Vernünftige ale Kinderserien auf Anixe

Hallo liebe Leute,

Das Kinderprogramm im Deutschen Fernsehn lässt stark zu wünschen übrig, damit erzähl ich euch keine Neuigkeit. Kinderserien die eigentlich gar keine Kinderserien sind, aber als solche verkauft werden ( Stichwort Animes ), oder das Vormittags Programm am Samstag auf Pro Sieben ( Family Guy, Futurerama ) sind nur einige Beispiele. Auch bei Spongebob Schwammkopf, dreht sich mir der Magen um, Pädagogischer Nutzen? Fehlanzeige. Hier merkt man deutlich das eine Risige Industrie dahinter steckt die nur auf Quoten und Geld aus ist.

Um so mehr habe ich mich gefreut als ich kürzlich den Sender Anixe eingeschaltet habe. Hier laufen täglich von Montag bis Samstag von 14 bis 16 Uhr unter anderem He-Man, She-Ra und Bravestar. Bei diesen Serien aus den 80ern, merkt man deutlich das es dem Macher noch wichtig war das die Kinder was lernen, denn sowohl wärend der Folge als auch im Anschluss werden dinge wie, Teamwork, Vertrauen, Mut aber auch Drogen tematisiert ( und anhand von Beispielen aus der Folge ) erneut aufgegriffen. Ein schönes Beispiel dafür wie Kinderserien aussehen können.

Da meine medialen Fähigkeiten jedoch stark begrenzt sind, bitte ich nun sowohl, die Community einen Gastbeitrag zu erstellen, als auch Holger einen Beitrag darüber zu machen. Meiner Ansicht nach könnte man auf diese Art und Weise gut das aktuelle mit dem damaligen Kinderprogramm vergleichen und so auf die Misstände aufmerksam machen

mfg Muskelprotz

Ich war schon schwer am Überlegen, mich mal an so einen Beitrag zu wagen. Nach längerer Recherche habe ich -im Gegensatz zu dir- allerdings festgestellt, dass damalige Serien genauso große Grütze waren, wie das heutige Programm!
Wenn du diese “Let’s talk about strangers”-Grütze befürwortest, müsstest du das eigentlich in einem Atemzug mit so plakativ mahnendem Mist wie “Brace-Face” ebenfalls tun.

Kinderserien sind nicht dafür da, Kinder über so etwas zu informieren!!!

MfG Forger

Tjo, früher gab es noch die Sendung mit der Maus, heute gibt es nur noch die Sendung mit dem Kommerz.
Hochwertige und wissensreiche Sendungen, bei denen Kinder noch was praktische lernen können und gleichzeitig Spaß haben, sind heute eben Mangelware.

Warum braucht man eigentlich überhaupt einen Kinderkanal? Wurde er deswegen geschaffen, damit man Kinder den ganzen Tag vor der Flimmerkiste parken kann? Früher waren Kinder höchstens eine oder zwei Stunden vor dem Fernseher und den Rest des Tages haben sie draußen mit spielen verbracht.

Über dem allgemeinen Pädagogischen Wert des Fernsehns für Kinder, lässt sich sicherlich streiten. Kinder sollten durch die Erziehung gleichzeitig eine Medienkompetenz vermittelt bekommen, denn dann werden sie selber erkennen das 90% des deutschen Fernsehns Schrott ist.

Kinderserien wie das von dir aufgeführte Beispiel Braceface, befürworte ich keines wegs, da dieses ein völlig falsches Bild einer oberflächlichen Jugendlichen Kultur vermittlen.
Wenn jedoch am Ende einer Kinderserie, expliziet darauf hingewiesen wird, das Drogen schlecht sind und Probleme verursachen und das diese keinen Falls konsumiert werden sollen, dann ist das für mich keine Grütze. Kinder identifizieren sich mit dem Helden ihrer Serie. Wenn dieser ihnen solche Ratschläge erteilt, kann das nur von Vorteil sein, denn viele Kinder möchten Fernsehn schauen und tun dies auch. Wenn sie es denn schon müssen und das von den Eltern, manchmal auch im übertriebenen Maße tolleriert wird, dann bitte schön mit solchen Serien.

mfg Muskel

Also He-Man und Co, waren auch noch Verkaufsclips von Spielzeugherstellern. Die haben halt am Ende Holzhammer Moral angefügt damit das seriöser für die Eltern wirkt.

Gut so kann man es auch sehen, da gebe ich dir Recht

Naja, ob “He-Man” das richtige für unsere Kids ist, vor allem für die Jungs…?
Ich meine, ein muskulöser Adonis in Pelzstiefeln, der einen zahmen Tiger reitet. :mrgreen:
Könnte das nicht die falschen Signale setzen?

Wenn wir über gute Kindersendungen sprechen, dann müssen wir zurück gehen in die 70er, Anfang 80er Jahre. Das ist die Zeit, in der ich aufgewachsen bin. Es gab zwar nur 3 Programme, aber viel bessere Kindersendungen als heute. Um nur mal einige zu nennen :

  • Die Schweizer Familie Robinson (Kanada Version)
  • Die verlorenen Inseln
  • Pinocchio (Donnerstag um 17:10 Uhr war im ZDF Zeichentrick Time)
  • Sindbad
  • Wickie
  • Biene Maja
  • Heidi (immer Sonntags ab 14:10 Uhr ein Straßenfeger)
  • Marco
  • Der Stein des Marco Polo
  • Die Sendung mit der Maus
  • Heimatlos
  • Timm Thaler (und viele andere gute Weihnachtsserien)
  • Unsere kleine Farm (leider nicht die komplette Serie, sondern von der ARD ausgesuchte Folgen)
  • Auf und davon (Australische Serie, ich habe australischen Serien schon immer gemocht)
  • Lassie
  • Flipper
  • Black Beauty
  • Fury

und noch viele mehr. Auch diese Serien waren mehr oder weniger zur Unterhaltung gedacht, aber es wurden dennoch Werte vermittelt, die in den heutigen Serien gänzlich fehlen (natürlich gibt es auch heute noch gute Serien, aber das ist wohl eher die Ausnahme).

Auch bei Spongebob Schwammkopf, dreht sich mir der Magen um, Pädagogischer Nutzen? Fehlanzeige. Hier merkt man deutlich das eine Risige Industrie dahinter steckt die nur auf Quoten und Geld aus ist.

Spongebob ist so ziemlich eine der wenigen sehr guten Zeichentrickserien, die es heute noch gibt. Für mich ist das ein Indikator dafür, dass sich Jemand mit dem Thema nicht richtig auseinandergesetzt hat. Als ob ich jetzt über eine Band herziehen würde, von dem ich nur ein Lied kenne…

Reine Geldmacherei kann man z.B. den Power Rangers Machern vorwerfen. Wobei ich damals als Kind die ersten 1-2 Staffeln echt geil fand und Mami schon dafür gesorgt hat, dass ich auch ja kein Merchandise davon bekam.

Wenn wir über gute Kindersendungen sprechen, dann müssen wir zurück gehen in die 70er, Anfang 80er Jahre. Das ist die Zeit, in der ich aufgewachsen bin.

Es gab damals wie heute Mist, das hängt nicht unbedingt mit dem Erscheinungsjahr zusammen. Heute gibts nur mehr Mist als früher, dass kann man wohl behaupten. :wink:

Es gab damals wie heute Mist, das hängt nicht unbedingt mit dem Erscheinungsjahr zusammen. Heute gibts nur mehr Mist als früher, dass kann man wohl behaupten. :wink:

Bzw. Produktionsfirmen die früher gute Sachen produziert haben schmeißen nur noch billigen Mist auf den Markt und denken sich „Disney steht drauf, da wird das schon ankommen!“
Ich könnt mich ja allein schon über den Sandmann aufregen, was die teilweise für Dreck zeigen >.>
Was ich auch traurig finde ist, dass es keine Serie gibt die irgendwie in Richtung Heidi oder Nils Holgerson etc geht. Mir ist zumindest kein moderner Kinderanime bekannt der moralische Werte vermitteln kann und dabei nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen ist.
Das komische ist ja das einige neue Kinderserien mehr bei einen älteren Publikum ankommen. My Little Pony, Friendship is Magic ist ja recht beliebt genauso wie Avatar.

Gab bisher in jeder Dekade gute und schlechte Kinderserien.

Für heutige gute fallen mir spontan 2 ein. Einmal auf Nickelodeon eine Serie mit einem Schuldkind, dass auf den Weg zur Schule immer irgendwelche Aufgaben meistern muss, bestehend aus Englisch-deutsch-Übersetzungen. Spielerisch etwas lernen für Vorschulkinder/Frischeingeschulte.
Und 2. die Pinguine aus Madagaskar. Die sind nicht nur cool, sondern vermitteln auch noch wichtige Werte :D. Die schau ich sogar mit meiner kleinen Cousine zusammen an.

Ansonsten kenne ich kaum Kinderserien, die aktuell laufen.

@Abby: Beispiele wären da nicht übel :wink:
Ich schaue selbst eigentlich nur die Disney Afternoon Titel + ältere Serien und vielleicht die ein oder andere neue Serie. Kim Possible war z.B. ganz cool. Phineas und Ferb soll auch ganz gut sein, mich spricht der Zeichenstil aber nicht an, weshalb ich mir nie eine Folge angeguckt habe. Sandmann hab ich schon ewig nicht mehr gesehen und werd ich mir auch nicht mehr ansehen, dafür bin ich dann doch zu alt und das obwohl ich immer sage, dass man generall so gut wie nie zu alt für etwas ist.

Moderne Kinderanimes gibt es hier in Deutschland nicht, weil eben keine neuen Animes lizensiert werden. Heidi und Co. waren ja auch nicht so wirklich Animes, wie man sie heute kennt. Eigentlich würde es doch sogar reichen, wenn man die alten Serien wieder zeigen würde und damit aktuelle Kackserien ersetzt und dazu noch gute neue Serien zeigt.

Was ich aktuell ganz geil finde ist Young Justice. Die Serie läuft bisher aber nur in den USA und das dauert mal wieder ewig lange, bis die hierher kommt. Wenn überhaupt…

Und 2. die Pinguine aus Madagaskar. Die sind nicht nur cool, sondern vermitteln auch noch wichtige Werte :D. Die schau ich sogar mit meiner kleinen Cousine zusammen an.

Die entdecke ich öfters mal durch Zufall beim zappen.
Ist ganz niedlich und so, muss ich mir mal merken^^

Bzw. Produktionsfirmen die früher gute Sachen produziert haben schmeißen nur noch billigen Mist auf den Markt und denken sich „Disney steht drauf, da wird das schon ankommen!“

Oh ja, Disney. Walt dreht sich bestimmt im Grab wie ein Dönerspieß

Es gab zwar nur 3 Programme, aber viel bessere Kindersendungen als heute.

Hm, da muss ich mal wieder an Jochen Malmsheimer denken.

Früher! war alles! besser!
Das ist Scheiße. Nichts war früher besser. […] Aber, es gab Sachen, die waren früher gut. Und sie wären es auch heute noch, wenn man die Finger davon gelassen hätte.

Jochen Malmsheimer - Das Wurstbrot

Bin leider schon raus aus dem Alter, in dem ich selbst Kinderserien schaue, und noch nicht im Alter, in dem ich es mit meinen eigenen Kindern tue (weiß auch nicht genau, ob ich jemals in das Alter kommen werde), deshalb kann ich sonst nichts zur Diskussion beitragen.
Naja, vielleicht doch ein bisschen: Spongebob kann ich einfach nicht mehr leiden, schon die Stimme von dem Ding geht mir wahnsinnig auf den Senkel.
Die Madagascar-Pinguine schaue ich auch sehr gerne, wenn ich zufällig nochmal den Fernseher eingeschaltet habe und es zufällig auch noch die richtige Uhrzeit ist. Ich habe hier auch den Eindruck, dass man sich interessante Geschichten ausdenkt und dann überlegt, welche Moral man den eventuell darin verstecken könnte.
Bei He-Man und Co habe ich den Eindruck, dass man hier eher umgekehrt gearbeitet hat - erst überlegt, welche Moral man denn mit der Geschichte rüberbringen möchte und dann die Handlung drum herum geschrieben. Ich gebe aber zu, dass ich höchstens ein halbes Dutzend Folgen gesehen habe.

Edit: Malmsheimer-Zitat erweitert.

Bin leider schon raus aus dem Alter, in dem ich selbst Kinderserien schaue

Das mit dem Alter ist (meiner Meinung nach)quatsch. Ich möchte hier mit einem Zitat aus der Werbung (Kinderschokolade) begegnen :

Was für Kinder gut ist, kann für Erwachsene doch nicht schlecht sein.

Meines Erachtens kann man nicht „raus“ sein aus dem Alter, sich Kindersendungen anzusehen. Ich schaue auch heutzutage lieber Kindersendungen (aber meist eben alte aus meiner eigenen Kindheit, aber auch so manche neuere Serie egal ob aus den 80er, 90er oder 2000er Jahren) als so manche Sendung für Erwachsene. Früher galt tatsächlich die Meinung (zu meiner Jugendzeit): Dafür bist du doch schon zu alt.
Zum Glück hat sich diese Einstellung aber bei vielen geändert.
Es kann ja sein, dass man Kindersendungen im allgemeinen nicht so mag, aber „raus“ ist man deswegen noch lange nicht. Die kann man auch noch schauen, wenn man über 90 ist.

Hm, da muss ich mal wieder an Jochen Malmsheimer denken.
Früher! war alles! besser!
Das ist Scheiße. Nichts war früher besser. […] Aber, es gab Sachen, die waren früher gut.

In Punkto Kinderserien kann ich diesem Jochen Malmsheimer nicht zustimmen. Das Kinderprogramm hat seit den 90er Jahren systematisch an Qualität abgenommen. Sicher werden auch heutzutage gute Serien gedreht, aber man muss sie suchen.

@leonie: Hm, okay, ist etwas schief ausgedrückt.
Natürlich schaue ich hin und wieder noch Kinderserien. Ich schalte aber nicht extra für solche Serien den Fernseher ein. Das wollte ich damit sagen.

Zu Malmsheimer: Ich habe das Zitat noch um den folgenden Satz ergänzt. Jetzt dürfte es deutlicher sein.

Man kann nicht vernünftig die Sendungen seiner eigenen Kindheit bewerten. Da stecken viel zu viele Emotionen und Erinnerungen hinter, auch viele, denen wir uns nicht bewusst sind. Ein neutraler Vergleich ist so nicht möglich.

In 20 Jahren werden vermutlich die Kinder von heute meckern, dass Spongebob oder ICarley ja noch Sendungen mit Niveau waren und mit Moral, während die zukünftigen Sendungen nur noch Schrott sind. Und so bestätigt scheinbar das subjektive Empfinden den Zerfall von guten Produkten/Werten/Anstand/Intellekt/Ehre usw. usf. seit vermutlich tausenden Jahren.

Das braucht es wieder eine Serie wie Captain Planet! Wo man kleine Kinder mit der MORALKEULE einfach so deftig verprügelt das sie nicht mehr Wissen warum sie leben!

Cartoons sollten spass machen und nicht gleich immer kleine Kinder erschlagen. Da sollte man auch die Moral spassig rüberbringen wie bei Animaniacs oder Freakazoid oder Pinky und Brain. Ausserdem, MUSS JEDER VERFICKTE CARTOON DIR WAS BEIBRINGEN DAS DU IHN EINSCHLATEST? Tom und Jerry hatten das nie und wie war zu beginn von Bugs Bunny?

Sich verschwand das im lauf der zeit aber nicht so extrem wie du denkst…

Ach ja,
meine persönlichen Lieblingsserien waren alle aus dem Stamm „Es war einmal…“

Die Serie war wirklich in der Lage Wissen und Unterhaltung kindgerecht zu verknüpfen. :wink: