Von der Kapitalisierung der Pflege

[QUOTE=Skafdir;340621]Allerdings krankt es schon sehr grundlegend. Unser Gesundheitssystem soll über die Krankenkassen angeblich ein Solidarsystem darstellen. Die Idee dahinter ist auch vollkommen richtig, der einzelne kann nicht für seine gesundheitliche Versorgung aufkommen, dass sind einfach Kosten die fast niemand alleine stemmen kann.
[/QUOTE]

Das Problem ist das unser Gesundheitssystem im Grunde schon ziemlich, ziemlich alt ist. :mrgreen:

Wenn wir schon vom Gesundheitssystem sprechen, muss man sich doch nur mal klar machen WER überhaupt einzahlt. Ein Großteil derer, die dieses System ganz gut tragen könnten, sind privatversichert. Das heißt das ist schonmal kein richtiges Solidarsystem.
Sinnvoll wäre es also erst mal, genau hier anzusetzen und sich zu überlegen, wie man daraus einen Kompromiss entwickeln kann. Natürlich verzichtet ein Mensch der sich Privatkasse leisten kann, mit Chefarztbehandlung und allen pi pa po ungerne auf all diese Annehmlichkeiten.
Kein Mensch ist gern solidarisch wenn er nicht dazu gezwungen wird, daher könnte eine Grundabgabe zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung schon weiterhelfen. Dafür müsste man allerdings auch die Zahl der gesetzl. Krankenkassen erheblich reduzieren, da wird eine Menge Geld einfach nur verheizt.

Irgendwie ist dieses System nichts halbes und nichts ganzes, kein Wunder das das nicht klappt.

[QUOTE=Skafdir;340621]An dieser Stelle habe ich überhaupt keinen Lösungsvorschlag für das Problem. Ich weiß nicht wie man die Erlaubnis zum Sterben einführen könnte, ohne das daraus eine Art “gesellschaftlicher Zwang” erwächst.
[/QUOTE]

Im Grunde zahlen wir die Rechnung dafür das wir die Darwin’schen Selektionsregeln vollständig aussetzen. Das jedes Leben lebenswert ist, will ich ja nicht bestreiten, aber es hat nun mal auch Konsequenzen die man dann tragen muss.
Und entweder man will und kann oder man will nicht. Ist eine einfache Entscheidung im Grunde.

Es gibt im Grunde aber auch viele Ecken, vor allem Baustellen die alle staatlichen Ämter gemein haben: Es gibt einfach zu viele Stellen dort. Man kann, nein muss dort eigentlich eine Menge Leute vor die Tür setzen, damit das nicht länger ein absolutes Verlustgeschäft ist. Aber das ist ja auch wieder ein Problem… Ist im Grunde ein ziemliches Dilemma das ganze.