Netter Versuch seitens der “Glücksspielzeitschrift” mit dem Titel “Marisa”, gleich mal auf der “Wetten, dass…?”-Schiene ein dubioses Gewinnspiel zu veranstalten. Ich frage mich übrigens, wer diese “Marisa” überhaupt kauft: Das zweifelhafte Blättchen kostet pro Ausgabe 19,95 Euro!
Ganz schön clever von der Marisa, statt “500 Euro” einfach mal “500,00 Euro” zu schreiben!
Die meisten Leser dieser Klopapierpostille haben altersbedingt acht Dioptrien und mehr, also spekuliert man darauf, die Generation Grauer Star mit der Aussicht auf fünfzigtausend Taler hinter die Fichte zu führen.
1.) Neben der perfiden Nennung der Gewinnhöhe (nicht nur die Art und (Schreib-)Weise ist bezeichnend, sondern auch dass durch die geschickte Formulierung der Eindruck erweckt wird, man könne einen Preis im Wert von 500,- € abräumen. Vielmehr beträgt der Gesamtwert ALLER Preise 500,- €!) ist auch die umständliche Form der Lösungsnennung bemerkenswert:
Erst irgendeine unterstrichene Nummer nennen, dann „M“ sagen und erst dann den Lösungsbuchstaben. Ganz am Schluss folgt dann erst Namens- und Adressnennung.
Da kommt man schnell schon einmal durcheinander und der Veranstalter kann die 50 ct. kassieren, ohne dass man überhaupt IRGENDEINE Chance hat.
2.) Die in den Medien recht häufig genannte Alternative, dass „Wetten, dass“ zukünftig von einem Moderatoren-Duo präsentiert werden könnte, ist als Lösungsmöglichkeit gar nicht vorgesehen. Vielmehr heißt es „EINE/R Andere/r“, so dass im besten/schlimmsten Fall gar niemand gewinnen kann.
3.) Die Lösung vom letzten Gewinnspiel aus Magazin 11/11 war nicht der Stirnlappen-Basilisk, sondern der Schokoladen-Baumsteiger (s. unten rechts auf dem Bild)
[…]3.) Die Lösung vom letzten Gewinnspiel aus Magazin 11/11 war nicht der Stirnlappen-Basilisk, sondern der Schokoladen-Baumsteiger (s. unten rechts auf dem Bild)
So lustig es auch ist, aber ich lese da die Frage heraus um welche Tierart es sich handelte, und die Antwort soll wohl Frosch gewesen sein
Der Marisa Verlag sucht sich gezielt ältere Mitmenschen raus,
ruft diese an und erzählt Ihnen Sie würden eine Gratis Zeitung bekommen.
Das Gespräch wird dann aus “sicherheitsgründen” aufgezeichnet
und zwei Wochen später bekommen Sie eine Rechnung über 99,95 Euro ins Haus.
Habe es selbst bei meiner Oma und meinem Vater erlebt.
Zielich dreist diese Abzocke.
Mann sollte die ganzen Abzocker alle in einem grossen Container werfen und schön ganz langsam Salzsäure draufgiessen. :twisted: Aber leider gibt es nicht so einen grossen grossen Container. Sorry für diesen fiesen Gedanken. Böser Zonk, Pfui Zonk, Platz. :smt025
Ganz schön clever von der Marisa, statt „500 Euro“ einfach mal „500,00 Euro“ zu schreiben!
Die meisten Leser dieser Klopapierpostille haben altersbedingt acht Dioptrien und mehr, also spekuliert man darauf, die Generation Grauer Star mit der Aussicht auf fünfzigtausend Taler hinter die Fichte zu führen.
Gut beobachtet.
Oder auch 500 000€, wenn man nur auf die ersten drei Ziffern achtet.
Auch interessant finde ich, dass gemäß deren AGBs selbst Preiserhöhungen nicht zu einem Sonderkündigungsrecht führen sollen (Siehe hier). Ich kann mir kaum vorstellen, dass sowas überhaupt zulässig ist.
Was zum Geier, 19,95€? Für eine Rätselzeitschrift? Sind die Hefte in Gold gebunden oder was? o_O Ich bekomme so einen Scheiß immer kostenlos als Altpapier in meinen Briefkasten.
Wow, 19,95 Euro pro Ausgabe, sehr preiswert. Ich bestell mir mal gleich ein Abo.
Und solange bis die erste Ausgabe nach Hause flattert, überlege ich mir, was man wohl noch mit 19,95 Euro anstellen könnte, z.B.
ein Jahresvorrat Charmin kaufen
eine Ausbildung zum Testfreier machen
mindestens acht Runden im Breakdance-Karussel fahren
sich sparen
um mal einiges zu nennen.
Aber ich würd gern mal wissen:
Wie kommst du zu solchen Zeitungen, Holger? Du schaffst es immer wieder mich mit neuen Erkenntnissen der Medienwelt zu überraschen. Danke dafür, denn so wird es nie langweilig.