X Deutsche sind betroffen

Man sieht und hört ja in den Nachrichten leider oft von Naturkatastrophen, Entführungen, Schiffs-, Flugzeug- und sonstigen Verkehrsunglücken.
Es wird natürlich auch von Opferzahlen berichtet.
In gefühlt 90% aller Fälle wird dann auch noch betont, ob, und wenn ja, wieviele Deutsche unter den Opfer sind.

Nun verfolge ich nun aufgrund meiner begrenzten Fremdsprachenkenntnisse (und dem fehlenden Sat-Empfang) nur deutsche Nachrichten.
Von daher frage ich mich, ob nun CNN, NBC, TV5, ORF, SF1, TRT usw. nun auch entsprechende amerikanische, französische, österreichische, schweizer oder türkische Opfer entsprechend hervorheben oder ob das ein sehr deutsches Phänomen ist.

Hat da jemand entsprechende Erfahrungen?

Ich erinnere mich gerade an den Absturz des Swissair Fluges 111, wo über tote Schweizer und deren Angehörige lang und breit hier in der Schweiz berichtet wurde und das bei prozentual eher niedriger Rate, siehe Link auf Höhe Flugunfalluntersuchung. (110 Amis, 41 Franzosen und “nur” 35 Schweizer, teils mit Doppelstaatsbürgerschaft)

Also ja; Eine nationalistische Tendenz ist bei katastrophalen Unglücken wohl usus.

Das erinnert mich an diesen Artikel:

Das ist eigentlich in jedem Land der Fall und hat auch einen ganz praktischen Grund.

Es geht dabei darum Angehörigen möglichst einen Hinweis zu geben.
Wenn in China ein Flugzeug abstürzt, dann hat das für uns hier höchstens aus Mitleidsgründen irgendeine Bedeutung.
Wenn nun aber in China ein Flugzeug abstürzt und es befindet sich ein Deutscher an Bord, dann kann man davon ausgehen, dass es eine handvoll Leute in diesem Land gibt für die dieser Absturz eine Katastrophe ist.

Wenn nun bei einem Flugzeugabsturz dieser Nebensatz weggelassen werden würde, dann müsste jeder der gerade Angehörige in China hat selber Informationen einholen.
Wenn allerdings die Zahl der verunglückten Deutschen bekannt ist, dann kann eine ganze Reihe von Menschen schonmal aufatmen.

Jetzt kann man natürlich sagen: Meine Güte… dann schreibt man halt eben schnell ne Nachricht und fragt bei den Angehörigen nach ob es ihnen gut geht.
Klar im Jahr 2014 recht einfach. Aber diese Angewohnheit kommt halt noch aus Zeiten in denen ein Telefongespräch ins Ausland teuer und aufwändig war.

Das hat also nichts mit Nationalismus zu tun, sondern ist eine vollkommen logische Überlegung innerhalb der Berichterstattung. Die deutschen Botschaften hatten in den 70er Jahren einfach keine Lust wegen jedem Unglück irgendwo auf der Welt tausenden besorgten Anfragen nachgehen zu müssen.
Ob es heutzutage noch notwendig ist könnte man durchaus hinterfragen.

Ich würde sagen, es ist nicht mehr unbedingt nötig, da man durch diese Angaben aber eine ganze Menge unnötiges Adrenalin sparen kann sollte man es einfach beibehalten.

@Skafdir:
Sorry, aber das klingt für mich als Erklärung ein wenig dünne.

[…]Wenn allerdings die Zahl der verunglückten Deutschen bekannt ist, dann kann eine ganze Reihe von Menschen schonmal aufatmen.

So lange nicht die Namen der Verunglückten genannt werden, bleibt das Problem doch genau so bestehen?

Aber diese Angewohnheit kommt halt noch aus Zeiten in denen ein Telefongespräch ins Ausland teuer und aufwändig war.

Ja, so ein Auslandsgespräch mußte in den 70ern noch von Banken vorfinanziert und Jahre im Voraus geplant werden, um rechtzeitig das Kabel verlegen zu können. Meistens reservierten Eltern bereits kurz nach der Geburt Auslandstelefongespräche für ihre Kinder.

Die deutschen Botschaften hatten in den 70er Jahren einfach keine Lust wegen jedem Unglück irgendwo auf der Welt tausenden besorgten Anfragen nachgehen zu müssen…

Mussten sie doch trotzdem - „War unter den 10 verunglückten Deutschen auch mein Michel dabei?“.

Nee, ich glaube da steckt mehr / etwas anderes dahinter.

Die Anteilnahme nach dem Tsunami Weihnachten 2004 war doch nicht deshalb so groß, weil ein paar Hunderttausend Asiaten abgesoffen sind. In Thailand stand deutsches Leben auf dem Spiel. Beinahe wäre die Villa Germania geflutet worden. Bei anderen Anlässen lassen uns sechsstellige Opferzahlen hingegen völlig kalt.

[QUOTE=Scumdog;353425]Nee, ich glaube da steckt mehr / etwas anderes dahinter.[/QUOTE]Ich vermute das wird den Redaktionen in unseren Hauptstrom-Medien von ausländischen Agenten in die Blöcke diktiert.

Meinste es sind doch mal wieder die bilderberger Illuminatenzionisten?

Ob das wohl unangebrachte “nationalistische Tendenzen” sind?! :ugly:mrgreen:

@Legolas: Das machen sie um einen Rest von Schein-Nationalität zu wahren, während wir nicht merken wie sie unsere Kultur auflösen und die Völker wehrlos machen.

Ist für mich aber irgendwie logisch; ein deutscher Sender bringt in Deutschland eine Nachricht über ein Unglück in der Welt, da ist es doch auch verständlich, daß der deutsche Sender auch verließt ob es deutsche Verluste gibt, is doch nichts komisches oder “nationalistisches”…

Also bei manchen spring wirklich hinter jedem Baum und jeder Hecke einer hervor…

[QUOTE=legolas1812;353433]deutsche Verluste [/QUOTE]

:lol:

Meinetwegen können Deutsche verlustig gehen, wie sie wollen. Solange meiner schönen Kollegin aus Italien nix passiert, ist mir das drissegal.

Ausgelagert aus anderem Thread@Skafdir: Bei allem Respekt: da haben Dir vor einem Jahr andere widersprochen, nun tue ich das: da keine Namen genannt werden (ausser bei BILD mit Fotos der Leichen, wenn sie es schaffen) nutzt das gar nichts.
Imo geht es um Horror und den Schauer über den Rücken, nicht um Fakten.
Aber schön, dass Du noch an gute Absichten der Medien glaubst.^^

Es geht dabei darum Angehörigen möglichst einen Hinweis zu geben.

Nur hilft diese Information den Nicht Deutschen in Deutschland nicht, diese müssen dann für die Infos ihre Heimatmedien nutzen. Wobei dann wieder fraglich ist ob die überhaupt darüber berichten.

Eigentlich finde ich das gelegentliche herausstellen der Nationalität der Passagiere nicht so schlimm… ist ja logisch dass man bei so einer Nachricht erst mal wissen will, ob Angehörige betroffen sein könnten.

Dann habe ich das gelesen. Zur Einordnung: vorher lautete die Zahl 72…

Ist es wirklich eine “Breaking News” dass drei weitere Opfer einen deutschen Pass hatten? Und muss man suggerieren, es handele sich womöglich um einen weiteren Absturz?

http://www.n-tv.de/newsletter/breakingnews/75-Deutsche-verlieren-bei-Absturz-ihr-Leben-article14788481.html

[QUOTE=Greggy;353426]Bei anderen Anlässen lassen uns sechsstellige Opferzahlen hingegen völlig kalt.[/QUOTE]

Ich war da nicht mal geboren aber schön, was du so alles über andere zu sagen weisst. Du warst auch schon mal lustiger.

Ich halte es für eine sinnvolle Information, bei Unglücken oder Anschlägen in Ländern darauf hinzuweisen, wenn es Deutsche Opfer gibt, insbesondere, weil die Namen nicht veröffentlicht werden. Wer Angehörige hat, die in der Region sind, wird so indirekt informiert.

[QUOTE=SethSteiner;400178]Ich war da nicht mal geboren .[/QUOTE]

Genau deshalb ist es inopportun, Dein Maul aufzureißen. Das Beben fand in den internationalen Medien nicht statt, weil es keine geilen Bilder davon gab.

Schöne Ausdrucksweise die du da an den Tag legst.
Du sagst “wir”, weshalb ich dich darauf hinweise, dass ich da nicht geboren wurde. Vielleicht solltest du deine Wotwahl einfach überdenken. Es ist aber auch so sehr seltsam ein Ereignis von 1976 heranzuziehen, um zu zeigen wie gemein und oberflächlich “wir” wären.

@Greggy:

wie alt warst du denn damals?
sofern das stimmt, was du da sagst, darf vermutet werden, dass die medien damals entsprechende bilder aus Pietät zurückhielten, unabhängig, ob die bilder “geil” waren, oder nicht.
auf das beben eingegangen werden die medien dennoch sein.


ich verstehe aber desweiteren nicht ganz, was es darüber zu “diskutieren” gibt, ob die Staatsangehörigkeiten genannt werden sollten. Zumindest bei der eigenen ist dies obligatorisch. [der TE frag nur, ob dies in anderen sprachen auch üblich ist]

nun ist es zwar zwangsläufig bzw. logisch, dass auf einem flug nach Düsseldorf auch deutsche an bord sind, bei einem Kreuzfahrtschiff wie der concordia [costa= ital Reederei] hingegen weiß man nicht automatisch, ob auch deutsche an bord sind.
und zu der anzahl an leichen,… sehr perfide und mit einem unglücklichen vergleich ausgedrückt könnten sich medien auch die Tordifferenz eines spiels sparen. es zählt meist eh nur, wer mehr tore hat; bzw. ob überhaupt deutsche an bord waren.