Verklag mich doch (VOX)

Hey ich schau grade die Sendung ‚Verklag mich doch !‘ auf Vox (15.08.2012, 13: 29 - weiß nicht wie die Folge heiß deswegen das Datum) und das ist die schlechteste und unlogischste gestellte Sendung, die ich je gesehen habe… und ich schaue viel Assi-tv.

Dann musst du Annica Hansen oder Ernst-Marcus Thomas verpasst haben … dagegen ist „Verklag mich doch!“ das reinste Bildungsfernsehen!

Speziel in dieser Folge geht es darum, dass die neue Geschäftsführerin eines privaten Supermarktes die Mitarbeiter „terrorisiert“.

Was ist ein „privater“ Supermarkt? Muss man da Mitglied sein um etwas kaufen zu dürfen?

Sie schickt zum Beispiel ein lächerlichen Testkäufer und da es einer der Verkäuferin nicht aufgefallen ist wird sie im Hinterzimmer erpresst und gezwungen (schon mafiamäßig) eine Kündigung zu schreiben.

Frag mal einen Arbeitsrechtler oder Gewerkschaftler was für Methoden bei Ldl, Ald oder K*K angewendet werden. Und da geht’s noch relativ human zu.

Und das alles ist so gestellt und unlogisch… fast noch schlimmer als Mitten im Leben.

Man sollte dabei ja auch kein grosses Kino mit Hollywoodstarbesetzung und von Literaturnobelpreisträgern geklöppelte Drehbücher erwarten. Übertrieben wirken die Geschichten eben weil man versucht möglichst viel vom das jeweilige Thema Betreffende reinzupacken.

Ich hab schon ein paar Folgen gesehen (auch Ernst Markus Thomas der Talk). Mein Freund hatte in einer der Folgen von Annica Hansen mitgespielt (die folge wurde auch in fernsehnkritik.tv gezeigt) und bei den resseur wundert es mich nicht, was da für scheiße bei raus gekommen ist. Der typ war am telefon schon so schleimig und merkwürdig… bin mir nicht ganz sicher ob es der resseur war aber auf jeden fall hat er den leuten gesagt was sie machen müssen und hatte wohl auch beim drehbuch mitgewirkt.
Naja wenn man solche Leute eine show machen lässt kann halt nichts besseres bei raus kommen.
Aber ich finde „verklag mich doch“ um einiges unrealistischer und dümmer.
Ohne die Anwältin ging es noch, denn dann wäre es ja so ne art verdachtsfälle… aber durch sie soll es wohl realistischer wirken…

naja nicht Rewe oder e-center sondern ein supermakt den es nur einmal in deutschland gibt. Kein großunternehmer…

Ich versteh euer Problem mit der Sendung ehrlich gesagt nicht.
Es wird doch zu Beginn immer gesagt, dass es sich um gestellte Fälle handelt an den exemplarisch gezeigt werden soll wie dies und jenes so ablaufen kann. Und das ist auch der Anspruch der Sendung.
Es geht eben nicht darum es ausehen zu lassen als wäre alles Echt. Nein es wird doch zugegeben, dass alles nach Drehbuch abläuft und etwas übertrieben wird damit möglichst viele Rechtsstreitigkeiten darein bekommt.
Natürlich wird dadurch alles unrealistisch und sehr künstlich. Aber wie gesagt, realismus ist nicht der Anspruch dieser Sendung. Daher finde ich sie ganz ok.

Es geht eben nicht darum es ausehen zu lassen als wäre alles Echt. Nein es wird doch zugegeben, dass alles nach Drehbuch abläuft und etwas übertrieben wird damit möglichst viele Rechtsstreitigkeiten darein bekommt.
Natürlich wird dadurch alles unrealistisch und sehr künstlich

Das hat Sat! mit der Salesch oder dem holden Holt schon durch. In den ersten Sendungen wurden echte Fälle so realistisch wie möglich dargestellt. Da sank die Einschaltquote in den Keller. Dann wurde das Konzept eben wie auch bei VOX (nur früher) geändert und es wurden gestellte Fälle gedreht. Mit viel TamTam und sonstigen Unsinn. Und siehe da, die Quoten stiegen wieder. Wer es jetzt noch immer nicht begriffen hat, der Gärtner ist immer der Mörder! punkt aus

Schönen Tag noch allen

Mir gefällt die Sendung ’ Verklag mich doch’ erinnert mich ein wenig an meine Studienzeit wo ich die fingierten Fälle lösen durfte. Kleine Geschichte mit einer Menge von §. In Welchen Punkten hat sich A. in welchen sich B strafbar gemacht. War das was A gemacht hat rechtmäßig. Rechtsfälle für Studierende: Die Serie. LOL. Ok. am ende ist natürlich alles heile Welt, die bösen wurden bestraft, usw. Unrealistisch und leicht unterhaltsam. Naja. Zumindest werden hier keine unbeteiligten geschädigt so wie bei Mitten im Leben, Frauentausch oder ähnlichen mist. Immerhin hier ist alles 100% Fake. Nicht so wie bei Posch, wo es die Personen wirklich gibt und größtenteils nur verarscht werden.

Also ich habe mir eine Folge angesehen und muss feststellen, dass hier mit den üblichen flachen Stilelementen gearbeitet wird um die Anforderungen nach geringen Kosten, scheinbar realen Anstrich und flacher Unterhaltung mit Potenzial zum kollektiven Mitfiebern und minimalen Lerneffekten durch scheinbar lehrreiche Erklärungen zu erfüllen.

Alles in Allen traurigerweise nix was einen in der deutschen Fernsehlandschaft noch mehr als ein resigniertes Schulterzucken und die Frage wie man sich sowas den ganzen Tag ansehen kann entlockt.

An sich ist es fürchte nicht mehr als eine Erwähnung in Kurz Kommentiert wert.
Wenn überhaupt

Zu sehr hat man sich schon an solche Formate gewöhnt :smiley:

Klar ist die Sendung billig Produziert. Sonst würde sie sich nicht lohnen. :ugly

Die “Fälle” selbst wirken zwar teilweise unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen, aber wenn ihr wüsstet was so alles vor Gericht landet, dass kann man gar nicht Scriptet weil die leute das als unrealistischen Humbug abtun würden…

Ich guck das ganz gerne, beim Essen und so. Und immer wenn ich mal was nachgeschlagne habe was die Anwälte so sagen stimmte das auch. Also die Sendung ist wohl eine der besseren Scripted Reality Sendungen, wenn die alle so wären…

hehe
Was so vor Gerichtlandet fällt mit in die gleiche Kategorie was so manches Mal heute in deutschen Wirtschaft abgeht, welche merkwürdigen Vorstellungen so mancher Mitbürger von Rettungsdiensten und Ärzten hat, welch merkwürdige Denkweise mancher Zeitgenosse hat und last but not least was für Unfug im Fernsehen kommt und mitunter nicht ganz von erfundenen Sachen kommt^^

Ich habe ja auch nicht die Fälle als solches kritisiert :wink:
Sondern das Gesamtbild wo man mittels achtklassiger Laien- und Hobbyschausteller ein ernstes und öhm ja sagen wir mal seriöses Problem mit Lösung und den Weg dahin darstellen möchte :slight_smile:

Das Vox=RTL bzw RTL=Vox ist euch klar oder ?

Ich habe mich letztens mit einer bereits älteren Bekannten unterhalten, die diese Sendung quasi als adaequate Rechtsberatung sieht… “Da sieht man mal was man so alles so machen kann “ war der OT. Ich erklärte ihr daraufhin, dass das nicht “echt “ wäre und von laienhaften Darstellern nachgestellt würde. Sie meinte trotzdem, dass das alles genau so schon mal passiert ist und sie das nur 1 zu 1 für das Fernsehen nachstellen… was ich mehr als arg bezweifel. Nochmal: Sie versteht den Bockmist als Rechtsberatung, damit man sich einen Überblick über potentielle rechtliche Möglichkeiten machen kann. Und das finde ich persönlich sehr beunruhigend, da ich vermute, dass es auch noch weitere Personen über 60 gibt, die genauso denken wie meine Bekannte.

Bitte verzeiht das Format. Tippe auf einem Smartphone.

Nun in dem Fall kann man dem Sender nur vorwerfen, dass er nicht genug drauf hinweist, dass es sich hier nur um eine gescriptete Real-Dingens-Was-auch-immer handelt.

Aber da es im deutschen Fernsehn genug Serien und Filmchen gibt, die nicht nur völlig realitätsfern den Alltag bestimmter Berusgruppen darstellen sondern als nettes Schmankel obendrein noch völlig fremde Vorstellungen an Rettungskräfte, Polizisten, Feuerwehrleute, Beamte, Richter, Anwälte etc.pp. wecken ist ein Grundproblem das aber schon des öfteren in FKTV thematisiert wurde.

Also, ehrlich gesagt, schau ich die Sendung regelmäßig zum Mittagessen, es hilft so schön beim folgenden Mittagsschläfchen :smt015 :mrgreen:

Ich finde die Sendung eigentlich nur aus zwei Gründen recht interessant:

  1. Man lernt viele schöne Begriffe des Juristendeutsch kennen, über die man oft schmuzelt oder noch ganz andere Hintergründe in unserer Sprache entdeckt, die weniger zum Schmunzeln sind, weil sie immer noch aus einer Zeit überdauert haben, wo man dafür nicht nur eine Geldstrafe bekam.

  2. Ich finde die Strafrahmen bei manchen Delikten lustig. Mit welchen Spannweiten die „Rechtsanwälte“ da um sich schmeissen, „bekommt man eine Geldstrafe oder bis zu 10 Jahren Haft!“ das ist schon derb :wink:

Jeder, der auch nur eine Sendung von fernsehkritiv.tv gesehen hat, weis spätestens, dass das Laienschauspieler sind und die Stories sind alle gescriptet. Wo findet man im Leben schon solch klare Konstrukte von böser Bube, guter Junge, wie in den Geschichten stets üblich, welche nach 10 Sekunden durchschaubar sind? Ich kenne keine im RL :wink:

Fazit: Bei solchen Sendungen muß man sich ein paar kleine Rosinen raus picken, sie nicht wirklich ernst nehmen und den Rest kann man getrost vergessen und wie gesagt, immerhin ist diese Sendung die beste Schlaftablette ohen Nebenwirkungen, die ich kenne und selbst wenn es mal halbwegs interessant ist, sorgen spätestens die Werbepausen für einen gesunden Mittagsschlaf. :smiley:

  1. Ich finde die Strafrahmen bei manchen Delikten lustig. Mit welchen Spannweiten die „Rechtsanwälte“ da um sich schmeissen, „bekommt man eine Geldstrafe oder bis zu 10 Jahren Haft!“ das ist schon derb :wink:

Die Spannweiten der Strafe saugen sich die Anwälte nicht aus den Fingern, sondern die stehen so im Gesetz, ich guck das Stichpunktartig immer nach :wink:

@ Gabumon

Das mag sein und immerhin zitieren sie ja das Gesetz korrekt, was nicht immer im TV der Fall ist, aber bei einer „Doku“ sollte man eigentlich erwarten, dass man sich auf den Fall und deren mögliches Strafmaß bezieht und nicht einfach nen Gesetzestext abließt :wink: Ist irgendwie schräg, wenn in dem Fall nur ein kleines Delikt behandelt wird und dann davon gesprochen wird, dass er dafür bis zu 10 Jahren Haft bekommen kann :wink:

Aber das ist halt TV. :wink:

Die heutige 2. Folge setzt sich mit der Boulevardpresse auseinander, und beleuchtet genau die Methoden die Bild anwendet. :shock:

Witwenschütteln, Hausfriedensbruch etc.

Manche der Fälle sind sogar leicht nachvollziehbar. Nehmen wir als Beispiel den Fall mit der Samenspende. Nun hat jetzt nicht der Mann Krebs, sondern die Tochter. Mutter ist nicht kompatibel, bleibt also nur der Vater (samenspender), oder eine Fremdspende (wenn man glück hat) Mutter geht direkt zur Samenbank um den Namen rauszufinden.
Neue Rechtslage: Da die tochter recht hat zu wissen wer ihr Vater ist, ist die Samenbank verpflichtet den Namen und die letzte Adresse des Samenspenders preiszugeben und kann auf rausgabe verklagt werden. Eine anonyme Samenspende soll es NICHT mehr geben um das Recht auf Abstammung zu gewährleisten. Man kann auch sein Kind nicht mehr anonym zur Adoption hergeben (Ausnahme: die Babyklappe)

Natürlich sind viele Sachen an den Haaren herbeigezogen und vor allem die 2 Stunden Folgen wirken mehr als gestreckt. Rechtsverhältnisse werden des öfteren wiederholt (Der ehepartner, expartner, kinder usw müssen nicht aussagen. Notwehr ist es hier. Entziehung Minderjähriger, usw.) Alles in allem bleibt es recht unterhaltsam. Wie erwähnt, billig produzierte Geschichten wo des öfteren der Anwalt eingeblendet wird um zu zeigen wo ein Rechtsfall vorhanden ist oder entstehen kann. Betrachte ich das jetzt mit VERDACHTSFÄLLE oder BETRUGSFÄLLE, so finde ich Verklag mich doch da besser gelungen, da ich gerade bei den letzteren nur Niveaufälle erkennen kann. Einfach weil dort das Niveau am fallen ist.