True Grit

Hi,

es scheint noch keinen Thread zu Eurer True Grit-Kritik zu geben, darum lege ich mal einen an.

Insgesamt kann ich Eurer Kritik zustimmen - allerdings nicht Eurer Einschätzung, Matt Damon als “harter Texas Ranger” sei eine Fehlbesetzung. Zumindest nach Ansehen der englischen Originalfassung (die übrigens nur mit engl. Untertiteln empfehlenswert ist - anderenfalls versteht man von Jeff Bridges’ Genuschel höchstens 10%) wird relativ deutlich, daß Damon’s Character eher satirisch/vertrottelt angelegt ist (welcher Texas Ranger beißt sich schon die Zunge ab?), so daß seine Darstellung eigentlich genau paßt.

Aber vielleicht haben sie nur mal wieder die Synchro verbockt, so daß das in der deutschen Fassung nicht rüberkam. Die merkwürdigen Stimmen im deutschen Trailer legen das nahe.

Ich finde eure Kritik an manchen Stellen nicht richtig. Ihr sagt nämlich immer es wäre ein Remake das Films von John Wayne aber das ist, was ihr eigentlich aufgrund des Endes eurer Kritik wissen solltet, nicht der Fall.

Sowohl der Film mit Wayne als auch der neue von den Coens sind völlig unabhängige Romanverfilmungen. Bloß weil der Coen-Film nach dem Wayne Film gemacht wurde ist es deswegen kein Remake. Auch wenn ihr sagt, dass der Film sich weitestgehend an den Originalfilm hält ist dies falsch, denn die Quelle ist ja nicht der Film sondern das Buch. Der Coen-Film hält sich noch mehr an das Buch als es der Wayne Film getan hat.

Auch ist es falsch, dass der Wayne-Film im Original “Der Marshall” heißt, denn das ist nur der deutsche Titel. Der US-OT ist ebenfalls True Grit.

Die Meinung, dass Matt Damon eine Fehlbesetzung ist teile ich nicht, kann sie aber verstehen. Durch seine früheren Rollen hat er einfach ein anderes Image. Wenn man das aber ausblendet finde ich macht er seine Sache sehr gut.
Das ist wie mit DiCaprio der nach Titanic Jahre gebraucht hat um sein Image los zu werden.