal ganz aktuell. :grinning:

Naja, ich weiß nicht, ob man für so ein Format unbedingt Position und Gegenposition braucht, aber es scheint so vorgegeben zu sein. In diesem Fall ist Holger wohl die Gegenposition zu gelost worden, daher blieb ihm nicht viel als leicht dümmliche und größtenteils unfundierte Aussagen zu treffen, die Volker eigentlich viel deutlicher hätte abbügeln können. Alleine die Frage. warum eine Person außerhalb dem Erzähler (Nennen wir ihn Jack (in Anlehnung an Jack & Jill))die Augen öffnen muss… Diese Art von außenstehender Person wird in unserer Gesellschaft so umfassend benötigt, dass es einen ganzen Berufszweig dafür gibt (Psychologen)
Auf die Frage, warum Jack Tylor nicht direkt erschießt, hätte man einfach entgegnen können, dass Jack es ja kurz voher versucht hat, um dann von Tylor belehrt zu werden, dass er grade auf seinen imaginären Freund und einige Kilo Sprengstoff schießt. Der Grund. warum das sich selbst in den Mund schießen funktioniert (zusammen mit dem Satz “Meine Augen sind offen”) ist genauso einfach wie plausibel: Ziel der Figur Tylor, ist von Anfang an alle von inneren Zwängen und Blockaden zu befreien. Und als Jack demonstriert, dass er frei ist und selbst dem Tod offenen Auges entgegen blickt, ist Tylors “Aufgabe” erfüllt und Jack braucht ihn nicht mehr, um das Leben, dass er sich eigentlich wünscht, für ihn zu leben.

Ja gut, das ist jetzt deine Sicht der Dinge - die ich genauso unfundiert und unlogisch finde. Sollen wir das hier wirklich auf dem Niveau diskutieren?
Im Übrigen ist es ja eben keine Person von außen, die ihm die Augen öffnet - also kein Psychologe.

meine erste “Achtung spoiler” folge. Mein erster Eindruck: sehr gut. Mir gefällt das Konzept und die Stimmung, das wie ein Gespräch in der Kneipe aussehen zu lassen. Einzig würde ich die Positionen ändern. Nicht nebeneinander sitzend, sondern einen hinter den Tresen setzen. Noch witziger fände ich es, wenn es immer einen “Barkeeper” gäbe, der immer die Gegenposition einnimt und die Pro-Argumentierer jede Folge in Form des Kneipenbesuchers wechseln… Dann wäre es aber wiederum zuviel geschauspielert, und die wirkliche Meinung zählt am meisten… ich träume ab…

zur Diskussion um den Namen: Ich glaube, was Holger meinte war, dass Tyler ja schon immer Tyler hieß und somit ja auch zu gesunden Zeiten, an die Tyler sich ja erinnern müsste. Meine persönliche Vermutung ist hierbei, dass Tyler durch das Suchen nach Liebe in den Selbsthilfegruppen, in denen er ja immerzu eine neue Identität bewusst vorgetäuscht (und sich hineingefühlt) hatte, seinen Namen und seine eigentliche Identität vergessen/verdrängt hatte. Deshalb musste sie sich, um zu überleben, als eine externe Person (in seinem Kopf) kreieren.

äh… verständlich?

Der Erzaehler war schon erkrankt als er das erste mal zu den Selbsthilfegruppen gegangen ist.

ja natürlich, ansonsten hätte er sie ja auch nicht “gebraucht”

Deinen Widerspruch mal bei Seite :stuck_out_tongue_winking_eye:

Selbst wenn man dich „piekt“, kommt da nicht viel mehr als … „selber doof!“ Schade :frowning:

Wenn man schon eine für meine Begriffe gezwungen wirkende Kontra Position einnimmt, könnte man das wenigstens anspruchsvoller gestalten.

Zum Beispiel: Wenn man die Gesellschaft und all ihre Ausprägungen kritisiert, dann müsste man eigentlich auch einen Gegenentwurf präsentieren. Einfach nur sagen: „alles ist scheiße und muss abgeschafft werden“ bringt keinen weiter. Und Anarchie kann auch nicht das Ziel sein. Der Film macht aber im Grunde nix Anderes und der vom Film präsentierte Gegenentwurf „alle Konten zurück auf Anfang“ bringt NIX.

Oder: Die Rolle der Frau in dem Film ist viel zu passiv und nach paternalistischen Wünschen geprägt und spiegelt in keiner Weise die Norm. Und wenn man die Welt ändern will, braucht man die Frauen auf seiner Seite.

Marla ist noch die eigenständigste weibliche Persönlichkeit im Film, aber in keinster Weise tragend für die Geschichte. Chloe hat schlicht Krebs und will flach gelegt werden. Jack’s Sitznachbarin bei der Formel Geschichte macht nur große Augen und sonst gibt es nicht viele nennenswerten Frauen.

Naja ist eigentlich auch egal. Hatte mich nur mal gemeldet, weil ihr einen meiner Lieblingsfilme drin hattet und ich finde, das Kritik Gehalt haben sollte.

Carry on.