Vorschlag: Das Schwein von Gaza

Habe Gestern diesen Film hier gesehen und fand ihn wirklich toll!
Dachte ich schlag ihn mal vor (:

Es geht um einen Fischer aus Gaza der plötzlich ein Schwein aus dem Meer fischt (er sah vorher noch nie eines).
Der Film ist eine Tragik-Komödie, der ärmste tut einem einfach nur Leid, wie er doch von einem Pech ins nächste stolpert.

http://youtu.be/pknFddjMiqE

In seiner Komik ist der Film aber auch politisch und appelliert an den Frieden da das Schwein, was beide verzankten Seiten als “unrein” bezeichnen, am Schluss zum gemeinsamen Gegner wird.
Muss jedoch zugeben die letzten paar Minuten des Endes nicht ganz verstanden zu haben (nachdem sie mit dem Boot stranden). :ugly

Ich hab den Film auch neulich auf DVD gesehen. :smt023
Das Ende ist sehr poetisch.
[spoiler]Man könnte das Ufer, an dem die vier (?) als Familie ankommen, als locus amoenus bezeichnen. Hier vertragen sich alle; es wird das Ende des Nahostkonfliktes herbeigesehnt.[/spoiler]

Man könnte das Ufer, an dem die vier (?) als Familie ankommen, als locus amoenus bezeichnen. Hier vertragen sich alle; es wird das Ende des Nahostkonfliktes herbeigesehnt.

Ich fand es nur ein wenig Random von der Inszenierung her, es passte nicht so ganz in die Machart des restlichen Filmes :?

Also, der Trailer ist schon mal super!
Den werde ich mir definitiv ansehen. ^^

Vielen Dank für den Tipp! :smt023

Ein sehr schöner Film! Hab ihn letztens gesehen und war begeistert. Toller Humor mit ernstem Hintergrund ohne dabei allzu pathetisch zu sein. Mir hat auch die Musik extrem gut gefallen und bin dadurch auf die für den Soundtrack verantwortliche argentinische Gruppe gestoßen.

Aqualactica - El puente

Aqualactica - Angeles al Rescate

Auf der Webseite http://www.aqualactica.com/ kann man sich 2 Alben runter laden. Das coole ist sogar für lau. Unter Discos/Discs → Compar → Descarga este disco → Dann den Betrag eingeben den man bereit ist auszugeben. Wer nichts zahlen kann oder will gibt einfach 0 ein! :smt023 Mir war es 5 Euro wert (Zahlung per PayPal), nach ein paar Wochen gab es auch ne Dankesmail. :smiley:

Habe den Film jetzt gesehen und mir ist das Herz aufgegangen.

Ein toller, politischer aber undogmatischer Film, mit viel Herz und Witz.
Ich möchte mich nochmals für den Tipp bedanken. Das waren knapp eineinhalb Stunden
bester Unterhaltung und mein Filmgeschmack ist sehr speziell.

Ich kann ihn nur empfehlen.

Edit:

@Soundtrack

Ebenfalls vielen Dank dafür, der ist mir nämlich auch aufgefallen!

Ich fand es nur ein wenig Random von der Inszenierung her, es passte nicht so ganz in die Machart des restlichen Filmes :?

Im Gegenteil, es passt sehr gut zum Anfang. Das Schwein kommt ja auch irgendwo her aus dem surrealen Nichts.

edit: Spoiler: [spoiler]Klar ist das Schwein in gewisser Art surreal, aber mh, die Szene mit den Break-Dancern und den lachenden Leuten war ein wenig, kA, nicht ganz so der Stil des Restes. Ich empfand es nicht so passend. Man hätte es vllt anders darstellen können. Ein Blick über das Land wie sie die Mauer abreisen und das ohne große Worte oder einfach wie Leute von beiden Seiten gemütlich in einem Lokal sitzen und die Ankömmlinge zum Bier einladen, statt einbeinigen Break-Dancern zu zusehen, haha (nichts gegen die Einbeinigen! Versteht sich!)[/spoiler]

@Effi

Ich finde, man sollte tiefergreifende Gespräche über den Inhalt nicht offen schreiben, da vermutlich hier auch Leute lesen, die den Film nicht kennen.

[spoiler]Der Fokus sollte auf den Menschen liegen. Das sollen vermutlich Kriegsveteranen darstellen, die der Krieg entstellt hat und jeweils von der anderen Seite kommen. Dass sie zusammen Tanzen und gegeneinander einen friedlichen Wettstreit austragen, sich gegenseitig dabei respektieren, spielt auf das kleine Gedicht an, welches 2x wiederholt wird. Und zwar, dass die Narben geheilt werden (oder so ähnlich).
Das Ende versucht die Verwurzlung beider Parteien mit dem Land aufzuzeigen und das Schwein symbolisiert Sünde und Gemeinsamkeit gleichermaßen. Es ist sehr poetisch, eine Utopie, eine sehr schöne sogar. Es wirkt etwas aufgesetzt, gerade nach der actionlastigen Flucht, dem Tripp auf dem Meer, wo Judentum und Islam miteinander im “selben Boot” sitzen und konfrontiert sind, Probleme mit Streit (Worten) ausdiskutieren und gemeinsam in der besseren Zukunft stranden. Aber das stört mich nicht, weil die Message viel wichtiger ist, als die Inszenierung an der Stelle.[/spoiler]

Mich hat der Film jedenfalls von Anfang bis Ende bewegt und ich halte ihn für sehr wichtig. Künstlerisch absoluter Mehrwert. Gerade, weil ich mich in den letzten Monaten verstärkt mit den Konflikt beschäftige, mit Leuten aus der Region kommunizierte und feststellen musste, wie verbohrt die Wirklichkeit doch leider ist.
Das ist Filmkunst, wie ich sie mir wünsche. Da kann jeder Transformers von mir aus unproduziert bleiben. Aber das ist eben eine Geschmacksfrage.

@Effi

Ich finde, man sollte tiefergreifende Gespräche über den Inhalt nicht offen schreiben, da vermutlich hier auch Leute lesen, die den Film nicht kennen.

Oh Sorry, da habe ich jetzt nicht dran gedacht (: Ich Spoiler es mal.

Aber ja, deine Erklärung bezüglich der Tänzer macht mehr Sinn, an die Version habe ich irgendwie gar nicht gedacht. Den Rest verstand ich ja, fand nur die Tänzer so merkwürdig.

Mich würde die politische Aussage des Films interessieren bevor ich ihn mir anschaue.

Er ist undogmatisch. Beide Seiten werden in ihrer guten und schlechten Art gezeigt und letztendlich geht es um Versöhnung und Lebensraum für beide.

Weder Israelis, noch Palästinenser werden als Engel, Opfer oder sonst wie dogmatisch dargestellt.

Ebenfalls liegt der Fokus weniger auf Fraktionen, sondern auf Menschen.
Der Protagonist ist weniger an Revolutionen, als mehr am Überleben interessiert. Ein bisschen vertrottelt, dennoch liebenswert. Ach, schau ihn einfach an.

Ok mach ich, auch wenn mir eine realistische Darstellung der verfeindeten Seiten lieber währe. Danke für die Zusammenfassung.

Realistische kannst du lange suchen.
Also, realistisch sind viele, aber eben oft nicht differnziert.

Selbst 5 Broken Cameras, der sehr gut ist, hat eine Färbung. Da ist so ein Film durchaus erfrischende.
Es spricht halt wenig Gutes für die israelische Seite, welche man ernsthaft über mehrere Jahrhunderte betrachten muss, um den Konflikt begreifen zu können. Das hat meiner Meinung nach noch kein Film geschafft, der in Deutschland ausgestrahlt worden wäre.

Die einen würden es zionistische Propaganda schimpfen und von unappetitlichen Zionisten, die ständig in den Öffentlich-Rechtlichen rumlungern, würde er “antisemitisch” geschimpft.
Und finde mal jemand, der ohne Partei zu ergreifen so einen Film/so eine Doku drehen könnte… nun, dieser Film ist halt meine Wahl, den Rest findet man schon selbst raus. Anstrengend ist es allemal.

…auch wenn mir eine realistische Darstellung der verfeindeten Seiten lieber währe.

Naja direkt unrealistisch ist der Film nicht. Er zeigt schon in subtiler Weise den Irrsinn der dort vorherrschenden Situation auf. Aber in erster Linie ist es eine Komödie! Und das ist auch gut so bzw. so wie er ist, ist er m.M.n perfekt!

Edit: Scheol hat es schon ganz gut beschrieben. :wink:

[…]

Hier geht es um den Film… ich will keine Diskussion über Israel in deutschen Medien führen. Schon gar nicht, wenn von vornherein klar ist, dass ich eine Fraktion besetzen muss. Mir ist eine undogmatische Geschichte lieber.

Etwas Off-Topic habe ich ausgeblendet. Bleibt bitte beim Thema (der Film “Das Schwein von Gaza”)