Thema: Whisky / Whiskey

Hallo, liebe Freunde des kultivierten Besaufens.

Da, der Wein-Thread auf positive Resonanz stößt, hielt ich es für angebracht einen entsprechenden Thread für Whisky zu eröffnen. Da kenn ich mich sowieso besser aus.

Zur Zeit in meiner Sammlung:

[B]Scotch:[/B]
Glenfiddich 12: Der Klassiker, ich benütze ihn zum sinnlosen Besaufen. Maltzig und leicht bitter, trifft fast jeden Geschmack.
Laphroigh 10: Junge, der ballert. Rauchig ohne Ende, zwar nicht komplex, dafür eine wahre Erfahrung.
The Laddie 16: Die charakteristische Zitrusnote der Brennerei Bruichladdich kommt mit einem wuchtigen Körper daher. Das Alter sorgt für gute Fasslastigkeit.
Glenlivet 12: Der riecht gut aber schmeckt fürchterlich, aber die Flasche macht sich gut im Regal.
Ardbeg Uigeadail: Mein persönlicher Favorit der Inselschnäpse. Sehr süß, fordernd und die leichte Sherrynote rundet ihn ab.
Talisker 10: Ein Tier in einer Flasche, nichts für Anfänger. Die Meersalznote ist das Markenzeichen.
Lagavulin Destiller’s Edition: Noch ungeöffnet, aber ich freue mich drauf!

Bourbon:
[I]Blanton’s Gold[/I]: Bourbon ist immer sehr fasslastig, doch bei diesem kann man das Holz riechen. Überraschend mild und süffig im Körper bei einer kräftigen Nase und langem Abgang.

Andere:
[I]Yamazaki 12[/I]: Suntory gilt als eine der führenden Brennerein Japans und als eine Sonderabfüllung des Yamazakis zum Whisky des Jahres erklärt worden ist, hat die Welt auch kapiert, dass Japaner geilen Schnaps brennen. Die Preise explodieren zur Zeit, die 18-jährige Variante ist in einem Jahr von 120 € auf 200 € geklettert. Die komplexen Eicharomen und die elegante Süße und solide Süffigkeit sind die bestechenden Merkmale.

Neulich mal den sehr eigenwilligen Islay “Smokehead” ausgetestet.
Schmeckt wie geräuchertes Meerwasser und ist damit alles andere als Mainstream, anders als das Flaschendesign suggeriert.
Es braucht schon eine gewisse Gewöhnungsphase, um sich mit dem Tropfen anzufreunden.

Du trinkst geräuchertes Meerwasser? :shock:
Der Lagavulin, den Nakkinak erwähnt hat, schmeckt übrigens so erdig, dass man gleich eine handvoll Torf in den Mund nehmen könnte :ugly

Ich bevorzuge da lieblichere Geschmacksnoten, die an Vanille oder Honig erinnern. Meinen perfekten Whisky habe ich nach langem Suchen vor Jahren gefunden - leider ist die Destille wie so viele andere auch dem grossen Sterben in den 80ern zum Opfer gefallen, aber es gab dann vor ein paar Jahren noch Abfüllungen einiger aufgefundener Fässer, die sogenannte “Connoisseurs Choice” Reihe von Gordon & MacPhail. Dort gibt es einige selten Sorten zu entdecken, meine Wahl ist ein Whisky der Banff-Destillerie von 1976, dessen Geschmack mich entfernt an Honig erinnert, aber auch Pfirsich und Vanille… schwer zu sagen - jedenfalls ein unglaublich milder, weicher aber gleichzeitig variantenreicher Geschmack.
Die 32 Jahre alte Abfüllung von 2008 ist mein absoluter Liebling, obwohl es höher bewertete Whiskies gibt (Macallan vor allem), aber der ist perfekt für mich,
Leider gab es nur noch wenige Fässer, deshalb werden Flaschen immer seltener & teurer, und ich hüte meine letzte Flasche wie meinen Augapfel.
Hier eine Seite mit einer guten tasting note: [B]Banff 1976 - Connoisseurs Choice (Gordon and MacPhail)[/B]

Natürlich braucht man auch für den Hausgebrauch “normale” Sorten, da würde ich ähnlich milde Sorten empfehlen wie GlenMorangiez.B. , mit 30 Euronen auch sehr erschwinglich.

[QUOTE=Corbeau;387758]Du trinkst geräuchertes Meerwasser? :shock: [/QUOTE]
Wenn Alkohol zugesetzt ist… :ugly

[QUOTE=Nakkinak;387747]
Glenfiddich 12[/QUOTE]

Den kann man auch relativ einfach und günstig selbst machen: Einfach ne Flasche billigen Wodka mit etwas Seifenlauge vermischen (Mischverhältnis kann man je nach persönlichen Geschmack variieren) und fertig. Ist sicher auch ein tolles Weihnachtsgeschenk, wenn man es dann in ner schönen Flasche, oder noch besser ganz stilecht in einem Plastikkanister, füllt.

Ah, wir nähern uns dem snobistischen Teil des Abends. :smiley:
Nichts geht über einen guten, alten Glenn Quagmire!

Ich habe schon in Schottland gelebt. :slight_smile:

Whisky ist für mich ein Stück schöne Erinnerung.

Emotional!

So wie eine zweite Heimat! :slight_smile:

Für Mischgetränke habe ich jetzt den Johnnie Walker Green Label für mich entdeckt. Mag ja etwas dekadent sein, aber ich hab den geschenkt bekommen ud irgendwie muss der ja weg. Für Whiskey-Cola oder Rusty Nail ist der aber wirklich gut zu gebrauchen.

@Corbeau:

Hast du mal den Glendronach Allerdice probiert? Ist auch ein Speyside mit den von dir gewünschten Charakteristika. Wird natürlich nicht mit besonderen Abfüllungen mithalten können, kostet dafür aber auch nicht die Welt.

@all:
Ab wann verdünnt ihr Whiskeys? Tut ihr das überhaupt? Gehören Leute die Eis verwenden nur geächtet, oder erschlagen?

Kommt auf den Whisky an… aber über 48% ist meine Schmerzgrenze

Wie im anderen Thread erwähnt liegt mein Herz ganz klar bei den torfigen Single Malts aus der Region Islay. Das Herzstück meiner Sammlung ist da aktuell ein Ardbeg Alligator. Sehr torfig, sehr kräftig, aber trotzdem noch extrem vielschichtig. Immer im Haus habe ich eigentlch einen Laphroig Quarter Cask. Vom Preis-/Leistungsverhältnis kommt da für mich nicht viel ran. In dem Glas was gerade vor mir steht ist aber ein Highland Glendronach Revival 15. Da er im Sherry-Fass gereift ist hat er eine ganze besondere Note.

Glendronach ist aber ein Speyside, oder?

Der Laphroaig QC ist zusammen mit dem Glenmorangie echt ein absoluter Preis/Leistung-Hammer!

Nope. Vielleicht meinst du Glenlivet?

Nein, ich meine Glendronach. Die liegen so ziemlich auf der Grenze, haben geschmacklich aber mehr mit den Speyside Whiskeys gemein. Darunter werden sie auch in einigen Shops geführt. Da aber auch deren Selbstverständnis tatsächlich Highlands sagt, will ich mal nicht widersprechen.

[QUOTE=Mindflare;387816]
Hast du mal den Glendronach Allerdice probiert? Ist auch ein Speyside mit den von dir gewünschten Charakteristika. [/QUOTE]

Nein, den Glendronach Original kenne ich, der geht ja schon in die Richtung, aber diesen noch nicht - das hört sich super an, den werde ich auf jeden Fall probieren. Vielen Dank für den Tipp!
Offenbar sagt Dir der Stil ja auch zu, der Rusty Nail verrät es auch noch mal - für diejenigen, die diesen leckeren Cocktail / Shortdrink noch nicht kennen (wie z.B. der Barkeeper vom Hotel Estrel in Berlin vor ein paar Jahren, obwohl er auf der Karte stand :roll: ): ein „Rusty Nail“ besteht aus Scotch und Drambuie, einem Likör aus Whisky, Honig und Kräutern. Offensichtlich mach(t)en die Kelten dieselben Tränke glücklich wie nun mich :mrgreen:

Btw, es ist völlig ok seinen Whisky auch mal zu verdünnen, am Besten mit klarem Quellwasser. Mache ich selbst zwar nie, aber warum nicht? Wichtig ist nur, dass man nicht durch Kälte die Aromen zerstört bzw. dämpft, deswegen geht Eis imo gar nicht, und auch kein kaltes Wasser.

[QUOTE=Scumdog;387776]Ah, wir nähern uns dem snobistischen Teil des Abends. :smiley:
[/QUOTE]

So scheint es.

Ein Genießer genießt seinen Whisky - und verschwendet keine Zeit damit, mit seinem Whisky anzugeben.

      • Aktualisiert - - -

[QUOTE=Corbeau;387868

]und Drambuie, einem Likör aus Whisky, Honig und Kräutern.[/QUOTE]

Diesen Drambuie liebe ich auch sehr! :slight_smile:

Und - wurde im neuen Jahr noch kein Whisky getrunken? :slight_smile:

Nein, leider nicht, ich muss sparen. :cry::cry::cry:

Heute hat sich einBruichladdich Laddie Classic in meine Bar verirrt. Nun braucht es nur noch eine Gelegenheit zum Probieren.

Wunderschön, ich brauch auch mehr von Bruichladdich

Gestern gesehen, aber nicht getrunken:

Swiss Highland Whisky.