Was ist inszeniert, was nicht?

Also ich glaub ja mittlerweile gar nichts mehr, was im Fernsehen läuft, ich hab auch selbst keinen zu Hause und bin auch ganz froh drüber, alles was ich sehen möchte schau ich mir im Internet an.

Aber nun zu dem Thema:

Ich möchte mal wissen welche Dokusoaps sich man noch anschauen kann, ohne das da irgendetwas konstruiert ist oder so? Ich schaue nämlich hin und wieder gerne Panda, Gorilla und Co und wie die ganzen Sendungen nicht alle heißen. Doch auch da frage ich mich, was daran gefaket ist und was nicht. Klar zeigen die im Fernsehen nur die schönen Momente im Zooalltag, aber was gibt es da sonst noch oder gibt es da überhaupt noch etwas, was konstruiert ist?
habt ihr ähnliche Lieblingssendungen, bei denen es euch genauso geht?
Solche Sachen aus den öffentlich rechtlichen könnte man ja auch nochmal Thematisieren

Erstmal musst du dir bewusst sein und du dir klar machen, dass wilde Tiere, die in ihrem ‘normalen’ Lebensraum weder begafft noch gefilmt werden, hier zur Schau gestellt werden. Das ist eben Zoo.
Ich habe keine Ahnung inwieweit unter den Zoos zwischen den Tieren Inzest betrieben wird, aber ich denke, dass das an der Tagesordnung ist. Vor allem bei den Primaten. Da hockt der Silberrücke auf seiner Tochter.
Wie gesagt: schwieriges Problem und man kann kaum hinter die Kulissen schauen.

Und schon aus diesen und anderen Gründen lehne ich diese “Wohlfühltierformate” der ÖR ab.

mit den Zoos ist das eh ein hin und her. Klar in dem Flall ist dies negativ. Aber gäbe es zoos und Tierparks nicht, wären einige Tierarten schon längst ausgestorben.
In dem Fall find ich Zoos recht gut, da sie wirklich konkrete Konzepte für Aufzuchtsprogramme haben. Außerdem werden ja auch die Tiere unter den Zoos ausgetauscht, damit es eben nicht verstärkt zum Insest kommt.
Ist halt nur schade, das die Tiere eingesperrt sind und sich Tag für Tag begaffen lassen müssen. In dem Fall find ich Wildparks doch bei weitem besser.

Aber klar das offensichtlichste daran, das die Tiere im Fernsehen vor der Kamera gezwungen werden, auf den Gedanken bin ich gar nicht gekommen. Es ist einfach zu offensichtlich und man denkt teilweise viel komplexer.

An deiner Stelle wäre ich mal nicht so blauäugig.
Es gab mal eine interessante Reportage in der gezeigt wurde, dass Zoos nur mittelbar am Interesse der Fortpflanzung interessiert sind.
Klar haben die da ihre Zuchtbücher, aber was passiert denn, wenn die Tiere untereinander rumvögeln? Das kann doch niemand kontrollieren, außer die werden sterilisiert, aber das werden sie nicht. Warum wohl?

wow wie krimminell die Welt doch ist…
man erfährt immer wieder was neues. Da bestätigt sich meine Meinung nichts mehr so wirklich zu trauen ja.
Gut dann doch lieber Wildparks und normale Tierdokus in freier Natur.

An dieser Stelle muss ich an die Frage von ASRianerin denken

Hallo Holger!

(…)
I.d.R. sieht man sich ja auch mal Dokus zu Themen an, von denen man keine oder wenig Ahnung hat. Man möchte sein Wissen erweitern.
Manchmal bin ich auf Dokus gestoßen, die ich mir angesehen habe, obwohl ich zum Thema schon relativ viel wusste. Da fallen einem dann natürlich auch teilweise grobe Fehler auf.

Daher die Frage: Wie kann man abschätzen, ob eine Doku seriös und korrekt ist?
(Vom nachforschen mal abgesehen)
Sicherlich fallen Dokus, die eine extrem reißerische Aufmachung haben raus… dennoch bin ich mir manchmal unsicher bzw. bin misstrauisch

Ich denke dass es verdammt schwierig ist den Inhalt einer Doku ab zu schätzen. Allein nach der Machart kann man schlecht gehen denn diese sagt wenig über die (Un)Wahrheit der präsentierten Fakten aus. Bei mir persönlich kommt es durchaus vor dass eine gesamte Dokureihe mit einem deutlichen Schnitzer „fällt“. Dies kann der Fall sein wenn bestimmte Ereignisse zu offensichtlich gestellt sind oder aber auch wenn man zum Beispiel einen Dreiteiler verfolgt bei dem die ersten beiden Folgen sehr zu gefallen wissen („man lernt was bei“) - aber in der letzten, welche vielleicht ein Gebiet berührt in welchem man sich selbst besser auskennt, passiert dann ein Fehler. Instinktiv überträgt man den faden Beigeschmack dieser Fehlinformation dann auch auf die ersten beiden Ausgaben. Jedenfalls mir geht es so. Ich weiß, manchmal tut man den Sendungen damit Unrecht.

Auf das Thema „Zoo-Dokus“ übertragen kann man einfach sagen: Wenn bei einem Tier Blödsinn geredet wird ist die Chance hoch dass dies auch bei anderen geschieht. Wenn bei einer Szene nachgeholfen wird dann sicher auch bei anderen. Wenn ein Fachmann nicht ganz so fachmännisch ist… ich glaube du verstehst was ich sagen will. Wobei ich diese Formate mehr oder weniger nur vom Namen her kenne und mir deshalb kein qualitatives Urteil erlauben will.

Ich schaue mir weder Zoos im Fernsehen an, noch besuche ich welche.

Was an den Formaten echt ist und was nicht, ist doch am Ende belanglos.
Es wird verharmlost, dass die meisten Tiere nicht aus Nachzucht, sondern aus Wildfang kommen und ihr ganzes Leben lang eingesperrt sind. Das mag bei Fischen noch harmlos sein,die es nicht “mitbekommen”, dass sie sich nicht weiter fortbewegen, aber bei Tieren die in Natur mehrere hundert Kilometer in ihrem Leben zurücklegen, ist es definitiv nicht in Ordnung sie eingesperrt zu lassen.

Man möchte ja selbst auch nicht sein Leben lang in seiner Wohnung verbringen, und sei sie noch so schön.

Für ein paar geile Aufnahmen werden schamlos wehrlose Tiere vorgeführt! Die meisten Zootiere haben überhaupt keine Lust, sich vor der Kamera zu paaren. Hier werden eindeutig die Schamgrenzen überschritten. Wo gutes Zureden nicht hilft, greift man zu Mitteln der Nötigung.
Aber in der Regel lassen sie sich dann doch vom Drehteam mit einer Handvoll Erdnüssen und dem dezenten Hinweis auf die im Vertrag festgesetzte Konventionalstrafe von 20.000 Mehlwürmern überzeugen, fürs öffentlich-rechtliche Erotikprogramm ein Nümmerchen zu schieben.

Ein spezieller Fall sind allerdings die Pandas. Die Libido von dem störrischen Kroppzeug kocht generell auf Sparflamme. Da ist es umso schwieriger, sie zum öffentlichen Akt im Zoodungeon zu überreden. Daran sind bisher alle Asiredakteure des ARD-Nachmittags verzweifelt.
Versuche mit viagragespicktem Bambus verliefen ergebnislos. Also ist man dazu übergegangen, den Pandaweibchen Reizwäsche anzuziehen, in der Hoffnung, damit die lahmen Stiesel ein wenig in Fahrt zu bringen. Aber der Schuss ging natürlich erst recht nach hinten los. Der Pandamann hat ohnehin schon wenig Bock, und dann soll er auch noch einen BH aufmachen!

Ganz einfache Antwort: nichts im TV ist echt!

Das ist die einfachste Formel, an die man sich halten solle. Gerade diese Zoo-Sendung finde ich verwerflich, wie Zoos auch allgemein. Das sind Einrichtungen, da wurden vor noch nicht allzulanger Zeit schwarze Menschen eingesperrt und vorgeführt. Und dieses “wenns Zoos nicht gäbe, würden verschiedene Arten nicht mehr Leben” ist dumme Propaganda der Zoos. Natürlich nicht! Aber ist das schlimm? Seit Jahrmillionen sterben Arten aus, neue Arten kommen hinzu. Das nennt sich Evolution. Man kann sagen, dass Zoos ganz schön in das Gleichgewicht der Natur eingreift. Und exotische Tiere aus Südamerika oder Afrika haben nunmal nix hier in Europa verloren!
Ich finde da Wildparks viel besser.

Gut sind eigentlich die Tierdokus wo sich ein Filmteam in die wilde Natur begibt und über Wochen aushält um Aufnahmen zu bekommen. Aber das ist heute ja viel zu teuer…

Gut sind eigentlich die Tierdokus wo sich ein Filmteam in die wilde Natur begibt und über Wochen aushält um Aufnahmen zu bekommen. Aber das ist heute ja viel zu teuer…

Felix und die wilden Tiere :ugly

Wenn ich eine Doku schaue ist es die 37° Grad Doku vom ZDF.
Aber manche Themen sind da auch für den Eimer.

http://37grad.zdf.de

[…] Und dieses „wenns Zoos nicht gäbe, würden verschiedene Arten nicht mehr Leben“ ist dumme Propaganda der Zoos. Natürlich nicht! Aber ist das schlimm? Seit Jahrmillionen sterben Arten aus, neue Arten kommen hinzu. Das nennt sich Evolution. Man kann sagen, dass Zoos ganz schön in das Gleichgewicht der Natur eingreift. […]

:roll: Das ist jetzt aber auch Blödsinn, denn die Natur wird durch den Menschen aus dem Gleichgewicht gebracht. Wenn Arten vor dem Menschen ausstarben, geschah das meißtens durch Klimawandel, Steigende Ozeane oder sich veränderne Landstriche (Sturm etc). Aber du willst mir doch nicht sagen, dass der Dodo z. B. auch ohne Mensch ausgestorben wäre (zu dem Zeitpunkt) Oder das die Wölfe aus Deutschland verschwunden sind weil sie es hier nich mehr dufte fanden^^

Tierdokus sind auch inszeniert. Wenn man in tiefsten russischen Wald einen Bären zu sehen bekommen will, legt man halt Fischkadaver aus.

Die meisten Inszenierungen bemerkt man an der schlechten schauspielrischen Leistung der Protagonisten und an der Handlung, die sich im Ablauf an der aristotelischen Dramatheorie orientiert.

Ganz einfache Antwort: nichts im TV ist echt!

Und ich habe die Beweise hier bei mir:

  • Claus Kleber besteht zu 98 Prozent aus Hühnerfett, sowie einem Spaßtoupet aus dem Scherzartikelversand
  • Die Bundesligaspiele in der Sportschau werden von den Pixar-Studios animiert.
  • Die Nazis auf N24 hat es nie gegeben.

“Guck mal, ein Eisbärbaby, das is sooooooo süüüüüüüüüß” :smt007

Mit diesen Sendungen werden die Frauen geködert.

Ganz einfache Antwort: nichts im TV ist echt!

Gar nichts? Nicht einmal die Frau mit dem Käsefetisch? :smt009

http://rtl2now.rtl2.de/family-stories/h … 1&season=1

Zoos sind der verzweifelte Versuch, einen Fehler wieder gut zu machen, den die Menschen in der Natur gemacht haben.

Zu den Nachzuchten: Das größte Pro-Zoo Argument ist ein Blender, denn in menschlicher Obhut aufgezogene Wildtiere können in vielen Fällen nicht mehr ausgewildert werden, da sie sich an den Menschen gewöhnt haben.
Man muss sich auch fragen, ob eine Auswilderung Sinn macht, denn z.B. bei den Menschenaffen schrumpfen die Lebensräume durch Rodung der Wälder. Eisbären schmelzen die Jagdgründe unter den Füßen weg.
Tiger werden in freier Wildbahn illegal erschossen, etc.

Dazu möchte ich sagen, dass Instinkte wie jährliche Wanderungen oder Jagdtrieb durch die Zäune und schlimmstenfalls reizarme Umgebungen unterdrückt werden und bei den - sagen wir mal ‘intelligenteren’ - Tieren zu unnormalen Verhaltensweisen führen.
Moderne Zoos und Tierparks verfügen über weiträumige Anlagen mit tiergerechter Ausstattung, um Stereotypien, deren Extremformen in Zirkussen immer zu sehen sind, entgegen zu wirken.
Trotzdem finde ich Zoos grenzwertig, besonders wenn Exoten aus anderen Klimazonen darin gehalten werden.

Zum Thema Wahrheitsgehalt der Sendungen: Es wird durchaus der normale Zooalltag gezeigt, allerdings lernt man in den Sendungen, die ich bisher sah, nicht gerade viel über die Tiere.
Besser finde ich Filme oder Serien, in denen die Tiere völlig passiv und über Monate oder Jahre hinweg in freier Natur beobachtet wurden.
Besonders ARTE zeigt sowas regelmäßig im Abendprogramm. :smt023

Über eines muss man sich auch bei Formaten klar sein bei denen die Handlung nicht schon vor den Aufnahmen feststand:

Es steht trotzdem fast immer ein Redakteur dahinter, der den Protagonisten sagt was sie tun sollen und was er von ihnen erwartet.
Das geht im Grunde auch nicht anders, weil die Protagonisten solcher Sendungen ja eben keine ausgebildeten Schauspieler oder Moderatoren sind und oft nicht wissen wie sie sich vor der Kamera bewegen bzw verhalten sollen. Wenn das Filmteam nicht ewig Zeit hat, um darauf zu warten, dass die richtigen Bilder irgendwann von selbst kommen (wie es zum Beispiel ja Naturfilmer tun), muss es eben spontan dafür sorgen, dass die richtigen Bilder entstehen.
Daher hängt es bei vielen etwas liebloser gedrehten „Dokus“ immer auch davon ab, wie viel am Drehtag tatsächlich passiert ist und auch was für ein Typ dabei hinter den Kulissen steht (das können bei demselben Format ja durchaus unterschiedliche Personen sein und den Faktor „Mensch“ darf man nie außer Acht lassen).
Die Doku muss sich am Ende des Tages ja vor allem verkaufen können bzw. muss gute Quoten haben und den vorgegebenen Anforderungen an das Format entsprechen.

Dafür werden die Leute vor der Kamera schon gerne mal hin und her dirigiert, man legt ihnen Worte in den Mund, bringt sie in bestimmte Situationen, stellt verfängliche Fragen, deren Antwort nachher aussieht wie aus freien Stücken erzähltes Statement (weil man ja immer in ganzen Sätzen antworten muss).
Und schlussendlich entscheidet ja noch der Schnitt und die Hintergrunduntermalung eine Menge über die entstehenden Eindrücke.
Ich glaube wie viel davon tatsächlich spontan enstanden ist, wissen nachher oft sowieso nur noch die, die selbst dabei waren. Mit all dem erzähle ich hier wahrscheinlich niemandem was wirklich Neues, aber beim Ansehen solcher Sendungen vergisst man das ja trotzdem hin und wieder.

Zum Thema „scripted Reality“: Dazu geben die Sender zum Teil eine Selbstauskunft (na gut, Selbstauskunft= immer auch ein bisschen fragwürdig, ich weiß).
Bsp. RTL:
http://www.rtl.de/cms/mein-rtl/zuschaue … q.html#ras
unter "Reallife- und Coachingformate.

Ich hoffe, das hat dir irgendwie weitergeholfen :wink:

Eisbären schmelzen die Jagdgründe unter den Füßen weg.

:smt017
Ich meine mich erinnern zu können das das widerlegt wurde.
Schreibt zumindest die Welt und sogar Peta :ugly

http://www.peta.de/web/dramatischer.2598.html

„Guck mal, ein Eisbärbaby, das is sooooooo süüüüüüüüüß“ :smt007
Mit diesen Sendungen werden die Frauen geködert.

:shock: Davon wüsste ich aber…
Und überhaupt: was sollen Frauen mit Eisbärbabys? In der heimischen Stube haben die keinen Platz
-> also nicht die Frauen jetzt generell, außer vllt die mit dem Käsedingsbums. :ugly

Es ist doch erstaunlich, dass Zoos sich nicht gerne in die Karten schauen lassen. Niemand weiß wirklich wie da ‚produziert‘ oder ‚abgetrieben‘ wird und das finde ich gruselig. Es werden immer nur die tollen Tiere gezeigt, aber das ganze Prozedere drumherum? Fehlanzeige. Wie der @Meister schon schrieb: man muss selbst den Pandabären Pornos gucken lassen und dem Weiblichen Part einen Bikini anziehen, dass da überhaupt was läuft zwischen den Tieren. Statt die ihren Bambus fressen zu lassen müssen die auf Teufel komm raus in den Zoos Nachwuchs produzieren
-> vor laufenden Kameras.
Dann fällt irgendwann so ein Mini-Panda aus Mutters Bauch und wieder sind Kameras dabei. Und was passiert dann mit dem Mini? Nix, außer, dass er im Zoo bleibt. Arterhaltung gut und schön, aber irgendwo muss es doch mal ein Ende geben, wenn sich die Arterhaltung nur noch auf den Zoo-Betrieb beschränkt.
So ergeht es eben auch anderen Zootieren: systhematische Fortpflanzung ohne die Chance auf Auswilderung.
Und mal ehrlich: wer will sich schon ständig beim FFF beobachten lassen? Da hätte ich auch keinen Bock drauf und würde lieber Ü-Eier futtern und mich an dem Inhalt erfreuen.