Wieso hat Massengeschmack-TV nichts Fiktionales im Angebot?

Würde ein fiktionales Format nicht Massengeschmack-TV gut zu Gesicht stehen?
Z.B. eine Webserie, die thematisch mit Fernsehen zu tun hat.
Auch eine Kurzfilmreihe wäre denkbar.
Oder würde das nicht in das Infotainment-Gesamtkonzept passen?

Falls Alsterfilm grundsätzlich interessiert ist, aber es bisher an guten Vorschlägen mangelte, könnte ich mir vorstellen, dass die Ausschreibung eines Schreibwettbewerbs eine sehr gute Möglichkeit wäre, um die Dinge ins Laufen zu bringen.
Gesucht werden könnte z.B. das beste Drehbuch für die Pilotfolge einer Webserie.
Als Preis könnte man die Verfilmung durch Alsterfilm anbieten. Und falls die Episode gut ankommt, könnte die Geschichte als Serie ins Programm aufgenommen werden.
Ich würde das Genre nicht vorschreiben, aber vielleicht das Thema vorgeben. Z.B., dass es irgendwie um das Fernsehbusiness gehen muss oder die Handlung in einem Fernsehstudio oder in einer Fernsehanstalt spielen muss. Und natürlich die Länge. Üblich sind wohl zwischen 10 und 20 Minuten pro Episode.

Ich glaube, dass viele kreative Leute mitmachen würden und gute Ideen dabei zusammenkämen.
Mit einer prominenten Jury (z.B. Oliver Kalkofe) könnte man die Attraktivität des Wettbewerbs noch zusätzlich steigern.

Was meint ihr?

Die Idee finde ich gut (die hatte ich selber nämlich auch schon :mrgreen:) - aber ich befürchte, dass das mal wieder an den Finanzen scheitern wird…

Ich meine, dass so etwas dem Portal sehr gut tun würde, weil mich die momentane Fixierung auf Meta-Formate etwas nervt.
Deshalb haben mich (auch wenn es nur eingekauft war) das „Vorzelt zur Hölle“ sowie „Migropolis“ gefreut, weil’s erstmals (naja, abgesehen vom Studio :ugly ) wirklich eigenständige Format waren, in denen nicht die Medienerzeugnisse anderer diskutiert wurden. Für ein ernst gemeintes fiktionales Format braucht man halt wirklich gute Schauspieler, wenn es nicht lächerlich wirken soll, ich weiß nicht, ob das die richtige Richtung ist. Dokus bzw. Dokutainment wie Migropolis passen besser zu Massengeschmack und sind weniger aufwändig und teuer zu produzieren.
Was mir aber schon gefallen würde, wäre ein Format, in dem verschiedene Amateurfilmer, Studenten etc. eine Chance haben, Kurzfilme zu präsentieren. Eventuell mit einem anschließenden Kommentar oder einer Diskussionrunde und Rezension. Ich glaube, der bayrische Rundfunk hatte mal so ne ähnliche Sendung, aber mir will der Name grad nicht einfallen :confused:

Ich finde die Idee auch sehr gut, aber das scheitert am Personal und an der Finanzierung. Ich hätte z.B. die ein oder andere Idee, aber die lässt sich schwerlich regelmäßig umsetzen.

Lass doch mal hören :slight_smile:

erstmal vorweg (auch wenn’s eigentlich offensichtlich ist, aber ich frag mal dennoch): Was stört dich an „das Studio“?

Glaub ich nicht. Erstens haben Holger und Mario in der Spendennacht bestens bewiesen, dass sie auch gut können :wink: und zweitens können auch Leihendarsteller, sofern sie Zeit und Muße haben, sehr überzeugend wirken. Besonders wichtig (und da könnte auch das Problem oder die Schwierigkeit liegen) empfinde ich die technische und somit auch künstlerische Umsetzung. Heißt: Aussagekräftige Bildsprache bei den Aufnahmen (nicht einfach nur draufhalten), schönes Grading, etwas andersartiger Schnitt… so Sachen :cool:

Sehr geile Idee :smiley: Und auch wenn sie einfach nur gezeigt werden… Oder mit anschließender (natürlich positiver :)) Rezension von Holger, Volker und Nils :smiley:

Ja, die Kosten dürften der größte Hemmschuh sein.
Da dürften wir uns wohl alle einig sein.
Shows und Dokus sind halt im Vergleich sehr viel kostengünstiger. Und hinzu kommt bei Fiktionalem die Unkalkulierbarkeit, wie das Endprodukt beim Publikum ankommen wird. Als Produzent und Geldgeber sollte man da schon seinem Riecher vertrauen.
Deshalb dreht man auch Pilotfolgen und produziert nicht gleich 'ne ganze Staffel. Außer HBO vielleicht.


Wenn der Beifall stimmt, genug Zuschauer und Sponsoren darauf anspringen, kann das Ding dann in Serienproduktion gehen.
Wenn nicht, dann ist Geld und Mühe Futsch.
Je mehr man also seiner Nase nicht traut, desto mehr dürfte es einem wie Glücksspiel vorkommen.
Es kommt also darauf an, ob man bei Alsterfilm den Mut hat, mehrere tausend Euro dafür in die Wagschale zu werfen.
Sagen wir, Alsterfilm produziert eine Pilotfolge für eine Webserie und der Zuspruch ist groß, dann würde sich bestimmt auch eine Lösung für die Finanzierung finden.
Hauptsache ist doch, dass die Nachfrage stimmt.
Denkbar wäre z.B. ein Aufschlag auf den Abopreis. Man könnte die Webserie als Extra anbieten.
Was ich mir auch vorstellen könnte, ist, die Webserie als Crowdfunding-Projekt aufzuziehen. Die Pilotfolge produziert Alsterfilm. Die Episode kommt gut an. Und jede weitere Folge wird erst produziert, wenn die Produktionskosten über Spenden und Sponsoren eingefahren sind.
Es gäbe noch die Möglichkeit von Anfang an die Kosten minimal und bezahlbar zu halten. Wenn die Story gut ist, aber die Mittel beschränkt, kann das durchaus zu kreativen Lösungen führen, so dass am Ende etwas tolles mit Trashcharme rauskommt. Die Gefahr ist aber auch groß, dass es am Ende rüberkommt wie scripted reality bei RTL.

[QUOTE=Miraculum;464482]erstmal vorweg (auch wenn’s eigentlich offensichtlich ist, aber ich frag mal dennoch): Was stört dich an „das Studio“?
[/QUOTE]
Die Witze sind oft… ähh ja, die schauspielerischen Leistungen großteils wirklich überhaupt nicht gut (obwohl sich insbesondere Holger stark verbessert hat und das Hölzerne natürlich auch Teil des Konzepts ist) und vor allem ist es kein richtiges, ernstzunehmendes Format sondern ein Goodie für Abonnenten. Niemand abonniert wegen dem fucking Studio :ugly

Glaub ich nicht. Erstens haben Holger und Mario in der Spendennacht bestens bewiesen, dass sie auch gut können :wink: und zweitens können auch Leihendarsteller, sofern sie Zeit und Muße haben, sehr überzeugend wirken.

1.) Ich glaub nicht, dass man sich Schauspieler leihen kann. MG würde wohl eher Laienschauspieler verwenden (scnr) :voegsm:
2.) Sei mal ehrlich, würdest du eine ernst gemeinte Serie mit Holger, Porni & Co. als Schauspieler sehen wollen? Ich sehe das komplett anders als du, Schnitt und Bearbeitung sind für den durchschnittlichen Zuschauer zweitrangig, Dinge, die dir hier oft auffallen kann ich als [-]Leihe[/-]Laie beim besten Willen nicht erkennen :mrgreen:, aber hölzerne Schauspielerei fällt jedem sofort ins Auge. Holger & das restliche Team sind keine professionellen Schauspieler und wollen es sicher auch gar nicht sein, die Kompetenzen liegen anderswo. Ich glaube, der Gedanke, eine richtige fiktionale Webserie mit diesen Protagonisten zu produzieren wäre sehr abwegig.

Sehr geile Idee :smiley: Und auch wenn sie einfach nur gezeigt werden… Oder mit anschließender (natürlich positiver :)) Rezension von Holger, Volker und Nils :smiley:

Wieso muss die Rezension positiv sein? Eine Tonne gehört doch schon dazu ^^

[QUOTE=Mannbärschwein;464493]
Denkbar wäre z.B. ein Aufschlag auf den Abopreis. Man könnte die Webserie als Extra anbieten.[/QUOTE]

oder man teilt die Abomöglichkeiten in Infoformate und Fiktionales. Das wird aber nicht passieren, weil ja schon mühselig das jetzige Netflix-ähnliche Abomodel durchgesetzt wurde :wink:

      • Aktualisiert - - -

[QUOTE=Kirin;464497]
1.) Ich glaub nicht, dass man sich Schauspieler leihen kann. MG würde wohl eher Laienschauspieler verwenden (scnr) :voegsm:[/QUOTE]
:oops: oops… :oops: in-die-Ecke-stell-und-schäm

[QUOTE=Kirin;464497]
2.) Sei mal ehrlich, würdest du eine ernst gemeinte Serie mit Holger, Porni & Co. als Schauspieler sehen wollen? [/QUOTE]
hmm… ich traue es denen zu, würde aber auch gerne etwas Abwechslung haben :slight_smile: in der Tat.

[QUOTE=Kirin;464497]
aber hölzerne Schauspielerei fällt jedem sofort ins Auge.[/QUOTE]
vllt hast du Recht. Ich bin da ja auch befangen :smiley:

Der Gedanke dahinter war, dass junges Blut nicht zerrissen werden sollte, weil es ihnen auf ihrem Werdegang vielleicht nicht gut tut. Ich will auch keine schlechten Kurzfilme sehen, ehrlich gesagt. Da brauch ich bei YT nicht lange suchen. Da hätt’ ich lieber, dass die Herren vorher die besten raussuchen und dann erzählen, was daran alles so toll ist ^^

Ich habe jetzt zwar nur den Titel gelesen, aber hö? “Das Studio” ist doch fiktional, oder?

Joa. Es wurde hier auch auf das Studio eingegangen - wüsstest du, wenn du den Thread gelesen hättest, so wie es in den Forenregeln steht.
Aber war immerhin ne ganze Seite :roll:

[QUOTE=Mannbärschwein;464493]

Sagen wir, Alsterfilm produziert eine Pilotfolge für eine Webserie und der Zuspruch ist groß, dann würde sich bestimmt auch eine Lösung für die Finanzierung finden…

Was ich mir auch vorstellen könnte, ist, die Webserie als Crowdfunding-Projekt aufzuziehen. Die Pilotfolge produziert Alsterfilm…

Es gäbe noch die Möglichkeit von Anfang an die Kosten minimal und bezahlbar zu halten…[/QUOTE]

Das ähnelt dem neulich von mir in MG Direkt (vom 8.) kurz angerissen/vorgeschlagenen Format “Crash Piloten”. Alsterfilm bewirbt die Möglichkeit das Technik und Personal genutzt werden können und übernimmt die Pilotproduktion. Aber da scheitert es schon, bis heute wurde noch nichtmal der offensive Hinweis eingebaut das das überhaupt möglich ist.

Holger hält nichts von Crowdfunding, auch wenn das in der heutigen Zeit sehr anachronistisch wirkt und in den Augen der “Fans” ziemlich unsinnig ist. Also wenn dann müssen die Leute das vorher machen.

Laut Aussage von Lars und Holger ist die Situation nicht so das es “genügend” Leute gäbe die überhaupt Interesse hätten das zu machen, bzw. scheinen sie in ihren Überlegungen davon auszugehen das Leute die das machen sofort (bzw. überhaupt) bezahlt werden müßten. Es gäbe durchaus Möglichkeiten die Kosten gering zu halten und die Bezahlung der Leute (sofern es eine gibt) Vertraglich so zu regeln das sie z.B. vom künftigen Efolg abhängig ist. Ich könnte mich da jetzt noch länger zu auslassen wie man so etwas gestalten könnte, hebe mir das aber für meine Doktorarbeit auf.

Alles in allem scheint die Wirklichkeitswahrnehmung bzw. die Wirklichkeit von Alsterfilm eine andere zu sein als von uns “Fans” und in der Wirklichkeit von Alsterfilm sind die Dinge nicht so einfach bzw. gibt es weniger Möglichkeiten.

Damit sich das nicht alles zu negativ liest und als Ehrenrettung von Alsterfilm sei noch gesagt, das es natürlich immer mehr “gute Ratschläge” als “tatkräftige Unterstützung” gibt, diesen Punkt darf man nicht vergessen und er ist prinzipiell (abgesehen von Geld) das Hauptproblem.

[QUOTE=Polarstorm;464533]
Laut Aussage von Lars und Holger ist die Situation nicht so das es “genügend” Leute gäbe die überhaupt Interesse hätten das zu machen, bzw. scheinen sie in ihren Überlegungen davon auszugehen das Leute die das machen sofort (bzw. überhaupt) bezahlt werden müßten. Es gäbe durchaus Möglichkeiten die Kosten gering zu halten und die Bezahlung der Leute (sofern es eine gibt) Vertraglich so zu regeln das sie z.B. vom künftigen Efolg abhängig ist. [/QUOTE]

Achja, der gute alte Rückstellungsvertrag, beliebtes Mittel der Wahl bei Studentenfilmen. Habe nie auch nur einen Cent gesehen :mrgreen:. Mir war immer klar, dass ich da nur für die Vita, aber nicht für Geld arbeite.

Die wesentlichen Argumente wurden schon genannt. Fiktionale Produktionen sind teuer und der Erfolg nicht wirklich kalkulierbar. Crowdfunding funktioniert nur m.E. nur, wenn ein entsprechend großer Name dahinter steckt oder es sich um einen sehr populären Stoff handelt. Ich glaube kaum, dass für “irgendeine Webserie” bei Alsterfilm Crowdfundingsummen zusammen kämen, die in irgendeiner Weise die Produktionskosten decken würden. Dass ein Unternehmen die Produktion sponsert, wie es z.B. bei der Webserie vom Gast in der aktuellen Folge von Pantoffel-TV der Fall ist, kommt für Massengeschmack ja schon mal aus philosophischen Gründen nicht in Frage.

Man darf nicht vergessen, dass eine gute Produktion echt sehr Zeitintensiv ist. Und erst recht, wenn man an allen Produktionsschritten beteiligt ist. Wenn es schon so immer schwierig mit der Zeit mit dem laufendem Programm ist, wann soll denn Holger dann noch nen Film oder Serie nebenbei drehen? Nein. Ich denke hier bietet es sich nur an, was von Außerhalb mit aufzunehmen und zu vermarkten. Bei jungen Filmemachern kann das sogar sehr günstig sein, die freuen sich doch auch über jede Publikation. Andersrum, werden die ihr Zeug auch so frei im Netz verfügbar machen, dann bleibt die Frage, warum man es unbedingt bei MG haben muss…

hmm…

      • Aktualisiert - - -

wäre ja auch noch schöner… :stuck_out_tongue:

@Chris

Jo, ob jetzt per Rückstellungsvertrag, oder wie auch immer spielt ja erstmal keine Rolle, der Punkt war lediglich das es m.M.n. durchaus Möglichkeiten und auch Leute gibt mit denen man bestimmte Konstellationen vereinbaren könnte. Letzten Endes weiß Holger das aber sicherlich auch, es fehlt vielleicht einfach nur an verschiedenen Enden, Mut, Leuten, Zeit, dem richtigen Angebot, usw.

Unabhängig davon is es aber natürlich unstrittig das grade ein fiktionales Format einen erheblichen Mehraufwand bedeutet und man erstmal “kleiner” ansetzen sollte.

Es ist auch durchaus Gang und Gebe an das schwarze Brett einer Schauspiel- oder Filmschule nach angehenden Schauspielern zu suchen. Die freuen sich auch über erste Projekte.

@Polarstrom
"Crash Piloten" hört sich nach einer guten Idee an.

Meinst du MG Direkt, die 8. Ausgabe vom Dezember 2014?

Ich würde einfach noch eine Scripted-Reality um den Sakura-Laden produzieren. Das scheint ja gut anzukommen…:ugly

Sakura Tag&Nacht

höhö
find ich gut

sowas ähnliches ist doch in Planung, oder? :smiley:
guckst du hier bei 1:16:47