Ich wollte gerade schreiben, dass ich SELBSTVERSTÄNDLICH auch die Antwort veröffentliche, da flattert eine (die erste?) schon herein (das ging fix!!):
http://pastebin.com/4a7L4gMe (Darstellung im Piratenpad ist irgendwie Augenunfreundlich…)
Ich habe die Antwort jetzt mal direkt hier gepostet, werde gleich noch ausführicher darauf eingehen. Ob ich nochmal auf die Antwort antworte weiß ich noch nicht.
//Edit:
Ich danke Ihnen für Ihre ausführliche Zuschrift; sie zeigt, dass sich unsere Zuschauer doch engagiert und kritsich mit uns auseinandersetzen.
Das lass ich einfach mal so stehen …
Es ist ja nicht so, dass sich Befürworter und Gegner in den entsprechenden Foren miteinander austauschen, sondern dass jede Seite nur in den eigenen Foren unterwegs ist. Deswegen führen social media unserer Ansicht nach auch zu einer „Tribalisierung“. Auf der parkschützer-Seite posten ja keine Befürworter von Stuttgart 21, sondern exklusiv Gegner. Auf den - allerdings wenig aktiven - „Proler“-Seiten" nur die Befürworter des
Projekts.
Das ist zum einen nicht ganz korrekt, denn natürlich gibt es auch dort Diskussionen, auch wenn der Grundtenor einer Contra-Seite nunmal „Contra“ ist und umgekehrt. Zum anderen gibt es im Internet nunmal jede Menge allgemeine Foren, Blogs und Videoplattformen auf denen auf neutralem Boden über Themen (auch S21) gestritten wird. Mit Pro- und Contra-Argumenten. Als großes Beispiel wäre da sicherlich FB zu nennen.
In den klassischen Medien kommen - nach den klassischen Regeln des Journalismus - immer beide Seiten zu Wort, in den social media kann die andere Seite außen vor gehalten werden.
Korrekt, nur lassen klassische medien immer öfter „fünfe grade sein“ und biegen journalistische Regeln wo es nur geht. Frei nach Pirates of the Caribbean: „Das sind eher ‚Richtlinien‘“ … Und seblstverständlich können auch in klassischen Medien bestimmte Meinungen bzw. Stimmen außen vor gehalten oder sogar verdreht werden.
Dass in einem Beitrag von etwa 2:15 Minuten vielen Fragen offen bleiben, läßt sich nicht ändern. Um Ihnen eine Größenordnung zu geben: Ihr Text würde verfilmt etwa eine Beitragslänge von - grob geschätzt - 18 Minuten
ergeben. Das sprengt einfach den Rahmen einer klassischen Nachrichtensendung.
Da hat er natürlich Recht. Aber das war nie mein Kritikpunkt. Denn es geht ja nicht nur um diesen 2-Minuten-Beitrag, sonderm auch um die Berichterstattung zum Thema Internet, die ja schon seit Jahren ein ganz bestimmtes Bild zu prägen versucht.
Herr Prof. Dr. Franco Rota ist nicht „unser“ Experte, sondern Prorektor der Hochschule der Medien in Stuttgart, einer der deutschlandweit anerkanntesten Einrichtungen zu Thema. Er leitet dort unter anderem den
Forschungsbereich „Politik und Neue Medien“ und bereitet gerade eine Untersuchung zur Medien-Berichterstattung über Stuttgart 21 vor. Seine Ansichten müssen einem nicht passen, aber er ist nicht irgendjemand, den
wir da mal schnell aus dem Hut gezaubert hätten. Er ist Experte - nicht „unser Experte“.
Auf die Untersuchung bin ich mal gespannt, aber selbstverständlich war Herr Prof. Dr. Franco Rota in dem Fall der Experte vom SWR. Dass er aus dem Hut gezaubert wurde hab ich ja nie unterstellt, auch nicht, dass er keine Ahnung habe. Interessant aber, dass seine Aussagen keine wissentschaftlichen Ergebnisse, sondern seine „Ansichten“, also seine persönliche Meinung ist. Aber gut, damit könnte ich noch leben.
Die Vorwürfe der Diffamierung, Unwissenheit, Nichtrecherche, reiner Böswilligkeit etc. nehme ich eher als Ausdruck des von uns beschriebenen Phänomens.
Damit impliziert er - ich versteh’s zumindest so - dass Ich ebenfalls im Online-Kastensystem stecke und dort natürlich tendenziös gepolt bin. Da hat er aber Pech. Zur S21-Frage bin ich in diesem Fall völlig neutral geblieben, hab das ja auch in der Einleitung der Mail deutlich zu machen versucht, mir geht es nur um die Art der Berichterstattung.
Was vollkommen in der Antwort fehlt ist wieder einmal das Eingehen auf die Vorwürfe. Offenbar versucht er (der SWR) Selbstkritik und Reflexion zu vermeiden, auch wenn das Feedback entsprechend ist. Schade eigentlich.
Fällt sonst noch jemandem was auf?