Zwar bin ich sicher, dass ihr euch vor Filmvorschlägen sowieso nicht mehr retten könnt… und ich weiß auch, dass „Themenvorschläge“ nicht unbedingt das selbe ist wie „Filmvorschläge“, konnte aber keinen Filmvorschläge-Thread finden (vermutlich aus gutem Grund) und wollte trotzdem mal ein, zwei, drei, vier… loswerden.
Aus der asiatischen Richtung:
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The Eye (mit Angelica Lee), es gibt ein Hollywood Re-make mit Jessica Alba. Empfehlen würde ich aber das Original.
Mun ist seit ihrer Kindheit blind. Jetzt gibt ihr eine Hornhaut-Transplantation die Möglichkeit, ihr Augenlicht zurückzubekommen.
Sie beginnt zu sehen, aber sie sieht Dinge die ihr Angst machen und die niemand sonst zu sehen scheint. Räume verändern sich, Schatten huschen vorüber, Menschen, die auftauchen und wieder verschwinden, alles ist verschwommen und unklar… eine Überreaktion ihrer Nerven und ihres Gehirns, die an so viele Reize nicht gewöhnt sind? Oder hat sie mit dem fremden Augenlicht auch eine schreckliche Gabe geerbt?
Meiner Meinung nach durchaus mit Gruselfaktor, nicht so trashig, wie man vielleicht nach der Beschreibung erwartet, gut gespielt und spannend. -
The Re-cycle
Autorin Ting-Yin ist seelisch ohnehin schon eindeutig etwas labil und soll nun unter Hochdruck einen neuen Bestseller schreiben. Obwohl sie eigentlich mit Liebesgeschichten erfolgreich ist, soll es dieses Mal ein Horror-Roman werden.
Sobald sie mit dem Schreiben beginnt, geschehen merkwürdige Dinge in ihrer Wohnung. Sie hört Schritte, sieht Schatten, findet Haarsträhnen… und gerät schließlich in eine ganz andere, bedrohliche Welt. Die der vergessenen und verstoßenen Dinge.
Re-cycle ist, meiner Meinung nach, die düsterere Zwillingsschwester von Alice im Wunderland. Surreal und leicht gruselig, seltsam, aber angenehm zu gucken. -
Diary
Winnie lebt zurückgezogen. Sie verbringt ihre Tage damit Marionetten zu schnitzen und wartet darauf, dass ihr Freund Seth nach Hause kommt. Sie kocht für ihn, richtet alles liebevoll her und bleibt dann doch alleine am Tisch sitzen.
Seth nimmt ihre Anrufe nicht entgegen. Seth kommt nicht nach Hause, ist an seinem Arbeitsplatz nicht zu erreichen…
Da trifft sie einen jungen Mann, der „ihren“ Seth zum Verwechseln ähnlich sieht…
Sicher keine Liebesgeschichte, ein Psycho-Thriller, düster und beklemmend.
Ansonsten:
-Shattered Glass
Hier zitiere ich mal Amazon, sonst laufe ich Gefahr zu viel zu verraten:
„Im ausklingenden 20. Jahrhundert verstärkt der ehrgeizige Jungjournalist Stephen Glass die Reihen des altehrwürdigen Politmagazins The New Republic. Mit spektakulären Reportagen, die außer ihm niemand bringt und Publikum wie Mitarbeiter begeistern, steigt Glass zum Shooting Star der Szene auf. Mal entlarvt er junge Republikaner als wilde Party Animals, dann beschreibt er bildhaft den Aufstieg jugendlicher Hacker zum Schrecken der Konzerne. Als aber anderswo Kollegen beginnen, Glass-Geschichten zu recherchieren, fehlt von Fakten jede Spur.“
-Stage Beauty
Erst einmal absolut für alle, die Theater lieben oder lieben lernen wollen. Dann für alle anderen, die Freude an gelungenen Dialogen und hervorragenden Schauspielern haben.
Meiner Meinung nach grandios gespielt, kein staubiges Kostümdrama, witzig, charmant, aber nicht ohne ernste Hintergedanken, und bei dieser einen, besonderen Szene aus Othello ist sogar mir kurz der Atem gestockt – und das passiert sonst nie…
In einer Zeit, in der ausschließlich Männern erlaubt ist, im Theater auf der Bühne zu stehen, gibt es niemanden, der es mit Ned Kynnaston aufnehmen kann – in der Rolle einer Frau.
Er ist die schönste, perfekteste, gefeierte, das Theater sein Leben und das Schauspielern perfektionswürdige Kunst. Es gibt für ihn nichts anderes und seine Begeisterung lässt die Grenzen zwischen Rolle und Identität verschwimmen.
Umso tiefer ist sein Fall, als sich herausstellt, dass seine Vertraute, Garderobenhilfe Maria, heimlich vor Publikum auftritt und schließlich sogar König Charles II. überzeugt wird, künftig nur noch Frauen Frauenrollen spielen zu lassen.
Ned bleibt nichts. Nichts als Maria und eine tiefe Identitätskrise.
Was ist Frau? Was ist Mann? Wer bist du? Und wer bin ich?
Ein genauso zarter, wie unglaublich kraftvoller, amüsanter und kurzweiliger, wie zum Nachdenken anregender Film.
- The Fall
Ein Film wie ein abstraktes Kunstwerk. Bezaubernd und traurig und angenehm und unangenehm und all das zusammen.
Ein kleines Mädchen tappt durch die Gänge eines Krankenhauses, schleicht sich an die Seite eines Patienten. Sie haben sich angefreundet, er erzählt ihr Geschichten von Piraten und Abenteuern und Prinzessinnen… Dafür muss sie ihm nur hin und wieder einen kleinen Gefallen tun… Tabletten soll sie ihm besorgen…
Dieser Patient war Stunt-man und wird sich von seinen schweren Verletzungen nach einem Unfall wohl nicht mehr erholen. Depressiv und verzweifelt plant er seinen Selbstmord …
- Young Adam
Tilda Swinton und Ewan McGregor.
Ein grauer, dunstiger, dreckiger und meiner Meinung nach sehr atmosphärischer Film
Der arbeitslose Schriftsteller Joe heuert auf dem Lastkahn von Les und Ella an und beginnt eine Affäre mit Ella.
Eines Morgens fischen sie die Leiche eines Mädchens aus dem Wasser. Mord? Ein Unfall? Die Polizei nimmt einen Verdächtigen fest.
Eines wird bald klar, Joe kannte die junge Frau…
Ein leiser Thriller, der irgendwie kalt und unangenehm drückend wie dichter Nebel daherkommt. Sehr sehenswert.
- Gadjo Dilo – Geliebter Fremder
Ein Film von Tony Gatlif, bunt, voller Freiheit, irgendwie fremd und vertraut gleichzeitig. Wenn man mal etwas anderes sehen will, sehr zu empfehlen.
Mitten im tiefsten Winter ist der junge Franzose Stéphane zu Fuß durch Rumänien unterwegs. Er versteht kein Wort, besäuft sich, macht sich lächerlich, macht sich beliebt, und ist froh, wenn er auf jemanden trifft, der ihm zumindest halbwegs weiterhelfen kann. Denn Stéphane ist auf der Suche, auf der Suche nach der Sängerin Nora Luca…
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- Veronica Guerin (dt. Titel: Die Journalistin)[/b]
Einer der Filme über die Arbeit und den Mord an der Journalistin Veronica Guerin, sehr gut gespielt von Cate Blanchett.
Was soll man mehr sagen? Ansehen.
- Lieksa! (engl. Titel: The Matriarch)
Ein finnischer Film, den ich, ganz ehrlich, bis auf den Anfang, selbst noch nicht gesehen habe, der aber sehr vielversprechend scheint.
Wiki sagt dazu:
“Martta (Sanna-Kaisa Palo) and Otto (Heikki Kinnunen) are a pair of traveling tailors who claim to be bastard descendents of the Romanovs and wander from town to town in Finland seeking work, accompanied by their two half-witted adult sons, Hippo (Tuomas Uusitalo), Repe (Tatu Siivonen) and equally silly son-in-law Ventti (Toni Wahlstrom). The family occasionally turns to crime when they can’t quite make ends meet, and the boys begin turning to violence with greater frequency when Otto weakens and Martta becomes the head of the family business. Their fortunes take an unexpected turn when the brothers assault and abduct a man they call Kaspar (Samuli Vauramo), who becomes the family’s sidekick in their travels. Despite Kaspar’s inability to speak, he attracts Martha’s youngest daughter, an attractive young woman named Lara (Jenni Banerjee), but the family is in disarray when a long-lost half-brother, Laszlo (Peter Franzen), suddenly re-emerges and tries to wrest control of the clan away from his mother.”
Hier würde mich ein Kommentar besonders interessieren.
Ich hätte noch viel, viel mehr, 21 Grams, zum Beispiel, El secreto de sus ojos (The Secret in their eyes), Ask the Dust, Chapter 27, The Lion in Winter, Sakuran, The Man Who Cried, Onegin, Marie Antoinette (von Sophia Coppola), Julia, Ondine, Little Fish, Transylvania, Heights, Bright Star, Salton Sea, diverse Mini-Serien (Vanity Fair, The Devil’s Whore, The Virgin Queen, Mary of Scots, Michael Strogoff der Kurier des Zaren etc.)… viele, die schon erwähnt wurden, Requiem for a Dream z.B… Aber ich glaube das reicht für den Anfang hust Bitte entschuldigt…