Zur aktuellen Kritik "Religulous"

@Lee: Fairerweise muss man hier sagen, dass selbst die heute so weit anerkannte Urknalltheorie von dem katholischen Priester und Astrophysiker Georges Lemaître an einer katholischen Universität entwicklet wurde. […]

Das ist mir in der Tat neu. Danke für den Hinweis.

Denn selbst Wissenschaftler können eine gewisse Ordnung und Intelligenz in der Natur nicht leugnen.

Intelligenz doch, aber eine Ordnung natürlich nicht. Wir leben nun mal in einer mathematischen, chemischen, physikalischen und quantenmechanischen Welt. Da existieren stabile Systeme und Gesetze, die sich häufiger wiederholen. Ich würde das aber eher als Indiz dafür sehen, dass wir gerade nicht in einer willkürlichen Magiewelt leben. Womöglich könnten wir in einer ungeordneten Welt überhaupt nicht leben und daher ist es selbstverständlich, dass unsere Welt Gesetzen folgt. Und solange wir jeden Zustand als Konsequenz auf ein früheres Ereignis zurückführen können, ist es auch egal, wie das allererste Ereignis geartet war, wenn seitdem alles natürlich verlief. Ein überirdisches Wesen wäre erst dann für uns erfahrbar, wenn plötzlich nicht mehr alles geregelten Bahnen folgen würde. Solange also alles seinen natürlichen Weg nimmt, gibt es entweder kein solches Wesen oder es hat kein Interesse, sich zu zeigen. Und wer daran glaubt, dass sich ein übernatürliches Wesen aber vor 2.000 Jahren auf die Erde niedergelassen habe, der kann ja mal darüber nachdenken, ob es bloß Zufall ist, dass dies zu einer Zeit geschah, in der die Menschen keine Wissenschaften kannten und in der das einzige Medium das Hörensagen war. Zudem gab es aufgrund von Unterdrückungen, Kriegen und Hungersnöten sicher genug Gründe, sich den „Gott“ zusammenzubasteln, den man gerade brauchte.

Ansonsten: „Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, und er soll dein Herr sein.“
Für mich sagt das ziemlich deutlich, dass die Frau am Herd zu stehen hat. Ansonsten ist der Sündenfall das erste und prominenteste Beispiel der Verführung, der man sich nicht hingeben darf. Die Frau ist die Verführerin und damit das Böse bzw. der Satan. Bis heute müssen katholische Priester der fleischlichen Versuchung widerstehen, weil sie glauben, dass eine Schlange zu einer Frau gesagt habe, dass sie einen Apfel essen solle und einem Geist das aber nicht so gepasst habe. Das ganze homoerotische „mit Gott allein sein“ als Rechtfertigung des Zölibats ist ja nur sinnleeres Gefasel. Das Leben ist zum Leben da und nicht, um sich einem Text unterzuordnen, den irgendwelche Neanderthaler sich mal ausgedacht haben.
Ich merke, ich muss mich mal während eines Gottesdienstes in die Kanzel schleichen und so richtig schön hasspredigen.

Für eine weiterführende Diskussion über Religion im Allgemeinen oder die BIbel im Besonderen lege ich euch einen Chat eurer Wahl oder PNs an’s Herz.
Wäre schön, wenn sich hier ein wenig mehr auf den Film an sich konzentriert werden würde (d.h. entlang des Filmes diskutiert wird), auch wenn eine strikte Trennung schwer ist… ich weiß :wink:

Warum efolgen eigentlich nicht die selben Reaktionen, wenn Holger in FKTV mal wieder Astro TV aufs Tapet bringt?

Ich sehe da objektiv keinen Unterschied.

Holger regt sich darüber auf, dass armen Leutchen in ihrer Sinnsuche von Scharlatanen, die womöglich selbst an ihren Humbug glauben, abgezockt werden und macht Witzchen.
Maher führt den wiedererschienen Jesus mit Goldketchen und Jerry Cummings im Maßanzug vor, die ihren Anhägern die Kohle aus der Tasche ziehen.

Alles basierend auf unbewiesenen Behauptungen. So lächerlich und absurd dem 08/15 Kuschelchristen und Gelegenheitsgläubigen hierzulande die Hellseher, Esos, Kaffesatz- und Sternenleser die hier in Regelmäßigkeit zu bewundern sind, vorkommen, so verhält es sich für für den nichtreligiösen (aber trotzdem manchmal wirklich spinnerten, soviel Zeit muss sein) Maher mit Religionen. Und damit ist er nicht alleine.

Mein Eindruck bei solcherlei Reaktionen auf die Kritik egal in welcher Form an dem Glaubenssystem, dem man gerade anhängt, ist nicht, dass man eine angeblich unversale Regel, dass jeder noch so absurde Glaube nicht zu kritisieren sei, verletzt wurde, sondern die Angst vor der Entlarvung seiner eigenen bequemen Lebenslüge.

An die lehren von Jesus zu glauben und diese zu befolgen, ist nicht weniger verrückt wie an Sokrates zu glauben und seine Philosophin anzuwenden. Wo da die Lebenslüge sein soll musst du mir mal erklären.

Beide wurden hingerichtet und haben sich dessen nicht widersetzt…joa…das wars dann auch mit den Gemeinsamkeiten irgendwie…

aber gut, das soll sich hier ja mehr auf den Film beziehen. Der Film persifliert die Auswüchse der Religionen heutzutage und nicht die Wurzeln der Religion. Er macht die lächerlich die sich selbst durch ihre Aussagen zu Kreationismus und Menschen die zusammen mit Dinosauriern gelebt haben lächerlich machen.

Es geht nicht um Jesus`Lehren sondern um das was daraus gemacht wurde. In einem Teil des Films wird ja auch explizit angesprochen, dass Bauwerke wie der Vatikan wohl kaum im Sinne des Religionsstifters gewesen wären und das aus dem Munde eines katholischen Priesters. Die Stelle habe ich in einem früheren Beitrag bereits herausgesucht.

Das ist eben nicht was der Film propagiert sondern der Tenor ist atheistisch und nicht etwa anti kreationistisch oder anti institutionell. Da wäre ich noch bei ihnen gewesen.

Sokrates und Jesus haben nicht viel gemeinsam aber das habe ich auch nicht behautet.

Natürlich ist der Tenor atheistisch, schließlich ist der Film von Atheisten gemacht und aus der Sicht von Atheisten erzählt. Es werden aber zu einem Großteil nur extreme Gläubige vorgeführt und offensichtliche Abzocker wie den wiedergeborenen mexikanischen Jesus und es kommen auch genügend Gläubige mit einer weltoffeneren Ansicht zu Wort die keineswegs vorgeführt werden.

An die lehren von Jesus zu glauben und diese zu befolgen, ist nicht weniger verrückt wie an Sokrates zu glauben und seine Philosophin anzuwenden. Wo da die Lebenslüge sein soll musst du mir mal erklären.

Blind Sokrates zu folgen, weil es eben Sokrates ist, ist genauso Selbsttäuschung. Wenn Sokrates etwas behauptet, was er nicht schlüssig untermauern kann, dann ist die Behauptung zu verwerfen. Halten er und Anhänger trotz kritischem Diskurs daran dogmatisch fest trotz ansonsten einwandfreiem Geisteszustand, dann ist diese Behauptungen zu verspotten richtigerweise Ausdruck des Disrespekts, aber Selbstbetrug verdient keinen Respekt.
Besonders, wenn er auch das Leben und die Rechte anderer berührt.

EDIT: Disrespekt an der Behauptung und des Selbstbetrugs, nicht an der Person für sich.

Wenn Sokrates etwas behauptet, was er nicht schlüssig untermauern kann, dann ist die Behauptung zu verwerfen.

Ich wünschte in der Wissenschaft wären die genau so konsequent. Eine Philosophie kann man genau so wenig mit Beweisen Untermauern wie Weltanschauungen oder Glaube. Genau so wie in der Wissenschaft handelt es sich erst immer um Annahmen auf Grund von Beobachtungen. Denken wir etwa an Äther in der Physik oder an die Ausbreitung von Krankheiten durch schlechte Luft in der Medizin oder die philosophische Annahme, alternative zum Atom als kleinstes Teil, das alles im Fluss ist. Was bleibt ist die Philosophie des Christentums oder anderer Religionen deren Bedeutung man nicht Ignorieren sollte, will man nicht als Ignorant bezeichnet werden.

Aber das ist wieder sowas von off topic

Eine Philosophie kann man genau so wenig mit Beweisen Untermauern wie Weltanschauungen oder Glaube.

Sicher kann man das. Eine Philosophie oder ein Glaube, der an der Realität scheitert, ist eben das: gescheitert.

Genau so wie in der Wissenschaft handelt es sich erst immer um Annahmen auf Grund von Beobachtungen. Denken wir etwa an Äther in der Physik oder an die Ausbreitung von Krankheiten durch schlechte Luft in der Medizin oder die philosophische Annahme, alternative zum Atom als kleinstes Teil, das alles im Fluss ist.

Alle diese Annahmen sind gescheitert, eben aufgrund dessen, dass man anhand von neuen Erkenntnissen, das was falsch war, als falsch erkannt hat. Das macht Wissenschaft eben. Im Prinzip ist die Funktion der Wissenschaft, falsche Annahmen auszufiltern. Und nach Sherlock Holmes: „When you have excluded the impossible, whatever remains, however improbable, must be the truth.“

Was bleibt ist die Philosophie des Christentums oder anderer Religionen deren Bedeutung man nicht Ignorieren sollte, will man nicht als Ignorant bezeichnet werden.

Sie wird ja nicht ignoriert, im Gegenteil, sonst gäbe es den Film ja gar nicht. Er beschäftigt sich mit den Inhalten, die offensichtlich lächerlich sind (daher der Titel) und dessen lächerlichen Konsequenzen (z.b. das Umherschiffen um das Arbeitsverbot am Sabbath mithilfe von Gadgets einiger Juden, die Existenz des Creation Museums inklusive besattelter Triceratops) und nicht ganz so lustige (Anschlag aufs World Trade Center 2001, das Ignorieren globaler Probleme, da Jesus ja sowieso bald zurück kommt, der Mord an Theo van Gogh wegen eines Filmes, die Wählbarkeit von Politikern wird gemessen daran, wie gläubig sie sich geben etc.).

Bin ich jetzt wieder on Topic?

Fangen wir noch mal von vorne an denn ich glaube hier sind ein paar Sachen durcheinander gekommen.

Der Mensch interessiert sich, im Gegensatz zum Tier, für die Metaphysik. Die Metaphysik ist der Grund für verschiedenste Wissenschaftliche Disziplinen wie etwa Genetik, Populationsbiologie, Paläontologie und so weiter. Aber nicht nur die Wissenschaft versucht Lösungen für die Frage zu bekommen, woher wir kommen und wie wir entstanden sind. Auch die Philosophie beschäftigt sich mit diesem Thema aber auf einer anderen Ebene. Die Religion versucht auch diese Lücke zu schließen und hat unterschiedlichste Lösungen im Angebot. Der Konsens der meisten Religionen ist , das es einen Schöpfer gibt. Alle diese Lösungen, der Disziplinenen, Wissenschaft und Religion, zeigen nur verschiedene Perspektiven einer Wirklichkeit auf. Sie schließen sich mit nichten gegenseitig aus. In der Wissenschaft ist ein Platz für Gott, genau so wie in der Religion ein Platz für Wissenschaft sein sollte. Wie du richtig geschrieben hast, werden Annahmen die sich als Falsch rausgestellt haben fallen gelassen. In der Wissenschaft genau so, wie in der Religion. So mussten Theorien von Davin oder auch Einstein fallen gelassen werden. Auch das Dogma, das die Erde eine Scheibe ist oder der Mittelpunkt der Welt mussten fallen gelassen werden. Das es einen Gott gibt, konnte die Wissenschaft jedoch nicht wiederlegen. Die Wissenschaft kann lediglich das WIE aufklären aber mit dem WARUM tut sie sich schwer. Die Wissenschaft gibt also keine Antwort darauf ob es einen Gott gibt oder nicht. Weil es zu diesem Thema nur eine Theorie gibt, also Gott, muss ich das akzeptieren.

Bei einer Wissenschaftlichen Betrachtung, ist es wahrscheinlicher das es Gott gibt als umgekernt. Die entsprechende Formel des Physikers Stephen D. Unwin ist hier zu finden: http://en.wikipedia.org/wiki/Stephen_D._Unwin

Der Film versucht hingegen die Atheistische Weltanschauung, als einzige Wahrheit zu verkaufen. Und leicht macht man es sich, weil man nur gegen Spinner argumentieren muss. Wenn man aber Deppen Vorführt, ist das kein Beweis dafür, das es Gott nicht gibt. Atheisten und dieser Film, sind daher Ignorant.

Die Religion kann nicht beweisen, dass es einen Gott gibt. Die Wissenschaft kann nicht beweisen, dass es ihn nicht gibt. Damit ist das Grundlegende gesagt und alles andere ist Zusatz. Ich mag es auch nicht, dass immer wieder die Kirche herangezogen wird, wenn es darum geht aufzuzeigen was an einem religiösen Leben falsch ist. Die Kirche hat sich viele Fehler geleistet, die im Namen Gottes geschehen sind, aber es war immer der Faktor Mensch, der für diese Fehler verantwortlich war, niemals der religiöse Glaube anfürsich.

Ich habe im Übrigen mal eine philosophische Arbeit zu diesem Thema geschrieben, in der es um die Verdeutlichung meines eigenen Weltbildes ging. Ich habe, erstaunlicherweise, keine wissenschaftliche Literatur als Grundlage für meine Arbeit genommen, sondern einen Roman, genauer gesagt Frank Schätzings Der Schwarm.

Ich finde diesen Gedanken unglaublich faszinierend, dass dort draußen irgendwo eine fremde, vielleicht gottähnliche, Spezies ist, deren Macht so unglaublich groß ist, dass sie unser Vorstellungsvermögen sprengt und wir sie deshalb als Unsinn abtun. Wer kann schon sagen, ob das Universum nicht in Wirklichkeit nur das Aquarium eines Gottes ist? Wir fühlen uns hier heimisch, genau wie der Fisch in seinem Aquarium, der nichts von dem großen Ozean weiß, der da draußen auf ihn wartet.

Klingt ein bisschen ballaballa, ich weiß. :mrgreen:

@Eisenfaust:
Theoretisch kann dafür auch die Drake-Gleichung herhalten, hat für den Sachverhalt dieselbe Aussage… :wink:

8)

So mussten Theorien von Davin oder auch Einstein fallen gelassen werden.

Moment, da musst du genauer sein, wenn du schon so wissenschaftlich akribisch vorgehen willst. Meines Wissens sind beide Theorien nicht „fallen gelassen“ worden…

Ansonsten ist mit dem Fazit

Die Religion kann nicht beweisen, dass es einen Gott gibt. Die Wissenschaft kann nicht beweisen, dass es ihn nicht gibt.

alles gesagt, und selbst wem das nicht reicht, der sollte doch spätestens beim Begriff Glaube merken, dass es hier nicht wirklich um die wissenschaftliche Beweisbarkeit geht. Sondern vielmehr für einen (strengen) Atheisten die Frage, ob es legitim ist, das so viele Menschen etwas glauben, ohne es beweisen zu können, ohne es zu wissen.
Der eigentliche Streit bezieht sich nicht auf die Frage nach Gott, was sich alleine daraus beweisen lässt, wie oft es gerade hier dazu kommt, das die Standpunkte und Gegenschläge immer persönlicher werden und am Ende auf:
Du bist ein Dummkopf, weil du (nicht) an Gott glaubst
runterbrechen lassen.

Man muss sich entscheiden:
Macht man die sachliche Diskussion über Glauben zum Gesprächsthema, was wie oben beschrieben sowieso nicht drin ist -
oder beschränkt man sich auf reines Austauschen der eigenen Meinung und Festlegung, warum der andere viel dümmer sein muss, nur weil er etwas anderes glaubt.
Beides nicht sehr zielführend, oder?

Bei einer Wissenschaftlichen Betrachtung, ist es wahrscheinlicher das es Gott gibt als umgekernt. Die entsprechende Formel des Physikers Stephen D. Unwin ist hier zu finden: http://en.wikipedia.org/wiki/Stephen_D._Unwin

Jeder kann ja wirklich glauben was er will, aber sobald man anfängt sich solche Modelle auszudenken ist doch schon klar, dass man stark an seinem Weltbild zweifelt und irgendeinen vorgeschobenen Grund braucht um überhaupt diesen Glauben aufrecht erhalten zu können. Der letzte Satz sagt doch hier schon alles:

But then he notes that „this number has a subjective element since it reflects my assessment of the evidence.“ Unwin’s comment refers to his estimates of the various „D“ values used to obtain his estimate, whose values would be disputed by many.

Wenn man aber Deppen Vorführt, ist das kein Beweis dafür, das es Gott nicht gibt. Atheisten und dieser Film, sind daher Ignorant.

Warte, Atheisten sind ignorant weil in diesem Film Deppen vorgeführt werden? Mal abgesehen davon, dass die meisten Deppen das in diesem Film auch ganz alleine geschafft haben, wie kommst du darauf das jetzt auf alle Atheisten herunter zu brechen? Atheist sein bedeutet nicht zu glauben und nichts weiter. Das hat mit Ignoranz nichts zu tun.

Wissenschaftlich kann man nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt. Aber das ist auch völlig egal, denn die Wissenschaft hat überhaupt keine Veranlassung hier etwas zu widerlegen.

Wissenschaftlich kann man nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt. Aber das ist auch völlig egal, denn die Wissenschaft hat überhaupt keine Veranlassung hier etwas zu widerlegen.

Die Pflicht der Verifizierung hat hier ganz eindeutig der Gläubige, der behauptet die Wissenschaft läge falsch, da er eine feststehende und anerkannte Theorie angreift.
Die Feststellung der Tatsache, das er dies nicht kann, weil er glaubt, daraus ist die logische Konsequenz entweder die Abkehr/Kritik vom Glauben, wie er festgeschrieben ist - oder das krampfhafte Festhalten daran und der fieberhafte Versuch, das alles irgendwie noch wissenschaftlich widerlegen zu können bzw. Glaube und Wissenschaft zu vereinen.

Versteht mich nicht falsch, es ist für mich nicht völlig ausgeschlossen, das es da etwas über allem stehende, unbemerkt im Hintergrund agierende Macht geben kann.
Allerdings lehne ich den Glauben in ihrer derzeitigen Form ab, auch der Versuch, das alles mit Zeilen aus einem stinknormalen, von Menschen ausgedachten Buch vermeintlich belegen zu können.

Richtig ist, das einige Atheisten daraus folgern, das Gläubige Idioten sind, die an etwas nicht belegtes glauben können. richtig ist aber auch, das sich die meisten Atheisten nur lustig machen über all diejenigen, die überhaupt nichts in der Hand haben gegen die Argumente eines Atheisten und lediglich auf der persönlichen Ebene kontern können (Ignorant ist da nur eine der harmloseren Begriffe…)

Glaube ist nun einmal Glaubenssache. :wink:

Die Metaphysik ist der Grund für verschiedenste Wissenschaftliche Disziplinen wie etwa Genetik, Populationsbiologie, Paläontologie und so weiter.

Was ist daran metaphysisch? Das sind alles Disziplinen der physikalisch Welt.

Aber nicht nur die Wissenschaft versucht Lösungen für die Frage zu bekommen, woher wir kommen und wie wir entstanden sind. Auch die Philosophie beschäftigt sich mit diesem Thema aber auf einer anderen Ebene.

Nun, eine Philosophie die sich nicht an der Realität orientiert, ist logischerweise realitätsfern. Bestenfalls eine Spekulation, eine Frage des „was wäre, wenn“. Aber das macht sie nicht gültig für die reale Welt.

Die Religion versucht auch diese Lücke zu schließen und hat unterschiedlichste Lösungen im Angebot.

Mit Spekulationen, Raten, Behaupten und ohne stichhaltige Belege. Das sind keine Lösungen.
Wenn ich ein Rätzel vorgestzt bekomme und mir sich die Antwort nicht sofort erschließt, dann ist es nicht legitim, eine Antwort zu erfinden und dieser Gültigkeit anzudichten, nur weil es eine Antwort ist. Ehrlicher wäre zu sagen, ich weiß es nicht.

Der Konsens der meisten Religionen ist , das es einen Schöpfer gibt. Alle diese Lösungen, der Disziplinenen, Wissenschaft und Religion, zeigen nur verschiedene Perspektiven einer Wirklichkeit auf.

Die Wirklichkeit hat keine Perspektiven. Man kann sie aus Perspektiven betrachten. Die Wirklichkeit interessiert die Perspktive nicht, sie bleibt so, wie sie ist. Die Weltanschauung einiger Menschen verändert die Welt allerdings. Und im Falle der Religionen bei allem, das sie stellenweise Gutes haben mögen und das leugne ich nicht, so sind die Veränderungen meist in dem Maße negativ, wie Religion ein Rolle spielt. Das ist der Grund, warum Maher diesen Film machte.

Sie schließen sich mit nichten gegenseitig aus. In der Wissenschaft ist ein Platz für Gott, genau so wie in der Religion ein Platz für Wissenschaft sein sollte.

Doch, das tun sie.

Wie du richtig geschrieben hast, werden Annahmen die sich als Falsch rausgestellt haben fallen gelassen. In der Wissenschaft genau so, wie in der Religion.

Religion sehen eine Frage, erfinden eine Antwort und konstruieren ihre Theologie um diese Antwort herum Die ultimative These, Gott o.ä., darf nich fallen.
Das Grundprinzip der Wissenschaft, die Falsifikation, existiert nicht in Religion entweder gar nicht oder nicht konsequent.
Würde es das tun, dann würde Religion den Gedanken zulassen, dass ihre Grundlage, der Glaube an einen Gott oder eine Seele oder was auch immer, sich als falsch herausstellt und damit die ganze Religion scheitert. Gerade das existiert in der Wissenschaft. Sie findet in dem Bewusstsein statt, dass alle Theorie zusammenbricht und man wieder so klug (oder dumm) wie zuvor dasteht.

So mussten Theorien von Davin oder auch Einstein fallen gelassen werden. Auch das Dogma, das die Erde eine Scheibe ist oder der Mittelpunkt der Welt mussten fallen gelassen werden.

Diese Thesen fielen anhand der Beweislage. (Wobei ich jetzt nicht weiß, auf welche Theorien von Einstein und Darvin du hier anspielst, Die RT und ET sind meines Wissens immernoch gültig.)
Welche Beitrag hat hier die Religion geleistet? Ich meine hier nicht soetwas wi:, derjenige, der als erster erkannte, die Erde ist kugelförmig, war Mönch oder Jude oder X. Ich frage: Wie hat er das anhand seiner Religion erkannt? Wie hat er geschlossen:
A: Gott hat die Welt gemacht.
B: ?
also
C: Die Erde ist eine Kugel.
Was ist B?

Das es einen Gott gibt, konnte die Wissenschaft jedoch nicht wiederlegen.

Dafür ist sie auch nicht zuständig. Es ist nicht ihre Aufgabe, jede Behauptung, die ohne Beleg präsentiert wird, zu widerlegen. Dann käme man ja zu gar nichts Konstruktivem mehr.
Sie untersucht eine Faktenlage, sucht nach einer Erklärung (Hypothese), die die Faktenlage nicht ausschließt und wenn weitere Fakten die Hypothese stützen, dann hat man seinen Beleg. Wenn die Belege ausreichen, dann hat man am Ende eine Theorie. Eine Theorie muss ausserdem Vorhersagen zulassen, also Wenn X wahr ist dann müssten wir Y beobachten. Ist das der Fall, dann stärkt das die Theorie. Doch kommt nur eine Fakt daher, das ihr widerspricht, dann muss die Theorie angepasst werden oder sogar fallen gelassen werde.
Die Beweislast liegt bei dem, der etwas behauptet, nicht bei dem, der die Behauptung ablehnt.
Ein weiteres Merkmal einer Theorie ist, dass sie sparsam sein muss.
Also dass eine Theorie mit möglichst einfachen Mechanismen komplexe Dinge erklärt.
Die Grundlage der Evolutionstheorie ist simpel: Mutation und Selektion. Dennoch erklärt sie eine riesige Vielfalt an Lebensformen
Die Theorie des Aufbaus von Atomen ist simpel: es gibt Protonen, Neutronen und Elektronen und diese haben bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen. Darauf baut sich die ganze Komplexität der Chemie auf.

Gott im christlichen Sinne ist alles andere als sparsam. Er soll ein ganzes Universum erschaffen haben, mit allem darin. Obendrein kann er auch noch alles betrachten, was darin passiert und sogar darüber hinaus. Also muss Gott noch komplexer sein, als das Universum.
Darum kommt Gott als wissenschaftliche Hypothese nicht in Frage.

Die Wissenschaft kann lediglich das WIE aufklären aber mit dem WARUM tut sie sich schwer. Die Wissenschaft gibt also keine Antwort darauf ob es einen Gott gibt oder nicht. Weil es zu diesem Thema nur eine Theorie gibt, also Gott, muss ich das akzeptieren.

Das ist eine gern benutzte Floskel, aber sie stimmt nicht bzw. ist ungenau.
Wie beschäftigt sich mit der Frage des Modus der Art und Weise. Warum mit dem Modus Kausalität, wie folgte B aus A.
Beides sind wissenschaftliche Fragen.
Warum benutzt du hier im Sinne der Frage nach: In welcher Absicht und postulierst damit, dass es eine solche gäbe.
Aber auch das ist kein Schluss der sich aus der Betrachtung der Realität ergibt.
Wenn du die Frage stellst „as ist der Sinn?“, zeige erstmal auf, dass einen solchen gibt. Ansonsten zäumst du das Pferd von hinten auf. Schluck nicht alles, was aus Theologenmund schön klingt.

Bei einer Wissenschaftlichen Betrachtung, ist es wahrscheinlicher das es Gott gibt als umgekernt.

s.o.

Die entsprechende Formel des Physikers Stephen D. Unwin ist hier zu finden: http://en.wikipedia.org/wiki/Stephen_D._Unwin

Lies den Artikel mal richtig. Er räumt selbst ein, dass seine Variablen subjektiv und damit willkürlich sind.

Der Film versucht hingegen die Atheistische Weltanschauung, als einzige Wahrheit zu verkaufen. Und leicht macht man es sich, weil man nur gegen Spinner argumentieren muss. Wenn man aber Deppen Vorführt, ist das kein Beweis dafür, das es Gott nicht gibt. Atheisten und dieser Film, sind daher Ignorant.

Erstens: Atheismus ist keine Weltanschauung. Es bedeutet nur, dass man eben nicht an Götter glaubt. Darüber hinaus sagt es nichts aus.
Zweitens: Darum geht es im Film, die lächerlichen und weniger lächerlichen Erscheinungsformen von Religion vorzuführen.
Drittens: Maher führt keine Beweisführung gegen Gott, das geht per Definition auch nicht.

Weil die Wissenschaft nicht ausschließen kann, dass es keinen Gott gibt, ist wissenschaftlich gesehen die Existenz ungewiss. Davon überzeugt zu sein, dass es einen Gott gibt, nennt man deshalb Glauben. Davon überzeugt zu sein, dass es keinen Gott gibt, wie die Atheisten, ist somit auch ein Glaube. Wissen ohne Beweise. Die Religion hat den Vorteil, dass die Unerklärlichkeiten der Wissenschaft, durch eine omnipotente Intelligenz erklärbar wäre. Ähnliches haben wir zum Beispiel in der Stringtheorie, in dem es für einige Probleme eine Lösung gibt, die aber nicht bewiesen werden kann. Damit ist es eine Theorie ohne alternative und deshalb ist es Wahr bis das Gegenteil bewiesen worden ist. Darum ist es eher wahrscheinlich, dass es einen Gott gibt und die Spinner sind nicht die Gläubigen, sondern die Atheisten.

ezzendy, wenn ein Physiker ein Model entwickelt auf Grundlage einer Formel eines Mathematikers, ist das kein vorgeschobenen Grund, sondern Wissenschaft. Natürlich kann man die Grundannahmen so verschieben das man ein gegenteiliges Ergebnis herhellt aber dass ist oft so in der Wissenschaft und unterstützt die These; Gott gibt es vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Wenn man nicht davon überzeugt ist, brauch man aber eine bessere Theorie.

Atheisten sind nicht etwa ignorant weil sie Deppen vorführen, sondern weil sie die Möglichkeit einer Existenz Gottes Ignorieren. Und mal abgesehen davon, die Bedeutung der Religion für die Menschheit. Mit Scheuklappen sehen Sie nur die Negativen Aspekte der Religion und Ignorieren alles andere. Sie sind genau so Ignorant und Engstirnig wie die Fanatiker die Vorgeführt werden in diesem Film.

Die Wissenschaft hat die Aufgabe die Probleme zu lösen die nur durch die Existenz eines Gottes zu erklären sind. Solange das nicht gesehen ist muss man davon ausgehen das es einen Gott gibt.

ExtraKlaus, ich will nicht Wissenschaftlich akribisch vorgehen. Dazu bin ich erstmal nicht intelligent genug (IQ unter Durchschnitt) und meine Schuldbildung ist auch viel zu schlecht. Ich versuche das Thema nur aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Darwin und Einstein sind nur Beispiele und tatsächlich hat die Moderne Wissenschaft viele Aspekte einiger Theorien revidieren müssen. Google mal im Duden nach “Wo Einstein irrte” oder “Wo Darwin sich irrte” Eigentlich ist das auch allgemein bekannt.

Darum halte ich den Film für ähnlich zweifelhaft wie kreationistische Machwerke mit ähnlich zweifelhaften Methoden.

Nik Skoenner, dein Text kam zuspät aber vielleicht beantwortet das hier oben ein paar Fragen.

Weil die Wissenschaft nicht ausschließen kann, dass es keinen Gott gibt, ist wissenschaftlich gesehen die Existenz ungewiss.

Nein, wissenschaftlich gesehen gibt es keinen Grund anzunehmen, dass soetwas wie ein Gott existiert, da es keinen Hinweis auf die Existenz eines solchen gibt. So rum wird ein Schuh draus.

Davon überzeugt zu sein, dass es einen Gott gibt, nennt man deshalb Glauben. Davon überzeugt zu sein, dass es keinen Gott gibt, wie die Atheisten, ist somit auch ein Glaube.
Wissen ohne Beweise.

Ein Atheist ist jemand der ganz einfach nicht an Götter glaubt, das ist alles. Mehr sagt das Wort nicht. Ein Atheist glaubt aber nicht zwangsläufig, dass keine Götter existieren. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Solche gibt es, aber das wären Anti-Theisten.
Im Falle des Gottes, wie er in der Bibel beschrieben ist, bin ich sowohl Atheist, als auch Anti-Theist.
Ich schließe allerdings nicht kategorischaus, dass soetwas wie ein Gott/Götter existieren könnten, allerdins in dem Maße wie ich auch nicht ausschließe, dass die junge Dame, die neben mit sitzt nicht in Wirklichkeit ein als Mensch getarntes, ausserirdisches Echsenwesen aus der Phantomzone ist. Ich habe einfach keinen Grund, das zu glauben und erst recht nicht, das in Erwägung zu ziehen.
Aber wissen, kann ich es nicht. Es zu glauben ohne Beweise, wäre allerdings ziemlich dämlich.

Die Religion hat den Vorteil, dass die Unerklärlichkeiten der Wissenschaft, durch eine omnipotente Intelligenz erklärbar wäre.

Wie erklärt sich dann dieser Gott. Wer hat den gemacht? Ist er von alleine entstanden? Wenn ja: Warum sollte ein Gott, der unwahrscheinlich komplexer als alles was wir im Universum kennen ist, von alleine entstehen können, ein weniger komplexes Universum aber nicht?

Ähnliches haben wir zum Beispiel in der Stringtheorie, in dem es für einige Probleme eine Lösung gibt, die aber nicht bewiesen werden kann. Damit ist es eine Theorie ohne alternative und deshalb ist es Wahr bis das Gegenteil bewiesen worden ist.

Ähm, die Stringtheorie ist streng genommen keine Tehorie, soweit mir bekannt, sondern nur ein Model mit gewissem Erklärungspotential. Als wahr angenommen wird sie deswegen noch lange nicht. „Wahr“ gibt es auch nicht in der Wissenschaft, es gibt belegt und nicht belegt. Und soweit mir bekannt ist die Stringtheorie bisher auch
nicht belegbar, da die technischen Möglichkeiten fehlen. Aber mal sehen, was da noch kommt.

Darum ist es eher wahrscheinlich, dass es einen Gott gibt und die Spinner sind nicht die Gläubigen, sondern die Atheisten.

Wie gesagt, du hast den Begriff nicht verstanden. Und auch nicht wie Wissenschaft funktioniert.
Etwas ist nicht solange wahr, bis das Gegenteil bewiesen ist, sondern etwas ist solangen nicht als wahr anzusehen, bis es bewiesen ist. Sonst säßen wir alle im Gefängnis.

Atheisten sind nicht etwa ignorant weil sie Deppen vorführen, sondern weil sie die Möglichkeit einer Existenz Gottes Ignorieren.

Das tun die wenigsten, die meisten glauben es einfach nicht und behaupten nicht, es gäbe keinen.

Und mal abgesehen davon, die Bedeutung der Religion für die Menschheit. Mit Scheuklappen sehen Sie nur die Negativen Aspekte der Religion und Ignorieren alles andere. Sie sind genau so Ignorant und Engstirnig wie die Fanatiker die Vorgeführt werden in diesem Film.

Gegenbeweis:

Die Wissenschaft hat die Aufgabe die Probleme zu lösen die nur durch die Existenz eines Gottes zu erklären sind. Solange das nicht gesehen ist muss man davon ausgehen das es einen Gott gibt.

Mir erschlie0t sich der Sinn dieses Satzes nicht. Bitte um Erläuterung.

Nik Skoenner, dein Text kam zuspät aber vielleicht beantwortet das hier oben ein paar Fragen.

Nicht zur Sachlage, nein. Hast du meinen Beitrag denn gelesen? Mir scheint nicht.

Also ich fand den Film eigentlich sehr unterhaltsam. Es ist halt eine Doku, sondern Satire. Wer sich als religiöser Typ da angegriffen sieht, sollte vielleicht mal seinen Stock aus dem ***** ziehen. Und das die Diskussionen oft geschnitten wurden hat man ja gesehen. Allerdings finde ich das die Aussagen der Leute, selbst wenn man nicht geschnitten hätte auch schon alleine verrückt genug wären.

Dann müssen sich die meisten Atheisten mit ihrem aggressiven Vorgehen, gegen Theismus leider vorwerfen lassen Antitheisten zu sein. Hör mal, ich hab meine Meinung zum Film gesagt und will das nicht ausweiten zu einem weiteren geschlossenen Thread. Entschuldigung Nik Skoenner