Utøya Massaker wird verfilmt - Geschmackloser gehts nimmer

Naja, irgendwann musste es ja so kommen, schliesslich gibts auch Filme über 9/11.

Doch im Gegensatz zu Witzen über den iTomb finde ich das doch etwas zu früh - und dann auch noch von einem Trash - Regisseur (IMDB Ranking im Schnitt unter 3).

Trailer

Geschichtliche Ereignisse als Film aufzubereiten ist eine legitime Kunstform und sollte erlaubt sein.

Nichtsdestotrotz hast du damit recht, dass es zu früh ist und auch damit, dass der Regisseur vielleicht nicht gerade die beste Reputation hat um so einen Film würdevoll zu gestalten. Wird wohl eher ein billiger Slasher.

Welches Ereignis den? Ein Mann schlachtet Jugendliche ab? Das soll ein Film sein? das ist als würde ich beim Holocaust nur zeigen wie Opfer erschossen, vergast und zu Tode gearbeitet werden. ôo

Laut IMBd gibts auch schon ein Filmplakat http://www.imdb.com/media/rm300397056/nm2648766
Wenigstens wird es der Trashregisseur damit in die Schlagzeilen schaffen. Ob es was an der Qualität seiner Filme ändert mag ich bezweifeln.

Welches Ereignis den? Ein Mann schlachtet Jugendliche ab? Das soll ein Film sein?

95% aller Horrorfilme bestehen doch praktisch nur daraus das ein Mann Jugendliche abschlachtet. Nur basieren die nicht auf nem wahre Ereignis.

Ab wann darf man dann Filme über Serienkiller machen? Gein, Gacy, Dahmer, usw. wurden alle schon verfilmt. Und sogar so große Sachen wie 9/11 wurde im großen Stil produziert. In allen diesen Fällen wird Kapital aus dem Leid anderer geschlagen. Ich würde es auch nach 50 Jahren nicht sonderlich witzig finden, wenn da jemand mein schlimmstes Erlebnis in einem Film verarbeitet, nicht um einen kulturellen Beitrag, Wiederaufarbeitung oder Erinnerung abzuliefern, sondern schlicht und ergreifend, um Geld damit zu machen, weil es ja ein gutes Drehbuch abgibt.

Bald auf Xbox360 und PS3: Der DLC für Battlefield 3! Mach es “Anders”! :ugly

Abgesehen davon sollte eine Verfilmung schon von einem Regisseur kommen, der sich mit Amokfilmen auskennt. Und da gibts ja bekanntlich nur den Meister Uwe Boll! Rampage trifft Sozialkritik!

Inzwischen haben sie ja bei Kriegsfilmen auch kapiert, dass es nicht nur Peng macht und der gesichtslose, feindliche Soldat kippt um. Es gibt auch Bauchschüsse, abgerissene Gliedmaßen, schreiende Menschen, Verwundete, Angst und Elend. Es hat lange gedauert bis die Filmwelt entdeckte, dass Krieg kein Abenteuerspielplatz ist.
Die Sache in Utoya ist noch frisch im Gedächtnis und nach nur ein paar Monaten einen Spielfilm dazu anzukündigen… Muss man eigentlich alles verfilmen? Wer will so etwas sehen?

Letzten Endes wird nur versucht, mit der Sache Kasse zu machen. Mehr steckt doch nie dahinter.