Tatortkritik

Wer hat dem Fleiner sein “ß” geklaut?


Es reißt nicht ab. Diesen Sonntag trat der Tatort wieder zum Niveau-Limbo an. Das Ergebnis: Auch der SWR tat sich leicht die flachen Vorgaben der vergangenen Folgen trickreich zu unterbieten. An die Stelle einer Story trat ein Verdacht, der nie wirklich einer war. Zurück blieb Nichts plus 5 Minuten.

Das Nichts
Die Ermittler finden eine verkrachte Exsistentia tot im Müllcontainer. Hauptkommissar Perlmann hatte mit dem Opfer eine Cry&Sex Affaire. Starke Schulter, einsames Bett. Nach 15 Minuten ist aber bereits unstrittig: der Perlmann ist der Mörder nicht. Doch die Hauptkommissarin Blum ermittelt vorbildlich “in alle Richtungen” und bringt im 20-Minuten-Takt einen neuen Beweis gegen ihren Kollegen Perlmann heran. Es folgt, im Takt, der immer gleiche Dialog, den auch der unachtsame Zuschauer bald lippensynchron mitsprechen kann. Erst Perlmann: “Verdächtigst Du mich etwa? Du weißt doch, ich bin kein Mörder!”. Dann wieder Blum: “Ich muss in alle Richtungen ermitteln!”

Die fünf Minuten
Der Showdown enträtselt, warum die 85 Minuten Langeweile haben dramaturgisch sein müssen. Im finalen Verhör Blum vs. Perlmann erfährt der Zuschauer endlich, was er schon weiß: Perlmann ist unschuldig. Der wahre Mörder ist beim Verhör eingeschlafen - nein - ebenfalls anwesend und wird von seinem Mitwisser verraten. Bravo.

Witzigkeit Marke SWR
Nicht weniger einfallslos wie das Sujet ist die filmische Entfaltung dessen. Steht der Kommissar in der Disco ist der Song Der Kommissar von Falco zu hören. Streiten sich zwei Männer um eine Frau läuft Two Princes von Spin Doctors. Die verdächtigen Medikamente-Dealer nennen ihre Band - na, wer errät es nicht? - Die Wonderpills natürlich. Bei der Namensgebung des mörderischen Duo’s wurde dann so richtig Humor geübt. Der fleißige Bub heißt namentlich Mackert und der Macker heißt Fleiner. Nur wer hat dem Fleiner sein “ß” geklaut? Ob es gar vom Sog des Bösen selbst eingesaugt wurde? Der SWR wirds wissen.

Lürsen wills wissen

Das Thema Schwule und Lesben lässt die ARD nicht los. Seit einigen Folgen wurde Sonntags noch kein Tatort gesendet ohne Homo-Verdacht. In Schiffe versenken war der schwule Schiffs-Ingenieur suspekt, im Tatort Kinderwunsch die Gespielin der toten Weser-Lesbe, in Sog des Bösen sollte der Polizeischüler der verdächtige Homo sein. Wer konnte da ahnen, dass es sich ausgerechnet bei einem Tatort mit dem Titel Tote Männer um acht kreuz-heterosexuelle Holzfäller handeln sollte, die nach einem frivolen Puff-Besuch in Bankok, von einem irren Gemeindepfarrer ermordet und mit der Walze auf dem Bremer Marktplatz verteilt wurden?

Nun, ganz so ging es nicht zu
Die Holzfäller waren eigentlich Bauarbeiter und einer davon fühlte sich tatsächlich bisschen schwul. Aber eben nur so halb. Ihn leitete das hehre Ideal von Frau & Kind & Eigenheim. Es versüßten ihm seine triebhaften Stunden nur, die Stricher von der Würstelbude. Seine schwangere Frau mochte die Vorlieben ihres Gatten aber nicht teilen und zerteilte ihrerseits die Stricherleben in zwei Hälften: Das eine, das war und das andere, das nicht mehr sei. Soweit die Story.

Felix Eitner und Fritzi Haberlandt spielten das Familiendrama durchaus überzeugend, auch wenn es das Drehbuch nicht immer gut mit ihnen meinte. Als die beiden den Mordanschlag auf Hauptkommissar Stedefreund zu planen hatten, waren die bemühten Schauspieler fast zu bemitleiden.

Wer sonst noch Sex hatte
Neben einschläfernden Ermittlungseinbahnstraßen wie Gemüseladen, Baustelle, Homobar und Hundescheune, gesellte sich ein gemeinsames Tet-a-Tet von Stedefreund und der Lührsen-Tocher. Die ehedem schon geplagte Hauptkommissarin Lürsen (Hexenschuss), plärrte und motzte daraufhin noch geplagter, gleich einem Teenie mit gesperrtem Myspace-Account, sodass es eine wahre Freude war, die Kommissarin nicht im Bild erwarten zu müssen - schon gar nicht, wenn sie mit ihren rosa Hurra-Tatort-Humor-Schlappen bewaffnet war.

Gewiss ist nun zumindest, dass das mit dem Sex oft schwierig ist, gleichwohl, ob auf der eigenen Baustelle, oder auf der andern. Ebenso ist klar: Der Schwule ist nie der Mörder.

Schöner Text - und da ich gestern den Tatort auch gesehen habe, kann ich nur zustimmen! :smt023

Vielen Dank. Für die nächsten Wochen sind wir nun ja zum Glück von grottenschlechten Tatort-Folgen sicher und es bleibt die Hoffnung, dass es wieder besser wird. Folgend der letzte Beitrag vor der Sommerpause. Allen Fernsehkritikern wünsche ich bis zum August hin ein fröhliches weiterkritisieren.

Hurra! Endlich Sommerpause!

“Ich glaube eher an die Unschuld einer Hure, als an die Gerechtigkeit der deutschen Justiz”. So besang es die Punkrocklegende “Slime” im Jahre 1990. Im Jahre 2009 stellt ein findiger Drehbuchautor den Claim auf den Kopf und legt ihn der Staatsanwältin Alvarez in den Mund. Das Gesetz sei doch keine Hure, so die Juristin, mit der es jeder treiben könne, wie er wolle. Schuldig ist am Ende die Hure.

Der konservative Polit-Karrierist würgt gerne beim Sex. Aus diesem Stoff kann mit viel Mühe ein, niemals origineller, aber immerhin gangbarer Film gestrickt werden. Wir erinnern uns an Wiege der Sonne (1993) mit Sean Connery: Eine Hure wird tot aufgefunden und der Polizei fällt ein parlamentarisches Würger-Video in die Hände. Nach der Rekonstruktion der Aufnahme ist der Herr Senator darauf zu erkennen, wie er beim Sex Hand anlegt. Ihm kann folgend zwar seine sexuelle Neigung, nicht aber der Mord zur Last gelegt werden. Ähnlich verhält es sich beim Tatort Das Mädchen Galina, nur ist die Bühne nicht die Weltstadt Los Angeles, sondern Stuttgart aka das “Hamburg des Südens”.

Angriff der Kleinbürger
Die Koseform von Galina ist Gala und an eine Gala konnte man schon erinnert werden, war der Tatort doch ein Schaulaufen der kleinbürgerlichen Klischees und Phantasien. Immerflörtende Nutten, die von Ihren Freiern nichts als geliebt werden wollen, ein würgender Politiker mit kulturschaffender Ehefrau und natürlich der Vollblut-Zuhälter, der schon während dem Studium “picklige BWLer” und willige Hostessen zusammenführte. Dem gegenüber stand die immer gute Polizei und dicht an ihrer Seite die ehrenhafte Justiz. Das kleine Beamtele vom Ländle, als treues Schwert des schwäbischen Kleinbürgers, im Kampf gegen eine unüberschaubare Welt aus Globalisierung, Parlamenten und bösen Menschen. Nicht, dass etwas gegen Klischees zu sagen wäre - Film braucht Klischees. Aber über diese simple Folie lacht sogar der Stammtisch.

Taube Ohren
Der Tatort Das Mädchen Galina ist auch tonlich von bemerkenswerter Schlampigkeit. Die synchronisierten Geräusche doppeln sich mit dem Originalton unangenehm auf. Die Musik ist oft zu leise eingemischt, sodaß es nurmehr senil wirkt, wie sich Tochter Högele und Hure Mareen im Bordell anschreien. Die synchronisierte Sprache fiel aus dem tonalen Gesamtbild. Die hohe Dynamik zwischen den Szenen zwang zum häufigen Nachregeln. Kurzum: der Ton war, in Postproduktions-Sprech gesagt, nicht “sendefähig”.

Da trifft es sich gut, dass nun ein paar Wochen Sommerpause ist. Die haben wir uns alle hart erarbeitet, die wir uns durch die letzten Tatort-Folgen gequält haben.

Das ist schlichtweg falsch. „Du“ nicht „wir“.
Der „Tatort“ ist, neben Tagesschau und Sport, das einzige, was man sich in der ARD anschauen kann. Und wenn man sieht, was an 6 Tagen um 20.15 Uhr im Ersten läuft, kann man sich nur auf den Sonntag freuen. Man kann Satire-Kritiken schreiben, aber das oben gewählte Zitat lässt mich zweifeln, warum tut sich ein Mensch dann die Krimi-Reihe noch an. Um zu zeigen, wie gut er schreiben bzw. nicht schreiben kann. Ich finde es gibt auch genügend Beispiele, die das Adjektiv „grottenschlecht“ widerlegen.

:smt009 :smt009 :smt009

Der „Tatort“ ist, neben Tagesschau und Sport, das einzige, was man sich in der ARD anschauen kann.

Ja ich kann nur zustimmen, dass Tatort das einzige neben Tagesschau und Sport ist, was man in der ARD anschauen kann. Denn Tatort ist sogar bei den guten Folgen, wenn man es mit anderen Krimis vergleicht (Columbo, Sherlock Holmes (Jeremy Brett), Dr. House, Monk, CSI „Las Vegas“ usw.) nur auf einem Armateurhaften und bei weitem keinem hohen Niveau, wo dem Zuschauer alles vorgekaut werden muss, was es vorzukauen gibt.
Das ist so als würde man MSA als anspruchsvolle Kinderunterhaltung einstufen :lol: .

warum tut sich ein Mensch dann die Krimi-Reihe noch an. Um zu zeigen, wie gut er schreiben bzw. nicht schreiben kann.

Ähm…um andere darüber zu informieren?

Denn Tatort ist sogar bei den guten Folgen, wenn man es mit anderen Krimis vergleicht (Columbo, Sherlock Holmes (Jeremy Brett), Dr. House, Monk, CSI „Las Vegas“ usw.) nur auf einem Armateurhaften und bei weitem keinem hohen Niveau, wo dem Zuschauer alles vorgekaut werden muss, was es vorzukauen gibt.
Das ist so als würde man MSA als anspruchsvolle Kinderunterhaltung einstufen :lol: .

Du pauschalisierst mir zu sehr. Es gibt durchaus schlechte Tatorte, aber auch einige, die sehr unterhaltsam und gut gemacht sind. Es muss imo zudem nicht gezwungenermaßen unheimlich anspruchsvoll sein um zu unterhalten. Es ist ja auch nicht jede Folge von Dr. House (wo einem ohnehin alles vorgekaut wird, da die meisten Zuschauer mit den medizinischen Begriffen sicher nichts anfangen können) oder Monk (was imo nicht unbedingt zum Genre Krimi gehört) super - und mit sämtlichen CSIs kann ich persönlich überhaupt nichts anfangen. Gerade bei solchen Dingen ist vieles - nicht alles - Geschmackssache.

Da ich die in diesem Thread kritisierten Folgen nichts gesehen habe, kann ich dazu nicht allzu viel sagen. Nur kommen mir die Kritiken irgendwie ein bisschen kurz und wenig ausführlich vor. Ich mag ausführliche Zerrisse, bei denen man ggf. jubeln oder zornieren kann, wohl lieber…

Du pauschalisierst mir zu sehr. Es gibt durchaus schlechte Tatorte, aber auch einige, die sehr unterhaltsam und gut gemacht sind. Es muss imo zudem nicht gezwungenermaßen unheimlich anspruchsvoll sein um zu unterhalten. Es ist ja auch nicht jede Folge von Dr. House (wo einem ohnehin alles vorgekaut wird, da die meisten Zuschauer mit den medizinischen Begriffen sicher nichts anfangen können) oder Monk (was imo nicht unbedingt zum Genre Krimi gehört) super - und mit sämtlichen CSIs kann ich persönlich überhaupt nichts anfangen. Gerade bei solchen Dingen ist vieles - nicht alles - Geschmackssache.

Naja, wenn man sich die Tatort Folgen anschaut (was ich durchaus getan habe), merkt man, dass hier generell einfache Probleme, mit einfachen Lösungen genommen werden, um zu unterhalten. Wenn bei Dr. House z.B. nur Medizinisches Fachwissen erklärt wird, welches ja auch zu der Serie dazugehört, ist es in Ordnung,da es Spezialwissen ist (im ggz. zu Allgemeinwissen, dass nicht erklärt werden, sondern nur genannt werden muss), es ist spannend und informativ getan, das Problem wird dabei durch deduktives Denken und sammeln von Indizien gelöst, und nicht durch das Stolpern über Lösungen á la "die Drei ??? ". Und ich bin der Meinung , dass zu den Krimis, ein gewisses Niveau gehören muss, damit sie glaubwürdig bleiben.
Jedes Mal wenn ich Tatort schaue, kommt es mir so vor als würden mich die Macher für so dumm halten, dass sie mir gar nicht erst einen Krimi präsentieren, stattdessen geht Tatort kaum über das obligatorische "zufällig richtig Raten " hinaus, mit einbisschen künstlich erzeugter Spannung drumrum. Wenn überhaupt, ist Tatort eine Seifenoper mit Krimi-Elementen.
Was CSI angeht und andere Serien angeht, sagte ich ja auch nicht, dass sie dir gefallen müssen, ich sagte nur, dass die Serien ein deutlich höheres Niveau haben, und dadurch in ihrer Funktion als Krimis auch glaubwürdiger und professioneller wirken (und ja Monk ist ein Krimi, bei welchem es einen Mord gibt, und eine Aufklärung durch deduktives Denken erfolgt). Ein ernsthafter Krimiliebhaber, würde sich nie Tatort anschauen, weil ihm die Sendung zu einfach wäre, und das habe ich in meinem vorherigen Post auch deutlich versucht zu machen.

Ähm…um andere darüber zu informieren?

Worüber denn bitte schön? Wenn du den Film gesehen hast, weißt du doch Bescheid und hast dir selbst eine Meinung gebildet. Wenn du ihn nicht gesehen hast, nutzen dir die Texte überhaupt nichts, denn Herr Müller geht lieber auf den „Ton“ ein, als auf Inhalt.

Ein ernsthafter Krimiliebhaber, würde sich nie Tatort anschauen,

Woher willst du das wissen? :smt017 Kennst du alle Krimiliebhaber persönlich? :smt017

[quote]Ein ernsthafter Krimiliebhaber, würde sich nie Tatort anschauen,

Woher willst du das wissen? :smt017 Kennst du alle Krimiliebhaber persönlich? :smt017[/quote]

Ich formuliere es Mal anders: Jeder der sich Tatort deshalb anschaut, weil es seiner Meinung nach eine gute Krimiserie ist, hat noch nie einen guten Krimi gesehen. :slight_smile:

… oder hat einfach eine andere Meinung / anderen Geschmack? Was gut und was schlecht ist ist meines Wissens nach immer noch subjektiv.

Worüber denn bitte schön? Wenn du den Film gesehen hast, weißt du doch Bescheid und hast dir selbst eine Meinung gebildet. Wenn du ihn nicht gesehen hast, nutzen dir die Texte überhaupt nichts, denn Herr Müller geht lieber auf den „Ton“ ein, als auf Inhalt.

Tja, da müsste man sich grundsätzlich fragen, wozu Filme rezensiert werden. Denn das tut er hier. Und er geht sehr wohl auf den Inhalt ein.

… oder hat einfach eine andere Meinung / anderen Geschmack? Was gut und was schlecht ist ist meines Wissens nach immer noch subjektiv.

Nein, ist es nicht, es gibt objektive Kriterien wie Schauspieler, Kamera, Drehbuch,Musik, Schnitt… Und besonders bei Serien wie Krimis welche auf logischen Schlußfolgerungen aufbauen, sollten eben diese auch im Vordergrund stehen. Daher ist Tatort kein richtiger Krimi sondern ein Zwischending zwischen Seifenoper und Krimi, wobei natürlich der Krimianteil auf ein massentaugliches Niveau gesenkt wurde, sowas wie Groschenromane aber im Fernsehen (natürlcih von unseren Gebühren bezahlt :shock: )

@killerspieler: Richtig, dennoch gibt es auch objektiv gute Stilmittel, die einem subjektiv nicht gefallen können (und es gibt genug “objektiv gute” Schauspieler, die einem nicht gefallen können). Wie gesagt, ich widerspreche nicht, dass es viele Tatort-Folgen gibt, die schlecht sind. Aber es sind bei weitem nicht alle grottig. Bzw. kann ich mir nicht vorstellen, dass wirklich jede Folge eine harsche Kritik verdient hat, die kein gutes Haar dranlässt.

Naja, wenn man sich die Tatort Folgen anschaut (was ich durchaus getan habe), merkt man, dass hier generell einfache Probleme, mit einfachen Lösungen genommen werden, um zu unterhalten. Wenn bei Dr. House z.B. nur Medizinisches Fachwissen erklärt wird, welches ja auch zu der Serie dazugehört, ist es in Ordnung,da es Spezialwissen ist (im ggz. zu Allgemeinwissen, dass nicht erklärt werden, sondern nur genannt werden muss), es ist spannend und informativ getan, das Problem wird dabei durch deduktives Denken und sammeln von Indizien gelöst, und nicht durch das Stolpern über Lösungen á la "die Drei ??? ". Und ich bin der Meinung , dass zu den Krimis, ein gewisses Niveau gehören muss, damit sie glaubwürdig bleiben.
Jedes Mal wenn ich Tatort schaue, kommt es mir so vor als würden mich die Macher für so dumm halten, dass sie mir gar nicht erst einen Krimi präsentieren, stattdessen geht Tatort kaum über das obligatorische "zufällig richtig Raten " hinaus, mit einbisschen künstlich erzeugter Spannung drumrum.

(Lassen wir mal die Gebühren weg). Da gebe ich dir zum Teil Recht. Natürlich gibt es Folgen, die einfach nur durch Zufall geprägt sind. Auch Folgen, die inhaltlich total flach sind. Aber es gibt auch total vielschichtige, spannende Tatorte (z.B. „Herz aus Eis“, „Häuserkampf“ oder „Borowski und die heile Welt“) Und deshalb verstehe ich nicht, wie man (s.o.) von „grottenschlecht“ sprechen und dann solche Beiträge schreiben kann

:ugly

Ich finde, man kann „Tatort“ weder mit CSI noch mit Monk vergleichen. Das sind zwei paar Schuhe.

Ich formuliere es Mal anders: Jeder der sich Tatort deshalb anschaut, weil es seiner Meinung nach eine gute Krimiserie ist, hat noch nie einen guten Krimi gesehen. :slight_smile:

Kann ich auch nicht nachvollziehen, weil ich nicht weiß, was du für einen guten Krimi hältst.

@killerspieler: Richtig, dennoch gibt es auch objektiv gute Stilmittel, die einem subjektiv nicht gefallen können (und es gibt genug „objektiv gute“ Schauspieler, die einem nicht gefallen können). Wie gesagt, ich widerspreche nicht, dass es viele Tatort-Folgen gibt, die schlecht sind. Aber es sind bei weitem nicht alle grottig. Bzw. kann ich mir nicht vorstellen, dass wirklich jede Folge eine harsche Kritik verdient hat, die kein gutes Haar dranlässt.

Da muss ich zustimmen, denn jede Serie hat gute Folgen, die eine mehr, die andere weniger, ich hatte evtl. das Pech schlechte zu erwischen. :frowning:

(Lassen wir mal die Gebühren weg). Da gebe ich dir zum Teil Recht. Natürlich gibt es Folgen, die einfach nur durch Zufall geprägt sind. Auch Folgen, die inhaltlich total flach sind. Aber es gibt auch total vielschichtige, spannende Tatorte (z.B. „Herz aus Eis“, „Häuserkampf“ oder „Borowski und die heile Welt“)

Ich muss hier dazu sagen, dass ich nirgendwo geschrieben habe, dass die Serie grottenschlecht ist, ich habe nur geschrieben, dass es kein Richtiger Krimi ist, denn in einem Krimi stehen die Ermittlungen im Vordergrund, und das ist hier nicht der Fall, zumal die von mir gesehenen Folgen leider nicht wirklich vielschichtig waren, eher das Gegenteil. Wenn eine Serie ihr Niveau nicht auf einem gewissen Grundlevel halten kann, dass es so starke Qualitätsunterschiede innerhalb dieser Serie gibt, dann sollte man sich überlegen die Serie abzusetzen, und stattdessen Fernsehfilme machen welche dann seltener, aber in höherer Qualität erscheinen.

Und deshalb verstehe ich nicht, wie man (s.o.) von „grottenschlecht“ sprechen und dann solche Beiträge schreiben kann

Diesen Satz, verstehe ich nicht ganz bzw. worauf er sich bezieht, bitte um Aufklärung. :smt017

Kann ich auch nicht nachvollziehen, weil ich nicht weiß, was du für einen guten Krimi hältst.

Ein guter Krimi, hat:

[list=2]
[i]glaubwürdige Schauspieler

einen bis ins kleinste Detail durchdachten komplexen Fall bei welchem vorher einen Realitätscheck durchgeführt wurde

einen natürlichen Spannungsbogen

einen Ermittler (Detektiv, Polizist, Arzt, Anwalt etc.)welcher den Fall innerhalb von ca 90min mit Hilfe seiner deduktiven Fähigkleiten löst

passende Musik

die Ausführung muss realistisch und abwechslungsreich sein[/i] :smt023 [/list]

Ich hoffe ich konnte dir Helfen. :mrgreen:

Diesen Satz, verstehe ich nicht ganz bzw. worauf er sich bezieht, bitte um Aufklärung. :smt017

Der Herr Müller verwendet in seiner letzten „Tatortkritik?“ das Wort „grottenschlecht“. Darauf habe ich mich nochmal bezogen.

Ein guter Krimi, hat:

  glaubwürdige Schauspieler
  einen bis ins kleinste Detail durchdachten komplexen Fall bei welchem vorher einen Realitätscheck durchgeführt wurde
  einen natürlichen Spannungsbogen
  einen Ermittler (Detektiv, Polizist, Arzt, Anwalt etc.)welcher den Fall innerhalb von ca 90min mit Hilfe seiner deduktiven Fähigkleiten löst
  passende Musik
  die Ausführung muss realistisch und abwechslungsreich sein :smt023 

Ich hoffe ich konnte dir Helfen. :mrgreen:

Ja gut, diese Punkte sind ja rein subjektiv, aber hast du konkrete Beispiele? (Titel)

Ja gut, diese Punkte sind ja rein subjektiv, aber hast du konkrete Beispiele?

Bitte Schön:

Columbo
Dr. House
Monk
Sherlock Holmes (Jeremy Brett)
Murder, she wrote
Miss Marple (Margaret Rutherford und Joan Hickson)

Und da Tatort zum Teil ein Polizeifilm ist:

CSI
Law & Order
Law & Order - Special Victims Unit
Cold Case
Without a Trace

Wie viele Beispiele brauchst du ?

Warum ist Dr. House ein Krimi?

Ich wusste nicht das Diagnosen bei Krankheiten dasselbe sind wie ein Kriminalfall, der aufgeklärt werden muss.