Unicef beklagt hohe Kinderarmut in Deutschland

Bei der Bekämpfung der Kinderarmut ist Deutschland deutlich weniger erfolgreich als andere Länder. Rund fünf Prozent der deutschen Kinder müssen sogar auf eine tägliche warme Mahlzeit verzichten.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ … hland.html

Unter Kinderarmut versteht man ja sicher viel mehr als nur die finanzielle Armut,in unserem Kinderfeindlichen Land sind Kinder immer öfter ein Nerv/Störfaktor der nur geduldet aber nicht geliebt wird.Für alles ist Geld da aber nicht für unsere Kinder,echt zum kotzen.

Das Problem ist, dass hier kein Kind als “arm” im eigentlichen Sinne gilt. Im Vergleich mit Kindern aus Somalia sind die hiesgen Kinder gut dran.
Das natürlich der Vergleich mit dem Lebensstandart hier im Allgemeinen fehlt, ist mir bewusst. Gäbe es mehr Straßenkinder usw. würde schon mehr getan werden. Nur die Regierung will halt lieber Banken und andere Länder sponsern und wartet ab, bis die Kacke hierzulande richtig am dampfen ist.

Wenn Eltern nicht mehr kochen (was immer häufiger der Fall ist), ist die Familie dann folglich auch arm?

Die Grundsicherung für Familien mit Kindern reicht aus, um Kindern ein anständiges Leben zu ermöglichen. Wenn man es denn will. Man kann aber auch das Geld anstatt für Essen und Kleidung für Zigaretten und Alkohol ausgeben. Das ist dann aber kein Armutsproblem, sondern ein Vernachlässigungsproblem.

@copycat:
Meinst Du diesen Unsinn ernsthaft? Was sind denn Deine Quellen dafür, dass alleinerziehende Mütter, Niedriglöhner oder arbeitslose Eltern das Geld in Alkohol und Zigaretten investieren? Auf diese Quellen bin ich jetzt mal gespannt…

Ich gebe Copycat in soweit Recht, dass ich persönlich genug Hartzer kenne, die sich über ungenügende Geldmittel beschweren, aber dabei rauchen wie die Schlote und das Geld für so wichtige Dinge wie Blue-Rays ausgeben. Im Vergleich zu so gut wie allen anderen Ländern dieser Erde wird hier auf verdammt hohem Niveau gejammert. Armut liegt auch nicht nur an zu niedrigen Sätzen, sondern daran, dass viele Haushalte verschuldet sind und deswegen die Stütze nicht reicht.

Die Grundsicherung für Familien mit Kindern reicht aus, um Kindern ein anständiges Leben zu ermöglichen. Wenn man es denn will. Man kann aber auch das Geld anstatt für Essen und Kleidung für Zigaretten und Alkohol ausgeben. Das ist dann aber kein Armutsproblem, sondern ein Vernachlässigungsproblem.

So antworten manipulierte „Bild“ leser die von der Realität nicht viel mitbekommen.Das sind solche leute, denen es selbst zu gut geht, und da muß man halt mal nach unten treten.

A: DIE ASSIS TUN ALLES GELD WO IST FÜR DIE KINDER VERSAUFEN !!! :smt013 :smt013 :smt013
B: DER STAAT LÄSST UNSERE KINDER VERARMEN !!! DIE ARMEN MENSCHEN :smt013 :smt013 :smt013
C: DIE KINDER IN AFRIKA SIND DIE WO SIND ARM!!! IN DEUTSCHLAND GIBT ES KEINE ARMUT!!! :smt013 :smt013 :smt013

Lasst die virtuelle Mongokloppe beginnen!

@Dark Spike

Ich habe in meinem Leben noch nie die BILD gelesen. Ich lese das Handelsblatt.

Ich trete nicht nach unten. Meinetwegen kann gerne ein Teil meiner Steuern auf die Konten von Arbeitslosen fließen. Allerdings wäre ich dafür, diese wesentlich stärker zu kontrollieren und im Falle von z.B. abgelehnten Arbeitsstellen gnadenlos zu kürzen, denn Missbrauch gibt es und es gibt ihn allenthalben.

Klar, installieren wir Überwachungskameras in die Wohnungen oder was?

Und: es wrd doch schon kräftig sanktioniert, wenn man eine Stelle aus irgendeinem Grund nicht annimmt. :roll:

Die Grundsicherung für Familien mit Kindern reicht aus, um Kindern ein anständiges Leben zu ermöglichen. Wenn man es denn will. Man kann aber auch das Geld anstatt für Essen und Kleidung für Zigaretten und Alkohol ausgeben. Das ist dann aber kein Armutsproblem, sondern ein Vernachlässigungsproblem.

Wieviele Kinder hast du denn mit Grundsicherung großgezogen? Und wie oft meinst du, braucht ein 3 jähriger im Jahr neuer Schuhe?

Hallo zusammen,

da sieht man doch, dass Aussagen wie „Uns geht es besser als, anderen Krisenstaaten nur relativ zutreffen“.
Es ist tatsächlich eine Schande, dass es westliche Staaten nicht schaffen, genügend Geld in die Hände zu nehmen, umso diese Art von Armut effektiv zu bekämpfen.

Man kann aber auch das Geld anstatt für Essen und Kleidung für Zigaretten und Alkohol ausgeben. Das ist dann aber kein Armutsproblem, sondern ein Vernachlässigungsproblem.

Korrigier mich bitte, wenn ich dich falsch verstehe, aber du unterstellst doch nicht etwa Arbeitslosen pauschal alkoholabhängig zu sein? Denn das wäre vermutlich Unfug und da gehört nicht draufgetreten, sondern geholfen (Therapie).
Nun ist Arbeitslosen ja der Zuschuss für Zigaretten und Alkohol gekürzt, wenn nicht gar gestrichen worden.
Also ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in dem man Arbeitslosen nicht ein Bier gönnt. Denn der Besuch z.B. einer Kneipe gehört auch zur sozialen Teilhabe.
Was die Zigaretten angeht:
Diejenigen die rauchen, machen das nicht zum Spaß, sondern weil sie süchtig sind. Daran ändert auch ihr Beschäftigungsgrad nichts. Wird nun ein rauchender Arbeiter arbeitslos, so bleibt er immer noch ein Raucher aufgrund des Suchtfaktors. Dementsprechend ist es in meinen Augen verständlich, wenn derjenige, der auch von Hartz4 lebt, auch diese Sucht bedient. Um eine Sucht zu bekämpfen, muss man allerdings erst einmal erkennen, dass man überhaupt süchtig ist! Aufgrund des Suchtfaktors wird der Arbeitslose sicherlich das Geld woanders abknapsen und dementsprechend woanders sparen, aber ich schätze Eltern so ein, dass sie bei sich sparen und nicht bei ihren Kindern. (Ja, es gibt sicherlich Ausnahmen.)

So antworten manipulierte „Bild“ leser die von der Realität nicht viel mitbekommen.Das sind solche leute, denen es selbst zu gut geht, und da muß man halt mal nach unten treten.

Die Medien haben sehr viel dazu beigetragen, dass Bild von Arbeitslosen negativ zu beeinflussen. Der Axel-Springer-Konzern hat sich dies zur Hauptaufgabe gemacht und die privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehkanäle haben sich sicherlich auch nicht mit Ruhm bekleckert.
Man erinnere sich doch mal bitte an die Hofierung von „Deutschlands bekanntesten Arbeitslosen“ Arno Dübel durch sämtliche Medienanstalten.
Oder die viel publizierte Aussage Kurt Becks zu einem Arbeitslosen: „Waschen Sie sich und schneiden Sie sich die Haare, dann finden Sie auch einen Job.“

Ich finde es sehr erschreckend, wie wir in dieser Gesellschaft, alles und jeden auf seine/ihre Arbeitskraft reduzieren. Was diesbezüglich sehr oft durchkommt ist eine gewisse „Arbeit macht frei“-Haltung [wenn sich durch diesen Ausdruck irgendwer beleidigt fühlt, entferne ich ihn selbstverständlich.Ich weiss sehr wohl, wo dieser Ausdruck einmal drüberstand]. Jeder der nicht arbeitet, ist demnach ein Sozialschmarotzer. Man fragt nach der Länge der Arbeitslosigkeit und urteilt über den Arbeitslosen. Man macht sich nicht die Mühe und fragt, ob er/sie sich z.B. ehrenamtlich oder so engagiert.

Endlich mal jemand der nicht verblendet ist, danke Otto! :smiley:

Tja, das ist eben das große Problem: in dieser Gesellschaft geht es im Endeffekt nur um Status, Symbole und Geld. Das in so einer Gesellschaft keine Kinderliebe entstehen kann, ist ja ganz klar. Denn Kinder behindern die eigene Karriere, kosten Geld und sind zudem auch noch laut. Also schiebt man Kinder an den Rand der Gesellschaft - und die Eltern gleich mit! Das andere extrem sieht man dann bei den besser verdienenden Familien, denn dort dürfen Kinder nicht mehr Kinder sein; werden mit Vorschulkursen überfrachtet, werden quasi wahllos in etliche Vereine angemeldet und die Eltern kutschieren diese Kinder zwischen den Bürozeiten von einem unsinnigen Kurs zum nächsten, da ausgerechnet ihr Kind ja hochbegabt sei und man dies doch fördern müsse. Das normale Kindsein bleibt dabei vollkommen auf der Strecke.

Klar das solche Kinder in späteren Jahren depressiv oder agressiv werden, anfangen zu rebellieren. Viele Punks z.B. kommen nicht aus den unteren Schichten, sondern aus den oberen.

Das Verteilungsproblem trifft nunmal auch die Kinder - und das Schlimme ist ja, dass Kinder sich nicht aussuchen können in welche soziale Schicht man hineingeboren wird. Chancengleichheit gibt es nicht, da für vernünftige Bildung den normalen Familien das Geld fehlt. Und die anderen Kinder bekommen alles in den Arsch geblaßen, arbeiten später in der Verwaltung und wollen älteren Arbeitslosen was erzählen wie es im Leben läuft. :ugly

Einfach nur noch ne verrückte Welt…

Tja, das ist eben das große Problem: in dieser Gesellschaft geht es im Endeffekt nur um Status, Symbole und Geld.

Es kommt noch etwas anderes hinzu: EIn ganz großer Teil dieser Gesellschaft kriegt das noch nicht einmal mit.
Jeder läuft seine Runden in seinem eigenen Hamsterrad.
„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ sprach Kant einmal, was mir erleben ist das Gegenteil, der Verstand soll möglichst verschwinden und durch die Maxime des „Immer-mehr“ ersetzt werden.

Einfach nur noch ne verrückte Welt…

War die Welt denn je gescheit? :slight_smile:

Auch wenn ich mich jetzt bestimmt in die Nesseln setze: aber zu DDR Zeiten haben die Menschen noch mehr zusammengehalten und allgemein war vor 20-30 Jahren noch nicht jeder so extrem auf sich selbst fixiert wie heute.

Ich stimme Otto und Anchantia zu.

Vielleicht sollte man kurz den wesentlichen Ausschnitt aus dem Bericht kopieren, damit fauleren Leuten, die den Bericht nicht durchlesen aber trotzdem kommentieren, die Chance geboten wird, zu verstehen, worum es hier geht:

Die Studie definiert 14 verschiedene Güter oder Angebote, die einem Kind in einem wohlhabenden Land zur Verfügung stehen sollten. Dazu gehören ein Platz, um Hausaufgaben machen zu können, ein Internetanschluss oder Freizeitangebote wie Fußballspielen in einem Verein. Wenn ein Kind mehr als zwei dieser Dinge nicht hat, wird dies als Hinweis auf eine „besondere Mangelsituation“ gewertet.

In Deutschland liegt dieser Anteil nach Unicef-Angaben bei 8,8 Prozent

Etwas merkwürdig finde ich Rumänien in dieser Liste. Ob man dieses Land überhaupt zu den Wohlhabenden zählen kann ist fraglich.

Nichtsdestotrotz: Einige Poster machen es sich hier zu einfach. Zu behaupten, Eltern würden einfach das Geld für die Kinder verrauchen, ist ziemlich überheblich und dumm, um das mal in aller Deutlichkeit zu sagen. Deutschland bekommt schon seit Jahren von der OECD und von der UNICEF präsentiert, wie ungerecht hierzulande mit Kindern umgegangen wird. Nicht nur, dass viele Kinder einfach arm geboren werden. Hinzu kommt, dass Deutschland eines der Länder ist, in denen es am meisten am Geldbeutel der Eltern hängt, was aus ihnen wird. Diese Tatsache einfach zu ignorieren und über alkoholkonsumierende Hartz-4-Empfänger zu reden ist mehr als armselig.

aber zu DDR Zeiten haben die Menschen noch mehr zusammengehalten und allgemein war vor 20-30 Jahren noch nicht jeder so extrem auf sich selbst fixiert wie heute.

Eigentlich eine Steilvorlage für eine DDR-Stasi-IM Zote,… aber heute mal nicht.

Der Eindruck täuscht im Vergleich zu den süddeutschen Bundesländer nicht. Das ehrenamtliche Engagement ist in den neuen Bundesländern unterdurchschnittlich.

Bundesvergleich

Natürlich hat es ein Geringverdiener nicht einfach, gerade wenn dann auch noch unvorhergesehene Ausgaben hinzu kommen (Waschmaschine/Kühlschrank geht kaputt oder Autounfall). Genau so dürfte es nicht einfach und frustrierend sein, dem Kind zu erklären, warum er dieses Spielzeug nicht bekommen kann.

In dem Bericht wird aber schon sehr auf die Tränendrüse gedrückt und wenn es dann dort heißt, dass viele Kinder nicht mal eine tägliche warme Mahlzeit bekommen, dann hat meiner Ansicht nichts mit Geld zu tun. Dann hat die Familie entweder keine Lust zu kochen (sprich zu faul) oder die Eltern haben es nie gelernt einen Haushalt zu führen (vor allem was Kochen und das einteilen des Haushaltsgeld betrifft). Natürlich könnte man jetzt von einer sozialen Armut reden, bei einer Armut ist aber doch eher das Finanzielle gemeint.
Auch sollte fehlendes Geld sicherlich kein Grund sein, dass das Kind nicht in einem Fußballverein spielen kann. Sicherlich kostet die Ausrüstung eine Menge Geld, aber auch dafür gibt es Fördervereine. Ob da nicht eher die Zeit eine Rolle spielt, die drauf geht das Kind zum Training oder zu den Spielen zu bringen?

Nenn mir mal ein Verein, der zum Beispiel zu Hartz IV Empfängern sagt: “Das fördern wir”. Das gibt es hierzulande nicht. Und gerade bei den menschenunwürdigen Bedarfssätzen dreht man jeden Cent nunmal dreimal um! Da ist es erstmal wichtiger die normalen laufenden Ausgaben wie Strom, Nahrung, Hygiene, Kleidung, Versicherungen usw. zu bezahlen. Kinder wachsen ja auch und brauchen viel Klamotten im Jahr. Z.B. jedes Jahr neue Winterklamotten usw. Und dann kommen auch noch Ausgaben für die Schule für Material, Ausflüge und all das. Da bleibt nix mehr über um dann noch zu sagen: “ich melde dich jetzt im Verein an”. Da sind z.B. schon 10€ unendlich viel Geld!

Man muss sich einfach nur mal informieren, denn Fakt ist, dass viele Vereine Kinder aus sozial schwachen Familien fördern. So wird zum Beispiel die Ausrüstung, Vereinsgebühr oder sogar Trainingslager bezahlt. Das Kind muss als einzige Voraussetzung Interesse für den Sport mitbringen. Sogar einige Golf-Clubs oder Segel-Vereine bieten solche Förderungen an. Des weiteren kann man Geld vom Staat bekommen.