Wäre ein genialer Film geworden, wenn...

Hab erst ne halbe Stunde gesehen, bis jetzt gefällt er mir jedenfalls :mrgreen:

Inhalte sind sogar sehr wichtig - da fällt mir ein, mein Single Malt ist fast alle!

Logisch!
Sicher wäre der ‚Mr. Keating‘, der auf Gedichte von Walt Whitman steht, auch voll auf Camerons pubertäres Actionspektakel abgefahren.

Also wenn du auf Mr. Keating stehst, darfst du mich gerne mit ‚Oh Captain, mein Captain!‘ ansprechen.
Ich nehm’ dich gerne bei der Hand und führ’ dich aus deiner selbstverschuldeten cineastischen Unmündigkeit.
Aber du musst dich schon auf die Diskussionen wirklich einlassen und nicht gleich beim kleinsten Gegenwind in den Elfenbeinturm deines eigenen Geschmacks flüchten. :wink:

[QUOTE=MBS;468016]Aber du musst dich schon auf die Diskussionen wirklich einlassen und nicht gleich beim kleinsten Gegenwind in den Elfenbeinturm deines eigenen Geschmacks flüchten. ;)[/QUOTE]
seufz
Okay, setzen wir diese höchst relevante, interessante Diskussion halt fort.
Wie gut kennst du dich mit dem Alien-Universum aus?
Also abgesehen von den Filmen - Romane, Comics etc pp ?

[QUOTE=Scumdog;468017]seufz[/QUOTE]

Alter!
Du brauchst dich doch nicht, durch eine Diskussion zu quälen, die du nicht führen willst.
So’n Streitgespräch sollte schließlich beiden Spaß machen.
Komme mir ja vor, wie ein Vergewaltiger.

Wobei ich mich schon frage, wie aus “O Konträr Monschär!” nach ein, zwei Wortwechseln “seufz” werden konnte.

Einigen wir uns doch einfach darauf, dass du auf den schlechtesten Film der Alien-Reihe stehst.

Falls du doch weitersidkutieren willst:

[QUOTE=Scumdog;468017]Romane, Comics etc pp ? [/QUOTE]

Ich wußte nicht einmal, dass es sie gibt.

Scumdog steht auf schlechte Filme? Das KANN nicht sein! hustBollhust :ugly

Nein,können wir gerne machen. Wollte die Diskussion um diesen einen Film nur nicht seitenlang ausarten lassen,aber ist ja dein Thread;)

[QUOTE=MBS;468019]Ich wußte nicht einmal, dass es sie gibt.[/QUOTE]
Ich fragte, weil dann vielleicht eher deutlich wird, weshalb ich dem Film mehr Bedeutung beimesse.
Mehr heut abend irgendwann, auf dem Tablet macht tippen keinen Spass .

Ich habe bisher noch nie einen Boll-Film gesehen.
Allenfalls, ohne es zu wissen. Müsste mir mal seine Filmografie anschauen.

EDIT:
Nein, keinen gesehen.

So, ordentliches Keyboard am Start, weiter im Text:

Der zweite Teil war nämlich in vielerlei Hinsicht alles andere als belanglos.
Mal abgesehen davon, daß er mit der einzigartigen HR Giger-Kulisse optische Maßstäbe
gesetzt hat,

Erkennbar ist das Manko der fehlenden Eigenständigkeit des zweiten Teils unter anderem auch daran, dass man theoretisch hätte Teil 2 nicht berücksichtigen brauchen, damit storymäßig der Sprung vom ersten zum dritten Teil gelingt.

ist es allein dem dritten Teil geschuldet, daß der zweite Teil für die Story zwar nicht komplett aber doch relativ belanglos ist:
Er lies kurzerhand Newt & Hicks sterben, so das die Bemühungen Ripleys aus Teil 2 völlig für die Katz waren (Für die Katz! Vastehste? :ugly)
Soweit ich weiss, soll Corporal Hicks aber für Teil 5 wieder aktiviert werden, wie auch immer das diesmal vonstatten gehen soll :mrgreen:

edit: Der dritte Teil ist übrigens auch dafür verantwortlich, daß plötzlich die Chestburster und auch die ausgewachsenen Aliens genetische Eigenschaften ihrer Wirtskörper übernehmen. Das führte zu dem Hundealien ebenso wie
zu den aus AvP bekannten Predaliens und einigen recht skurrilen Variationen in Comics & Literatur.

Cameron hat Ripley nicht weiterentwickeln können.

Ja doch, durchaus hat er das. Wie gesagt klärt Teil 2 (DC) über Ripleys Tochter auf (velche übrigens Protagonistin des Games „Alien Isolation“ und einiger Romane ist), und sie ist aus Teil 2 fraglos gestählt hervorgegangen und hat durch ihn erst den Status der Action-Heroine erlangt. Desweitern gibt es jede Menge Literatur, die vom 2. Teil inspiriert ist:
Spin-Offs, welche die (nach Erscheinen des 3. Filmes leider non-kanon) Werdegänge von Newt und Hicks weiterspinnen,
viele, viele Space Marine-Stories und so ziemlich alle technischen Gadgets aller Pastiches entstammen ursprünglich dem 2. Film (siehe z.B. auch sämtliche Aliens-Games).
Wenn der Film in deinen Augen also vielleicht Ripley nicht genügend weiterentwickelt hat -
die Aliens und ihr Universum bereichert der Film ungemein :wink:

für das Finale in eine riesige Alienkönigin umgewandelt, was aus logischen Gesichtspunkten nicht zwangsläufig hätte sein müssen.

Natürlich musste das sein, woher kommen sonst die Eier aus Teil 1?
Die Königin war eine logische Konsequenz, weil eine Alien-Kolonie strukturell mit einer Insektenkolonie vergleichbar ist.

Ich habe bisher noch nie einen Boll-Film gesehen.

Und du wagst es, mich cineastisch unmündig zu nennen?! :voegsm:

@MBS Es ist keine Schande, kein Bollwerk gesehen zu haben. Im Gegenteil: ich beneide dich darum. :cry:

[QUOTE=Scumdog;468157]Mal abgesehen davon, daß er mit der einzigartigen HR Giger-Kulisse optische Maßstäbe
gesetzt hat, [/QUOTE]

Sorry, aber die optischen Maßstäbe hat Teil 1 gesetzt. In Form des dunklen, dreckigen Raumfrachters, statt der bis dato üblichen cleanen, hell erleuchteten Buck-Rogers-Weltraumwelten.
Wenn überhaupt, hat Cameron den Stil übernommen und einen draufgesetzt.
Wobei ich keinen Unterschied wahrnehme.
Sowohl bei Teil 1 als auch bei Teil 2 ist Ausstattung und Atmosphäre sehr gut.

[QUOTE=Scumdog;468157]ist es allein dem dritten Teil geschuldet, daß der zweite Teil für die Story zwar nicht komplett aber doch relativ belanglos ist:[/QUOTE]

Nein, Teil 3 interessiert nicht. Der zweite Teil ist belanglos, weil Cameron im Grunde genommen zurückspult und die Geschichte von Alien noch einmal erzählt.
Das Besondere beim Original ist die Zehn-kleine-Negerlein-Dramaturgie, wobei die Erwartungen der Zuschauer dadurch durchkreuzt werden, dass sich gerade die vermeintlich schwache Frau, die unsympathische, pedantische Sicherheitsbeauftragte Ripley zur Heldin der Geschichte mausert und als einziges Crewmitglied überlebt. Abgesehen von der Katze.

Aus der Warte betrachtet erzählt Camerons Sequel schlicht die gleiche Story.

Erneut 'ne Mission mit geheimer verschwörerischer Absicht. Erneut werden Ripleys Warnungen von der Crew, bzw. hier den Space-Marines nicht ernst genommen. Sie ist wieder die vermeintlich Schwächste neben den hochgerüsteten Soldaten. Sie deckt die Verschwörung auf. usw.
Deswegen ist Teil 2 belanglos.
Dem Zuschauer wird der erste Teil in aufgemotzter Form wieder vorgesetzt.
Welche Figur beim Absturz des Rettungsschiffs in Teil 3 ums Leben kommt, ist völlig irrelevant für meine Bewertung.

[QUOTE=Scumdog;468157]Wie gesagt klärt Teil 2 (DC) über Ripleys Tochter auf[/QUOTE]

Dass Ripley eine Tochter hat (oder hatte), sagt nichts über die Figur Ripley aus und entwickelt auch die Figur nicht weiter.
Mutter oder Vatersein ist Charakterisierung:


Und Charakterisierung sagt nichts über den wahren Charakter einer Figur aus.
Ist eigentlich völlig unwichtig. Ob bei Ripley oder bei jeder anderen fiktiven Figur.
Würde sich dein Bild über den einsamen Wolf ‘Joe’ aus ‘Für eine Handvoll Dollar’ ändern, wenn du wüsstest, dass er eine Tochter hat?
Wie eine Figur wirklich tickt, offenbart sich üblicherweise im Laufe der Handlung, wenn die Figur anfängt, schwierige Entscheidungen zu treffen.
Beispiel: Ein Typ, dessen Charakterisierung als Held ausgelegt ist, da er groß und stark ist und ein halbes Dutzend Kampfsportarten beherrscht, entpuppt sich plötzlich als Riesenfeigling, der um sein Leben winselt.

Und in guten Filmen müssen alle Figuren, ob Haupt- oder Nebenfigur, irgendwann idealerweise Dilemmaentscheidungen treffen.

Anderes Beispiel:
Erzähl’ jemandem, der ‘Alien’ nicht kennt, dass die Hauptfigur ‘Ellen Ripley’ eine Tochter hat.
Er wird sich kein Bild von ihr machen können.
Erzähl’ dieser Person dann von der Szene, in der ‘Ellen Ripley’ sich dem Regelwerk folgend STRIKT weigert, die Schleuse für ein verletztes Crewmitglied zu öffnen, da dabei eine gefährliche, außerirdische Lebensform mit an Bord getragen werden könnte.
Jetzt wird die Person den Charakter Ripleys viel besser einordnen können.
Welche Wahl Figuren in der Not treffen, sagt mehr über sie aus als hundert verschiedene Charakterisierungen.

Von daher: Ob Ripley eine Tochter hat oder nicht, ist irrelevant. Ripley bleibt Ripley.

Sorry, aber die optischen Maßstäbe hat Teil 1 gesetzt.

Stimmt nicht, die Giger-Kulisse und das Design des Alien Hives stammt aus Part 2, ebenso das
Design der Marines und ihers Equipments (das charakteristische Pulse Rifle zum Beispiel)

Erzähl’ jemandem, der ‚Alien‘ nicht kennt, dass die Hauptfigur ‚Ellen Ripley‘ eine Tochter hat.

Nur, daß Ripley überhaupt nicht die Hauptfigur der Reihe ist, sondern die Aliens sind es (daher der Titel) und die wurden wie gesagt in Teil 2 gehörig weiterentwickelt.
Die Filme würden ähnlich gut ohne Ripley auskommen, so wie die Predatoren keinen Dutch brauchen.
Ripley wird überbewertet. :wink:

Wie eine Figur wirklich tickt, offenbart sich üblicherweise im Laufe der Handlung, wenn die Figur anfängt, schwierige Entscheidungen zu treffen.

So, wie Ripley alles daran setzt, Newt zu retten, weil sie sie an ihre Tochter erinnert? :wink:
(Ein Kampf Mother vs. Mother übrigens, der 2. Teil)
Oder wie sie mit dem APC (Erfindung des 2. Teils) entgegen allen Befehlen in das Alien-Nest (Erfindung des 2. Teils) durchbricht, um die Marines (Erfindung des 2. Teils) zu retten?
Oder wie (um mal bei den wahren Protagonisten zu bleiben) die Queen ihre Drohnen auf Ripley hetzt,
obwohl oder weil sie ihre Kinder mit einem Flammenwerfer bedroht?
(Fülle den stillen Dialog, den die Queen und Ripley austragen, einmal mit Worten. Was sagen die beiden?)

Würde sich dein Bild über den einsamen Wolf ‚Joe‘ aus ‚Für eine Handvoll Dollar‘ ändern, wenn du wüsstest, dass er eine Tochter hat?
Ja durchaus*, weil ganz so einsam ist der Wolf dann nämlich nicht mehr oder war es zumindest nicht.
Familienbande kann das Bild eines Charakters schon verändern, stell dir mal vor, Darth Vader hätte keinen Sohn gehabt ^^
Okayokay, der Vergleich hinkt :lol:

*Rein theoretisch jedenfalls, ich hasse nämlich Western und hab den Film nie gesehen.

Naaa @MBS, war da grad ein Seufzer von dir zu hören? :mrgreen:

Beim Film Hook war der Tod von Rufio unnötig. Ich liebe den Film, aber der Tod war hoschig und unnötig kurz vor Schluss.

#alien
Puh. Hart zu lesen. 1 - 3 sind der Reihe nach Horror. Action, Thriller. Teil vier war für die Fans, da eigentlich auserzählt und deswegen unnötig und auch lame gemacht ab Hälfte zwei. IMHO.
AvP 1 finde ich gut. Ob’s das Crossover gebraucht hätte, weiß ich nicht, aber allein „Bishop“ in echt war ein schönes Lore AddOn. Teil zwei fand ich schlecht, weil zu viel Nacht und schwarz. Die AvP Auflage fand ich semi. Aber ist genug OT. Wollt dem hate nur wider reden. :stuck_out_tongue:

Nein,
ich wiederhole mich nur nicht gerne.
Eigentlich ist alles gesagt.

Aber bitte:

[QUOTE=Scumdog;468188]
(Ein Kampf Mother vs. Mother übrigens, der 2. Teil)
[/QUOTE]

Sorry, auch hier:
Den symbolischen Mutter VS Mutter-konflikt gab’s auch schon im Original,
Der Kampf zwischen der bösen Mutter, dem Bordcomputer, und Ripley, die gute Mutter (Katzenretterin, Sicherheitsoffizierin).

Der Unterschied liegt darin, dass die Subtilität des ersten Teils im Sequel ersetzt wird, durch eine hollywoodmäßig-plakative Endkampf-Dramaturgie.
Alles vorkauen und auf ein Silbertablett spucken aus Angst, der Zuschauer kapiert’s nicht.

Was die Enthüllung von Ripleys Mutterschaft angeht:
Anscheinend hat irgendwer der Macher, der Ahnung hatte, sich erst einmal durchsetzen können, diese Szene aus der Kinofassung rauszuhalten. Im Director’s Cut hat sich wieder die Dummheit durchgesetzt.
Weil, ist einfach too much.
Ripley als emotional befangene, trauernde Mutter schwächt den Charakter der Figur hinsichtlich Ripleys finaler Aufopferung für das Leben des kleinen Mädchens.
Denn für Retter-Figuren gilt folgendes:
Je spontaner und geringer der eigene Vorteil, desto unwiderlegbarer der Beweis der Liebe und der Beweis von charakterlicher Größe.
Gemäß dieser Regel würde eine Ripley-Figur, die kleine Kinder abgrundtief hasst, aber trotzdem das eigene Leben riskiert, um das Mädchen zu retten, noch heldenhafter rüberkommen als die trauernde Mutter Ripley. Klingt komisch, ist aber so.
(Passt natürlich so nicht zur Story - sollte nur zur Verdeutlichung dienen)
Von daher:
Wenn schon die trauernde Mutter, dann hätte es mehr Sinn gemacht, wenn Ripley jemanden retten würde, der irgendwas mit dem Tod ihrer Tochter zu tun hat. Ansonsten lieber raus mit dieser Info, da das Dilemma am Ende verwässert wird.
Kind-tot-deshalb-Kind-retten ist billig.
Dann lieber die Kinofassung.

[QUOTE=Scumdog;468188]
Nur, daß Ripley überhaupt nicht die Hauptfigur der Reihe ist, sondern die Aliens sind es (daher der Titel) und die wurden wie gesagt in Teil 2 gehörig weiterentwickelt.
Die Filme würden ähnlich gut ohne Ripley auskommen, so wie die Predatoren keinen Dutch brauchen.
Ripley wird überbewertet.
[/QUOTE]

Genau!
Weil Ripley so überbewertet und überflüssig ist, hat sie es in alle Fortsetzungen geschafft.

Hypothetisch ist natürlich alles entbehrlich in einem fiktiven Werk, ob bei Alien oder Predator.

Theoretisch ließen sich auch die Alien-Monster durch eine andere aggressive, außerirdische Lebensform ersetzen. Die Geschichte einer kämpferischen Frau, die als einziges Crewmitglied überlebt und (indirekt) die Erde rettet, würde dann halt nur in anderer Form erzählt werden.
Selbst der Titel müsste nicht geändert werden.
Apropos Titel.
Film- und Buchtitel können vieldeutig interpretierbar sein.
Das sind gute Werktitel in der Regel.
Weshalb ‘Alien’, bzw. ‘Aliens’ nicht unbedingt die Monster meinen muss.
Schließlich begegnen sich in der Story zwei einander fremde Spezies, drei, wenn man den Androiden und die KI-Mutter mitzählt.
Und Ripley mit ihrer Art ist auch den anderen aus der Crew wesensfremd -alien-, was letztlich ja auch mit dafür sorgt, dass sie das Gemetzel überlebt.
Vielleicht ist auch ‘das Fremde’ an sich gemeint mit ‘alien’.
‘Predator’ als Filmtitel ist in der Hinsicht vergleichbar. Wer ist der ‘Predator’? Dutch oder der außerirdische Trophäensammler?

Und:

Das Alienmonster ist natürlich nicht die Hauptfigur.
Hauptfigur ist Ellen Ripley, weil sie durch ihre Entscheidungen den Storykonflikt prägt.
Kennzeichnend für die Hauptfigur einer Geschichte ist die Krise. Der Held trifft die schwierigste Entscheidung, meist ein Dilemma, bei dem es keinen eindeutigen Gewinner geben kann.
‘Blade Runner’ z.B. wird nachgesagt, dass sein Scheitern an den Kinokassen darauf zurückzuführen ist, dass die Autoren dem Replikanten die Entscheidung über Leben und Tod in der Finalszene überlassen haben und nicht der eigentlichen Hauptfigur. Ich bin nicht dieser Meinung. Aber so ganz unwahr ist das nicht.

Das Alienmonster ist nicht einmal der Antagonist, sondern eine antagonistische Nebenfigur.
Es trifft zwar Entscheidungen und ein Teil des Grusels und der Spannung geht davon aus, dass man als Zuschauer nicht genau einschätzen kann, ob das Vieh instinktgesteuert oder mit teuflischer Intelligenz handelt.
Trotzdem geht die Intrige von den menschlichen Widersachern aus.
Antagonist ist klar der verbrecherische Konzern, bzw. seine ausführenden Kräfte vorort.
Was nicht bedeutet, dass das Alien-Monster nicht der Star sein kann oder das entscheidende Storyelement, warum die Geschichte überhaupt erzählt wird.
Wie z.B. bei ‘Jaws’ der Hai.
Aber in der Hinsicht ist auch bei ‘Titanic’ die Titanic der Stein des Anstosses, und nach deiner Logik wäre bei einem Titanic-Verfilmungs-Ranking Camerons ‘Titanic’ allein deswegen top, weil Cameron Maßstäbe beim Sinken des Schiffes gesetzt hat.

Mir ist schon klar, dass Teil 2 der Alien-Reihe Elemente wie die Space-Marines hinzugefügt und das Monster um einige Eigenschaften erweitert hat.
Die Frage bleibt,

  • falls du dich erinnerst: es geht darum, ob ‘Aliens’ der schwächste Teil der Reihe ist -
    ob diese Einfälle ausreichen, um Teil 2 besser als die anderen Episoden zu bewerten.
    Zumal ALL diese Einfälle, die du wiederholt anführst, auf der genialen Arbeit der Autoren (Drehbuch, Regie, Kamera, Ausstattung,…) des Originals fußen.
    Ehre, wem Ehre gebührt, sag’ ich da.
    Aber nicht nieder mit den Epigonen, denn Cameron hat teilweise auch stilprägende Arbeit geleistet. Stichwort: Space-Marines

[QUOTE=Scumdog;468188]Stimmt nicht, die Giger-Kulisse und das Design des Alien Hives stammt aus Part 2, ebenso das
Design der Marines und ihers Equipments (das charakteristische Pulse Rifle zum Beispiel)[/QUOTE]

Es GÄBE keine Giger-Kulisse, keine Alien-Hives und keine Marines im Weltraum ohne das Original.
Die Grundlagen dafür hat Teil 1 geschaffen.
Wie kannst du da “stimmt nicht” sagen?
Den filmischen Paradigmenwechsel hin zu dreckigen Weltraumkulissen, wo die Menschheit offensichtlich den zivilisatorischen Sprung zum Besseren á la Star Trek nicht geschafft hat, sondern den Wahnsinn der Ausbeutung von Mensch und Natur auch bei der Weltraumbesiedelung weiterführt, verdanken wir ‘Alien’.

Im Übrigen war Giger, soweit mir bekannt ist, an ‘Aliens’ nicht beteiligt.
Welche Giger-Kulisse meinst du also?

Abschließend:
Was du eigentlich sagen willst mit ‘Ripley=überbewertet’, ist wohl eher, dass ICH die Hauptfigur überbewerte.
Es wäre natürlich leichter für die Diskussion, wenn ich von der Position des Filmrezensenten, den nur die Dramaturgie und filmgeschichtliche Einordnung interessiert, in deine Position des Fan-Rezensenten wechseln würde, der sich nerdmäßig für das Alien-Universum an sich, mit all seinen Einzelheiten und Extras, interessiert.
Aber so sehr begeistere ich mich dann doch nicht, als dass ich mir all die zusätzlichen Alien-Sachen reinziehen könnte.
Schon die Alien VS. Predator Filme habe ich mir nicht angetan, waren mir von vornherein zu blöd.

Nein

Schade :lol:

Ich kürze mal ab, weil das genau habe ich eingangs gemeint:
Ob sich der Film an irgendwelche Regeln & Konventionen hält, auf welche Weise sich die Charaktere verhalten müssen,
um sich vorschriftsmäßig korrekt nach Handbuch „weiterzuentwickeln“, das ist mir absolut wumpe.

Und darf ich mich irgendwie aus dieser Disussion zurückziehen, ohne daß du beleidigt reagierst?
Das Thema ist mir ehrlich gesagt die Zeit und Energie doch nicht wert :wink:
Einigen wir uns einfach darauf, daß du „gewonnen“ hast, ja? Bitte?

Edit:
Es tut mir natürlich leid, daß mein Nachhaken doch noch mal solch eine ausführliche Antwort von dir provoziert hat.
Ich habe eigentlich damit gerechnet, daß auch dir die Lust an der Diskussion vergangen ist :wink:
Vor 20 Jahren hätte ich das hier bis zum bitteren Ende durchgezogen, da war ich nämlich noch,
wie du ganz richtig erkannt hast, ein absolut nerdiger Aliens-Fan.
Mittlerweile trage ich diesbezüglich jedoch eine dicke Nostalgiebrille und Brillenträger schlägt man nicht, MBS. ^^
Zerschlagen kannste die eh nicht, dazu ist sie zu stabil, demnach bin ich für eine objektive Diskussion hier auch nicht sonderlich geeignet.
Pardon, no disrespect.

[QUOTE=Scumdog;468354]Schade :lol:

Ob sich der Film an irgendwelche Regeln & Konventionen hält, auf welche Weise sich die Charaktere verhalten [I]müssen[/I],
um sich vorschriftsmäßig korrekt nach Handbuch “weiterzuentwickeln”[/QUOTE]

:lol: Ich glaube, kaum ein Mainstream-Film hält sich an sowas. Wie oft habe ich im zweiten, vierten oder fünften Teil schon gedacht: “Häh, check ich nicht, der war doch tot.” Oder: “Warum passiert das? ALLES wäre realistisch, aber nicht DAS”

Ich glaube, die Autoren schreiben etwas zusammen, damit es 1. zu den Action-Szenen und Effekten passt und 2. den Zuschauer überrascht. Ob gut oder schlecht ist egal, Hauptsache wir sind überrascht.

@Alien: Vielleicht wird ein neuer Teil gar nicht schlecht. Irgendein Drehbuchautor, Regisseur muss doch mal den Anfang machen und eine Wiederkehr so hinbekommen, dass es den Zuschauern gefällt?!

Star Trek Into Darkness wäre ein uter Film gewesen, wenn sie die Sterbeszene von Spok in Star Trek 2 Der Zorn des Khan nicht so dermaßen vergewaltigt hätten.

[QUOTE=Scumdog;468354]
Und darf ich mich irgendwie aus dieser Disussion zurückziehen, ohne daß du beleidigt reagierst?
Das Thema ist mir ehrlich gesagt die Zeit und Energie doch nicht wert
Einigen wir uns einfach darauf, daß du “gewonnen” hast, ja? Bitte?
[/QUOTE]

[SPOILER][/SPOILER]

“Sunshine” (Regie: Danny Boyle; Drehbuch: Alex Garland) wäre ein genialer Film geworden, wenn die Trollos nicht mittendrin das Genre gewechselt hätten.
Kurz skizziert:
Sonne erlischt langsam aber sicher; es droht ewiger Winter, bzw. Ende der Menschheit.
Raumschiff Ikarus2, mit riesigem Sonnenschirm ausgestattet, ist unterwegs zum Stern, wo die Crew per Nuklearbombe die Verbrennung wieder in Gang setzen soll.
Ein Notruf von Ikarus1, dem verschollenen Vorgängerschiff, löst eine Fehlerkette aus, die zur Folge hat, dass der Sauerstoff nicht mehr zur Rückkehr der Crew ausreicht. Zumindest nicht für alle. Wenn einige hopsgehen, würd’s passen.

Die Story beginnt als Science-Fiction/Katastrophenfilm/Endzeitfilm
und wird dann zu einem Psychothriller mit Horror- und Mysteryelementen.
Warum?!
So eine spannende Ausgangssituation, wo der Antagonismus auf dem Silbertablett mitserviert wird in Form des allseits bekannten menschlichen Egoismus im Überlebenskampf.
Erinnert auch an Stanislaw Lems grandioses Hörspiel ‘Mondnacht’:
[I]"Aus dem Reservetank einer Forschungsstation auf dem Mond entweicht Sauerstoff. Der Rest reicht nur noch für einen der beiden dort beschäftigten Wissenschaftler bis zum Eintreffen der nächsten Versorgungsrakete. Im Überlebenskampf versucht jeder der beiden Männer, den anderen umzubringen."


[/I]

Der Schwenk zu einem ominösen Einfluß der Sonne auf die Psyche der Crew und der Intrige eines “Sonnengotts” ist so unnötig und und langweilig. Hinzukommt die triviale Inszenierung des “Monsters”, das nie richtig zu sehen ist. Wahrscheinlich weil den Autoren im Schneideraum aufgefallen ist, dass es peinlich rüberkommt.
Boyle und Garland hätten sich die Mühe machen müssen, das “reale” Katastrophenszenario konsequent weiterzuspinnen.
Da war viel dramatisches Potential, dass hätte rausgeschürft werden können.
Z.B. Was ist einem das Überleben der Menschheit wert, wenn man selbst nichts davon hat?
Können Rachegefühle so stark sein, dass einem selbst die Rettung allen Lebens auf Erden scheißegal ist?
Hauptsache der Widersacher gewinnt nicht. USW.

[QUOTE=Bildröhre;468365]
@Alien: Vielleicht wird ein neuer Teil gar nicht schlecht. Irgendein Drehbuchautor, Regisseur muss doch mal den Anfang machen und eine Wiederkehr so hinbekommen, dass es den Zuschauern gefällt?![/QUOTE]
Das ist doch schon passiert mit Prometheus und ich fand den gar nicht so schlecht umgesetzt. Vor allem gerade für Fans hatte er sehr viel interessate Anspielungen und das Alien-Universum um einen interessanten Kniff erweitert. Optisch war er auch mehr als cool und die Besetzung war super. Ein bisschen schwer war er wohl für einen Mainstream-Film.

[QUOTE=RKern;468424]Star Trek Into Darkness wäre ein uter Film gewesen, wenn sie die Sterbeszene von Spok in Star Trek 2 Der Zorn des Khan nicht so dermaßen vergewaltigt hätten.[/QUOTE]
Ich fand das auch ein bisschen störend, aber nicht so schlimm, dass es mir den Film verschlechtert hätte. Beyond hat mich da deutlich mehr enttäuscht, vor allem bei der Optik konnte er nicht mit den Abrams-Filmen mithalten. Die Story war mir ein bisschen zu dünn und der “Bösewicht” zu weit hergeholt, bzw. dessen Motivation nicht wirklich nachvollziehbar.