Tripple-A Titel - Entwicklung im Wandel?

Ich möchte hier mal einen Punkt ansprechen, der mir schon länger unter den Nägeln brennt.

Ich las dann eine Äußerung von Alex Hutchinson, seines Zeichens Creative Director bei Ubisoft und derzeit an der Entwicklung von Assassins Creed 3 beteiligt, welches dann spätestens in zwei Monaten die PC- Spieler und in bereits einem Monat die Konsoleros unter euch beglücken wird.

„We’re the last of the dinosaurs. We’re still the monster triple-A game with very large teams [and] multiple studios helping out on different bits. There are fewer and fewer of these games being made, especially as the middle has fallen out,“

Bekanntermaßen sind an der Entwicklung von Assassins Creed 3 über 600 Entwickler beteiligt, zusätzlich dazu werden noch andere (Ubisoft-)Firmen in die Entwicklung mit eingebunden.
Bereits der Abspann von Assassins Creed:Revelations ließ mich minutenlang fassungslos dabei zusehen, wie viele Studios an diesem Titel beteiligt waren!

Zuerst einmal meine Fragen an euch. Müsst euch nicht zwangsläufig dran halten, aber um mal eine grobe Richtung vorzugeben :wink:

  1. Stimmt ihr Hutchinson zu? Befindet sich auch die Branche im Bereich Triple-A-Titel im Wandel?
    Wird die Zukunft dem Crowd-Funding und den Indies gehören? Hat Minecraft gezeigt, das die meisten Spieler die durchgestylten Blockbuster etwas leid geworden sind?
  2. Wenn ihr Hutchinson zustimmt: Woran liegt das? Wird das Spielen zu teuer (weil es sich in den Entwicklungskosten wiederspiegelt), will sich der Gamer wieder vom Hollywood-Mainstream entfernen?
    Oder liegt es doch daran, das durch hohe Produktionskosten und die dadurch notwendigen DRMs das Risiko erhöht, einen qualitativ hochwertigen und wettbewerbsfähigen neuen Titel zu veröffentlichen, gerade für die profitorientierten Publisher, die den Entwicklungsstudios im Nacken sitzen?
  3. Wird sich die Entwicklung von Triple-A-Titeln in Zukunft dann doch auf die einschlägigen Franchises beschränken, wie z.b. Call of Duty, gibt die Gamerschaft von heute komplett unbekannten Titeln überhaupt noch eine Chance?

Ich für meinen Teil finde, das es ziemlich mutig von Hutchinson ist, eine solche These aufzustellen - gerade weil dadurch ein merkwürdiger Beigeschmack entsteht (Wir machen die letzten Triple-A Titel). Ich bin jetzt aber mal so blauäugig und vermute einfach mal gar nichts böses dahinter, gerade weil mich das Franchise bisher noch nicht ein bisschen enttäuscht war, Alex Hutchinson schon öfters mal offen gesprochen hat über AC und die Branche, aber auch, weil Ubisoft längst nicht mehr die schlimmste Firma der Branche ist (wer sich heute noch an die GameLauncher-Debatte erinnert… Das war ja ein Kindergarten gegenüber Origin - das soll hier aber gar nicht Thema sein)
Desweiteren befürchte ich, das er in soweit Recht hat, das sich die Zahl der Triple-A Titel verringern wird. Das hängt auch damit zusammen, das man sich auf Sequels beschränkt- daher wird man diese Titel allerhöchstens bei den risikofreiesten Franchises vorfinden (Call of Duty, Battlefield, Grand Theft Auto). Wie sich dies auf die Designfreiheit und Innovationskraft der Entwickler auswirkt, brauche ich glaube ich nicht auszuführen.

Auf der anderen Seite könnten die upcoming Games dieses Jahr tatsächlich eine Menge meiner Fragen beantworten.
Denn das ist ja die andere Frage: Ähnlich wie beim Fernsehen ist ja nicht ausschließlich die Branche schuld, sondern auch der Kunde, also wir Gamer. Es wird sich zeigen, ob wir die Innovationsbereitschaft begrüßen oder doch letzendlich genau das erfüllen, was die Unternehmen vermuten: 0815-Action vom Band, Sequels jedes Jahr. „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht“.
Und da sehe ich auch die Gamerschaft in der Verantwortung, habe aber gerade durch den Überraschungserfolg Minecraft etwas Vertrauen darin gewonnen, das wir mehr sind als bloße hirnlose Hollywood-Action-Rezipienten.

Zu allerletzt noch ein paar Bitten/Hinweise:

  • Bitte keine (Meta-)Diskussion über Ubisoft, das Assassins Creed Franchise an sich oder Ubisoft-Bashing. Wenn du AC nicht magst, (schade, verpasst was :wink: ) alles schön und gut, das interessiert aber einfach niemanden.
  • Bitte keine Diskussion über Origin oder Ubisoft Gamelauncher. Diese Themen sind echt durchgelutscht. Und darum geht es nicht.
  • Bitte unterlasst solche nicht gerade hilfreichen Posts wie „Die wollen nur unser Geld“. Das kapitalistisch funktionierende Firmen Geld verdienen wollen, ist kein Wunder und auch nicht das Ei des Kolumbus. Spiele entstehen auch nicht aus Luft und Liebe, auch die Entwickler wollen Geld verdienen. Und Abzock-Vorwürfe gegenüber EA und Co. bringen doch nichts, ändern kann man da eh nichts daran, außerdem geht es mir darum nicht. Wenn es mir darum gehen würde, hätte ich den Thread auch so eröffnet.

So. Ich bin gespannt. :slight_smile:

Zu faul gewesen, das alles zu lesen, aber im Grunde kann man denke ich sagen:
Edit: Steinigt mich =P

Man ist drauf gekommen, das man ohne großartige Investitionen [Recycling, billig F2Ps, …] immernoch einen Haufen Gewinn machen kann.

Und bei dem Budget das so einige Titel verschlingen, ist die kostengünstige Alternative, die weniger Aufmerksamkeit benötigt, doch gleich um vieles angenehmer :smt023

Zu faul gewesen, das alles zu lesen, aber im Grunde kann man denke ich sagen:

Kein Problem, wollte sowieso nur ausführlich den Diskussionsrahmen abstecken, weil dieses Thema viel Meta/OT-Material bietet. :smt023

Man ist drauf gekommen, das man ohne großartige Investitionen [Recycling, billig F2Ps, …] immernoch einen Haufen Gewinn machen kann.

Hmm, warum wird dann überhaupt noch sowas wie GTAV oder AC3 entwickelt? Müsste man dann nicht etwas fair bleiben und zumindest ausschließen, das es einigen Entwicklern scheinbar doch nicht nur um das Geld geht?
Ich finde persönlich das vielen Entwicklern da immer etwas unrecht getan wird, denn um solche Projekte auf die Beine zu stellen braucht man nicht nur Geld, sondern auch Herzblut. So scheiße die Politik von EA/Bioware doch war, das hat nichts daran geändert das man Mass Effect die Arbeit angesehen hat (ferngelöst davon, ob man das Spiel gut fand oder nicht).
Viele simplifizieren das gerne, aber am besten werden doch nicht automatisch die Spiele mit dem größten Budget, sondern die mit dem engagiertesten Team. Und da kann man nicht pauschal abwerten und indirekt behaupten, (je)der einzelne Entwickler habe nicht sein Bestes gegeben, so eng sein Handlungsspielraum auch war.

Ich empfände es schon als eine positive Entwicklung, wenn weniger Augenmerk auf eine pompöse Inszenierung und die abgefahrenste Grafikengine gelegt wird und dafür spielerische Innovationen im Vordergrund stünden.
Viele der Blockbuster verkommen mehr und mehr zu interaktiven Filmen, als Paradebeispiel diene hier mal die Single-Player Kampagne von MW3. Spielerisch hat das null zu bieten, man klickt sich von Cutscene zu Script-Ereignis, der Spieler wird zum Zuschauer degradiert und es ist ziemlich egal, ob er “mitspielt” oder nicht.
Ich erinnere mich (als Extrembeispiel) an eine minutenlange Cutscene, in die der Spieler kurz “eingreifen” mußte, indem er 4x abwechseld die linke und rechte Maustaste klicken mußte, um nen Meter vorwärts zu robben. Spannende Sequenz war das. :smt015

Also: Mehr Spiel und weniger Eyecandy bitte!

http://www.rockpapershotgun.com/2012/08 … verything/

Man ist drauf gekommen, das man ohne großartige Investitionen [Recycling, billig F2Ps, …] immernoch einen Haufen Gewinn machen kann.

Und bei dem Budget das so einige Titel verschlingen, ist die kostengünstige Alternative, die weniger Aufmerksamkeit benötigt, doch gleich um vieles angenehmer :smt023

Jupp. Ich hab seit längerem kein Spiel mehr gekauft, weil mich der 25. CoD-Klon und Battlefield Schlagmichtot nicht mehr interessiert. Billige Fortsetzungen mit dem Level- /Skripteditor zusammengeklöppelt. Jedes Jahr eine Fortsetzung mit minimalen Änderungen zum Vollpreis. da warte ich, bis die wenigen Games, die mich interessieren für 8 Pfund in UK zu haben sind.

Komischerweise ist es ja so, wenn “Gamer” ständig nach spielerischen Innovationen rufen, dass genau dieselben Nintendo ohne Ende haten wie sonstewas. Dabei gibt es doch eine Firma, die seit Jahrzehnten eine spielerische Innovation nach dem anderen raushaut: Nintendo! That’s it! Der Rest von den großen Spieleherstellern interessiert mich wenig bis garnicht.

Nintendo-Spiele sind mir persönlich einfach zu “knuffig”, zu harmlos, zu casual.

“Casual”? :roll: Klar, Battlefield & Co. sind ja mit ihren Scripted-Müll soviel besser. Ja klar…
Meine Güte, immer diese Leute die ständig Krieg und Blut haben wollen. :smt021

Es geht nicht um Krieg oder Blut. Nintendo könnte gerne mal ein paar Spiele für ein erwachsenes Publikum machen.
Auch fällt mir jetzt kein wirklich revolutionär innovatives Game von Nintendo ein, hilfst du mir auf die Sprünge?

Wie in jedem Thread: Welche Grafikengines? Die Spieleindustrie stagniert in technischer Hinsicht seit Jahren, da gibt es keine Entwicklung. Die Spiele sehen nahezu allesamt durchschnittlich aus, selbst Crysis 2 war eine Enttäuschung. In grafischer Hinsicht wird einem fast nichts geboten, stattdessen trifft man immer häufiger auf Cartoon Stile, die ja so stimmig sind und sich daher ideal dafür eignen, die miese Technik dahinter zu verdecken. Von pompöser Inszenierung und abgefahrenen Engines kann gar keine Rede sein, weil viele dieser Blockbuster viel günstiger produziert werden als es für manch einen den Anschein macht.

Das zeigt sich doch auch gerade in der fehlenden Interaktivität. Man macht sich gar nicht die Mühe, sich viel mit der Technik zu beschäftigen, stattdessen wird man schön gerade Strecken lang geführt und lässt ein paar Pappkameraden auftauchen und Ende. Die Umwelt hingegen interaktiv zu machen, würde echte Arbeit erfordern, allein die Animationen damit würden vermutlich wieder eine Million kosten, die sich doch viel besser in Sportwagenform in der Garage tut. Mehr Eyecandy würde viel eher zu mehr Spiel führen als weniger Eyecandy, einfach weil Eyecandy echte Arbeit fordert, im Gegensatz zu einem Call of Duty, bei dem es ja nur wichtig ist, eine Strecke aufzubauen und dann ein paar Explosionen reinzutun. Und diese Spiele sind ja auch noch irre kurz, was das ganze noch günstiger macht als ohnehin schon.

Und es sind nicht nur Ego-Shooter. Bei Rollenspielen wird überwiegend gespart. Deus Ex, Mass Effect und auch die Elder Scrolls Reihe, man sieht ihnen an, dass gespart wurde. Im ersten Deus Ex bspw. konnte man mit allen möglichen Gegenständen interagieren und dem Feind sogar Abfälle an den Kopf schmeissen. Im neuesten Teil hat man schön nur das interaktiv gemacht, was auch interaktiv sein soll. Ein paar Automaten und ganz bestimmte Kisten. Der Rest ist absolut unbeweglich, wie als wäre die Zeit stehengeblieben. Jemanden eine Kamera über den Kopf ziehen? Fehlanzeige. Letztendlich wird sich das natürlich auch aufs Gameplay aus, was doch sehr komprimiert ist. Es ist zwar schön (fast) niemanden umbringen zu müssen aber es läuft dabei sehr oft darauf hinaus, dass man durch Tunnel kriecht und auf einen Knopf drückt. Kriechen, Knopf drücken, kriechen, nicht unbedingt abwechslungsreich. Zwar hat man noch ein zwei Waffen aber das Spiel kam zig Jahre nach Commandos und Splinter Cell raus - da wäre viel mehr drin gewesen. Von den Klonen, den ausgelagerten Endboss Duellen und dem Mutantenklischee fang ich gar nicht erst an.

Zu Mass Effect muss man denke ich nicht viel sagen. Technisch war der erste Teil schon veraltet, man hat Rückschritte gemacht, führte teilweise eine frauenfeindliche und homophobe Politik in dem FemShep ignoriert und Homosexuelle Beziehungen immer wieder gestrichen wurden, wiederholte Spielprinzipe in den einzelnen Titeln bis zum erbrechen und brachte es nicht fertig die Spiele weiterzuentwickeln, sondern strich einfach alles was Probleme machte anstatt die Probleme zu lösen. Die Reihe hat natürlich ihre positiven Seiten und man sieht die Arbeit an, auch Deus Ex und anderen Titeln aber das sieht man vor allem Lokal bspw. in bestimmten Ideen, bestimmten Szenen oder Dialogen. Was den Spielen und vor allem auch ausgerechnet den Blockbustern fehlt ist der Sinn für das Ganze, der in der Filmindustrie verbreiteter ist.

Titel für Titel lassen sich eine ganze Liste von Problemen ausmachen: Zu wenig Zeit, fehlendes Herzblut, mangelhafte Interaktivität, mangelhafte technische Weiterentwicklung, beschränkte Sicht statt Blicke über den Tellerrand, Ideenarmut, Unlust bezüglich Problemlösungen

Um nun auf den Tread an sich zu sprechen zu kommen: Ich kann nicht sehen dass sich bis jetzt etwas geändert haben sollte. Ich sehe dass es Triple A Spiele gibt, die durchaus anders sind als andere - bspw. Heavy Rain oder nur geringfügig anders, jedoch mit deutlich sichtbarer Arbeit dahinter wie Uncharted aber der überwiegende Teil zählt kann sich nicht da einordnen. Triple A steht da eher für das Budget statt der Qualität und hat eigentlich kaum noch eine Bedeutung. Wenn sich Triple A Spiele nicht entwickelt haben, schließt das aber auch ein, dass es nicht weniger von ihnen gibt.

Mich befremdet Hutchinsons Kommentar, da die Zahl eben nicht wirklich abgenommen hat und ich habe das Gefühl, er fühlt sich hier ziemlich elitär, so als wäre es was positives wenn hunderte von Leuten an einer Sache werkeln - Ende. Das ist in meinen Augen vor allem eins - kurzsichtig. Dass die “middle” auch noch rausfallen würde halte ich dazu noch für totalen Quatsch. Es gibt eine zunehmende Zahl kleiner Entwicklerstudios und es gibt immer noch viele mittlere und im Falle Valves oder CD Projekts werden die sogar unterstützt. Außerdem ist natürlich auch anzunehmen, dass die kleinen zu mittleren Studios werden.

Mittlere und Kleine sind aber positiv zusehen, denn sie sind unabhängig. Riesen wie UbiSoft, EA oder Activision hingegen haben Vorteile wie ein großes Budget auf ihrer Seite, fehlende Unabhängigkeit führt aber zu Problemen, die sich sogar in den Spielen selbst wiederspiegeln. Dragon Age 2 ist da wohl eines der besten Beispiele für. Mittlere und Kleine Entwickler haben aber noch einen Vorteil: Sie sind gezwungen mit ihren Geld hauszuhalten. Beispiel Legends of Pegasus. Ein 4X Game, was vielversprechend aussah aber auf ganzer Linie enttäuschte. Das Endprodukt war ein Desaster, die Verkaufszahlen halten sich in Grenzen, die Firma gerät in Verruf und entweder stagnieren die Zahlen und man schafft es nur knapp zu überleben oder aber man geht einfach den Bach runter. Große Unternehmen hingegen verpulvern das Geld, da werden ständig Leute eingestellt, andere Abteilungen angefordert aber man sieht diese Zahl nicht, es ist schlicht Geldverschwendung, die dem Spieler nicht zu gute kommt.

Ein weiterer Vorteil der Kleineren und Mittleren: Sie nutzten zwar Plattformen wie Steam aber weniger als Antiraubkopiermaßnahme, sondern weil die Leute da einfach einkaufen und sie ihre Spiele eben verkaufen wollen. Sie wollen gesehen werden. Gleichzeitig ist die Anzahl derer immer größer, die DRM ausweicht bspw. über Plattformen wie GoG oder die Spiele gleich ohne vertreibt. DRM Maßnahmen haben keinen Antikopier-Zweck, da die Spiele ja trotzdem illegal kopiert werden. Es wäre eine Geldverschwendung, würde es in dem Fall nicht dazu dienen die Spieler zu überwachen, Daten zu sammeln und natürlich Werbung zu machen.

Letztendlich verändert sich etwas in bestimmten Bereichen aber nicht bei den Triple A Titeln, sondern von unten heraus. Die Dinosaurier sind die Firmen, das ist richtig aber nicht weil sie AAA Titel herstellen sondern weil sie alt, groß und träge sind. Manager haben übernommen und dafür gesorgt, dass die Qualität rapide abgenommen hat. Gleichzeitig haben sich die anderen Dinos längst zu Vögeln weiterentwickelt und die Spieler stehen drauf. Kickstarter ist jetzt auch am Ende dieses Jahres immer noch in aller Munde, weitere alte Hasen und junge Pioniere haben sich hervorgetan. Andere Unternehmen wie Daedalic feiern Erfolg um Erfolg mit Spielen eines Genres, das mal totgesagt wurde. Verrückte Ideen finden Abnehmer, gleich der Herkunft. Die Gamerschaft ist anspruchslos aber sie ist reizbar und wenn der richtige Impuls kommt, dann lassen sie Call of Duty liegen.

Nachtrag:
Nintendo ist ein Thema für sich. Ich kann immer wieder nur applaudieren ob ihrer Eigenprodukte. Man erfindet sich vor allem ständig neu und man behält gute Ideen bei. Mein Cousin hat sich jetzt am Ende der Generation eine Wii besorgt und was war das erste Spiel was ich um jeden Preis in der Welt spielen wollte? Super Smash Bros.! Es gibt natürlich auch hier Sachen die ich kritisere, wie die doppelten Charaktere oder der eher solala Editor oder manche Ultra Smashes ABER hier sind die Sachen die zu kritisieren sind Lokal und nicht allgemein. Und das trifft auch auf Mario oder Zelda oder Metroid oder Wario oder Kirby oder oder oder zu. Trotzdem hat man meiner Meinung nach Fehler gemacht, in dem man sich zu sehr auf das Familienklischee beschränkt und zu viel Party geboten hat. Zombie U scheint hier tatsächlich ein Fortschritt zusein, trotzdem bleibe ich vorsichtig und ich stimme durchaus zu, ein paar neue Marken dürften ruhig mal wieder sein, etwas mehr was etwas weniger kindlich ist darf ruhig sein. Der 3DS darf ruhig eine höhere Auflösung haben, ruhig einen zweiten Stick kriegen. Im großen und ganzen aber ist Nintendo einer der riesigen Dinosaurier, der sich in einen Vogel verwandelt hatte. Nicht in einen Spatz oder eine Krähe sondern direkt in einen Albatros.

Nintendo-Spiele sind mir persönlich einfach zu „knuffig“, zu harmlos, zu casual.

Auch Metroid? :smt017

Es ist vieleicht jetzt nicht Manhunt, aber auch nicht gerade „zu „knuffig“, zu harmlos, zu casual“…

Auch fällt mir jetzt kein wirklich revolutionär innovatives Game von Nintendo ein, hilfst du mir auf die Sprünge?

Etwa jedes Erste Spiel ihrer Langanhaltenden Reihen wie „Donkey Kong“, „Zelda“ und „Super Mario Bros.“

Metroid ist von der Liste (ich habe Pikmin vergessen) sicherlich noch am wenigsten knuffig. Ohne Frage.^^

Irgendwie werden bei N die kleineren Games immer vergessen. Und folgendes sind jetzt nur für die Wii. Beim DS könnte ich noch mehr aufzählen.

Auf der Wii fand ich Endless Ocean 1+2 genial.
Xenoblade kam ja auch von ihrem Firstparty-Studio Monolith, das sie vor 4-5 Jahren gekauft hatten.
Dann gabs auch noch Another Code R, was N Cing entwickeln lies, sich aber nicht verkaufte. Das Game fand ich cool. Es fühlte sich wie ein modernes Point and Click Adventure an mit mehr Interaktion.
Dazu noch Fire Emblem.

N diente auch als Publisher von Sin and Punishment, Last Story, Project Zero 2 und noch einigen anderen Titeln. Ich seh da ehrlich gesagt mehr Innovationen drin als z.B. die Titel, die MS entwickelt bzw. published…
Und das auch ohne “Knuddelfaktor”. Aber anscheinend ist es leichter N mit Kirby und Mario in Verbindung zu bringen, als zu sehen, dass N auch darüber hinaus Games bringt.

Ich sehe das “Problem” eher darin, dass sich doch die ganze Szene wandelt. Heutzutage spielen eine Menge mehr Leute als noch vor ein paar Jahren. Und die “anspruchsvollen” Gamer machen doch inzwischen nicht mehr die Mehrheit aus. Die Reichweite von Minispielen z.B. auf Facebook ist doch viel höher als die von einem Triple-A Titel jemals sein wird.

Also warum sollten dann die Studios überhaupt noch so viel Geld ausgeben und Triple-A Titel entwickeln? Mit einfachen Minigames kann man mit erheblich weniger Aufwand auch hohe Gewinne einfahren. Sicherlich bringt ein erfolgreich verkauft Triple-A Titel noch immer mehr Geld ein, aber der Markt für Browsergames ist noch am wachsen. Während dessen der Markt für Triple-A games meiner Meinung nach stagniert.

Von daher bin ich froh, dass es noch die alten Entwicklerstudios gibt, die auch heute noch Geld in die Hand nehmen um Umfangreiche Spieletitel zu entwickeln. Ja über die Qualität der Spiele im Gegensatz zu damals kann man sicherlich streiten. Dennoch finde ich muss man zumindest den Mut anerkennen solche Großprojekte anzugehen.

Ich denke es wird auch weiterhin AAA Titel geben, schliesslich bleibt auch Zielgruppe erhalten. Irgendwelche Nobrainerklickspielchen von Facebook können “wirkliche” Spiele nicht ersetzen. Natürlich kann man damit auch schnell Geld machen aber irgendwo sollte man doch den Anspruch haben, ein Spielerlebnis zu erschaffen.

Ja Nintendo hat noch etwas mehr zu bieten das ist schon richtig, nicht umsonst habe ich noch ein “oder oder oder” rangesetzt, weil es eben noch mehr gibt und natürlich gibt es auf ihrer Plattform auch noch einige weitere, nicht so übler Titel. Da wären ja auch noch Mad World, No More Heroes (an Suda dachte ich auch bei der Formulierung von verrückten Titeln) und ich erinnere mich auch noch an ein Katastrophen Rollenspiel.

@mediawikinger
Ich finde es etwas problematisch AAA Titeln, Minispiele entgegenzusetzen und dann wiederum AAA Titel mit Anspruch gleichzusetzen. Wie schon aufgezeigt, die AAA Titel haben mit mehr Aufwand auch nur bedingt etwas zutun und mit Umfang sollte man erst Recht sehr vorsichtig sein. Ich kann da gar keinen Mut anerkennen, den es bei den AAA Titeln eigentlich gar nicht gibt. Vor allem wenn es sich um Fortsetzungen erfolgreicher Marken handelt, wo ist denn da nur ein Funken Mut zu finden? Geld in die Hand nehmen erfordert keinen Mut, sich in Projekte hineinzuhängen und an ihnen mit Blut, Schweiß und Tränen zu arbeiten erfordert wirklich Mut und das geschieht wohl eher nicht bei den AAA Entwicklungen. Denen gegenüber stehen nicht Minispiele, sondern eine große Bandbreite von mittleren und kleinen Entwicklungen. Facebook- oder Handyspiele als Konkurrenten mit einzufassen ist verfälschend, schließlich kann man als Konkurrenz zu Monopoly auch schlecht Magic The Gathering sehen, nur weil es sich um physische Spiele handelt. Zu Mal all diese Firmen ja auch auf diesen Märkten aktiv ist, es ist ja nicht so als liefe das Geschäft dort ohne sie.

Eigentlich wandelt sich die Szene nur dahingehend, dass sie größer und weitgefächerter wird. Von weniger Anspruch kann man kaum reden, daher auch der Verweis auf Daedalic. Genres sterben nicht wirklich aus, wenn überhaupt werden sie liegen gelassen, weil der Mut fehlt. Von Adventures bis Mech-Simulationen verkauft sich jedoch alles, weil eine Nachfrage nicht verschwinden kann, insbesondere wenn die Abnehmerzahl steigt. Man könnte es fast schon ein Naturgesetz nennen.

Die Frage, wieso man noch so viel Geld für AAA Spiele ausgeben sollte ist gut. Es gibt sicher nicht nur eine Antwort darauf. Man könnte einerseits sagen, dass man immer noch Geld damit verdient und sogar mehr als jemals zuvor und immer eine Nachfrage nach Titeln besteht, die mehr ksoten als andere. Man könnte auch sagen, dass man oftmals tatsächlich nicht so viel Geld für die Spiele ausgeben muss und nur die wenigsten es brauchen, das Geld aber manchmal auch gar nicht ins Spiel fließt, sondern in die Werbung und da die AAA Bezeichnung sowieso zweifelhaft ist, vielleicht aber auch weil man sich gar nicht die Mühe macht die Ausgaben wirklich zu kontrollieren und daher Geld wie oben geschrieben einfach verpulvert.

Nunja… Was macht für mich ein Triple A Titel aus? Großes Budget? Naja… Große Fangemeide die das Spiel direkt am 1. Tag kaufen will? Schon eher… Allgemeines abschneiden in Reviews? Auf keinen Fall wenn ich mir die 100ten Überbewertungen ansehe…

Für micht ist es wohl eine Mischung aus großem Budget und einem Maß an Qualität welche von anderen Games nicht erreicht wird und der Hype darum muss auch stimmen. Wenn alle 3 Sachen zutreffen, dann hat man imo ein Triple A Spiel. Wobei sich ja anschließend noch rausstellenv kann, dass die Qualität nicht ausreichend war. Also Call of Duty würde für mich garantiert nicht dazu gehören. Skyrim und Assassins Creed aber schon, wobei ich jetzt zu deren Qualität nichts sagen kann, da ich diese Art von Spielen nicht besonders mag und sie daher auch nicht Spiele.

Die Frage für jeden persönlich sollte ja schließlich auch nicht sein „welches AAA Game kaufe ich mir jetzt“ sondern eher „welches Spiel gefällt mir“ von daher wäre es vollkommen egal wenn es jetzt plötzlich gar keine AAA Games mehr geben würde. Mein letztes (aktuelles) Spiel, dass ich durchgezockt habe war Darksiders 2. Kein Triple A Titel aber ein gutes Spiel mitdem ich persönlich z.B. mehr Spaß hatte als mit Assassins Creed.

Viele der Blockbuster verkommen mehr und mehr zu interaktiven Filmen, als Paradebeispiel diene hier mal die Single-Player Kampagne von MW3. Spielerisch hat das null zu bieten, man klickt sich von Cutscene zu Script-Ereignis, der Spieler wird zum Zuschauer degradiert und es ist ziemlich egal, ob er „mitspielt“ oder nicht.

Deswegen sind diese Titel auch keine AAA Spiele :wink:

Also wenn ich mir den Umsatz von Bigpoint so anschaue, der laut Wikipedia bei 90,7 Millionen Euro liegt, dann würde ich den nicht mehr als kleinen oder mittleren Entwickler auffassen.
Vielleicht hab ich mich mit Minigames etwas schlecht ausdedrückt. Ich bezog mich vor allen auf Browser- und Facebook spiele. Ich kann da bisher keine Qualität erkennen. Kurzweilige Unterhaltung, ja vielleicht. Aber in keinster Weise mit einen fesselnden Spielerlebnis wie ich es z.B. bei Assassins Creed hatte zu vergleichen.

Und nein ich hab die Minigames nicht als direkte konkurenz betrachtet. Sondern ich meinte nur, dass der Entwicklungsaufwand wesentlich geringer ist und es daher für die Studios wesentlich einfacher ist solche Spiele zu entwickeln.

An dieser Stelle mal der Verweis auf das Inti was ich vor nem Jahr mal mit dem Simon Krätschmer geführt hatte. Nachzulesen hier: http://anchantia.wordpress.com/lotek64/

Darin sagt er u.a., dass große Firmen immer den Trends der Indies hinterherhecheln werden. Und der Job eines Gamers ist es zu definieren, was ihn gefällt und was ihn nicht mehr gefällt. Nicht einfach zu konsumieren, sondern auch zu reflektieren.

Wenn ich mir anschaue, was für abgefahrene und geile Spiele es z.b. auf Desura gibt (etwas ähnliches wie Steam, nur noch indiehafter und experimenteller), dann finde ich das grandios. Beispiele:
[spoiler]http://www.desura.com/games/robot-pinball-escape
http://www.desura.com/games/worlds
http://www.desura.com/games/oniken
http://www.desura.com/games/the-ballads … -bed-bites
http://www.desura.com/games/anna
http://www.desura.com/games/rotieer
http://www.desura.com/games/the-kite
http://www.desura.com/games/metal-drift[/spoiler]
Mal ohne scheiß: wer braucht das noch Triple A Spiele wie COD, Darksiders und den ganze Mist? Ich will als Spieler ernst genommen werden, ich will sehen wie sich Entwickler etwas denken, eine Message transportieren. Natürlich sollen sie damit auch Geld verdienen, aber sie sollen die Leute nicht verarschen.

Um wieder das Nintendobeispiel zu bringen: wenn dort Shigeru Miyamoto und Satoru Iwata in jedem Interview den DLC-Hype skeptisch sehen, dann fühle ich mich als Videospieler verstanden. Sie sehen es ja nicht nur skeptisch, sondern Nintendo liefert ihre Spiele auch komplett aus. Ohne “DLCs” auf dem Medium, und sehr häufig auch absolut Bugfrei. Eben weil sie sich in der Vergangenheit dagegen gewehrt haben diesbezüglich eine Infrastruktur zu schaffen, waren die Spiele auf Wii und DS immer komplett und geradezu fehlerfrei. Sei es die zahlreichen Spiele die von Nintendo entwickelt oder vertrieben wurden oder die ganzen Drittherstellerspiele wie Professor Layton oder Phoenix Wright. Wenn Du auf der Wii und dem DS nen Spiel gekauft hast, dann kontnest Du dir in 99% der Fälle sicher sein: einlegen, losspielen und Spaß haben ohne großartige Major Bugs. Da fühle ich mich als Konsument einfach noch ernst genommen und nicht verarscht.

An dieser Stelle noch der aktuelle Podcast von Rainer Schauder, Bumpi und Onkel Ferno - sehr hörenswert! Kann man sich nur anschließen!

[video]http://www.youtube.com/watch?v=TC1CtePlDhk[/video]

Soo. Da mein internet mich wieder lässt und ich Max Payne 2 (fast) durchhabe, melde ich mich als Threadersteller mal wieder zu Wort. Also auf gehts. :smiley:

Die Spieleindustrie stagniert in technischer Hinsicht seit Jahren, da gibt es keine Entwicklung

Bedank dich bei den Konsolen. Ohne Scheiß, ist einfach so. Die Technik ist da, die Engines leisten es nicht. Allerdings kommt ja bald Unreal 4. :wink:

Mich befremdet Hutchinsons Kommentar, da die Zahl eben nicht wirklich abgenommen hat und ich habe das Gefühl, er fühlt sich hier ziemlich elitär

Naja, was gibt es denn heute noch für Triple-A-Titel?

Dabei gibt es doch eine Firma, die seit Jahrzehnten eine spielerische Innovation nach dem anderen raushaut: Nintendo!

Auch wenn du letzendlich nicht unrecht hast, aber ganz richtig ist das sicher auch nicht. Wenn ich alleine an das x-te Mario denke, da befindet sich die Innovation zumeist auch auf dem Nullpunkt. Ist einfach so. Natürlich ist Nintendo deutlich innovativer, alleine durch die Konsolen/Bedienungsideen, aber irgendwie eine reine Lobdudelei ist mir dann doch etwas zu flach.

Etwa jedes Erste Spiel ihrer Langanhaltenden Reihen wie „Donkey Kong“, „Zelda“ und „Super Mario Bros.“

Toll, auf der Schiene hast du natürlich recht. Aber das trifft genauso auf alle anderen Franchises zu. :smiley:

Vor allem wenn es sich um Fortsetzungen erfolgreicher Marken handelt, wo ist denn da nur ein Funken Mut zu finden?

Sagen wir es mal so, Assassins Creed 2 war auch damals schon ein Mammutprojekt und da war noch nicht abzusehen, wie groß die Akzeptanz nachher wird, es hat sich ja schon erheblich vom ersten Teil abgegrenzt.

Mal ohne scheiß: wer braucht das noch Triple A Spiele wie COD, Darksiders und den ganze Mist?

Und das ist natürlich sehr förderlich wegen einem mainstreamigen COD und einem ziemlich guten Darksiders alle Tripple-A-Titel in die Tonne zu treten?
Ich finde die Entwicklung zur Indie-Anerkennung und Beachtung ja schön und gut, aber was spricht dagegen sich auch mal auf einen verdammt geilen Blockbuster-Titel zu freuen?
Wenn jetzt auch die besten und engagiertesten Projekte in einem Shitstorm untergehen, weil ja „EA und Ubisoft voll böse und nur geldgierig sind und Indie sowieso am geilsten !!einself“ Dann wird Hutchinson recht behalten.
Sorry, aber das ist unfair gegenüber einer ganzen Riege von Entwicklern, die zumindest versuchen, den Spieler aus seiner „Scheiß auf alle Mainstream-Spiele und alles nur noch wie COD“-Trance zu holen, und letzendlich aufzuzeigen das man das Kapital auch im Projekt bemerkt.

Sie sehen es ja nicht nur skeptisch, sondern Nintendo liefert ihre Spiele auch komplett aus. Ohne „DLCs“ auf dem Medium, und sehr häufig auch absolut Bugfrei.

Da begebe ich mich zwar in unbekanntes Terrain, aber könnte es eventuell daran liegen, das Nintendo als Publisher nicht so viel Druck macht, etwas zu veröffentlichen? :smt017 Das weiß ich jetzt wirklich nicht…
Viele Spieler täten gut daran, mal wieder zwischen Publisher und Entwickler zu unterscheiden. Jemand der über ein Jahr seine ganze Aufmerksamkeit in einen Titel steckt, der produziert mit Sicherheit keine absichtlichen Bugs. Nur der Entwickler kann nichts dafür, wenn Tag X naht - dann muss ein Betatest halt kürzer ausfallen.