Unterschiedliche Bildformate bei Spielfilmausstrahlung

Kürzlich sendete die ARD den alten US-Krimi Shaft, im Format 4:3 und einem speziell für Deutschland angepaßten Vorspann. In der Nacht von Donnerstag zu Freitag lief der Film auf dem HR und zwar plötzlich im 16:9-Format und mit dem originalen Vorspann. Kommt sowas öfter vor? Warum zeigt die ARD eine andere Version als eines ihrer dritten Programme? Inzwischen zeigen viele Sender ja anscheinend vorzugsweise die Breitbildversion von Filmen, die vor noch nicht allzu langer Zeit 4:3 ausgestrahlt wurden.

Hat jetzt nichts direkt mit Spielfilmen zu tun, aber…

Haben die Viacom-Sender (MTV/Comedy Central) eigentlich auch keinen Plan von Bildformaten? :shock:

Hier wird in letzter Zeit fröhlich 4:3 mit 16:9 verwechselt, und keiner scheint es zu merken.
Besonders auffällig ist das auf CC z.B. bei „The New Adventures Of Old Christine“. Die Trailer sind in „echtem“ 16:9 zu sehen, die Serie selber wird aber (trotz 16:9 Bild) im alten 4:3 Format gezeigt!!
Das sieht schon irgendwie dämlich aus, wenn die Schausspieler dann alle buchstäblich „lange Gesichter“ machen. :smt081
Aber auch MTV kümmert das richtige Format nicht. Zahllose Programmhinweise und Werbespots haben das selbe Problem (gut zu erkennen am dann länglichen Logo).

Wollte ich nur mal so bemerkt haben… :wink:

-Catboy

Ich finde das Format, bei dem die Gesichter bei einer Einstellung lang gezogen sind aber besser. Da wird nämlich kein Speicherplatz für schwarze Balken verbraucht. Somit ist dann auch die Bildqualität höher.
Mit der Fernbedienung kannst du dann das Bild ja entsprechend einstellen.

Ich frage mich jetzt aber: Meint ihr, dass da früher schwarze Balken hinzugefügt waren oder wurden die Bilder beschnitten?

Ich finde das Format, bei dem die Gesichter bei einer Einstellung lang gezogen sind aber besser. Da wird nämlich kein Speicherplatz für schwarze Balken verbraucht. Somit ist dann auch die Bildqualität höher.
Mit der Fernbedienung kannst du dann das Bild ja entsprechend einstellen.

Das ist leider völliger Quatsch! „Speicherplatz für schwarze Balken“ verbrauchst Du ja nicht beim anamorph codierten 16:9 Fernsehbild, und selbst beim Letterbox-Verfahren wird kaum Bandbreite verbraucht, denn schwarze Bildbereiche lassen sich nahezu perfekt komprimieren. Und beim analogen Fernsehen ist es ohnehin egal…

Tja, und auf einem alten 4:3-Bildröhrengerät kann ich das Problem von Comedy Central leider auch nicht einfach „per Fernbedienung“ lösen (höchstens den Apparat ganz ausschalten :smt005 ).

Ich frage mich jetzt aber: Meint ihr, dass da früher schwarze Balken hinzugefügt waren oder wurden die Bilder beschnitten?

Unterschiedlich. Bei manchen Filmen (etwa „Gandhi“, Cinemascope-Format) wurden schwarze Balken eingefügt. Bei anderen Filmen - etwa von Louis de Funes - wurde das Bild etwas beschnitten. Das kann man teilweise in den Vorspännen sehen, da dort oft die Namen der Schauspieler nur noch zur Hälfte lesbar sind.

-Catboy

In einigen Fällen wäre es mir lieber, man läßt einen Film im ursprünglichen Format als daß man ihn auf Krampf zurechtschnibbelt. Ich finde zum Beispiel Pseudo-Breitbild-Filme, die eigentlich mal 4:3 waren oft nicht so toll. Ich habe einige gesehen, wo die Köpfe bzw. Gesichter der Darsteller in der Nahaufnahme immer merkwürdig abgeschnitten waren, das war auf Dauer etwas irritierend.

Das ist leider völliger Quatsch! „Speicherplatz für schwarze Balken“ verbrauchst Du ja nicht beim anamorph codierten 16:9 Fernsehbild,

Schau mal in den Spiegel bevor Du behauptest, andere würden völligen Quatsch schreiben.
Langgezogene Gesichter = 16:9 anamorph.

Das Problem ist Folgendes: Dein Fernseher zeigt das Bild nicht korrekt zusammengestaucht - sondern 4:3 an.
Das kann daran liegen, dass der Sender den 16:9-Flag nicht mitsendet bzw. falsch sendet,
dass Dein Fernseher diesen Flag nicht automatisch auswertet um das Bild anzupassen,
dass Dein digitaler Sat-Receiver das Bild nicht an das Format des Fernseher anpasst.
Weniger wahrscheinlich ist eine falsche/fehlende Bildformateinstellung in Sat-Receiver - aber nicht ausgeschlossen.

Je nach Kabelnetz-Anbieter wird der 16:9-Flag nicht korrekt oder gar nicht übermittelt, so dass sich hier auch Probleme mit Fernsehern, die auf Automatik-Betrieb stehen ergeben könnten.

und selbst beim Letterbox-Verfahren wird kaum Bandbreite verbraucht, denn schwarze Bildbereiche lassen sich nahezu perfekt komprimieren. Und beim analogen Fernsehen ist es ohnehin egal…

Also entweder hast Du einen sehr schlechten Fernseher oder bist anspruchslos, so dass Dir z. B. VHS-Videoqualität ausreicht?
Jedes Bit, was in das eigentliche Bild fließt verbessert die Bildqualität. Bei DVB-S sind 8MBit/sec in 780x576 als MPEG2-Stream (digital/Satellit) möglich und wünschenswert. Dann hätte man DVD-Qualität.
Diese Möglichkeiten werden aber nach meinen Recherchen zu Gunsten von mehr Sendern auf einem Transponder nicht ausgenutzt.
Fazit: In Bildqualität ist zumindest via DVB-S noch einiges zu machen.

Tja, und auf einem alten 4:3-Bildröhrengerät kann ich das Problem von Comedy Central leider auch nicht einfach „per Fernbedienung“ lösen (höchstens den Apparat ganz ausschalten :smt005 ).

Oder, solltest Du DVB-S haben: Stelle Deinen Sat-Receiver auf 4:3-Bild.
Wenn es dann nicht klappt, dann baut der Sender Mist. (Was ich ehrlich gesagt stark vermute!)

  1. Habe ich nichts gegenteiliges behauptet
  2. Kann ein moderner Fernseher auch ein Letterbox-Bild „langziehen“, das hat nichts mit anamorph zu tun

Das Problem ist Folgendes: Dein Fernseher zeigt das Bild nicht korrekt zusammengestaucht - sondern 4:3 an.
Das kann daran liegen, dass der Sender den 16:9-Flag nicht mitsendet bzw. falsch sendet,
dass Dein Fernseher diesen Flag nicht automatisch auswertet um das Bild anzupassen,
dass Dein digitaler Sat-Receiver das Bild nicht an das Format des Fernseher anpasst.
Weniger wahrscheinlich ist eine falsche/fehlende Bildformateinstellung in Sat-Receiver - aber nicht ausgeschlossen.

  1. Tritt das Problem bei MTV und CC beim analogen Empfang auf, digital habe ich es noch nicht geprüft
  2. Senden Viacom-Sender praktisch nie eine VPS-Datenzeile, also auch keine Tonträgerkennung (Mono/Stereo) und keine Bildformatkennung
  3. Ist es einfach Dummheit, die Trailer als Letterbox zu senden, sich dann aber bei der eigentlichen Serie nicht um dieses Problem zu kümmern

Je nach Kabelnetz-Anbieter wird der 16:9-Flag nicht korrekt oder gar nicht übermittelt, so dass sich hier auch Probleme mit Fernsehern, die auf Automatik-Betrieb stehen ergeben könnten.

In unserem Kabelnetz wird alles unverändert eingespeist. Wenn ein Sender hier Mist baut, dann wird dieser auch „durchgereicht“.

[quote]
und selbst beim Letterbox-Verfahren wird kaum Bandbreite verbraucht, denn schwarze Bildbereiche lassen sich nahezu perfekt komprimieren. Und beim analogen Fernsehen ist es ohnehin egal…

Also entweder hast Du einen sehr schlechten Fernseher oder bist anspruchslos, so dass Dir z. B. VHS-Videoqualität ausreicht?
Jedes Bit, was in das eigentliche Bild fließt verbessert die Bildqualität. Bei DVB-S sind 8MBit/sec in 780x576 als MPEG2-Stream (digital/Satellit) möglich und wünschenswert. Dann hätte man DVD-Qualität.
Diese Möglichkeiten werden aber nach meinen Recherchen zu Gunsten von mehr Sendern auf einem Transponder nicht ausgenutzt.
Fazit: In Bildqualität ist zumindest via DVB-S noch einiges zu machen.[/quote]
Wie bereits erwähnt, lassen sich die schwarzen Balken des Letterbox-Verfahrens gut komprimieren. Es geht dabei kaum Datenrate verloren. Das Problem sind eher die fehlenden Bildzeilen ansich.

[quote]
Tja, und auf einem alten 4:3-Bildröhrengerät kann ich das Problem von Comedy Central leider auch nicht einfach „per Fernbedienung“ lösen (höchstens den Apparat ganz ausschalten :smt005 ).

Oder, solltest Du DVB-S haben: Stelle Deinen Sat-Receiver auf 4:3-Bild.
Wenn es dann nicht klappt, dann baut der Sender Mist. (Was ich ehrlich gesagt stark vermute!)[/quote]
Ich hoffe für Viacom, dass man sich lediglich auf die digitale Verbreitung konzentriert und nun langsam die analoge Abstrahlung vernachlässigt. Aber auch egal - vielleicht stehen manche Fans ja auf „lange Gesichter“… :mrgreen:

-Catboy

  1. Tritt das Problem bei MTV und CC beim analogen Empfang auf, digital habe ich es noch nicht geprüft
  2. Senden Viacom-Sender praktisch nie eine VPS-Datenzeile, also auch keine Tonträgerkennung (Mono/Stereo) und keine Bildformatkennung
  3. Ist es einfach Dummheit, die Trailer als Letterbox zu senden, sich dann aber bei der eigentlichen Serie nicht um dieses Problem zu kümmern

Also zumindest die Digitalversion von Comedy Central schickt immer wieder Bildformatkennungen mit - allerdings auch auf 'ne sehr zweifelhafte Art und Weise. Mir ist es da in letzter Zeit schon öfter passiert, dass während einer laufenden Sendung (ich spreche hier nicht von Werbepausen oder ähnlichem) das Bildformat mehrfach gewechselt wurde - und das teilweise im Sekundentakt. Auch wenn mein DVB-C-Decoder ab und zu rumzickt, mit den Formaten hat der normal keine Probleme.