Vegan - Kommts in die Tüte?

Speziell bei Presseschlau werden ja oft diese Trends vorgestellt und wollte mal fragen, wie das so bei euch ist. Kommt bei euch veganes Essen in die Einkaufstüte?

Ja, aber oft dann als Beilage zu nem Steak oder Schnitzel.

Hatte erst gestern nen großen Salat. :wink:

Vielleicht solltest du deine Frage etwas präzisieren.

Natürlich esse ich Erdbeeren, oder Bananen, oder anderes veganes zeug. Aber ich esse da halt auch mal was nicht veganes dazu.

Im übrigen, gab es mal vor meiner zeit (das ist also schon lange her) einen Veganer Thread der Legendär gescheitert ist.

Hab extra die Forensuche angewandt und fand nichts. Hier kommt der Vegan-Thread 2.0.

      • Aktualisiert - - -

[QUOTE=nix;466398]Hatte erst gestern nen großen Salat. :wink:

Vielleicht solltest du deine Frage etwas präzisieren.[/QUOTE]

Wieso? Vegan Leben ist in meinen Augen ein breites Thema, also kann es auch breit diskutiert werden ^^

Im Eingangspost ging es um die Einkaufstüte, daher mein „Hinweis“ auf Präzision :slight_smile:

Vegan leben tu ich nicht, aber bei manchen Lebensmitteln sofern möglich nur Bio (Hackfleisch und Eier etc.)

Lebe vegan, aber nicht hardcore-mäßig, z.B. bei Restaurant-Besuchen, Urlaub, Großmutter oder Fehleinkäufen mache ich keinen Terz. Eben soweit, wie es gut machbar ist und nicht zu kompliziert und nervig wird.

Es ist aber auch toll, wie sehr die Produktvielfalt in den letzten zwei Jahren zugenommen hat. 2014 bekam man nur selten Sachen wie Tofu, Soja-Joghurt im normalen Supermarkt, aber das wurde nun gehörig ausgebaut.

Ich sehe das sehr differenziert und kritisch.

Zuerst bin ich eigentlich sogar schon ein Bio-Verweigerer. Bio-Feldsalat aus Griechenland oder Bio-Gemüse aus China finde ich albern. Nach meinem Empfinden haben ich bislang auch keinen Bio-Artikel gefunden, der den Preis (denn darum geht es mir natürlich auch) rechtfertigt, da es qualitativ für mich messbar keinen Unterschied gab. Eier sind da die Ausnahme, da ist dann das Preis-Leistungs-Verhältnis passend.
Das Forcieren von Bio ist ein Riesen-Geschäft, jeder will sein Stück vom Kuchen abhaben. Der Wochenmarkt, mit Produkten aus der Region, Bio oder nicht, ist mir da lieber.

Vegetarier/Veganer bin ich nicht und werde ich auch nicht mehr. Das ist Leben und Leben lassen. Gerade Vegan ist meiner Erfahrung nach „cool“ geworden. Es gab da schon einige Gelegenheiten, in denen mich Ernährungs-Faschisten angegangen sind.
2 Beispiele:
Meine Freundin hat auf einer Geburtstagsfeier mal jemanden kennengelernt und lange unterhalten. Irgendwann nahm meine Freundin, es war schon spät, ein kaltes Steak. Darauf meinte die andere Frau: „Du isst Fleisch? Ich dachte, du wärst cool…“. Meine Freundin reagierte mit „Tja, ich dachte noch nie, daß du cool wärst.“ :mrgreen:

Ein anderes Mal saß ich am Main, hab den vormittag genossen und dabei ein Schnitzelbrötchen gegessen. Von der Nachbar-Bank kam dann ein Mädel und sagte, ich solle mich doch bitte woanders hinsetzen, weil sie Veganer seien. Da war ich erstmal sprachlos… :lol:

Ich ernähre mich in erster Linie so, daß es mir schmeckt und es mir zeitlich auch passt, was ich wie koche.
Es kann Vegetarisch sein, oder Vegan, oder auch nicht.

Vegan kochen ist allerdings auch gar nicht so leicht. Meine Freundin hat einige vegane oder vegetarische Freunde, da ist ab und an immer jemand mit Kochen dran. Ich tu mir da immer bisschen schwer und muss höllisch aufpassen. :stuck_out_tongue:

Eine bemerkenswerte Kehrseite ist auch die Verwendung von Reismilch, Kokosmilch, Sojamilch. Das wird gekauft (und schief angeschaut, wenn man Kuh kauft, auch schon erlebt…), dabei haben Milchbauern enorme finanzielle Probleme. Da muss man fragen, ob es das bringt.

[QUOTE=Baru;466439]Es ist aber auch toll, wie sehr die Produktvielfalt in den letzten zwei Jahren zugenommen hat. 2014 bekam man nur selten Sachen wie Tofu, Soja-Joghurt im normalen Supermarkt, aber das wurde nun gehörig ausgebaut.[/QUOTE]

Die wären ja auch schön blöd, wenn sie diesen “Trend” nicht finanziell nutzen würden.
Sowohl der Supermarkt um die Ecke als auch die kleine Firma von neben an. Es ist nun einmal ein kleiner Gewinn mit dieser Gruppe zu erzielen.
Bei der großen Anzahl von sogenannten “Vegetariern” & “Veganern” (Leute, die es nicht aus Überzeugung leben), wäre auch jede Firma schön blöd, nicht irgendein sogenanntes “Veganer-Produkt” (ein Produkt ohne Fleisch etc., welches ansonsten nicht wirklich zum veganen Lebensstil passt) anzubieten.
Ich befürchte nur, dass die “Trend-hinterher-Renner” mehr sind, als jene, die es wirklich aus Überzeugung leben und dass es mit den veganen Produkten im Supermarkt, in den nächsten Jahren wieder stark zurück geht.

Zumal es auch sehr viele gibt, die sich einfach nur interessant machen wollen. Der Trend ist zwar auch ein Motiv, eine Nebenerscheinungsbild ist hingegen auch dieses “im Café ganz unbedarft nach Sojamilch zu fragen”.

Einerseits betont man dadurch, dass man entweder laktoseintolerant ist, oder eben auch vegan lebt. Und möglichst in diesem Ton, dass es die Leute um einen herum hören, verstehen und dieser zum Gesprächsthema wird: “Was? Der lebt vegan? Was isst der denn? Bestimmt nur Apfel und Karotte.” Jaja… aber ob er auch zu Hause tatsächlich Sojamilch verwendet? Kokosnussmilch kann man beispielsweise genauso nehmen. So etwas ist und bleibt bei mindestens 50% ein billiger Trend.

Und nun mal ganz ehrlich: Trefft ihr solche Leute wirklich regelmäßig oder ist das nur die Geschichte, die man sich über Veganer erzählt?

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Also ich habe bis jetzt zwei Veganer kennengelernt, und alle sind nach einiger zeit auf Vegetarisch umgestiegen weil: Gründe.

Ich war sehr lange Vegetarier, jetzt habe ich es nach jahrlangen Bemühungen endlich geschafft, mich auch von Fleisch zu ernähren. Das war für mich eine große Überwindung, aber ich fühle mich jetzt gesünder und glücklicher. :wink:

So was geht gar nicht. Und das meine ich wortwörtlich:


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Ich sags mal so: In diesem Leben kommt mir kein totes Tier mehr auf den Teller.
Finds echt immer kurios, was Fleischesser an Ausreden parat haben. Das mag sich jetzt prahlerisch anhören, aber ich hab das von einem auf den anderen Tag geändet. Bis jetzt hab ichs auch keine Sekunde bereut.
Was ist so schwer daran? Es gibt heute so tolle Alternativen, bei einigen würdet ihr nicht mal erkennen, dass es gar kein Fleisch ist.
Aber ich hör ja schon auf, sonst heißts noch, “ohhh ein weiterer Missionierer!!!einself”

[QUOTE=tigersuit;466995]Ich sags mal so: In diesem Leben kommt mir kein totes Tier mehr auf den Teller. [/QUOTE]
Soweit so [U]vegetarisch[/U]…

[QUOTE=tigersuit;466995]Finds echt immer kurios, was Fleischesser an Ausreden parat haben.[/QUOTE]
Och, dieses Kompliment kann jeder Omnivore erwidern.

[QUOTE=tigersuit;466995]Was ist so schwer daran? Es gibt heute so tolle Alternativen, bei einigen würdet ihr nicht mal erkennen, dass es gar kein Fleisch ist.[/QUOTE]
Dann hätten diese Personen ihren Geschmackssinn verloren.

[QUOTE=tigersuit;466995]Aber ich hör ja schon auf, sonst heißts noch, “ohhh ein weiterer Missionierer!!!einself”[/QUOTE]
Zu spät.

Jetzt aber nicht jammern, dass ein radikaler Vegetarier aufgetaucht ist, habt euch ja große Mühe gegeben, genau das zu triggern.

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Ich hoffe sehr, dass die Diskussion sanft bleibt, möchte aber doch zwei kritische Hinweise geben, ohne mir diese notwendig zu eigen zu machen. Der erste ist zur veganen (im Gegensatz zur vegetarischen) Ernährung im Allgemeinen, der zweite geht über Soja. Beide Videos sind von dem streitbaren Lebensmittelwissenschaftler Udo Pollmer. Vor allem das erste ist zugegebenermaßen polemisch, aber da in der Diskussion (nach meinem Eindruck jedenfalls) kritische Gegenpositionen rar sind, will ich es doch mal verlinkt haben.

Zum einen haben wir dazu schon ein Topic (Leichenschändung sei vergeben), zum anderen lassen sich nicht nur die Hardcore-Vegis sondern gerade (ich würde eher sagen:vor allem) die Fleischfresser (zu denen auch ich zähle) nicht lumpen irgendwelche provokanten bis randdebilen Postings zu liefern.

Von daher stimme ich Enio zu

Ich hoffe sehr, dass die Diskussion sanft bleibt,

Och menno! :wink:
Dabei habe ich doch so sehr versucht „vegetarisch“ von „vegan“ zu unterscheiden - oder war das zu subtil?

Aber mal im Ernst - nunja, ich versuchs mal - bzw. um die Frage des Threadstarters zu beantworten:
Natürlich landet bei mir als Omnivore auch Vegetarisches sowie Veganes in der Hust „Tüte“ - also in der Einkaufstasche - nicht in anderen „Tüte“ … also … Ihr versteht schon, oder …? No Smoking ist meine Devise. :wink:
Weil: Ansonsten dürfte ich mich nicht als Omnivore bezeichnen.

Unter der Berücksichtigung, dass ich keinen kenne, der sich ausschließlich von tierischen Produkten kleidet und ernährt, ist die Frage als solches so oder so Hyperfluid - viel interessanter ist eher die Frage, was bei Veganern nicht in „die Tüte“ kommt. :wink:

Mir schmecken halt diese Fleischersatzprodukte nicht - eben weil sie nicht nach Fleisch schmecken. Die letzten Versuche haben nach vergammelten Fleisch geschmeckt. Und es kann ja kaum der Sinn eines „Ersatzproduktes“ sein wie das vergammelte Original zu schmecken.