Warum Religion?

Ich ahne, dass es bei diesem Thema zu hitzigen Diskussionen kommen könnte, aber es brennt mir einfach unter den Fingernägeln mal danach zu fragen.

Warum glaubt ihr, dass Menschen einer Religion beitreten und/oder diese praktizieren? Ich meine dabei aber diejenigen, die nicht von Geburt an religiös erzogen wurden oder diejenigen, die es zwar doch wurden, aber dann den Glauben gewechselt haben.
Diese Frage richtet sich auch an alle, die hier einer Religion angehören.
Warum praktiziert ihr eine Religion und warum genau diese? Wie kamt ihr zu dieser Religion bzw. gab es einen Grund, warum ihr danach „gesucht“ habt?

Ich habe früher eher die Pale’sche Sichtweise [1] vertreten, nach der Religion großer Dummfug ist, aber mittlerweile sehe ich es etwas anders. Ich bin zwar (immer noch) nicht religiöser geworden, aber lehne Religionen nicht mehr ab. Im Gegenteil, ich finde die eine oder andere Religion/Weltanschauung [2] recht interessant.

Also auf ein munteres Diskutieren. :wink:

MfG
Thomas

[1] Mir ist bewusst, dass Pale sich wohl eher auf organisierte Religion bezieht oder beziehen könnte. Nichts desto trotz habe ich von ihm noch nie einen positiven Beitrag über Religion gesehen, dafür aber einige eher negative oder kritische. Ich will ihn dafür aber auch nicht kritisieren.

[2] Ich werde in Zukunft nur noch „Religion“ schreiben, da sich jeder etwas darunter vorstellen kann, obwohl es nichts konkretes bedeutet. Auch vermeide ich dadurch Verwirrungen, ob man z.B. Daoismus als Religion oder „nur“ als Weltanschauung bezeichnen sollte.

war früher auch mal streng atheistisch (war und ist ja auch trendy), inzwischen aber auch offener, ich denke das kann auch mit dem Alter kommen, wobei ich denke dass es bei den meisten Menschen trotzdem nicht kommen wird. Kommt halt auch drauf an, wie viele bedeutende Fragen man sich im Leben stellt, oder ob man einfach funktioniert, dann kommt man sicher nicht auf dumme Gedanken und wird auf einmal aus dem Nichts religiös (um es mal im Gesellschafts-Jargon auszudrücken).

Am aktiven Praktizieren einer Religion halte ich nicht so viel, aber hab mir so paar Sachen zusammengesucht, hauptsächlich Buddhismus. Warum? Tja, ich studiere zwar was Naturwissenschaftliches, aber so paar Fragen hatte ich dann doch:

Warum gibt es die Welt überhaupt?
Warum bin ich in diesen Körper geboren worden?
Warum zu dieser Zeit?
Warum in Deutschland?
Warum in meiner Familie?
Warum bin ich so wie ich bin und nicht so wie du?
Wie egal bin ich eigentlich für die Menschheit?
usw.
->Gott

Außerdem bin ich Freund der “Das Leben ist vorbestimmt”-Theorie, da unser gesamter Organismus auf chemischen, physikalischen und biologischen Grundlagen aufbaut und unser eigener Gestaltungsspielraum, zusammen mit dem wie wir erzogen wurden und was unsere Umgebung aus uns gemacht hat, enger ist als man erst vermutet.

Und Atheismus ist auch eine Religion. Sollte man nicht vergessen.

Und nun zu deiner Frage:

Wie stellst du dir das vor? Jemand schaut sich nun alle Weltreligionen und Anschauungen an und nimmt das, was ihm am Genehmsten ist? In dem Sinne “Buddhismus ist cool, also nehme ich das”?

Nö, das passiert einfach. Per Zufall. Jemand wird plötzlich “erleuchtet” und tritt dieser bestimmten Kirche bei.
Ich kenne da einige, bei denen es genau so war.

Wenn du jetzt fantastische Geschichten erwartest, dann muss ich dich enttäuschen. Weltanschauungen werden nicht rational sondern eher emotional ausgewählt. Es geht ja schließlich ums Glauben.

Ich bin von Geburt an Christ, habe mich schon mit jeder Religion befasst. Da gab es dann schon die eine oder andere Anschauung, die mir zugesagt hätte, aber ich bleib bei meiner Religion, in der ich mich geborgen fühle.

Die Frage habe ich vollkommen frei von jeglichen Erwartungen gestellt.
Ich frage mich einfach wie man in eine Religion rutscht und/oder warum.

ich bin (nach bauchgefühl) atheistin, auch wenn ich der logik halber eigentlich nicht sagen will “es gibt keinen gott, weil er nicht bewiesen ist”, da man ja auch nicht beweisen kann, dass es ihn nicht gibt…aber das am rande. kurz: wenn es einen gott gäbe, wöllte ich absolut nicht mit ihm zu tun haben (müssen), weil er mich so sehr aufregen würde.

jedenfalls hat mich bei religionen immer dieses rituelle in den bann gezogen, egal ob weihrauchwedeln bei den christen oder sandmandalas bei den buddhisten etc.
das ist aber für mich auch schon die einzige der erklärungen für das bedürfnis nach religion, die ich am eigenen leib erfahren habe und somit wirklich nachvollziehen kann.

Bruno Bettelheim kann sich ja nicht mehr wehren, deshalb entfremde ich sein Diktum:

Kinder brauchen Märchen.

Ich persönlich glaube das es für alles eine logische Erklärung gibt. Mir hat allerdings noch niemand eine logische Erklärung vorgelegt das es Gott nicht gibt.

Es gibt keine richtige und keine falsche Religion.
Vielleicht war Jesus der Sohn Gottes, vielleicht erschien Mohammeded Erzengel Gabriel vielleicht wurde Siddhartha Gautama erleuchtet. Viel wichtiger ist aber die Lehre die sie verbreiteten:
[ul][li]Liebe deinen nächsten[/][/li][li]Helfe den Armen[/][/li][li]achte auf deinen Taten, den sie haben folgen[/][/li][li]…[/][/ul][/li]
Religionen geben den Menschen Rückhalt, Mut, Vertrauen, Gemeinschaftsgefühl, Orientierung und einen Glauben in den man sich zurück ziehen kann.

Auch ich, der in keinen Glauben erzogen wurde, bete manchmal wenn es um etwas wichtiges geht. Das kann eine Arbeit sein für die ich nicht gelernt habe oder für die Gesundheit eines Verwandten, Freundes oder Bekannten.
Bisher hat es mir noch nie geschadet. :wink:

Die Religion prägt die Gesellschaft. Teils positiv, teils Negativ.

Niemand ist dumm oder naiv weil er an etwas glaubt was man nicht begreifen kann.
Oder was meint ihr ist richtig: der Urknall oder die Schöpfung?
Es ist vollkommen egal, da man beides nicht begreifen kann, immerhin ist bei beiden alles aus Null und Nichts entstanden. oO

Im Endeffekt ist es jeden freigestellt was er glaubt, den am Ende ist es das selbe wie jeder andere…
…nur in einer anderen Verpackung. :wink:

mfg Syd

Gehen wir das Thema doch mal anders an:

Was ist “Religion”?

Wenn ich die Posts - bis jetzt - lese, dann geht bei den meisten ein Schalter um, wenn sie das Wort “Religion” lesen: Religion = Buddha, Gott, Allah, usw.

Religion ist aber für mich schon die Hinwendung zu anderen Dingen: Aberglaube, Angst vor Freitag dem 13., Glücksbringer, Talisman, sich nach Horoskopen richten, usw.

Also, zurück zur Eingangsfrage: Warum das Ganze?

Für mich recht simpel erklärt: Der Mensch ist bei aller Rationalität noch immer daran gewöhnt, das es etwas höheres geben muß, das über allem Erklärbaren steht.

Früher fielen die ersten Menschen vor einer vermeintlich höheren Macht auf die Knie, wenn ein Blitz in einen Baum einschlug. “Oben” mussten also Götter wohnen, die über allem standen und das Geschick der Sterblichen regeln. Andere Naturreligionen sahen den Sitz dieser Götter im inneren der erde, da das Leben (Pflanzen) aus ihr kommt.

Heute wissen wir, das Blitze elektrische Entladungen, hervorgerufen durch Potentialdifferenzen sind … und trotzdem bleibt ein Zweifel. Trotzdem denken einige noch, das dahinter etwas steht, das eben nicht erklärlich ist.

Der Mensch ist es gewöhnt, das er einfache Erklärungen für komplexe Probleme gibt. Es macht das Leben eben einfacher. Wenn ich enen miesen Tag habe oder mir was daneben geht, dann war es eben “Gottes Wille”. Verlässt mich meine Partnerin oder ein Mensch stirbt, dann war es eben “Gottes Wille”.

Macht alles viel einfacher.

Der Mensch will sich nicht immer mit Problemen auseinandersetzen, das kostet Mühe, evtl. sogar die Konfrontation mit eigenem Unvermögen … und … die Notwendigkeit der Akzeptanz der eigenen Verantwortung.

“Das stand in meinem Horoskop!” enthebt den Menschen dieser Verantwortung und … stärkt die Glaubhaftigkeit der nächsten Prognose.

Ich hab mal auf der Zulassungsstelle in Berlin gearbeitet und … ein Kunde hat - bei der Ummeldung von einer anderen Zulassungsstelle - das neue Berliner Kennzeichen durchgerechnet, ob es sich ggf. durch 13 teilen liess. Er hätte eher die Zulassung unterlassen oder das Auto verschrottet, bevor er solch ein Kennzeichen akzeptiert hätte.

Fazit:
Egal welchen Glauben ein Mensch hat oder welcher Religion er sein Leben widmet … es ist immer die Aufgabe der eigenen Verantwortung und eine Simplifizierung des eigenen Lebens. “Na das ist alles so …” oder “Gott erwartet das von mir …” ist eine perfekte Entschuldigung für alles, was ich tue.

Ich habe früher eher die Pale’sche Sichtweise [1] vertreten, nach der Religion großer Dummfug ist, aber mittlerweile sehe ich es etwas anders. Ich bin zwar (immer noch) nicht religiöser geworden, aber lehne Religionen nicht mehr ab. Im Gegenteil, ich finde die eine oder andere Religion/Weltanschauung [2] recht interessant.

[1] Mir ist bewusst, dass Pale sich wohl eher auf organisierte Religion bezieht oder beziehen könnte. Nichts desto trotz habe ich von ihm noch nie einen positiven Beitrag über Religion gesehen, dafür aber einige eher negative oder kritische. Ich will ihn dafür aber auch nicht kritisieren.

Ich meinte dabei nicht nur die organisierte Variante, sondern grundsätzlich jede einzelne Form von Religion. Sicherlich habe ich in diesen Beiträgen meist insbesondere erstere beschrieben, allerdings kann man das Argument auch auf “unorganisierte” Formen der Gotteshuldigung anwenden.
Mein Welt- und Menschenbild ist sicherlich nicht richtig, allerdings teilt es diesen Makel mit jedem anderen, das jemals erdacht wurde. Jedenfalls darf man in keinem Fall mit Religion sympathisieren und sich von ihren leeren Versprechungen und vergeblichen Suche nach einfachen Erklärungen verführen lassen. Sie ist pures Gift und einer der Hauptgründe für menschliche Entfremdung und Hass, obwohl sie es nicht sein muss.
Die anderen Gründe, wie beispielsweise Habsucht, Neid etc. sind vom Menschen nicht überwindbar. Sie wären es höchstens, wenn wir nicht mehr in unserer jetzigen Form existent sind, sondern auf eine neue, körperlose Ebene des Daseins gleiten. Die Religion selbst betet Wesen an, die sich nicht innerhalb der Realität manifestieren, sondern in einem virtuellen “Himmel” agieren und keinen Einfluss auf das Geschehen innerhalb unserer Existenz haben. Wenn man dies festgestellt hat, kann man den Glauben an derartiges sehr simpel aufgeben.
Ich kann euch sehr empfehlen, das Essay “Warum ich kein Christ bin” von Bertrand Russell durchzulesen. Der Mann beschreibt hierin die Ablehnung der Religion besser als ich es je tun könnte.
Außerdem noch ein kleines Kommentar zu “Atheismus ist auch eine Religion”. Das ist sie nicht.
Atheismus ist nichts mehr als die reine Ablehnung des Konzeptes der Religion. Wer Atheist ist, weil er sich in einer “Protestreligion” gegen andere Religionen sieht, ist kein Atheist, sondern ein Tor.

Edit: Habe ich schon in einem anderen Thread reingestellt, damals über den Autor selbst. In diesem Zusammenhang passt es ein wenig besser. http://www.horrormasters.com/Text/a0293.pdf
Lasst euch vom Namen De Sade nicht abschrecken, dieser Text hat nichts mit Pornographie zu tun, sondern erläutert, weshalb er nur an die Existenz der Natur glaubt.

Ich kann mich aus heutiger Sicht eigentlich nur dem Herren über mir anschließen.
Ich war früher Christ. Am Anfang, weil ich von meinen Eltern (damals Fundamentalisten, heute etwas gemäßigter) so erzogen wurde, später, nach einer Zeit des “Suchens” dann aus eigener Überzeugung - das blieb dann so, bis ich ca 22 war, in mehr oder weniger starken phasen. Man kann sich das vielleicht in Deutschland nicht vorstellen, aber auch hier gibt es Leute, die aus Religiösen gründen zb. die Evolutionstheorie ablehnen. Ich war einer davon und ich muss wohl kaum erwähnen, das ich mich eigentlich gar nicht richtig damit beschäftigt hatte, sondern die Theorie nur aus Christlicher Sicht “kannte”.

Ich will jetzt hier nicht groß breittreten, wie ich mein Glauben an Gott verlor, aber es hatte viel mit der Erkenntnis zu tun, das man dem Gehirn so ziemlich alles weißmachen kann und sich auch Religiöse/Spirituelle Erlebnisse bewusst auslösen lassen. Als ich das kapiert hatte dauerte es allerdings noch einige Jahre, bis ich da ankam, wo ich heute bin. Der beste Grund für mich, Religion komplett abzulehnen, und damit meine ich nicht nur das Christentum, den Islam oder das Judentum sondern auch die Religiösen Formen des Buddhismus, der ja immer gerne ausgeklammert wird, ist, das ich selbst heute, mit 27 und als Atheist immernoch manchmal momente habe, in denen ich Angst davor habe, in die Hölle zu kommen. Es wird zwar mit jedem Tag weniger, aber dieses Nagende Gefühl im Kopf ist immernoch da. Die Programmierung aus meiner Kindheit begleitet mich bis heute, und meinen Eltern kann ich daran nur Teilweise die Schuld geben. Religion vergiftet die Gehirne der Menschen und alles andere, mit dem sie in Kontakt kommt. Man kann zwar dagegen Ankämpfen, aber wer weiß, wie lange es noch dauert, bis ich diesen dreck komplett los bin.

Zu den “Aber es sind ja nicht alle so Extrem!” posts, die vielleicht folgen werden: Nein. Nicht alle sind so extrem, nicht alle nehmen die Bibel und Jesus Lehren, in denen er ja unter anderem die Hölle “erfunden” hat, wörtlich und ernst.
Aber sie geben Glaubwürdigkeit zu dem Teil, der es eben doch tut. Sie ermöglichen es den Fundamentalisten und Bibeltreuen Christen (und anderen), Gesellschaftlich akzeptiert und höchstens als “ein bisschen komisch” angesehen zu werden. Das macht es hart, mit den extremeren Ausprägungen zu Reden und diese fühlen sich noch mehr im Recht, da sie ja die Mehrheit auf ihrer Seite haben, wenn auch in schwächerer Ausprägung.

Zum Abschluss noch: Ich habe keinen Hass auf Religion oder Religiöse Menschen. Ich würde es nur gern sehen, wenn diese Leute endlich anfangen würden, erwachsen zu werden und diese Fantasien und Pseudoerklärungen abzulegen. Ja, für vieles haben wir keine Erklärung, aber warum sich einfach eine Ausdenken, die einem gerade ganz nett vorkommt? Oder weil einem die Antworten, die es gibt nicht passen? Das ist doch kindisch.

Warum gibt es die Welt überhaupt?
Warum bin ich in diesen Körper geboren worden?
Warum zu dieser Zeit?
Warum in Deutschland?
Warum in meiner Familie?
Warum bin ich so wie ich bin und nicht so wie du?
Wie egal bin ich eigentlich für die Menschheit?
usw.

Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber all diese Fragen könnte sogar ich dir beantworten. Und deshalbs solltest du eigentlich auch selbst dazu in der Lage sein. Indem du die Antworten durch das Suchen nach Gott erwartest, entfernst du dich nur von den eigentlichen Fragen (und vor allem Antworten) und suchst Spirituelle Konzepte hinter Dingen, die zb durch den Determinismus viel einfacher und vor allem Schlüssiger zu beantworten sind.

Und Atheismus ist auch eine Religion. Sollte man nicht vergessen.

Ja. Und keine Briefmarken zu sammeln ist ein Hobby.

Ja. Und keine Briefmarken zu sammeln ist ein Hobby.

Hervorragende Analogie!
Ich bin sehr froh für dich, dass du es geschafft hast, dich aus den Klauen der Religion zu befreien. An deinen Erläuterungen zu diesem Umstand kann man sehen, dass das Prinzip der Religion immer stets mit der Indoktrination verbunden ist, die beiden sind voneinander nicht trennbar.
Ich weiß auch, dass man teilweise als schlecht oder gar aggressiv dargestellt wird, wenn man sagt, dass man Religion kategorisch ablehnt, allerdings bewirkt man etwas wahrlich gutes, wenn man durch sein Auftreten bewirken kann, dass Menschen ihre Dogmen hinterfragen und ein Leben führen, das davon befreit ist. Man muss nicht mit Zwang versuchen, Religion zu stoppen, weil man dann nicht weniger bösartig agieren würde. Allerdings ist es angebracht, den gläubigen Personen zu vermitteln, wie stupide und unnötig ihr Glaube ist.
Aggressives Auftreten ist angebracht, allerdings ist es nicht angebracht, zu versuchen, einem seinen eigenen Lebensweg aufzuzwingen. Wenn jemand trotzdem daran festhalten soll, soll er es meinetwegen tun. Heroinsüchtige durchleben ähnliches.

Für mich stellt sich eine andere Frage: Warum werden Menschen mit Religion so verachtend angeschaut von vielen jungen Menschen? Finde ich persönlich auch n icht fair. Sie argumentieren selber dass Religionen diskriminieren aber selber machen sie das Selbe.

Dass leider öfters Religionen als Vorwand für Kriege und Konflikte herhalten müssen ist bedauerlich. Sehr sogar. Aber man darf Menschen nicht diskriminieren die aus ihrem Glauben Stärke und Zuversicht schöpfen. Das wäre mal zu überdenken. :wink:

Kann mich den 3-4 Posts(von Pale und Tobias) über mir gut anschließen. Ich persönlich glaube noch an eine Art Gott (Isegrimm hatte das mal so schön formuliert), jedoch sage ich mich von den „großen religiösen Lehren“ los. Das geschah, als ich viel mehr über alles, was so passiert nachdachte und natürlich immer noch denke. Vorallem über Dinge wie Moral, aber auch über die einfachen Dinge des Lebens. Zum Beispiel ist mir eines Abends mal eingefallen zu überlegen, was ich heute alles getan habe, was anderen Menschen geholfen hat aber mir selbst nicht. Tatsächlich ist mir nicht besonders viel eingefallen. (Ist aufstehen zum Beispiel etwas, das ich für mich tue oder für andere? Ich habe im Bus jemanden einen Sitzplatz genommen, aber wenn ich das nicht getan hätte, hätte dann er nicht wieder etwas egoistisch getan, der den Sitzplan dann genommen hat? ) Na gut, ich schweife ab.

Lange Rede kurzer Sinn: Für mich persönlich braucht Glaube keine Religion, genauso wie freies Denken (Philosophie?) keine Religion braucht. Und obwohl ich erst vor 2 Jahren Konfirmation hatte (Bin ja froh, dass ich wenigstens Evangelisch bin/war , Katholisch wäre für mich ja das allerletzte) , bin ich froh, Gedanken und Glaubenstechnisch langsam frei(er) zu werden. :slight_smile:

Wie sieht denn diese Diskriminierung konkret aus? Ausser das sie “verachtend angeschaut” werden? Hab ich persönlich sehr selten erleb. Die meisten Menschen reagierten auf meinen Glauben zwar mit Unverständnis, aber nicht mit Verachtung. Die wenigsten versuchten mit mir zu diskutieren. Das einzige, was ich erlebt habe und was in die Richtung geht, war das sich Mitschüler über mich lustig machten. Das ist allerdings in dem Alter normal - wenn jemand anders ist, dann kommen da viele andere Kinder nicht mit zurecht, egal, was ihn nun anders macht.

Zu sagen, das da eine echte, verachtende Diskriminierung stattfindet, halte ich für übertrieben. Aber du kannst mir gerne auf die Sprünge helfen.

Sie argumentieren selber dass Religionen diskriminieren aber selber machen sie das Selbe.

Bist du für absolte Toleranz gegenüber allem, egal für wie gefährlich und schlecht man es hält?

Lustig machen über Irrationalen Glauben an eine Hyperdimensionale Vaterfigur (solange man sich über den Glauben und nicht über die person selbst lustig macht) finde ich übrigens absolut nicht schlecht - Kinder verlieren auch manchmal ihren Glauben an den Weihnachtsmann erst, wenn sich andere darüber lustig machen, das sie immer noch an diesen Unsinn glauben. Mir haben Schriften von Leuten, die sich über die Ideen der Religionen und den Glauben lustig machen, sehr geholfen, da sie mir die Absurdität vieler Konzepte erst so richtig vor Augen geführt haben.

Was ist “Religion”?
Wenn ich die Posts - bis jetzt - lese, dann geht bei den meisten ein Schalter um, wenn sie das Wort “Religion” lesen: Religion = Buddha, Gott, Allah, usw.
Religion ist aber für mich schon die Hinwendung zu anderen Dingen: Aberglaube, Angst vor Freitag dem 13., Glücksbringer, Talisman, sich nach Horoskopen richten, usw.

Ich finde, wir sollten hier klar zwischen Glauben und Religion unterscheiden, bevor wir irgendwas ablehnen oder annehmen. Hab vor nem Jahr eine Menge Zeit in der Bibliothek des theologischen Instituts verbracht, um für meine Abschlussarbeit herauszufinden, was Religion ist und warum sie auftritt. Nun, warum sie auftritt, das können auch Theologen nicht beantworten. Weder mit psychologischen Mitteln noch mit einer These, die sozusagen ein zwingendes Erkennen einer Gottheit oder von Glaubensgrundsätzen beim Menschen voraussetzt. Ich musste diese Frage für meine Arbeit also offen lassen. Dort ist man sich allerdings einig, dass unter Religion nur ein System von Glaubenssätzen unter fixen, dogmatischen, auch das irdische Leben betreffenden Bestandteilen verstanden werden kann. Alles andere ist Glaube.

Wendet man diese Definition auf mich an, so würde ich sagen, dass ich ein gläubiger Mensch bin, der aber immer noch ständig auf der Suche ist. Wie schon an anderer Stelle erwähnt würde ich mich am allerehesten dem Neuheidentum zuschreiben, aber möglicherweise auch nur deshalb, weil diese Form des Glaubens Raum lässt für neue Erkenntnisse und Veränderung. Möglicherweise, weil es hierfür auch noch keine fixe Organisation gibt.
Das ist glaube ich das Problem der meisten großen Religionen. Sie bewegen sich nicht. Selbst, wenn sie logisch widerlegt werden.
Ich habe damals in meiner Jugend begonnen, viele dieser Fragen zu stellen, warum sind wir hier usw. Und ich habe Dinge erlebt, die ich leider mit wissenschaftlichen Mitteln nicht erklären kann.
Ich glaube, es ist falsch, zu behaupten, Gott gäbe es, wenn niemand es beweisen kann. Aber genauso ist es falsch, diese Theorie abzulehnen, wenn niemand es widerlegen kann.
Es gibt keine einzige Wahrheit und keinen richtigen oder falschen Weg, weil niemand wissen kann, was der richtige oder falsche Weg ist.
Wirklich wissen können wir alle es erst, wenn wir tot sind. Entweder es ist dann zu Ende und unser Körper verrottet in der Erde, bis nichts mehr von uns übrig ist, oder wir werden wiedergeboren, kommen in den Himmel oder was weiß ich, was da noch für Theorien herumschwirren da draußen.
Was ich auch nicht verstehe, ist, warum manche Menschen, die keinen Glauben haben, Jesus ablehnen, aber Seneca, Aristoteles und Platon annehmen. Es ist doch völlig egal, ob dieser Mann wirklich göttlich war oder nicht. Jesus hat Grundsätze vertreten, die Liebe, Gerechtigkeit, Gleichstellung zwischen allen Menschen und ein respektvolles miteinander Umgehen beinhalten. Man sollte ihn und seine Lehre nicht dafür verdammen, dass er auch nur ein Mensch gewesen ist und geglaubt hat und vor allem nicht für das, was die Katholische Kirche aus ihm gemacht hat.

Sich über Glauben lustig zu machen oder Menschen wegen ihres Glaubens anzupöbeln oder als verrückt zu bezeichnen, finde ich genauso dumm und beschränkt, wie Menschen wegen ihrer roten Winterjacke oder ihrer Wandfarbe oder ihres Jobs niederzumachen. Es ist ihre Wahl und ihr Lebensstil und solange sie diese Wahl glücklich macht und sie niemand anderem damit schaden, hat kein Mensch das Recht, sie deshalb gering zu schätzen. Soviel zum Thema Toleranz. :?

Und noch eins muss gesagt werden: Jeder sollte klug genug sein, zu erkennen, dass Kriege und Machtgier oder Manipulation nicht Sache der Religionen selbst sind, sondern Sache von deren Vertretern, die vor allem eins sind: Menschen.

Und noch eins muss gesagt werden: Jeder sollte klug genug sein, zu erkennen, dass Kriege und Machtgier oder Manipulation nicht Sache der Religionen selbst sind, sondern Sache von deren Vertretern, die vor allem eins sind: Menschen.

ist das jetzt ein witz?^^

Religion besteht aus Menschen. Sie ist eine von Menschen gemachte Idee, und sie lässt sich nicht ohne die beteiligten Menschen beurteilen. Ohne Menschen keine Religion. Sie ist ein Mittel, welches zu verschiedenen Zwecken benutzt wird. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Oder was meinst du? So wie du es schreibst klingt es, als wolltest du Religion losgelöst vom Menschen betrachten. Wie das funktionieren soll, müsstest du allerdings etwas genauer erklären.

Zu den Beiträgen von Pale und Tobias: Sehr schön! Mehr davon!

Gerne gebe ich auch noch meinen Senf dazu, insbesondere zum Wort “Gott”. Götter sind für mich nur eine reine Fiktion. Fiktionen, die sich Menschen ausdenken, um Vorgänge zu erklären die sie (noch) nicht verstehen. Ich schreibe bewusst “Götter”, denn schließlich ist der “Gott” des z.B. Christentums nicht der erste seiner Art und er wird vermutlich auch nicht der letzte sein. In der Geschichte der Menschheit haben schon viele Götter für Rätselhaftes herhalten müssen. Von Isegrimm wurde der Blitz erwähnt, dafür hat ja z.B. schon der gute alte Thor seinen Hammer schwingen müssen (um mal den bekanntesten zu nehmen). Dies kann man ja mit so ziemlich allen Naturereignissen fortsetzen. Und in allen Kulturen der Welt ist dies ja scheinbar so gehandhabt worden.

Die ganzen Naturgötter und polytheistischen Religionen sind dann irgendwann (größtenteils) verdrängt worden (zumindest in Europa), schließlich kann die Wissenschaft schon viele Fragen klären. Für den ganzen ungeklärten Rest (der Tod, die Entstehung der Welt, usw.) bleibt dann noch der eine “Gott” übrig. Viele Fragen werden wir sicherlich niemals klären können (z. B. die vorhin genannten), aber wir können immerhin Theorien aufstellen, die vielleicht einer Antwort nahe kommen. Aber diese Antwort steht bestimmt nicht in einem etwa 2000 Jahre alten Buch. Die “Bibel” und andere Glaubenschriften gehören in Bücherschränken in die Kategorien “Mythen, Sagen und Legenden” und nirgendwo sonst. Ich nehme sie nicht ernst, genauso wenig wie ich die griechischen Götter- und Heldenmythen und ähnliche Schriften ernst nehme.

Ich selbst bin leider als Kind katholisch getauft worden und empfinde das heute als “überaus bedauerlich”. Glücklicherweise sind meine Eltern nie sehr religiös gewesen (meine Mutter gar nicht, mein Vater ist zwar gläubig spricht aber nie darüber - was für ein glücklicher Umstand, hätte auch anders kommen können). Die Taufe war damals quasi ein familiärer Zwang. Heute bin ich glücklicher Atheist und froh mit dem ganzen “Katholikenkram” nicht mehr zu tun zu haben.

Ich glaube, es ist falsch, zu behaupten, Gott gäbe es, wenn niemand es beweisen kann. Aber genauso ist es falsch, diese Theorie abzulehnen, wenn niemand es widerlegen kann.

Unter dem Argument könnte man ja jeden Unsinn behaupten.

Was ich auch nicht verstehe, ist, warum manche Menschen, die keinen Glauben haben, Jesus ablehnen, aber Seneca, Aristoteles und Platon annehmen. Es ist doch völlig egal, ob dieser Mann wirklich göttlich war oder nicht.

Ich lehne ihn ja nicht ab. Nur sehe ich ihn nicht als den Sohn eines Gottes oder Gott selbst an. Wenn man sich hinstellt und sagt “Jesus war ein Philosoph”… meinetwegen!

Ich habe damals in meiner Jugend begonnen, viele dieser Fragen zu stellen, warum sind wir hier usw. Und ich habe Dinge erlebt, die ich leider mit wissenschaftlichen Mitteln nicht erklären kann.

Manche kann man noch nicht erklären und andere kann man niemals erklären… und das muss man auch nicht! Reicht es nicht, Dinge so hinzunehmen wie sie sind?

Unter dem Argument könnte man ja jeden Unsinn behaupten.

Ja, zB dass die Erde rund ist? Ich erinnere dran, dass das vor 600 Jahren auch noch als dämliche, unbewiesene und unverschämte Behauptung gegolten hätte.

Manche kann man noch nicht erklären und andere kann man niemals erklären… und das muss man auch nicht! Reicht es nicht, Dinge so hinzunehmen wie sie sind?

Wo wär eure hochgelobte Wissenschaft, wenn sie alle Dinge einfach so annehmen und hinnehmen würde, wie sie sind. Ist doch egal, warum der Apfel vom Baum fällt. Er fällt einfach, akzeptiere es und lebe für dein nichtiges kleines Leben, Newton!

Also ganz ehrlich, ich kapier echt nicht, warum manche Menschen weiter machen mit ihrem Leben, wenn es nur darauf hinausläuft, zu Arbeiten, sich fortzupflanzen und abzukratzen. Wenn es für sie nichts größeres, erstrebenswertes gibt.

Ich habe damals in meiner Jugend begonnen, viele dieser Fragen zu stellen, warum sind wir hier usw. Und ich habe Dinge erlebt, die ich leider mit wissenschaftlichen Mitteln nicht erklären kann.

Das klingt ja interessant, gib uns doch mal ein Beispiel. Ich kann beispielsweise die Rollade in meinem Zimmer zum Wackeln bringen, obwohl ich 5 Meter von ihr Weg bin und sie nicht anfasse. Macht mich das paranormal? :-o (Das ist jetzt kein Witz)

Ich glaube, es ist falsch, zu behaupten, Gott gäbe es, wenn niemand es beweisen kann. Aber genauso ist es falsch, diese Theorie abzulehnen, wenn niemand es widerlegen kann.

Innerhalb der Mathematik existieren bestimmte Theoreme, die systemabhängig sind. Das heißt, dass sie mal falsch und mal richtig sind und dass dieses Resultat kein Widerspruch ist.
In der Welt außerhalb der Mathematik kann man sagen, dass “Gott mit einer an absoluten Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit nicht existiert.”

Es gibt keine einzige Wahrheit und keinen richtigen oder falschen Weg, weil niemand wissen kann, was der richtige oder falsche Weg ist.

Nein. Richtig und falsch sind nur virtuelle Attribute, die Menschen an Geschehnisse heften, um sie leichter charakterisieren zu können. KÄSE.
Ich habe jetzt beispielsweise KÄSE geschrieben. Es ist ein Ereignis, das innerhalb der Natur in einem völlig neutralen Betrachtungsrahmen geschehen ist. Genau das ist auch das prinzipielle Wesen von Geschehnissen. Sie geschehen einfach. Somit ist es auch nicht falsch, dass ich aus meiner Argumentation ausbreche, um einfach ein Milchprodukt aufzuschreiben. Ich habe es einfach getan.

Wirklich wissen können wir alle es erst, wenn wir tot sind. Entweder es ist dann zu Ende und unser Körper verrottet in der Erde, bis nichts mehr von uns übrig ist, oder wir werden wiedergeboren, kommen in den Himmel oder was weiß ich, was da noch für Theorien herumschwirren da draußen.

Wenn wir tot sind, sind wir im gleichen Zustand wie vor unserer Geburt. Ist doch ganz nett.

Was ich auch nicht verstehe, ist, warum manche Menschen, die keinen Glauben haben, Jesus ablehnen, aber Seneca, Aristoteles und Platon annehmen. Es ist doch völlig egal, ob dieser Mann wirklich göttlich war oder nicht. Jesus hat Grundsätze vertreten, die Liebe, Gerechtigkeit, Gleichstellung zwischen allen Menschen und ein respektvolles miteinander Umgehen beinhalten. Man sollte ihn und seine Lehre nicht dafür verdammen, dass er auch nur ein Mensch gewesen ist und geglaubt hat und vor allem nicht für das, was die Katholische Kirche aus ihm gemacht hat.

Philosophen stellen ihre Mutmaßungen mit der Kraft ihrer Gedanken auf und versuchen, Schlüsse zu ziehen, die ihnen logisch erscheinen. Dabei muss insbesondere letzteres beachtet werden. Philosophen haben nicht den Anspruch auf Wahrheit, sondern versuchen die Welt aus ihrer Perspektive widerzugeben. Jesus hingegen ist eine Figur, welche sich auf dem sogenannten Autoritätsargument beruft. Er ist der Sohn Gottes, somit verkündet er also die Wahrheit und nur die Wahrheit, er kann also per Definition nicht falsch liegen, da er der Sohn der absoluten Wahrheit ist. Das kann schon einen kleinen Unterschied in der Auffassung der Worte geben, insbesondere da ja leichtgläubige Menschen oftmals durch Argumente der Autorität eingeschüchtert sind.

Sich über Glauben lustig zu machen oder Menschen wegen ihres Glaubens anzupöbeln oder als verrückt zu bezeichnen, finde ich genauso dumm und beschränkt, wie Menschen wegen ihrer roten Winterjacke oder ihrer Wandfarbe oder ihres Jobs niederzumachen. Es ist ihre Wahl und ihr Lebensstil und solange sie diese Wahl glücklich macht und sie niemand anderem damit schaden, hat kein Mensch das Recht, sie deshalb gering zu schätzen. Soviel zum Thema Toleranz. :?

Eine Winterjacke einer beliebigen Farbe und eine Arbeit erfüllen eine sinnvolle Funktion und somit wäre es wirklich dumm, andere Menschen deswegen zu kritisieren. Wenn jemand seine Wand allerdings beispielsweise gelb streicht, ist es mein gutes Recht, ihm darauf hinzuweisen, dass Gelb nicht gut aussieht und er die Wand auch hätte weiß lassen können. Religion ist, genau wie auch eine Wandfarbe, ein Merkmal, welches man sich aussucht, um seine eigene Extravaganz auszudrücken. Sie ist vollkommen unnötig und nur eine kleine Spielerei, die man mit einer enormen Leichtigkeit ebenso beseitigen könnte. Aber man will es nicht.

Und noch eins muss gesagt werden: Jeder sollte klug genug sein, zu erkennen, dass Kriege und Machtgier oder Manipulation nicht Sache der Religionen selbst sind, sondern Sache von deren Vertretern, die vor allem eins sind: Menschen.

Die Religionen sind der Grund dieser Missinterpretationen. Sie sind nicht von den Geschehnissen unabhängig, sondern bedingen sie.

Ja, zB dass die Erde rund ist? Ich erinnere dran, dass das vor 600 Jahren auch noch als dämliche, unbewiesene und unverschämte Behauptung gegolten hätte.

Dass die Erde rund ist, ist bereits seit den Zeiten von Hipparchos von Nikäa bekannt und bewiesen. Allerdings gab es da ein paar Leute, die an die Texte ihrer Schafstreiber ohne Bildung geglaubt und fleißig getötet haben, um sie zu verteidigen. Somit gälte diese Behauptung nur als unbewiesen, da man das bewiesene zurückhalten wollte, um seine Macht zu sichern. Schwaches Argument.

Wo wär eure hochgelobte Wissenschaft, wenn sie alle Dinge einfach so annehmen und hinnehmen würde, wie sie sind. Ist doch egal, warum der Apfel vom Baum fällt. Er fällt einfach, akzeptiere es und lebe für dein nichtiges kleines Leben, Newton!

Unsere zurecht hoch gelobte Wissenschaft wäre unter diesem Aspekt an gleichen Punkt angelangt, an dem sie heute noch befindlich ist und den sie morgen bereits nach vorne verlassen hat. Wissenschaftler nehmen sie Welt als einen objektiven Rahmen von Gesetzen hin, die man analysiert und auswertet und somit Schritt für Schritt hinter die Funktionsweisen des gesamten Apparates kommt.

Also ganz ehrlich, ich kapier echt nicht, warum manche Menschen weiter machen mit ihrem Leben, wenn es nur darauf hinausläuft, zu Arbeiten, sich fortzupflanzen und abzukratzen. Wenn es für sie nichts größeres, erstrebenswertes gibt.

Dafür braucht man Religion? Ich finde meine Größe und Erfüllung neben dem Alltag in der Komposition von Musik und benötige dafür keinerlei Geistergeschichten. Sollten einige auch in Betracht ziehen.

Ja, zB dass die Erde rund ist? Ich erinnere dran, dass das vor 600 Jahren auch noch als dämliche, unbewiesene und unverschämte Behauptung gegolten hätte.

…von den Religiösen btw…
Ich wollte nur darauf hinaus, das dieses „Argument“ keines ist!

Wo wär eure hochgelobte Wissenschaft, wenn sie alle Dinge einfach so annehmen und hinnehmen würde, wie sie sind. Ist doch egal, warum der Apfel vom Baum fällt. Er fällt einfach, akzeptiere es und lebe für dein nichtiges kleines Leben, Newton!

„Hinnehmen“ meinte ich eher in dem Sinn, dass man es hinnimmt, im Moment keine Antwort auf eine Frage finden zu können. Z. B. Die Frage mit dem Leben nach dem Tod. Ich weiß es nicht, du weißt es nicht und niemand sosnt weiß es und es wird auch auf absehbare Zeit niemand wissen. Es gibt sicherlich diverse Theorien, aber soll ich mir über „ungelegte Eier“ Gedanken machen. Wenn es soweit ist, sehe ich schon was kommt. Ich bin schließlich kein Wissenschaftler, sollen die sich darüber den Kopf zerbrechen. Wenn sie mir eine Theorie anbieten können, die ich für realistisch halten könnte, nehme ich sie vielleicht gerne an. Aber wenn nicht, dann ist das auch in Ordnung.

Also ganz ehrlich, ich kapier echt nicht, warum manche Menschen weiter machen mit ihrem Leben, wenn es nur darauf hinausläuft, zu Arbeiten, sich fortzupflanzen und abzukratzen. Wenn es für sie nichts größeres, erstrebenswertes gibt.

Vielleicht weil es einfach trotz all seiner Schwierigkeiten und Unklarheiten Freude bereiten kann? Auch ohne Religion und Antworten auf alle Fragen… :wink: