Til Schweiger - Hype um sein "Talent"

Uwe Bolls Far Cry-Film - Den muss ich mir doch nur auch mal irgendwann anschauen. Wieviel Bier ist (vorher) empfehlenswert? :mrgreen:

Also ich hab ihn ohne Bier geschaut…und es überlebt. So schlimm fand ich ihn eigentlich nicht, da doch ein recht guter Cast dabei war. Ist auf jeden Fall ein launiger Film! Besonders empfehlenswert für Menschen, die sehen möchten, wie Ralf Möller erschossen wird! :mrgreen:

@Hexe:
Ich würde deinen ganzen Post zitieren und meine Zustimmung drunter setzen, da ich genau diese Meinung teile. Mit Ausnahme der Parodie von Olli Pocher, aber ist ja Geschmackssache^^ Trotzdem hast du dass ganze super formuliert, hätte es nicht besser hinbekommen, denn genau so empfinde ich diesen Hype auch. Als fühlten sich Medien dazu verpflichtet.

Die Angst um den deutschen Film kann ich nun wirklich nicht verstehen und ist bestensfalls eine in der breiten Masse wahrgenommene. Dagegen sprechen Filme wie „Gegen die Wand“, „Wer früher stirbt, ist länger tot“, „Funny Games“, „Kaliber Deluxe“, „23“, „Die Sieger“, „Fußball ist unser Leben“ oder „Bandits“ - um nur einige zu nennen, die mir spontan in den Sinn gekommen sind. Dazu kommen natürlich noch haufenweise geschichtliche Filme, die das dritte Reich, Fußball-WMs oder Katastrophen in Deutschland thematisieren - alle ohne Till Schweiger, denn Deutschland kann auch ganz gut ohne ihn :smt002

Ich will gar nicht abstreiten dass es gute Filme aus Deutschland gibt, dass wäre auch einfach falsch. Ich bin z.B. ein Fan der Wixxer Reihe von Kalkofe, nicht jedermanns Geschmack, nur der Beweis dass ich nicht tendenziell gegen Filme bin nur weil sie aus dem eigenen Land kommen. Die Filme die du genannt hast, sind aber bei weitem nicht so bekannt wie Keinohrhasen etc. Warum? Vermutlich weil Till Schweiger nicht mitspielt. Ich wette, bei diesen Filmen findest du ehrlichere Kritiken im Netz und im TV als bei den hier thematisierten. Dabei müssen sie nicht schlechter sein, nur darf man hier ja kritisieren weil man sich keine großen Feinde macht, denen gefühlt Hollywood gehört. Und das sollte ja nicht der Sinn von Berichterstattungen und Kritiken sein.

Danke^^

Du hast natürlich Recht, dass es beim großen Vorbild Hollywood zu großen Teilen gar nicht mehr um die Qualität des Filmes geht, sondern nur darum wie gut er bei gängigen Formaten präsentiert wird. Till macht hier dann logischerweise ähnliches, nur scheint man ihn das auch nicht besonders schwer zu machen. Es sagt ja keiner „Du Till, eigentlich ist Zweiohrkücken doch nur Keinohrhasen nochmal“. Der schlagfertige Till würde dann wohl sagen „Nein ich habe mich dieses mal als Frau verkleidet, dass ist zum schießen!“, aber muss er ja nicht, denn keiner würde ihn in den Karren fahren. Das wiederrum wäre okay wenn seine Filme und seine Kunst brilliant wären, aber das sind sie nunmal leider nicht. Eher im Gegenteil, ich empfinde sie als einfallslos und lahm.

Selbst beim Donnersmarck hat man irgendwie Kritik geübt, wenn auch sehr sehr vorsichtig. Âla: „Es könnte sein dass The Tourist eventuelllllll nicht so ganz gut ist… aber der vorherige Film war super“!

In Uwe Bolls Far Cry-Film fand ich ihn sogar ganz gut. :mrgreen:

Die Rolle hat rein optisch super zu Till Schweiger gepasst.
Leider hat er sein Mund aufgemacht und dann war alles im Eimer…
Ralf Möller und Udo Kier streiten sich um die unterirdischte Darstellung.

Aufgrund der doppelten Verneinung des ersten Satzes ist Deine Aussage irgendwie paradox. :wink:

Ich bin übrigens immer wieder erstaunt, was für Perlen ich manchmal in der Kiste “Deutscher Film” entdecke und wundere mich oft, warum ich davon noch nie etwas gehört habe.
DIE Filme sollten sich die Medien mal vornehmen und vorstellen. Dann bräuchte man sich keine Gedanken mehr über den “Deutschen Film” mehr machen. Aber gegen die große Promotionmaschine der momentan beworbenen Filme verblasst das alles leider oder wird höchstens in speziellen, fast ausschließlich ÖR-Programmen besprochen, die nur einen Teil der Zielgruppe ansprechen.

Tja, aber hier geht es eben auch nur mit viel Beziehung und Kohle für die ganze Promotion.

@mchawk: :smiley: So ist das wenn man sich mitten beim Schreiben eine andere Satzstruktur zusammendenkt, und dann den Rest nicht daran anpasst. Natürlich heißt es richtig: "Ich will gar nicht abstreiten dass es gute Filme aus Deutschland gibt[…]

Es kam hier auch die Frage auf, warum wir keine Serien produzieren wie The Big Bang Theory, Family Guy und co., bzw. ernsthaftere wie Leverage etc. Ich denke dass die Mentalität hier einfach nicht stimmt. Man könnte, wir sind ja nicht unkreativer als andere Länder, aber wir sind (bitte nicht zu allgemein verstehen, Ausnahmen gibt es natürlich immer) entweder zu feige, oder zu faul. Entweder man versucht eine Serie aus anderen Ländern zu kopieren (IT-Crowd vs. Das iTeam) oder aber, man hat zwar eine Idee, traut sich aber nicht wirklich diese auch richtig zu verwirklichen, und macht es dann eben herzlos. Überall wird kopiert, auch die USA haben eine eigene Variante von IT-Crowd geschaffen, ebenfalls sehr lächerlich, aber in den USA setzt man eben auch auf Ideen und versuchte diese gut umzusetzen. Hier beginnt man mit Sparmaßnahmen, investiert so wenig Geld wie möglich, und sendet die Serien dann im Nachtprogramm. Man gibt sich irgendwie keine große Mühe. Und deswegen ist man wohl auch so froh dass es jemanden wie Schweiger gibt. Der zieht sein Ding durch, und kümmert sich um alles. Da unterstützt man eben auch, man darf ja im Gegenzug den supertollen Film auch irgendwann senden.

Es kam hier auch die Frage auf, warum wir keine Serien produzieren wie The Big Bang Theory, Family Guy und co., bzw. ernsthaftere wie Leverage etc.

Ich würde eher die Frage stellen, warum so wenige dieser Sendungen produziert werden.
z.B. finde ich „Stromberg“ weitaus besser als das englische Original. Auch „Pastewka“ hatte viel Potential und ich fand es teilweise ganz witzig und eine verhältnismäßig gute für den deutschen Markt entwickelte Variante von „Curb your Enthusiasm“.
Doch, es gibt tatsächlich gute Beispiele, aber zu wenig!

So etwas wie eine Zeichentrickserie für Erwachsene wäre mal was. Hat da jemand Beispiele? Gibts da was aus der europäischen Nachbarschaft?
In den USA ist da ja schon eine Menge gelaufen: Simpsons, Futurama, Family Guy, American Dad, Cleveland, South Park, King of the Hill, Daria, Beavis & Butthead und die, die ich vergessen habe.
So etwas fehlt schon in Deutschland. Ob das machbar ist?

Wenn Til Schweiger eine Mahlzeit wäre, würde ich nie aufhören wollen zu essen- aber nicht alles was schmeckt ist auch gut :wink:

Soll heissen: er ist n Hübscher, aber das mit den schauspielern sollte er lassen. Besser als Unterwäschemodell sollt er arbeiten.

Till Schwiger und Talent? - Ja klar, in Tika-Tuka-land

@Hexe: Das stimmt Pastewka und Stromberg sind gute Beispiele, zwar adaptiert aber dennoch gut und mit eigenem Charme. Sehe ich mir auch sehr gerne an. Leider, wie du schon sagtest nur zwei Beispiele.

@izzy_bizzy:Ich könnte mir gut vorstellen dass er selbst dann durch halb Deutschland touren würde, um zu promoten wie toll es war die Werbespots zu drehen. “Es hat einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich bin total stolz auf dieses Werk”.

@Jm2fc: WOW, Du stehst echt auf full quotes (), was? Und gleich mehrere auf einmal Respekt :smt023 :mrgreen:
(
) bin mal gedspannt, wie lange die noch überleben^^

Aber im Ernst: Till Schweiger erwarb sich meinen Respekt mit “Knockin’ on Heaven’s door” - das war 1997, und ich fand nicht nur den Film grossartig, sondern auch seine aber vor allem Jan Josef Liefers’ Leistung.
Aber er war ja nicht nur Schauspieler, sondern Co-Drehbuchautor und -Produzent. Er hat Thomas Jahn, den Regisseur und Co-Autor ja tatsächlich entdeckt in einer hollywoodreifen Situation: der Taxifahrer Jahn quatschte ihn in einer Kölner Buchhandlung an und pitchte ihm das Drehbuch, und er biss an.
Damals war ich positiv überrascht, denn mein erster Eindruck von ihm war der eines unterbelichteten Proleten.
Leider, leider hat er seitdem alles getan, um den ersten Eindruck wiederherzustellen, denn seine arrogante, großkotzige und unsympathische Art die er heute an den Tag legt finde ich unerträglich.
“Keinohrhasen” ist nicht schlecht, aber abgesehen von einer belanglosen Lovestory kann ich da nicht viel dran finden… Nora Tschirner fand ich wesentlich überzeugender als ihn, er scheint mit mehr (Selbst-) Darsteller immer derselben Rolle als ein variabler Schauspieler zu sein.

@derfux: Wiso kein Talent? Den Till Schweiger muss man ihm einfach abnehmen! Wirklich talentlose Schauspieler bekommen keine Rolle richtig hin, auch nicht sich selbst.
Till Schweiger spielt sich selbst jedoch extrem gut, sodass es für ihn immer eine Rolle gibt wenn dieser Typ gefragt ist oder es wird eine für ihn geschrieben, was auch funktioniert, da die Figur Typ “Till Schweiger” sich gut an den Endkunden verkaufen lässt und wenn er mal eine Rolle erwischt die nicht 100%ig “Till Schweiger” ist, dann spielt er den “Till Schweiger” so gut, dass die große Maße glaubt die Rolle wäre 100%ig eine vom Typ “Till Schweiger”.

Er hat Talent dafür sich selbst zu spielen, das kann man gut finden oder auch nicht, aber er hat damit schon mehr erreicht als viele andere: Er hat sein Talent für etwas genutzt woran offenbar nicht wenige ihren Spaß haben und verdient damit Geld.


Es kam hier auch die Frage auf, warum wir keine Serien produzieren wie The Big Bang Theory, Family Guy und co., bzw. ernsthaftere wie Leverage etc. Ich denke dass die Mentalität hier einfach nicht stimmt…

Oder die Adaptionsautoren und Regisseure keine Ahnung haben worum es wirklich geht. Sei es über den Serienbogen oder den Episodenbogen der Dramaturgie. Weil sie ihre Scripte und Drehbücher nur halbgar schreiben, oder das Casting schlecht ausfällt. Vielleicht ist auch der Kameramann oder der Editor einer von vielen Vollhorsts die keinen Mut zum Risiko haben. Oder die Figuren zu ein- bis zweidimensional sind. In summa, die Idealvorstellung des Fernsehens ist abwegig von der tatsächlichen Realität. Was bei mir zur Zeit in der Meinung endet das wenn man eine Serie macht, die etwas über das Leben der Deutschen aus den verschiedensten Schichten zeigt über die Angst vor der Armut, unrealistischen Bombenattentaten oder der tägliche Kampf mit der Familie, die gleichsam über die bestimmten Vorurteile aufräumt das jeder Araber der nen langen Bart trägt gleich ein Attentäter ist, ziemlich was wegreißen könnte.

Enorm gutes Beispiel dafür „Ein Haus voller Töchter“, bei dem was eh schon so halbgar war nochmal direkt übernommen. Fatal, weil unsere Mentalität anders ist als die der Russen. Zum anderen weil das S(ch)auspiel sehr oft unter aller Kanone ist.

Während man ja genauso bei Til Schweiger leider nur Klischees erlebt. Oder die noch schlimmeren Klischees von Klischees von Klischees von Klischees… Wie in Keinohrhasen, den bösen bösen Klatschreporter, der seine Strafe bekommt das er in nem Kinderhort arbeiten muss. Da seh ich lieber wen der aus der Not heraus zu ner Lüge greift, die Lüge weitere Wellen schlägt und er dann seine Strafe kassiert.
Dann hab ich sogar zwei Vorteile davon. Zum einen weil nichts ohne Strafe bleibt, zum anderen seine Lügen auf ihn zurückprallen und ich seine Entwicklung in kleinen Wellen erzählen kann indem ich bei ihm seine Entwicklungspunkte sehe. Just my 2 cents.

@fullquotes: Ich reiße ungerne Sätze aus dem Zusammenhang, finde dass man dadurch sehr viele Inhalte falsch verstehen kann. Aber natürlich verstehe ich den Einwand der Unübersichtlichkeit, werde daher absofort „besser“ zitieren. Kein Grund sarkastisch zu werden.

Das Ding ist aber, dass die Rolle „Till Schweiger“ erstmal erschaffen werden musste. Das heißt sie kommt ja nur so gut an, weil sie durch Till selbst breitgetreten wird. Er hat sich selbsterfunden und präsentiert sich auch regelmäßig. Sprich man kennt diesen Typen. Dabei sollte es doch aber Sinn und Zweck sein, eine Rolle im Film selbst glaubwürdig darzustellen.

Ein guter Schauspieler zeichnet sich für mich dadurch aus, dass er eine Rolle gut rüberbringt, und ihr irgendwie eigenen Charme verleiht. -Eine- Rolle spielen zu können ist für mich persönlich zu wenig. Und diese spezielle Rolle wird für mich auch nicht gut rübergebracht. Der Prolet, den er ja irgendwie immer spielt, ist kein wirklicher Prolet. Nuscheln, keine Mimik, etc. Das ist die Art, der Person die die Rolle spielt, aber das man es so extrem merkt ist ja eigentlich falsch. Ich möchte nicht die Person hinter der Rolle „rauserkennen“. Da sinkt die Glaubwürdigkeit direkt auf den Nullpunkt wenn das passiert.
Edwart Norton ist mein absoluter Lieblingsschauspieler. Passend dazu auch meine zwei Lieblingsfilme American History X und Fight Club. Zwei mal der selbe Hauptdarsteller, zwei unterschiedliche Charaktere. Und ich kauf sie ihm beide ab. Ich geniese es förmlich diesen Figuren im Film zuzusehen. Dieses Gefühl hatte ich nicht mal bei Knocking on Heavensdoor. Zweifelsohne Tills bester Film, und zweifelsohne auch eine gute Leistung. Aber trotzdem hab ich mich hier schon satt gesehen. Denn selbst hier blitzte der Schweiger durch. Und da man quasi sein ganzes Können schon gesehen hat, bleibt nicht mehr viel übrig für andere Filme (Wiegesagt meine Sicht der Dinge, ich will das gar nicht als unumstößlich darstellen).

Das hat kohl kaum damit zu tun. Gèrald Depardieu ist Dick, und trotzdem ein begnadeter Schauspieler.

Was ist mit Doku Soaps, mit Gerichtsshows und ein gewisser Sender der uns Jahrlang auf den Zeiger ging? Ganz zu schweigen von Youtube, Myvideo und andere Videoportale.
Natürlich ist Schweiger in vergleicht zu Doku Soaps Darsteller, mehr Talentierte. Aber auch das ist beschränkt, vorallem seit Frycry ist Schweiger bei mir unten durch.

Das kann ich auch, und das tute seit bald 30 Jahren.

Das hat jetzt echt ne Weile gedauert bis ich den Satz gerafft hab bzw. verstanden habe was du wohl verstanden hast :wink:
Till Schweiger muss nicht abnehmen im Sinne von Gewicht verlieren, sonder man nimmt ihm seine Rolle ab im Sinne von „er spielt sich selber gut“.

Damit wollte ich aussagen, das man Dick und ein begnadeter Schauspieler kann sein. :roll:

Ich weis, aber als Antwort auf den Satz von jm2fc leider völliger Unsinn. Das versuche ich dir ja gerade zu erklären.

Da lief mal ein Blockbuster aus der RTL-Mülltonne: ADRENALIN,- wieder so ein flott vergeigter Action-Thriller aus der Idiotenwutze von Rauchen Trinken Langweilen. Wenn sich RTL an Action-Thriller a la Hollywood versucht, haut es mir ohnehin den Puder aus der Quaste. Und in der Hauptrolle die nuschelnde Nebenhöhlen-Entzündung Til Schweiger als Schmalspur-Bruce Willis, und ehemaliger SEK-Mann (Klar, auf solche Klappstühle hat man beim SEK gerade noch gewartet) Nasenhiebel Til Schweiger kann in seiner Rolle als Charles Bronson für Fusskranke noch nicht mal ein Sack voll Nüsse an die Wand spielen. Schon in seiner Rolle als Rennfahrer Beau Brandenburg in dem von Renny Harlin verbrochenen Action-Streifen DRIVEN hat dieser Karusselbremser reingepasst wie Alice Schwarzer auf die Titelseite vom PLAYBOY !!
FAZIT: der Hype um sein Talent ist vollkommen unbegründet und masslos übertrieben !! :smt025