Umgang der Medien mit neuen/kleinen Parteien

Tja, ist schon schwierig wenn man als Partei (noch) keine Vertreter in den Gremien des ZDF hat. Dann braucht man sich nicht zu beschweren, sondern kann direkt intervenieren. Und diese Anrufe werden in den seltensten Fällen öffentlich. :roll:

Hopla, es muss noch sehr viel interveniert werden. Ein kleiner Auszug der Themen die Monitor,Report Mainz und Panorama aktuell behandeln:

*CDU will Lohnnachzahlung verhindern
*Sponsoring - Einblicke in das Schattenreich der Parteienfinanzierung
*Glaeseker warb Sponsoren in Wulffs Namen
*Der Niedergang der FDP
*Luxuspensionen für Landesminister

… und Piraten monieren den Schnitt bei Lanz. Vielleicht können die Piraten das Logo der Jusos verwenden und es mir einer Mimose ersetzten.

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Hinterbänkler dieser anderen liberale Partei, die ab 2013 auf Bundesebene keine eine Rolle spielen wird, beweisen auch Dünnhäutigkeit und fühlt sich ebenfalls unfair von den Medien behandelt. Die haben noch nicht mitbekommen, dass es genügt den Vertreter im ÖR Gremium anzurufen der dann die Sache diskret regelt.

Diese andere liberale Partei…

Nicht den Fehler machen und einen Hinterbänkler für die ganze Partei halten. Passiert aber öfter.

Das politische Vermächtnis des maladen Vorzeigefrolleins ist die begrüßenswerte Autodestruktionsdoktrin:

Ober-Piratin will Partei überflüssig machen

Mal ganz abgesehen davon, dass das postulierte Ziel de facto bereits erreicht ist, wünsche ich ihr bei dem Vorhaben schnellen Erfolg! :smt023

Soweit ich weiß ist es auch das Selbstverständnis der Linken, sich selbst überflüssig zu machen. Ich halte das für platte, aber im Kern nicht unbedingt inhaltsleere Rhetorik. Es gibt da eine schöner Keunergeschichte von Brecht drüber. Aber egal.

Warum es mich in diesen Thread verschlägt ist das mediale Aufsehen, das die “Oberpiratin” erzeugt hat. Ich habe nichts gegen sie persönlich, aber durch das wiederkehrender Ausschlachten ihrer Person ist es zu dem Effekt gekommen, dass ihr Rücktritt nun als Rückschlag der Partei gewertet wird. Das ist tragischer Trick. Ich wusste ja gar nichts von ihr als Person, bis Spiegel-Online und Co. mit ihrem hübschen Gesicht Klicks generiert haben. Und nun soll das Wohlergehen der Piraten an ihr persönliches Schicksal geknüpft sein? Lachhaft. Das “Bashing” ist hier sehr subtil und funktioniert hinterrücks durch umgekehrte Psychologie. Erst ist da eine Frau, ja, tatsächlich, eine Frau in der Piratenpartei, und alle (Medien) werfen die Hände in die Luft und schreien “Hoo- Hooo!”. Jetzt ist sie weg und das Bild konterkariert sich, woraufhin Partei und Person miteinander verwechselt werden. Nun sind die Piraten wieder genuin maskulin und zu allem Überfluss noch ohne Steuerfrau. :ugly

Auch schön, dass die Freibeutermimosen keine Gelegenheit auslassen, sich über harmlose Foppereien zu erregen. Aber wenn’s dann mal wirklich an die Substanz geht, herrscht Schweigen im Puff.

Weisband erhielt antisemitische Hassmails

Die Feinde der Demokratie hocken nicht in den Redaktionsstuben. Der Firnis der Zivilisation ist im Land der Täter immer noch sehr dünn.

Ich denke mal, die sind etwas angefressen.
-> http://www.spiegel.de/politik/deutschla … 09,00.html
beschätigen sich vor allem gerne mit sich selber und umtriebigen Straftätern aus den eigenen Reihen:
-> http://berlin.piratenpartei.de/2011/12/ … svorstands

@deissler: Den Medien kann man vieles vorwerfen, aber nicht dafür, wen die Piraten für die Medienarbeit verwenden. Die 2 Frauen wurden doch gezielt ausgesucht um das Image weg von dem Image das sei nur eine Partei junger Männer zu treiben. Jetzt kannst Du den Medien nicht vorwerfen, dass sie darüber berichten, dass sie sich eine Auszeit nimmt.

So eine andere (wahrscheinlich die 2.) Piratin hat jetzt auch mal wieder in einer Kindersendung ein naives Bild gezeigt. Dort war sie erstaunt, dass die neue Stelle so viel Arbeit sei, mit unregelmäßigen Arbeitszeiten. Hat sie gedacht, dass ihr das Geld für Nichtstun in den Anus geblasen wird? Wahrscheinlich, wahrscheinlich war es auch einer der Piraten, die über zu hohe Gehälter jammerten.
Und ich vermute sehr stark, dass ihr Terminkalender im Vergleich zu ihren Kollegen noch sehr dünn aussieht.

Ach… und nebenbei will sie ihr Wirtschaftsstudium machen :lol:

Na ja, laut Forsa-Umfrage sind die Piraten in Berlin auf 14% gestiegen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/pirat … 34430.html
Und wenn man das so verfolgt, ist es doch vor allem die Regierung, die ein blamables Bild abgibt und denen einen Elfer nach dem nächsten hinlegt: Funkzellenabfrage, Staatstrojaner, Senator Braun…

Morgen Aufmacher im „Spiegel“:

Avanti Dilettanti - Wie die Piraten Politik versuchen“

Was ist das eigentlich für ein Titel? Ist der grammatikalisch richtig?

Vorhin war mal wieder so ein Pirat im Fernsehen und unglaublich wie inkompetent die Moderatorin war. Das ist genau der Grund warum die Piraten zur Zeit so im Aufwind sind. Jeder möchte sich mit ihnen beschäftigen, aber keiner beschäftigt sich ausreichend damit.

Hier ging es um das Urheberrecht und obwohl der Pirat die selbe Sülze von sich gab wie sonst stand die Moderatorin komplett neben sich. Mehr als Floskeln wie “das ist aber blauäugig” bekam die nicht raus, obwohl es einige Einstiegspunkte gab. Auch gab sie mal wieder dem Pirat die Möglichkeit um unangenehmes herum zu reden, anstatt Dinge konkret zu benennen. Das selbe kannte man schon vom “ticketlosen Nahverkehr” vs “Kostenloser Nahverkehr”. Beides meint das selbe, also das die Fahrkosten auf die Allgemeinheit umgelegt wird, trotzdem brachte das viele Moderatoren aus dem Konzept. Hier wurde es auf die selbe Masche versucht und unfassbar, aber er hatte damit Erfolg.
Der Pirat gab einige abstruse Argumente, aber nie nutzte die Moderatorin ihre Chance.

Wenn schon so schlecht sind, warum laden sie dann nicht wenigstens einen weiteren Gast ein, der die Gegenseite vertritt?

Das die Piraten im Fernsehen gemobbt werden ist kompletter Unsinn. Keine andere Partei hat es im Fernsehen so einfach wie die Piraten.

Vorhin war mal wieder so ein Pirat im Fernsehen und unglaublich wie inkompetent die Moderatorin war.

In welcher Sendung war das denn?

Das selbe kannte man schon vom „ticketlosen Nahverkehr“ vs „Kostenloser Nahverkehr“. Beides meint das selbe, also das die Fahrkosten auf die Allgemeinheit umgelegt wird, trotzdem brachte das viele Moderatoren aus dem Konzept.

Kostenlos ist aber schon der falsche Begriff, denn es ist de facto nicht kostenlos. Man zahlt eben nur nicht mehr pro Fahrt sondern über seine Steuern. Das ist nichts anderes als das System der GEZ, gerade ab 2013…

@Norma: laut dem unfassbar guten Google-Translator heißt es „Amateure nach vorn“…und das gerade der Printjournalismus Angst vor den Piraten hat sollte klar sein…

Vorhin war mal wieder so ein Pirat im Fernsehen und unglaublich wie inkompetent die Moderatorin war.

Ich find’s unglaublich, dass solch rechtes Gesindel überhaupt ins Fernsehen darf!

Na, der Gast ist jetzt eher sehr weit Links einzuordnen. War Mitglied der Grünen und kämpft für das bedingungslose Grundeinkommen.
Er hat auch seine Stimme für die deutsche Version des schrecklichen “Was ist ACTA?” geliehen.

Das Video gibt es aber hier:
http://mediathek.daserste.de/sendungen_ … rrecht-der

Nebenbei:
Die Piraten haben erst Künstler gesucht, die sie unterstützen, haben aber wohl keinen größeren als diesen hier gefunden. Dafür umso mehr, die sich gegen die Piraten aussprechen :mrgreen:

@Norma: laut dem unfassbar guten Google-Translator heißt es „Amateure nach vorn“…und das gerade der Printjournalismus Angst vor den Piraten hat sollte klar sein…

Ich meinte eher den Rest von dem Titel. Was Avanti Dilettanti heißt oder heißen soll war mir schon klar. Tschuldigung, ich hätte es wohl anders kennzeichnen sollen, mein Fehler.
Hier via Bildblog bei ‚6 vor 9‘ vom 25.04. zum Titelblatt der derzeitigen Ausgabe:
„Das ist der Dilettant“:
-> http://www.stern.de/politik/deutschland … 17624.html

Heute abend mal wieder ordentlich Gekloppe bei Lanz’ Sendung :lol:

Aber eins frage ich mich; wieso wird den Piraten dauernd vorgeworfen, dass ihre Ideen nicht finanzierbar sind? Also ich wüsste nicht, dass die restlichen Parteien immer vorrechnen, woher sie das Geld nehmen, wenn sie mal wieder in was investieren, sondern werfen auch nur mit Floskeln um sich… Ja, aber das ist ja seriöser…

Ich würde die Piraten eigentlich nur wählen, um zu schauen, wie sie sich im Bundestag machen würden. Wenn sie DANN Mist bauen, ist ja alles gerechtfertigt, aber was jetzt in den Medien abläuft ist arm. Aber die Taktik ist natürlich raffiniert: Die Piraten werden doch nicht gewählt, um den Euro zu retten und das wissen die Journalisten und Kritiker und fragen die Piraten trotzdem, was ihre Meinung dazu ist.
Und Formulierungen wie “Urheberrecht ABSCHAFFEN” und “KOSTENLOSER Nahverkehr” sind natürlich billigste Polemik und jeden, den ich im TV damit erwische, hat bei mir jedwedige Glaubwürdigkeit verspielt…

Aber eins frage ich mich; wieso wird den Piraten dauernd vorgeworfen, dass ihre Ideen nicht finanzierbar sind?

Da alleine der „fahrkartenlose Nahverkehr“ für die Bundesländer viele Milliarden kosten würde (wie gesagt pro Bundesland). Das gibt der Haushalt nicht her. Und auch nicht die Piraten sagen, woher das Geld kommen soll. Zumal es auch viele andere Bereiche gibt, die nur auf „übriges“ Geld warten.

Und andere Parteien sagen, wo sie das benötigte Geld einsparen wollen.

@Hurz
So ein Blödsinn. Der fahrscheinlose Nahverkehr würde durch eine Gebühr der im Einzugsgebiet wohnenden Bürger finanziert. Ähnliches gibt es schon seit Jahrzehnten beim Studententicket. Subventioniert werden muss der Nahverkehr doch eh in den meisten Städten.

Und andere Parteien sagen, wo sie das benötigte Geld einsparen wollen.
Ahja. Da ist mir das Piratenmodell des ÖPNV aber lieber als den Hotellobbyisten Steuergeld in die Tasche zu stopfen oder damit irgendwelche Banken zu retten die dann auf Lebensmittelpreise in Afrika spekulieren oder Todeswetten abschließen.
Die momentan regierenden Parteien haben auch keine Patentlösungen. Sie verstehen es nur besser, das zu verschleiern.

Studententickets widerspiegeln aber doch nicht die wahren Kosten, was hat das damit zu tun? Außerdem ist es ein großer Unterschied zwischen bezuschusst und komplett finanziert. Viele Betriebe arbeiten aber weitgehend kostendeckend. Man sollte Berlin nicht als Standard nehmen.

Es aber einfach auf die Bürger zu verteilen ist nicht gerade kreativ und würde wohl nicht bei allen auf Zustimmung stoßen. Ich würde mich sogar an einer Klage beteiligen, da ich nicht bereit bin für etwas 20-30€ im Monat zu bezahlen, was ich nicht regelmäßig nutze.

Studententickets widerspiegeln aber doch nicht die wahren Kosten, was hat das damit zu tun?

Die respäsentieren ja auch nur einen kleinen Teil der Bevölkerung. Je mehr Leute zahlen umso größer ist natürlich die Kostendeckung.

Außerdem ist es ein großer Unterschied zwischen bezuschusst und komplett finanziert. Viele Betriebe arbeiten aber weitgehend kostendeckend.

Logischerweise muss jeder Nahverkehr einzeln gerechnet werden.

Ich würde mich sogar an einer Klage beteiligen, da ich nicht bereit bin für etwas 20-30€ im Monat zu bezahlen, was ich nicht regelmäßig nutze.

Die Diskussion hatten wir schon mal beim Studententicket. Aber nur zu. Ich kann ja dann bei GEZ oder dem Betreuungsgeld klagen. Das nutze ich kaum bzw. nicht. Da hat ja mittlerweile schon die Regierung Verfassungsbedenken.