Wann ist Fremdgehen moralisch richtig (oder falsch)?

Ich mach mal wieder nen Fass auf! :mrgreen:

Genauer gesagt, geht es um dieses Gespräch von letzte Nacht bei Domian. Start ist bei 49:30!

[spoiler][video]http://www.youtube.com/watch?v=Kh8znuYAkug&[/video][/spoiler]

Was sagt ihr dazu, dass Domian ihr rät zur Not auch geheim “fremd zu gehen”?

Ich persönlich kann die ganzen Cheauvi-Einträge bei den YT-Kommentaren nicht verstehen. Wenn ein Mann medizinisch kein Sex mehr haben kann und auch keine sexuellen Gelüste dadurch mehr hat, wieso soll dann auch seine Frau keusch leben? Das verstehe ich nicht! Ich finde das schlimm, wie egoistisch Mann sein kann. Ich meine, Sex gehört doch im Leben dazu. Und eine Frau mittleren Alters zu verbieten, dass sie ihre sexuellen Gelüste nachkommen soll finde ich irgendwo unter aller Sau, so hart muss ich das mal sagen. Dasselbe gilt auch wenn es von den Geschlechtern umgekehrt wäre. Es ist ja auch kein Betrügen. Betrügen wäre, wenn beide guten Sex haben und die Frau trotzdem hinterrücks noch mit anderen schläft.

Auch wundere ich mich immer wieder über die starren, altmodischen Moralvorstellungen von vielen - meist Männer. Ich meine, heutzutage gibt es soviele unterschiedliche Beziehungsformen. Offene Beziehungen, rein asexuelle Beziehungen, Cuckold-Beziehungen (googlet selbst was das bedeutet :mrgreen: ), usw usf. Sollte nicht jeder selbst entscheiden wie er seine Sexualität lebt? Wieso versucht man dem anderen etwas zu verbieten? Ich meine, gerade wenn man jemanden vom ganzen Herzen liebt, möchte man doch auch, dass die angebetete Person nicht leidet, sondern das es ihr gut geht.

Was sagt ihr zur ganzen Thematik? Gerae in eine sexualisierte (wenn auch künstlich sexualisiert) Gesellschaft … wieso haben da einige noch Moralvorstellungen aus Adenauers Zeiten?

Du bringst da ja gerade ein Ausnahmebeispiel, wenn einer der Partner nicht mehr in der Lage ist Sex zu haben. Das ist sicherlich schwer zu lösen. Ich verstehe die Frau, die natürlich Sex haben will und den Mann, dem es natürlich weh tun würde, würde seine Frau fremdgehen. Auf angenehme&gute Weise ist dieses Problem einfach nicht zu lösen. Daran kann man nichts ändern, weshalb man hier nunmal eine Entscheidung treffen muss: Partner und kein Sex oder Sex und keinen Partner mehr. Alles andere wäre egoistisch.
Denn es ist der Frau gegenüber unfair Sex zu verweigern, aber es wäre genauso unfair es hinter dem Rücken des Mannes auszuleben. Von daher finde ich den Vorschlag von Domian auch verkehrt.

Ansonsten finde ich Fremdgehen immer moralisch höchst verwerflich und als absolut ekelhaft. Es wäre für mich ein Grund eine Beziehung auf der Stelle zu beenden.

Sollte nicht jeder selbst entscheiden wie er seine Sexualität lebt? Wieso versucht man dem anderen etwas zu verbieten?

Ja sollte jeder, aber in einer Beziehung darf ich das nicht geheim ausleben. Da gehört es gerade dazu, dass man dies alles gemeinsam erlebt. Wenn ich unbedingt fremdvögeln will, aber meinen Partner wirklich liebe dann sollte ich so viel sein und es meinem Partner auch sagen können. Auch auf die Gefahr hin, dass dieser dann die Beziehung beendet, weil er damit nicht leben kann. Eine Beziehung sollte auf gemeinsamen Vertrauen und gemeinsamen Werten aufbauen, wenn sich einer der beiden nicht daran hält dann funktioniert das nunmal nicht.

… wieso haben da einige noch Moralvorstellungen aus Adenauers Zeiten?

Leben wir doch längst nicht mehr. Heute hat man doch extrem viele sexuelle Freiheiten. Dass man auch an dem wunderbaren Modell einer treuen Partnerschaft rütteln will erschreckt mich eher. Ich empfinde absolutes Vertrauen einer anderen Person gegenüber als extrem anziehend. Ich spreche jetzt aus der Sicht eines Mannes: Ich könnte z.B. nie in einer ernsthaften Beziehung mit einer Frau leben, welche sich davor jedes Wochenende einen anderen Kerl ins Bett geholt hat, oder von der ich weiß, dass sie schonmal jemanden betrogen hat. Absolut unmöglich. Genauso gibt es Frauen, welche über Männer so denken.

Ich verstehe das ganze Problem einfach nicht. Entweder ich suche mir einen Partner, der dann genauso wilden Sex praktizieren will und Spiele von Anfang an mit offenen Karten oder ich lasse das mit der Beziehung.

=> Jeder soll so leben wie er es für richtig hält, aber in einer Partnerschaft darf man soetwas nicht verheimlichen! Insofern ist meiner Meinung nach Fremdgehen niemals moralisch richtig.

Ich persönlich kann die ganzen Cheauvi-Einträge bei den YT-Kommentaren nicht verstehen.

YT-Kommentare sind die Trainingslager für heise-foren…die kann man doch nicht ernsthaft lesen…

Aber ich kann den Mann verstehen, ich bin fast 8 Jahre mit meiner Freundin zusammen und wenn sie etwas mit einem anderen Kerl hätte, auch wenn es nur um Sex ginge, dann wäre die Sache gelaufen. Das ist einfach so und solche Gefühle hat das Menschsein nunmal an sich.
Ich kenne auch Leute die offene Beziehungen führen und das toll finden und damit habe ich auch gar kein Problem, aber das heißt im Umkehrschluss ja nicht, dass ich auch mit einer solchen Beziehung umgehen könnte.

Und das ist hat nichts mit altmodischen Moralvorstellungen zu tun, sondern es ist eine reine psychische Gegebenheit. Dem Mann hier deswegen als kaltes Arschloch hinzustellen zeugt schlichtweg von mangelnder Empathie.

Sollte nicht jeder selbst entscheiden wie er seine Sexualität lebt? Wieso versucht man dem anderen etwas zu verbieten?

Jeder kann es selbst entscheiden, aber das heißt nicht, dass der Partner damit leben muss. Denn der kann nicht selbst entscheiden ob ihn die Entscheidungen des Partners schmerzen oder nicht.

Ich meine, gerade wenn man jemanden vom ganzen Herzen liebt, möchte man doch auch, dass die angebetete Person nicht leidet, sondern das es ihr gut geht.

Und wenn die Frau jetzt mit einem anderen Kerl zum Spass vögelt leidet der Mann darunter…es gibt aus dieser Situation keinen Ausweg mit dem beide gut leben können, so ist das nun mal. Man muss sich im Leben auch zwischen Dingen entscheiden, man kann nicht immer alles haben. Wenn die Frau den Sex braucht, was nachvollziehbar ist, dann muss sie eben auf ihren Mann verzichten oder umgekehrt, beides ist emotional für den Mann eben nicht möglich und das kann man auch nicht einfach so abstellen.

Und eine Frau mittleren Alters zu verbieten, dass sie ihre sexuellen Gelüste nachkommen soll finde ich irgendwo unter aller Sau, so hart muss ich das mal sagen. Dasselbe gilt auch wenn es von den Geschlechtern umgekehrt wäre. Es ist ja auch kein Betrügen. Betrügen wäre, wenn beide guten Sex haben und die Frau trotzdem hinterrücks noch mit anderen schläft.

Was ist denn deine Definition von „Betrogen werden“? Natürlich ist das auch Betrügen… der möglicherweise Betrug findet auf der Vertrauensebene statt, es ist vollkommen egal wie gut der Sex normalerweise ist oder ob sie überhaupt welchen haben.
Nebenbei gesagt war/ist es ja Mode, dass Frau Mann aufgrund irgendwelcher Verfehlungen oder einfach nur so den Sex vorenthält. Nach dem Motto „Machst du nicht, was oder wie ich will, gibt’s keinen Sex“. Abgesehen von der Armseligkeit eines solchen Verhaltens (da hat wohl jemand nie gelernt, richtig zu kommunizieren…) - wäre das dann für dich auch kein Betrügen?
Es gibt Männer, die fremdgehen, während ihre Freundin ihre Periode hat - ist das dann für dich ebenfalls kein Betrügen?

Auch wundere ich mich immer wieder über die starren, altmodischen Moralvorstellungen von vielen - meist Männer. Ich meine, heutzutage gibt es soviele unterschiedliche Beziehungsformen. Offene Beziehungen, rein asexuelle Beziehungen, Cuckold-Beziehungen (googlet selbst was das bedeutet :mrgreen: ), usw usf. Sollte nicht jeder selbst entscheiden wie er seine Sexualität lebt?

Du forderst, dass jeder selber entscheiden soll wie er seine Sexualität im Rahmen einer wie-auch-immer gearteten Beziehung auslebt - und sagst gleichzeitig, dass die Vorstellung dieses Mannes falsch ist? Merkst du den Widerspruch?

Was sagt ihr zur ganzen Thematik? Gerae in eine sexualisierte (wenn auch künstlich sexualisiert) Gesellschaft … wieso haben da einige noch Moralvorstellungen aus Adenauers Zeiten?

Moralvorstellungen aus Adenauers Zeiten… ich fass es nicht. Mal genauso offensiv gefragt: Du hast nie verstanden, wo evolutionär die Bedeutung in Liebe und fester Partnerschaft liegt, hm?

Ansonsten haben es die ersten beiden Posts vor mir schon auf den Punkt gebracht: es gibt keine „gute“ Lösung für diesen Fall. Man kann von einem Menschen nicht verlangen, seine Sexualität aufzugeben (im gesetzlichen Rahmen) und man kann andererseits auch nicht verlangen, dass einen der Gedanke, dass der geliebte Partner mit fremden Personen Sex hat, nicht mehr zu stören hat. Alles läuft - wenn überhaupt - nur auf freiwilliger Basis oder gar nicht, aber be- oder gar verurteilen kann man weder die Haltung des Mannes noch die seiner Frau.

Und ich maße mir jetzt auch nicht an, mit den paar Zeilen hier ein allgemeingültiges Urteil abzugeben. Das Thema „Sexualität und Beziehung“ ist so weitrechend und hat derart viele Facetten, dass man nie fertig wird.
Ich denke einfach, dass es wie bei allem ist: es ist relativ egal, welche Vorstellungen man hat - man braucht nur jemanden, der sie mit einem teilt.

In wie weit das Fremgehen moralisch vertretbar ist, wird wohl im Auge des Betrachters liegen.
Jeder Mensch vertritt seine eigenen Moralvorstellungen und ändert diese ja nach Gusto, bzw. wie
es ihm gerade in seine persönliche Lebenssituation passt.
Da gilt: “Was schert mich mein Geschwätz von gestern”

Meine Mutter (Beispiel) war schon angefressen, wenn die Nachbarin sich nur freundlich mit meinem Vater unterhielt und ihn in Gegenwart ihres Partners auf einen Kaffee rein bat.
Meine Mutter hatte recht klare Vorstellungen, das Fremdgehen so ziemlich das Letzte sei.

Als mein Vater verstarb (einige Jahre später), hatte sie aber keinerlei Hemmungen sich an einem Mann ran zu machen, der verheiratet war. Da die Aktion von ihm aus ging, fühlte sie sich nicht schuldig und keinesfalls als Eindringling oder (Zer)Störer einer Ehe.

Die moralischen Vorstellungen/ Meßlatte, die sie bei Anderen anlegte und immer noch anlegt, galt für sie halt nicht.
Sie hat sich das auch schön geredet und mir gegenüber so gerechtfertigt, das nicht sie es wäre, die eine Ehe zerstört. Nach meiner Kenntsnis war die Ehefrau ahnungslos.

Der Mann trennte sich, aber das blieb eine “Fernbeziehung”, wo man sich ab und an sah -und nach zwei Jahren zogen er und seine Frau aus wirtschaftlichen Gründen (muss man ja mal so glauben) wieder zusammen. Plötzlich galten wieder die alten Moralvorstellungen und meine Mutter wollte den Zustand, der ja zu Anfang der Affäre/Beziehung (sozusagen die Werkseinstellung :lol: )bestand nicht akzeptieren.

Heimliches Fremdgehen bedeutet oft das Aus der Beziehung - wäre bei mir auch nicht anders.
Selbst wenn der Partner einer offenen Ehe zustimmt, kann das in die Hose gehen, weil bei dem Partner der dann
praktisch tolerant sein muss/will denoch das Kopfkino nicht abschalten kann.

Auch muss man sich doch fragen, ob nur Bedürfnisse/Triebe befriedigt werden oder die Partnerschaft an sich
auf dem Prüfstand stehen sollte. Eine Partnerschaft ist für mich ein Gesamtpaket.

Ich finde, man sollte erst Eines ins reine bringen, bevor man was Neues beginnt.
Es bleibt nicht aus, das beim Fremdgehen einer auf der Strecke bleibt.

Der Fremdgeher ist nur nicht bereit einen glatten Schnitt zu machen. Sei es weil das bisherige bequeme Leben dann ein Ende hat, somit Angst vor Veränderung oder finanziellen Gründen. Das gesamte Geseiher, das man seinen Partner noch liebt bla bla bla, dient ja nur dazu, sich selber diese Situation schön zu reden und sich selber und Anderen zu suggerieren, das es so für alle das Beste ist.

Die Frau im Beitrag möchte ihre Triebe auszuleben und sozusagen ihre Absolution/Segen erhalten - vom Mann!
Den Mann würde das kaputt machen und der möchte nicht das die sich ihre Befriedigung woanders holt.

Wo ist das ein intakte Partnerschaft? Für mich hört sich das nach schön reden an. Wenn der Frau Sex so wichtig ist, das sie unter dem Entzug so leidet -praktisch krank wird, scheint sie in einer Scheinwelt zu leben.
Wenn Sex so elementar wichtig ist, das dies ständig ein Thema ist, dann ist eine Beziehung nicht harmonisch
und intakt.

Der Mann hat zu der Frau gehalten, als sie depressiv war. Der ist sicher auch nicht mit lustigen Leuten in dieser Zeit um die Häuser gezogen, weil ihn die düsteren Launen seiner Gattin demoralisiert haben.

Das ein Partner nicht merkt das da was im Busch ist, weil ein vorher nach Sex fordernder nörgelnder Mensch plötzlich aufblüht und zufriedener wird und eben nicht mehr fordert- eben weil dieser fremd geht- ist doch eine Illusion. Dann kann man doch gleich Nägel mit Köpfen machen. Ist ehrlich und tut dann halt nur einmal weh und dann kann jeder seiner Wege gehen und sich entfalten wie er mag.

Heimlichkeiten sind ebenso wie unerfüllte Wünsch in einer Partnerschaft der Anfang vom Ende…

Selbst wenn der Mann selbst nicht kann hindert ihn das ja nicht daran die Frau zu befriedigen.
Von daher hört sich die Krankheit für mich eher wie eine Ausrede an, gibt schließlich nicht nur die eine Methode… :roll:

Der Mann ist ja nicht nur impotent sondern hat aufgrund seiner Medikamente überhaupt keine Libido mehr. Er ist nicht physisch eingeschränkt sondern vor allem auch psychisch, was deinen Tip hier hinfällig macht…

Aha, und nur weil er keinen Spaß dran hat ist es natürlich absolut unmöglich?

Könntet ihr nach Ende der Diskussion ein Entscheidungsfindungsdiagramm erstellen? …so als kleine Argumentationshilfe :slight_smile:

Mal realistisch betrachtet Brot… wie befriedigend kann es für die Frau sein, wenn der Mann selbst jeglichen Antrieb & Motivation verloren hat und absolut nichts empfindet?
Da bleibt ja nicht mehr viel, bis auf die rein mechanische Stimulation mit diverse Körperteilen/Utensilien.
Das dürfte in etwa genauso befriedigend (eher weniger) sein, wie wenn die Frau selbst Hand anlegt…

Mal realistisch betrachtet Brot… wie befriedigend kann es für die Frau sein, wenn der Mann selbst jeglichen Antrieb & Motivation verloren hat und absolut nichts empfindet?

Das wird man bei diesem Fall hier wohl nie rausfinden, da der Mann es ja anscheinend nichtmal versucht, wenn er keine Lust hat seine Frau hingegen schon, dann könnte er es zumindest versuchen, wenns dass nicht ausreichend ist ist das wieder nen anderes Thema.

Es garnicht erst zu versuchen bzw. der Frau anzubieten weil es möglicherweise nichts bringt halte ich für eine recht lahme Ausrede.

Fremdgehen ist immer ok - wenn man ein Mann ist.

Da das Thema bei Domian überhaupt nicht angesprochen wurde ist das was du schreibst hier reine Spekulation…vielleicht hat die Frau auch gar kein Interesse daran sich Dildos reinschieben zu lassen…solche Frauen gibt es auch…vielleicht haben sie es ja auch mal versucht und es war scheisse…das weißt du nicht.
Du kannst nur nach dem Urteilen was die Frau bei Domian gesagt hat, nicht aus dem was du dir dazu gedacht hast.

Also meine Meinung ist:
Wenn in einer Beziehung von Anfang an klar ist, dass KEINE offene Beziehung geführt werden soll und ein Partner

  • keinen Sex mehr will (psychisch)
  • keinen Sex mehr haben kann (physisch)
    finde ich müssen BEIDE entscheiden:

a.) Entweder der noch “aktive” Partner holt sich seine Befriedigung von Außerhalb (mit Zustimmung des anderen Partners)
b) Oder beide müssen Hinterfragen ob die Beziehung auch ohne Sex funktioniert und wenn nicht die entsprechenden Konsequenzen ziehen (eventuell Trennung)

Das der “aktive” Partner heimlich Fremdgeht finde ich moralisch einfach falsch und ist für mich schlicht und einfach ■■■■■■ und würde bei mir zur sofortigen Beendung der Beziehung führen.

Genau das habe ich auch gedacht, als ich die Sendung gehört habe. Wenn der Partner so darunter leiden würde, dass sie sich Alternativen in Form von anderen Männern sucht, dann sollte er sich die Option der „liebevollen Handarbeit“ wenigstens überlegen.

Das der „aktive“ Partner heimlich Fremdgeht finde ich moralisch einfach falsch und ist für mich schlicht und einfach das B-Wort und würde bei mir zur sofortigen Beendung der Beziehung führen.

Heimlich Fremdgehen fände ich auch nicht gut.

Der Mann ist ja nicht nur impotent sondern hat aufgrund seiner Medikamente überhaupt keine Libido mehr. Er ist nicht physisch eingeschränkt sondern vor allem auch psychisch, was deinen Tip hier hinfällig macht…

Ich schließe mich hier Bernd an - offenbar ist die Krankheit nur Ausrede, weil der Mann einfach keine Lust mehr hat.
Läge der Verlust der Libido ausschließlich an den Medikamenten, wäre es ja kein Problem, mit dem Arzt ein entsprechendes Gespräch zu führen und verschiedene Präparate auszuprobieren, bis man die bestmögliche Mischung aus medizinischer Wirkung (also Blutdrucksenkung) und Nebenwirkungen (Libidoverlust, grüner Urin, Haare auf dem Rücken) gefunden hat.
Da das in den acht Jahren aber offenbar nicht stattgefunden hat (sonst hätte Esther es bestimmt erwähnt) …

Achso, sie hätte es bestimmt erwähnt…so baut man sich jetzt also Argumente… :roll:

„Selbstbefriedigung ersetzt nicht IHN“ - dann geht es ihr offenbar nicht um reinen Sex. Und selbst für Sex braucht es nicht unbedingt einen Ständer. Es gibt diverse Möglichkeiten für einen Mann, eine Frau zu befriedigen.

Wenn es ihr aber doch nur um reinen Sex geht: warum nicht heimlich? Absolute Diskretion sollte ihr dann jedoch kein Fremdwort sein - und nur um das eigene Gewissen zu erleichtern, sollte dann auch nicht gebeichtet werden. Am besten nimmt sie sich aber heimlich einen Callboy - aus Sex wird nämlich allzuoft mehr…

Ich könnte z.B. nie in einer ernsthaften Beziehung mit einer Frau leben, welche sich davor jedes Wochenende einen anderen Kerl ins Bett geholt hat, oder von der ich weiß, dass sie schonmal jemanden betrogen hat.

Demnach kann sich kein Mensch ändern? Oder endlich den Richtigen gefunden haben? Finde ich schwierig…

Wenn die Frau den Sex braucht

Sex ist nicht überlebenswichtig, was ich verstehen kann, ist, dass man Sex mit einem anderen Menschen haben will

Könntet ihr nach Ende der Diskussion ein Entscheidungsfindungsdiagramm erstellen? …so als kleine Argumentationshilfe

Da wär ich auch dafür - das dient dann, nachdem der Lügendetektor bei RTL bewiesen hat, dass jemand fremd gegangen ist, dazu, das Fremdgehen zu stützen oder die Beziehung zum endgültigen Scheitern zu verurteilen :smt023

Mal realistisch betrachtet Brot… wie befriedigend kann es für die Frau sein, wenn der Mann selbst jeglichen Antrieb & Motivation verloren hat und absolut nichts empfindet?

Es macht einen Unterschied, ob „Mann“ etwas gern tut oder weil er es muss. Man kann aber selbstverständlich auch Dinge gern tun, bei denen man selbst nichts mehr empfindet - weil der andere dabei empfindet. DAS gehört nämlich mindestens genauso zu einer Partnerschaft wie Vertrauen

@ezzendy: Wenn sie seit 8 Jahren auf dem Trockenen sitzt, dann hätte sie wohl erwähnt, wenn der Arzt ihres Partners es schon mit einer anderen Medikation versucht hätte, meinst du nicht auch?

Ich halte es eher für wahrscheinlich, dass die beiden innerhalb der 8 Jahre mal darüber geredet haben und sie es anscheinend nicht wichtig genug fand es Domian zu sagen. Außerdem bespricht man solche Nebenwirkungen auch mit dem Arzt und der würde dann auch andere Medikamente testen, wenn denn möglich.

Da es aber überhaupt nicht thematisiert wurde finde ich es ziemlich unsinnig hier damit zu argumentieren bloß um den Kerl als lustlos hinzustellen weil man es gerne so hätte…oder warum auch immer…dient es dazu um der Geschichte einen einfachen Schwarz/Weissen-Anstrich zu geben?