Außerdem wurde das Online-Voting ausschließlich bei Radiosendern durchgeführt, die hauptsächlich von jungen Leuten gehört werden. Und die haben sicher nichts mit Musik der Art wie sie bei Florian Silbereisen läuft am Hut. Ich finde das Radio Voting deshalb schon aussagekräftig, jedenfalls mehr als das Televoting, denn da konnte man ja so oft anrufen wie man wollte.
Du bist der Meinung, es ist aussagekräftiger, eine bestimmte Personengruppe (grölende Studenten) zu bevorzugen, die sich die eigentliche Sendung vielleicht noch nicht einmal ansieht? Jeder Anruf kostet ein paar Cents. Die meisten Menschen werden ihr Telefonierverhalten (Call-In Jargon) bei einer doch recht unbedeutende Abstimmung wie die des ESC Vorentscheids unter Kontrolle haben.
Mich stört nur, das letzten Endes 5 Leute (Jury) es geschafft haben, dass jetzt ein Song, der dem Vorjahrssieger doch sehr ähnelt,nach Malmö geschickt wird. Und das obwohl die Mehrheit der Zuschauer anders entschieden haben.
Cascada hatte den ersten bzw. zweiten Platz bei Radio und Telefonvoting belegt. Es auf die Jury zuschieben, halte ich für übertrieben. Die Jurywertung ist mittlerweile beim ESC etabliert. Ohne Jurywertung hätte Lena auch nicht so deutlich gewonnen. Ich meine, Juroren können besser einschätzen als der gewöhnliche Zuschauer, wer für den ESC geeignet ist und wer nicht. Ich kann es gut verstehen, dass die Jury Vorbehalte gegen LaBrassBanda und Betty Dittrich hatte. Ein Song auf Deutsch hätte sicherlich schlechte Karten beim ESC. Nichtsdestotrotz sind 5 Juroren zu wenig.
Irgendwie stört das mein Demokratieverständnis :smt013
Es war schon immer so, dass Stimmen beim ESC unterschiedlich gewichtet wurden. Ein ESC als demokatische Wahl ist einfach nicht durchführbar.
Diese 3 Punkte haben mich beim Radiovoting besonders gestört:
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[li] Online Voting ist kein Bestandteil des Eurovision Song Contest. Es sollte deshalb auch kein Bestandteil des Vorentscheids sein, da es ungeeignet ist, den richtigen Kandidaten zu finden.[/][/li][li] Die Performance auf der Showbühne ist der entscheidende Faktor. Es ist schwer diesen Eindruck im Voraus abzuschätzen. Taken by a Stranger ist sicherlich ein toller Song, aber die jubelnde Menge hatte die Athmosphäre zerstört. Außerdem können Künstler auf der Bühne komplett versagen - siehe Ben Ivory.[/][/li][li] Die regionale Komponente fällt komplett weg. Wer bei einem Radiosender abstimmt, tut das häufig gleich für alle. Jedem einzelnen Radiofritzen dann Zeit für seine Punktevergabe einzuräumen, ist einfach nur zum Kopfschütteln. 20 vergeudete Minuten. Schauen wir uns mal die Punktevergaben im Einzelnen an:[/li][list]
[li] LaBrassBanda - durchgängig 1. Platz[/][/li][li] Cascada - mit zwei Ausnahmen (3.,3.) durchgängig 2. Platz[/][/li][li] Betty Dittrich - mit drei Ausnahmen (2.,4.,5.) durchgängig 3. Platz[/][/li][li] Söhne Mannheims - mit zwei Ausnahmen (2.,3.) durchgängig 4. Platz[/][/li][] Ben Ivory - 5. oder 6. Platz[/][/ul][/*][/list]