The Tourist

Ich habe The Tourist mittlerweile auch gesehen und kann die schlechten Kritiken schon verstehen.
Der Film ist leider nur ein typisches 08/15 Remake. Muss man meiner Meinung nach nicht gesehen haben.

Ich hab mir den Film endlich auch mal angeschaut und bin auch kaum beeindruckt. Schon in der ersten halben Stunde is klar das das zusammentreffen irgendwie doch kein Zufall war. Zum anderen kann ich nichts auf die Charaktere geben. Johnny Depp bleibt für mich farblos, Angelina Jolie bleibt für mich farblos. Nur Paul Bettany hat wenigstens ne genaue Farbe und der Gangsta auch noch, aber selbst seine Szene in der er brutal is hätte man anders lösen können ums interessanter zu machen.
Was mich etwas aufregt ist der Schluss und die Konklusio die sich im großen und ganzen damit gibt.
[spoiler]Verbrechen lohnt sich solange man einen Gangster bestiehlt. Auch wenn man ein Ganove ist.[/spoiler]

Damit komm ich nicht zurecht. Und die Shots die interessant sind, sind zu kurz und die die langweilig sind zu lang. Und im grunde verrät der Film schon alles in der ersten halben Stunde. Man merkt Johnny Depp is nicht normal, Angelina Jolie ist nicht normal.

@Blackadder:
Ich muss dir widersprechen. Der Film ist Hollywoodkonform weil er genau nach den Regeln für Hollywood arbeitet. Wäre er nicht konform würde er einer der anderen Filmschulen, wie dem Dogma oder der Berliner Schule folgen. Dann wäre er nicht konform. So wie er ist, ist er ein amerikanisierter deutscher Film mit englischsprachigen Darstellern.

Also jetzt habt ihr es geschafft:

Ich werde mir am Wochenende den Film mal geben und dann will ich wissen, was es mit Euren Kritiken auf sich hat …

Scheiss Anfixerei :mrgreen:

Ja, schau ihn dir an - ich bin gespannt, ob wir weiterhin nur 2 Doofe bleiben, die den Schluss net schon in der ersten Minute erkannt haben…

Was ich nicht ganz verstehe: sind denn die Kritiker mit der Erwartungshaltung an Action oder Special Effects in den Film gegangen? Das wäre ja so, als ob ich als Veganer ins Steakhaus gehe :smt017

Ich konnte den Schluss auch nicht erraten. Deshalb (und nur deshalb) hab ich mir den Film bis zum Ende angetan.
Wahrscheinlich war der Twist einfach zu offensichtlich und ich bin deshalb vorher nicht drauf gekommen. Habe da irgendwie auf eine bessere Erklärung gehofft.

Was ich nicht ganz verstehe: sind denn die Kritiker mit der Erwartungshaltung an Action oder Special Effects in den Film gegangen?

Nein. Actionszenen hat der Film eigentlich genug

Die Jagd auf den Dächern, die Schießerei auf den Booten

Das Problem ist nur, dass die Story eben auch sehr dünn ist: Es passiert nunmal nicht viel. Das ist zwar nicht schlimm (es gibt einige gute Filme mit noch weniger Story), aber es funktioniert nur, wenn man dafür interessante Charaktere hat, die im Film eine Entwicklung durchmachen. Johnny Depp und Angelina Jolie haben im gesamten Film jeweils den selben Gesichtsausdruck und die Beziehung zwischen ihnen ist unglaubwürdig

Es kommt irgendwie nie rüber, dass sich Angelina Jolie tatsächlich in den „Touristen“ verliebt hat.

Dass der Film kein Mainstreamfilm ist, stimmt meiner Meinung nach nicht. Wie ich schon geschrieben habe, ist es ein typisches Remake: Man nehme einen [-]alten[/-] unbekannteren Film und drehe diesen mit ein paar bekannten Schauspielern neu. Ob die Schauspieler ihre Rollen überhaupt vernünftig verkörpern, wurde hier anscheinend garnicht beachtet.

Der Schluss war schon in diesem Moment im Film klar.
[spoiler]Ok, alle von Scottland Yard jagen Mr. X namens Alexander Pearce. Dann sieht man ein Fahnundungsbilder von ihm. Schnitt auf Johnny Depp, der TROTZ Bart immer noch irgendwas von Pearce hat.[/spoiler]

Das hat die Sache ziemlich leicht gemacht mit dem erraten.

[spoiler]Ein anderes Indiz dafür war das Johnny Depp sich nie wirklich wie ein richtiger Tourist verhält. Macht er Bilder? Macht ihm seine Reise spaß? Beides Nein.[/spoiler]

Und zu guter Letzt.
[spoiler]Warum versucht er sich ihr schon im Zug zu erkennen zu geben. Der Zufall das sie sich genau dort hinsetzt wo er sitzt ist mal äußerst dünn und vage. Selbst da so schien es für mich das er sie kennt und sie ihn nicht erkennt. Woher weiß er von ein paar ihrer Schwächen und spielt immer drauf an, wo sie dann wiederum zu doof ist ihn zu erkennen.[/spoiler]

Man möchte fast Florian Henckel von Donnersmarck den Purely-Understanding-Women-Award geben denn schon George Lucas mit Episode 2 und 3 gewonnen hat. [spoiler]Sofern Angelina Jolie jemand äußerst intelligenten spielt und vor allem als Frau eben nicht mal indirekte Hinweise erkennt. Also entweder is sie autistisch oder doof. Beides glaub ich weniger.[/spoiler]

Ach ja- die Erwartung an den Film war nicht sehr hoch nachdem ich von meinem Cousin hörte das der Film so lala ist. Also keinerlei Erwartung an Action oder VFX. Eher an die simple Idee von einer guten Geschichte zu sehen. Und wie weit die Geschichte gut erzählt wird.

Avatar erzählt seine Geschichte gut, weil sie gut funktioniert und hierbei die Technik die Geschichte voll unterstützt.
The Tourist eher weniger gut, weil so wenig Suspense drin vorkommt. Das ich glaub ich das meiste was ich bei dem Film vermisse. Gute und viel Suspense. Hitchcock war der Meister drin, Donnersmarck ein Lehrling der an ihr gescheitert ist. Den der schießwütige Sniper und der befehlstreue Scotland Yard Mann bauen keine wirkliche Spannung auf.

[spoiler]Hell, und die Sache mit dem verbrannten Stück Papier das Scottland Yard trotz volliger Verbrennung den vollstädigen Satz wieder erzeugen kann, hat mich gemockt. Selbst nach ner kleinen Recherche war zu solchen forensischen Methoden nix zu finden.[/spoiler]

Und das jeder Mann im Film irgendwie auf den Arsch schaut war auch so naja. Ich kann zwar verstehen was Donnersmarck damit sagen wollte, aber so hübsch is Angelina Jolie dann wieder doch nicht das ihr praktisch die ganze Männerwelt mit Ausnahme Johnny Depp nur auf den Arsch schaut. Vielleicht treffen ja deswegen die SY Leute überhaupt nicht. Wer weiß…

Hell, und die Sache mit dem verbrannten Stück Papier das Scottland Yard trotz volliger Verbrennung den vollstädigen Satz wieder erzeugen kann, hat mich gemockt. Selbst nach ner kleinen Recherche war zu solchen forensischen Methoden nix zu finden.

Die Sache war meiner Meinung nach sowieso etwas sinnlos:

Pearce wollte ja, dass seine Verfolger den Brief lesen, damit sein Plan funktioniert. Warum soll der Brief dann verbrannt werden? Was wäre wenn der Brief dadurch tatsächlich unbrauchbar geworden wäre? Man hätte Frank Tupelo/Alexander Pearce bereits am Banhof verhaftet.

…oder sehe ich das falsch? :smt017

Da is durchaus was dran. Vielleicht wollte er es SY aber auch schwer machen. Denn SY fällt doch nicht auf leichte Taschenspielertricks herein. Außerdem muss es modern sein, weil wir ja im digitalen Zeitalter sind und man viel mit Computern machen kann.
Als ob schon nicht die Liveübertragungen aus dem Überwachungstruck reichen um zu wissen das SY mit modernster technik ausgestattet ist. Wenn man sich die Bildqualität und Sendetechnik überlegt die für solche Übertragungen notwendig ist. Noch dazu ein codiertes Signal, das wahrscheinlich über Satellit geht. (Soweit ich weiß kann die Telekom per Satellit 2mb Übertragung anbieten, was nicht viel ist und ne schlechte Qualität bietet bei der Informationslast) Also technische Überlegenheit ist genug da.

Habe im Adventskalender die Kinokarten gewonnen und bin bisher leider noch nicht dazu gekommen mir den Film anzusehen. Sche*ß Prüfungszeit… werde es aber danach sofort nachholen :wink:

Bisher habe ich aber von einigen Bekannten, welche den Film bereits gesehen haben, nichts sehr gutes gehört.
Aber gerade bei Filmkritiken höre ich schon lange nicht mehr auf andere Personen und werde mir, dank der Tickets, den Film auf jede Fall selbst im Kino anschauen. Ohne den Gewinn hätte ich aber wohl ehrlich gesagt auf die DVD gewartet :slight_smile:

Ich habe ihn jetzt auch mal gesehen und er hat mir gefallen, trotz aller Logikschwächen. Es ist ein schöner Film dem man ohne große Anstrengungen folgen kann, die Bilder sind sehr schön und bei mir kam keine Langeweile auf. Das Ende habe ich erahnt aber eigentlich auch nur weil ich im Vorfeld gehört habe, dass es eine überraschende Wendung am Ende gibt ansonsten hätte ich mich nicht darauf konzentriert.

Eine Szene stört mich im Nachhinein aber schon:
[spoiler]Also Jolie Depp mit dem Boot zum Flughafen bringt und ihn dann alleine lässt reagiert Depp genau so wie er in seiner Rolle des “Frank Tupelo” reagieren würde nämlich enttäuscht und allein gelassen. Er ist aber alleine und hat überhaupt keine Veranlassung sich weiterhin wie “Frank Tupelo” zu verhalten denn wem spielt er hier etwas vor? Für “Alexander Pearce” läuft schließlich alles nach Plan.[/spoiler]

Hi,

leicht verspätet habe ich den Film nun - vor allem angeregt durch die positive Kritik in pantoffelkino.tv - auch gesehen. Ich muß mich den Vorrednern aber anschließen - der Streifen taugt nichts.

Klar ist er toll gefilmt, Venedig sah im Kino wohl nie besser aus, und ich verstehe auch, wo von Donnersmarck hinwollte - eine altmodische Gangsterkomödie à la “Charade” oder “Über den Dächern von Nizza”. Allerdings hatten diese Filme etwas, was “The Tourist” nicht hat - ein tolles Script mit cleveren Dialogen, gepaart mit dem nötigen Gespür für gutes Timing und das richtige Tempo. “The Tourist” ist dagegen viel zu lahm inszeniert, die Dialoge sind flach und langweilig, und die Chemie zwischen Jolie und Depp stimmt überhaupt nicht.

Einem Vergleich mit “Der unsichtbare Dritte” - meinem absolutem Lieblingsfilm aller Zeiten - hält “The Tourist” in keinster Weise stand.