Er ist ja bekennender Islamkritiker, der vor allem die Rolle der Frau im Islam als überholt ansieht und generell nicht viel Gutes am Islam lässt.
Hier bei Friedman (ja ich weiß, Friedman… ) spielt er ja den ebenfalls anwesenden Vertreter des Islam leicht an die Wand, in dem er aus dem Koran zitiert. Passagen, die eindeutig belegen, dass Gewalt an Frauen durchaus legitim ist. Ich finde eben, er redet wirklich Klartext und lässt auch nicht locker, wenn wieder Strohmannargumente des Gesprächpartners kommen. So gesehen in einigen Talkshows mit ihm.
Findet ihr, er übertreibt unter dem Deckmäntelchen „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ oder ist das einfach kühle Beobachtung und Analyse auf den Punkt gebracht? Ich zumindest finde seine Argumente durchaus schlüssig. Ist das nur ein zweiter Sarrazin? Hält er dem Faktencheck nicht stand. Ich bin beim Thema Islam in Deutschland nicht so belesen.
Was er auch immer aufgreift ist, dass man zum Beispiel mit einer Bibel nicht in viele islamische Länder einreisen darf und man dort auch nicht so einfach christliche Kirchen bauen kann, wie das bei Moscheen hierzulande der Fall ist. Auch, dass sich Moslems von ihren radikalen Brüdern im Geiste nie richtig distanzieren, bringt er vor. Durchaus interessante Thesen.
So, und nun dürfen die Leute mit Deutungshoheit in diesem Forum ihren Senf dazu geben
Herr Ulfkotte ist ein unerträglicher populistischer Verschwörungstheoretiker.
Ich hasse dieses Vereinfachen von viel zu komplexen Sachverhalten. (Gilt auch für Friedman.)
Er äußert sich ja nicht nur derart reißerisch zum Islam, sondern auch zur westlichen Propaganda gegen das friedliche Russland und dergleichen. Inhaltlich sind seine “Argumente” in dem verlinkten Video auch nicht gerade hieb- und stichfest.
Es ist vollkommen sinnfrei, sich einzelne Passagen aus einer religiösen Schrift herauszuziehen und diese für eine Religion sinngebend anzuführen.
Zwar pochen die lautesten der bärtigen Radikalen immer wieder darauf, dass die Schrift “wörtlich” zu nehmen ist, das hindert die meistens Muslime glücklicherweise nicht daran, ihren Kopf zu benutzen und Gewalt abzulehnen. Auch die 12 Stämme konnten ja aus der Bibel ablesen, dass es total in Ordnung ist, Kinder zu schlagen. Andere interpretieren ihre Religion eventuell vollkommen friedlich und würden niemanden aus ihrer Familie schlagen. Zudem zeigt die feministische Koranexegese beispielsweise, dass durchaus andere Interpretationen der Schrift möglich wären. So eindeutig, wie immer behauptet ist das ganze natürlich nicht.
“Der Islam” ist weder friedlich noch kriegerisch, der Islam ist erst einmal neutral, was der einzelne Gläubige daraus macht, ist das Entscheidende. Salafisten und Sufis könnten unterschiedlicher nicht sein und dennoch ist für die meisten von ihnen ganz klar, dass sie Muslime sind.
Was soll eigentlich immer dieses Argument, dass man in Land XY nicht mit Bibel einreisen darf? Erinnert mich an “Die kriegen keine Moscheen, weil bei denen darf man ja auch keine Kirchen bauen!” Da geben sich Menschen jahrelang die Mühe, sich vom Islam so weit wie möglich zu distanzieren, um sich dann wiederum mit vorwiegend muslimisch-geprägten Staaten zu vergleichen und aus dem Einreiseverbot wegen einer Bibel/zerstörten Kirchen zu ziehen, dass “die” das bei uns dann ja auch nicht dürfen. Wirr.
Herr Ulfkotte kann das gerne alles sagen dürfen, dumm ist es trotzdem.
Nur um nochmal das Argument aufgegriffen zu haben: „In muslimischen Staaten darf man XY nicht. Warum dürfen die das also hier?“
Meine Tochter ist gerade 7 geworden. Sie hat schon verstanden, dass „die anderen dürfen aber…“ kein Argument ist, dass irgendeine Gültigkeit hat.
Rechtspopulisten aller Coleur scheinen diesen entscheidenen Schritt in der frühkindlichen Entwicklung übersprungen zu haben.
Wir haben hier in Deutschland bestimmte Wertvorstellungen und Grundrechte. Das ist alles was zählt. Es ist vollkommen egal ob andere Länder diese Vorstellungen teilen oder nicht.
Koranzitate um irgendetwas zu belegen.
Das ist die billigste Methode einer Religion irgendetwas vorzuwerfen. Das sind Schriften die häufig tausende Jahre alt sind. Natürlich passen die nicht mehr in unser heutiges Weltbild. Bei keiner Religion.
Aber dem allergrößten Teil der religiösen Akteure ist das klar. Ich berufe mich hierbei auf Calon:
Zwar pochen die lautesten der bärtigen Radikalen immer wieder darauf, dass die Schrift „wörtlich“ zu nehmen ist, das hindert die meistens Muslime glücklicherweise nicht daran, ihren Kopf zu benutzen und Gewalt abzulehnen.
Besser hätte ich es einfach nicht sagen können.
Die Existenz von Extremisten beweist einfach gar nichts.
Bei Friedman einen Moslem an die Wand spielen… ich hab mir das Video jetzt nicht angesehen, mach ich aber vll noch.
Allerdings gilt die Grundregel, dass bei der Knalltüte jeder einen Moslem an die Wand spielen kann.
Einfach weil Friedman kein Moderator sondern ein Demagoge ist und Islamkritiker sind in Friedmans kleiner Welt erst einmal immer die Guten. [Mal sehen vielleicht überrascht mich das Video inhaltlich ja… ich werds mir bei Gelegenheit mal ansehen. Kann passieren das dieser dritte Punkt dann widerrufen wird.]
Das verstehe ich nicht. Da veröffentlicht der größte Enthüllungsjournalist seit der Weißen Rose ein Buch und nur weil er bei den falschen veröffentlicht, wird er kritisiert. Dabei ist die Kritik an diesem Verlag völlig inhaltsleer. Dort schreiben intelligente Freigeister wie Oma Else, Stolli (ein sehr lesenswertes Buch, welches beweist, dass die Schlandianer schon immer die Herrenrasse waren!) und so ein Typ mit außerirdischen Kontakten. Wenn das nicht typische Meinungsmache der Propagandaschau ist, was dann?
Bislang kenne ich nur den Nigge-Artikel und eine halbwegs lubhudelnde Besprechung beim SWR. Ansonsten wurmt ihn das ja gerade, dass die Oberste Journalistensteuerungszentrale sich verschworen hat, seinen Megabestseller (noch vor “Schantall, tu ma die Omma Prost sagen!”) [I]nicht[/I] zu thematisieren.
Wie Bolle freut es ihn auf Twitter aber hingegen, dass sein Buch auf so total unabhängigen objektiven Auslandsmedien gefeiert wird, wie Mashregh News, dem Sprachrohr der iranischen Revolutionsgarde oder der ungarischen Fidesz-getreuen Magyar Nemzet. Merke: regimetreue Medien sind wenigstens dann OK, wenn sie Ulfkotte feiern.
„Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken“: Schon der Untertitel des Bestsellers „Gekaufte Journalisten“ sollte misstrauisch machen. Kann man Udo Ulfkotte trauen?