"zdf heutenacht" Gothics = schwarzgekleidete Kellerkinder?

So wie du das beschreibst und wie lange du dabeibist kann ich verstehen, was dich an der Entwicklung der Szene stört. Gerade wenn eine Szene so klein ist gibt es eine familiäres und schönes Gefühl. Aber wenn sie von so vielen “Neulingen” überlaufen ist, dann ist es nicht mehr da und man hat das Gefühl es ist alles beliebig geworden.
Ich werde mir den Wikiartikel über Gothic mal durchlesen, ich will mich hier auch nicht mit gefährlichem Halbwissen in die Nesseln setzten :oops:

Aber back to Topic: Sich an einer Formulierung im TV, die unpassend gewählt ist furchtbar aufzuhängen kenne ich auch unter Animefans und ich frage mich, ob Leute wirklich so einen riesen Stock im Hintern haben, dass sie sich deswegen aufregen müssen. So eine Sendung ist einmal geguckt und dann wieder vergessen, gerade, wenn es eher so in den “Infotainment” - Bereich geht.

[quote]Aber was haben nun Nerds mit Kellerkinder zu tun?[/quote

Na weil die vorm Rechner sitzen und lieber drinnen spielen anstatt draußen, und damit die Kellerbräune wahren :wink:

„Draußen spielen“ ist im Grunde durch die Stadt gehen und reden.
„Drinnen spielen“ ist taktisch vorgehen, über z.B. Skype zu reden, sich was ausmachen und dann in die Stadt zu gehen.
Drinnen bleiben gewinnt eindeutig! :ugly

Sich an einer Formulierung im TV, die unpassend gewählt ist furchtbar aufzuhängen kenne ich auch unter Animefans

Wobei das ja doch öfters die jüngeren sind, die sich großartig darüber aufregen, oder nicht? :smiley:

Hmm… ob das immer nur die jüngeren sind, die sich aufregen weiß ich nicht. Ich denke Leute, die ihr Hobby zu ernst nehmen, gibt es in allen Altersklassen.

Ich bin seit 89 eine schwarze Seele.Ich kann eigentlich nur darüber schmunzeln,was für ein Aufhänger hier gemacht wird.Wahre Subkultur steht über solchen profanen Dingen.
Ich geh denn mal zum lachen in den Keller.
Danke,Anchantia für deine Ausführungen.Du hast mit allem Recht.

Die Nerds - zum Beispiel aus den Gaming oder Anime Bereich - die ich so kenne sind alles andere als Kellerkinder.

Würd mich ja interessieren, ab wann man als Kellerkind bezeichnet wird. :smiley:
Ich komm auch selten raus, geh aber immer wieder mal fort, treff mich auf Festivals mit Leuten, fahr mit Freunden irgendwo hin…
Und ich kann schwer glauben, dass es wirklich -viele- Leute gibt, die die eigenen 4 Wände nicht verlassen und WoW spielen, statt 1x im Jahr fortzugehen (<- Achtung, leicht übertrieben ) :smiley:

Oh, und die AnimeConventions nicht vergessen. Whahaha \o/

Kel­ler­kind, das

Wortart: Substantiv, Neutrum

Gebrauch: umgangssprachlich

sozial benachteiligtes Kind; jemand, der in ärmlichen Verhältnissen aufwächst oder aufgewachsen ist
Beispiele
als Kellerkind der Nachkriegszeit geboren
?in übertragener Bedeutung?: das Duell der Kellerkinder (der Tabellenletzten)

Quelle: duden.de

So soll man laut Duden also den Begriff verwenden. Heiligt den Duden. :wink:

Vermutlich ist der Begriff schon über 120 Jahre alt und bezog sich ursprünglich auf Kinder, die in Arbeiterfamilien aufwuchsen, die sich keine bessere Wohnung als einen Keller leisten konnten. Durch das Fehlen von Sonnenlicht (in den damaligen Mietskasernen) und der schlechten Isolierung gegenüber der äußeren Erde waren diese „Wohnungen“ extrem feucht, was starke gesundheitliche Probleme verursachte, die bei Kindern auch natürlich in Entwicklungsrückständen zu erkennen waren.

@Baru: danke fürs raussuchen! :smt023 Da sieht man mal, wie zweckentfremdet die deutsche sprache heute wird. Und das beim ZDF - wenn auch mitten in der Nacht. :mrgreen:

@Silvere: ich glaube auch nicht, dass es hier in Europa so viele Leute gibt. In Japan gibt es ja die Hikikomoris - aber das ist ja auch wieder anders, da hier in psychisches Krankheitsbild vorliegt (oh man, für meine Verhältnisse verlinke ich heute sehr oft zur Wiki). Ich denke, dass ist ein starkes Vorurteil, dass Gaming-Freaks, Film und Comicfans oder Anime-Otakus nicht rausgehen und keine soziale Kontakte haben. Holger und Mario sind beispielsweise ja auch Filmnerds und das wirkt jetzt nicht so, als ob die ständig in der Bude hocken (wobei man sich bei Holger manchmal nicht so sicher sein kann so oft wie er online ist :wink: ).

@DarkSpike: da sind wir ja garnicht so weit auseinander. :slight_smile: Da kannst Du ja in der Tat nachvollziehen was ich schreibe.

@TimeLady: wenn du noch weitere fragen hast: schreib mir einfach. :wink:

(Schade, dass es hier im Forum keine reinen YT-Threads mehr gibt / erlaubt sind. Hätte jetzt wahnsinnige Lust viele tolle Musik von YT zu verlinken…=

Ist genauso wie beim Punk in den 80ern, als damals der große kommerzielle Ausverkauf in den UK-Medien stattfand. […]Der Gothic-Szene wird dies hoffentlich nicht so passieren, da es zum Glück noch einen harten Kern gibt (übrigens alles andere als elitär - das sind ja eher die Puschel-Knicklichter-Goths), welche die Werte aufrecht erhalten.

lol

Sehr viele Menschen, gerade in der jüngeren Generation, wissen nicht weswegen die Gothic-Subkultur überhaupt entstanden ist. Es ging in erster Linie darum ein Ventil zu finden mit der eigenen Traurigkeit fertig zu werden. Klingt nach Klischee - ist aber so (das merkte man vorallem an der damaligen Musik. Beispiel 1, 2, 3, 4)! Es ging niemand zum lachen in den Keller, aber wenn man mal die Lebensgeschichten sieht, welche Gruftis früher zu erzählen hatten: Missbrauch/Vergewaltigung in der Kindheit, Diagnose von Depressionen (was eine schwer zu heilende Krankheit ist!), Tod von Freunden/Eltern/Lebenspartner usw. Urpsrünglich entstand das ganze ja Anfang der 80er aus dem Punk. Es fing an mit Menschen die sich tiefergehende Gedanken machten - quasi die Antithese zur Punk-Kultur. Hinzu kamen immer mehr Einflüsse aus der Gotik, der Literaturepoche Gothic Fiction sowie natürlich auch den dt. Filmexpressionismus der 20er Jahre. Und aus dieser Antithese entwickelte sich dann eben diese Subkultur. Auch wenn ich Wiki doof finde, aber der Artikel zur Gothic-Kultur ist in der Tat sehr, sehr gut.

Sorry, aber selten so einen Müll gelesen.

  1. „Es ging in erster Linie darum ein Ventil zu finden mit der eigenen Traurigkeit fertig zu werden.“ das klingt wie die Erklärung von 15-Jähigen Emos was Emo ist

  2. Keines deiner Beispiele ist aus „Anfängen der schwarzen Szene“ im eigentlichen Sinne

  3. Supi…so viele Klischees auf einem Haufen die du in deiner Pseudo-Erklärung auch noch bestätigst :roll:

Würd mich ja interessieren, ab wann man als Kellerkind bezeichnet wird. :smiley:

Ich glaube, wenn man WoW länger als die nächtliche Ruhezeit benutzt ist man ein kellerkind würd ich sagen :slight_smile:

Zum Thema PC und Keller kommt mir noch ein anderer Gedanke: Hat wirklich schonmal jemand einen Internetanschluss in seinen Keller gelegt? Ein PC wird doch mindestens im Erdgeschoss stehen. Abgesehen davon gibts heute Laptops und Wlan. Man könnte den ganzen Tag in der prallen Sonne hocken (wenn es die Haut mitmacht) und dabei trotzdem ständig im Netz surfen.

Hm und die Dudenaussage zu Kellerkind ist ja auch wieder eine ganz andere. So wird wer der in ärmlichen Verhältnissen lebt am Ende nichtmal einen PC haben. Kurios diese Sprachentwicklung.

Wie wäre es wenn du mal schreibst WARUM seine Ausführungen falsch sind und dich nicht darüber lustig machst ohne wenigstens zu versuchen ihn zu widerlegen?
So ist nämlich nur eines Müll: Dein Beitrag.

Zum Thema PC und Keller kommt mir noch ein anderer Gedanke: Hat wirklich schonmal jemand einen Internetanschluss in seinen Keller gelegt?

Jap, als ich noch bei meinen Eltern wohnte war mein Zimmer im Keller. Allerdings ist das ein Keller den man lieber hochtrabend „Souterrain“ nennt inkl. großer Fenster da die Außentreppe direkt daneben war.
Heute wohne ich im 3.Stock und bin quasi geheilt :lol:

Anhänger der “schwarzen Szene” als “Kellerkinder” zu bezeichnen geht garnicht, das ist offensichtlich eine beleidigung (egal wie sehr es als Witz gemeint ist) und hat genauso wenig wie Programmtips (vgl. letzte FKTV Folge) etwas in den Nachrichten zu suchen. Unterstellt man den ÖR einen Bildungsauftrag, könnte man mit der Kritik noch weiter gehen.
Das ist einer von vielen “Ausrutschern”, die sich in “Arbeit macht Frei” und ähnliches einordnen: Jemand nimmt seinen Job nicht ernst und gibt ein wenig Dünnpfiff von sich.
So ist das Im Fernsehen. Ob man das JEDES MAL kommentieren muss (vgl. letzte FKTV Folge -> Rechtschreibfehler vom Börsenmoderator kommentiert) liegt dann wieder im Auge des Betrachters.
Ich halte es bei einzelnen Kleinigkeiten für unnötig, wenn es zu oft ist, sollte man aber auf jeden Fall auf die Tendenz hinweisen und ein paar Beispiele nennen.

Eventuell kann Holger dank solchen Hinweisen hier dann ohnehin schon negativ aufgefallenes weiter untermauern.

Und zwar, weil…?.. man nicht jeden Tag in der Stadt ist? :_D

Hatte ich zwar schon erklärt, aber hier NOCHMAL noch ein bisschen einfacher:

Wer viel drinne sitzt, kommt nicht an die Sonne, ja? Und wenn man die Sonne nicht sieht hat man eine sog. “Kellerbräune”.
Also ist man ein Kellerkind.

Aha. Ein Knastbruder ist also ein Kellerkind. Viel Sonne bekommen die bestimmt nicht zu sehen. :ugly

Definitionen von Begriffen, die gerade einen stärkeren Begriffswandel durchmachen, führen immer zu Diskussionen, da solche Begriffe je nach sozialer Gruppe und Region unterschiedlich definiert werden. Einige werden noch die alte Definition benutzen, wie sie im Duden steht, andere benutzen sie allgemein gegen Leute, die sehr blass sind und schwarze Kleidung tragen, andere gegen Gamer, andere gegen Menschen mit wenig sozialen Kontakten und hinzukommen Mischdefinitionen aus den vorigen Definitionen.

Nichts worüber sich streiten lohnt, wenn man nicht vorhat eine Umfrage zum Zwecke der Erstellung einer Definition zu machen.