Sucht durch Computerspiele

Es ist unglaublich, wie eine Diskussion aus der Ufer laufen kann. Ich habe nicht von Killerspielablenkung, oder wann man als süchtig giltet gesagt.

wie gesagt Frontal 21 und WoW sind so legendär wie bekannt und dann noch das Anfangsposting, ist doch klar das sowas kommt

Hier könnt ihr weiterdiskutieren.

Mensch, jetzt gibt meine Meckerei an der Rechtschreibung keinen Sinn mehr. Das editiere ich am besten Mal bevor sich jemand falsch verstanden fühlt.

Das Problem mit der “Sucht” muß einfach mal genauer definiert werden.

Ist jemand süchtig, der sich 2-3 Stunden am Tag vor den Rechner setzt und zockt? Wo liegt die Grenze? Kann man das wirklich an Stunden festmachen?

Ich denke - und das schrieb ich auch schonmal - es ist immer in Relation zu sehen. Führt er sein ganz normales Leben (Arbeit, Schule) und gönnt sich dann abends 2-3 Stunden vor dem PC, dann ist das für mich ok. Andere sitzen als Couch-Potatoe vor dem Fernseher und konsumieren … der Gamer hingegen interagiert.

Zur Sucht wird es - meiner Meinung nach - dann, wenn das eigentliche Leben in den Hintergrund tritt. Wenn spielen zum Hauptzweck und alles andere zur Nebensache wird. Und sehr bedenklich wird es dann, wenn sich die Realität beginnt zu verändern … wenn das Spiel zum eigentlichen Leben wird.

Und diese Sucht kann sehr massive Auswirkungen haben. Ich habe Kiddies erlebt, die Panik bekamen, wenn ein neues Game auf den Markt kam, und sie nicht das Geld zur Aufrüstung ihrer Rechenknechte hatten. Neue Grafikkarte für ca. 400€ war nötig,… aber woher bitte nehmen?

Hierin liegt - für mich - der eigentlich “Dämon” dieser Sucht. Das “Dabeisein müssen”, das hardwaremäßige Aufrüsten … das Geld, das dafür beschafft werden muß.

Sicher,… ich habe auch in früheren Zeiten Stunden vor dem PC verbracht und gezockt. Das waren noch Textadventure (die wahrscheinlich hier kaum noch einer kennt “Monkey Island”, “Zac McKrakken” usw. :mrgreen: ) und im späteren dann Shooter wie “Wing Commander”) und schon da ging es los. Wing Commander lief noch brav auf dem 386er,… Wing Commander II brauchte schon den 486er usw.

Neues Game, neue Hardware. Eine Upgradeschlacht vom feinsten begann. Programmiertechnisch ist es absolut möglich, die Games auch auf niedrigeren Rechnern als heute Standard ist, laufen zu lassen … aber wieso?

Softwareschmieden und Hardwareindustrie geben sich die Hände, … einer profitiert vom anderen und die Kiddies sind das Melkvieh.

Erst durch den Gamesektor der Softwareindustrie ist die Entwicklung neuer Hardware so nach vorne gepusht worden … normale Anwendungssoftware läuft auch klaglos auf einem “normalen” Rechner.

Sicher,… ich habe auch in früheren Zeiten Stunden vor dem PC verbracht und gezockt. Das waren noch Textadventure (die wahrscheinlich hier kaum noch einer kennt „Monkey Island“, „Zac McKrakken“ usw. :mrgreen: )

Watt? Kaum noch einer kennt??? Du kämpfst wie ein dummer Bauer!!! :mrgreen:

Die Wortgefechte bei “Monkey Island” waren absolut der Bringer … :mrgreen:

Also Monkey Island habe ich nie gespielt, doch ich kenne es von höhren sagen. Hier wünscht man sich, das LucasArts über sein Schatten sprint und endlich wiede Monkey Island Teil rausbringt. Denn Star Wars geht mir ehrlich gesagtz, langsam aber sicher auf dem Kecks!
Zum Thema:
Der “Dämon” sucht ist in meine Augen heute so erfolgreich, weil das Richtige Leben hart und unangenehm ist. Schlechtes Fernsehprogram, Schlechte Poltiker, oft Arbeitslosigkeit oder man ist unterbezahlt. Darum sind Computer- und Videospiele reizvoll, denn hier ist man der Held (Oder der Verbrecher), man kann tun und lassen was einen gefälllt.

Der „Dämon“ sucht ist in meine Augen heute so erfolgreich, weil das Richtige Leben hart und unangenehm ist. Schlechtes Fernsehprogram, Schlechte Poltiker, oft Arbeitslosigkeit oder man ist unterbezahlt. Darum sind Computer- und Videospiele reizvoll, denn hier ist man der Held (Oder der Verbrecher), man kann tun und lassen was einen gefälllt.

Genau so ist es.

Das Internet bietet 'ne Menge Möglichkeiten, dem wahren Leben zu entfliehen. Boards, Chatrooms,… Onlinegames. In ersteren hast Du Fun mit Leuten, mit denen Du - über welche Themen auch immer - locker, kontrovers oder wie auch immer diskutieren kannst,… in Chatrooms ist smalltalk angesagt, … aber schon hier tritt das Phänomen auf, das Menschen sich komplett andere Identitäten geben, die fern ab ihres eigenen Charakters liegen. Identitäten, die sie gerne sein wollen,… die sie aber nicht sein dürfen (im realen Leben).

Im letzteren Beispiel tauchst Du komplett in eine andere Welt ein,… auch visuell. Das Gesehene, die erlebte Streßsituation, verschafft Dir einen Adrenalinkick. Du stirbst nicht wirklich, aber Dein virtueller Tod würde Dich der virtuellen Welt entreissen. Das kann in der Empfindung identisch sein.

In der virtuellen Welt schätzt man Dich wegen Deiner Fähigkeiten: taktisches Kalkül, Umsicht, Teamgeist, Draufgängertum,… was auch immer. In der realen Welt kannst Du diese, Deine Stärken, nicht zeigen. Du mußt Dich mit Mathe rumplagen, was Dir nicht liegt und wo Du abkackst,… Dein Chef schikaniert Dich oder Du wirst gemobbt und kannst Dich nicht zur Wehr setzen, weil Du - vom Charakter her - eher der introvertierte Typ bist.

Nur im Spiel bist Du anders. Im Spiel bist Du der Recke,…

Diese Transformation ist der Schlüssel der „Sucht“. Menschen, deren soziales Renomée im Realen genauso hoch ist, wie im Spiel, diese Menschen werden nicht „süchtig“ werden … Menschen, die im realen Leben eher die Aussenseiter sind, im Spiel aber anerkannt,… die werden sich immer nach der Identität sehnen, die ihnen am meisten positives Feedback gibt.

Demzufolge ist die Spielsucht kein Problem des einzelnen Gamers,… es ist das Problem der ganzen Gesellschaft.

Nehmen wir als Beispiel diese Amokschützen. Es waren Einzelgänger, die genau in das obige Profil passten. Hätte die Gesellschaft sie nicht ausgegrenzt oder abgestempelt,… einiges wäre so, wie es passierte, nicht passiert.

Think 'bout it.

Zensur ist die geheime Empfehlung durch öffentliche Verbot Dieter Hilderbrant - dt Cabarettist

Als ich diese Zitat las, kam mir da immer der Verbot von Counter Strike, Doom, Real Tourment (Name musste geändert werden, weil es immernoch auf dem Index steht) und Grand Theft Auto nachgedacht wurde.
Nach dem CDU Kritiker, sind diese Spiele schuld. Das die Jugend Amokläuft. Sogar Michael Moore (Umstrittener Dokumentarfilmer) zeigt in Film Bowling for Colubine das es viel Faktoren zum Amokläufer führt. Bei den beiden Jugendlichen, wurde Doom gefunden. Und was passierte? Das gleiche wie bei euch in Deutschland, und bei uns in der Schweiz seinen anfängen nimmt. Es wurden nutzlose Diskussionen geführt, wer an diesen Amokläufer schuld ist: Videogames, Southpark, Der Teufel, Fernsehen, Brutale Filme und Marlyn Manson. Ich sehe ein, das diese Faktoren den Teufel ausgeschlossen zur Amokläufer führen können. Doch, was ist mit der anderen Seite der Medaillen?
Für mich sieht aus, die vorallem der CDU eine Hetzjagd auf Spieler veranstaltet.

Sehen wir’s mal anders …

Diesen freundlichen Kritikern der Games ist es nur recht und billig, wenn sie bei einem gewalttätigen Jugendlichen ein solches Spiel finden. peng Stempel drauf und gut is’.

“Wer rote Haare hat oder der Kirche fernbleibt, ist eine Hexe!”

Hat schon mal jemand überprüft, wieviele Raser, Drängler und Kids, die sich abends nach der Disco auf der Landstrasse um eine Pappel gewickelt hatten, zu Hause “Tokyo Drift”, “Bleifuß” oder ähnliches im Regal stehen haben?

Mir ist keine solche Meldung bekannt, obwohl es in Deutschland einfacher ist, an ein Auto, als an eine Waffe zu kommen. Aber nun gut.

Gibt es Meldungen darüber, wieviele Leute online Poker zocken (und das nicht um Spielgeld, sondern um reale Lappen) und die sich dabei um Haus und Hof bringen? Stehen diese Seiten auf dem Index?
Meines Wissens nicht.

Und das liesse sich endlos weiterführen.

Der Inhalt meiner Posts hinsichtlich der sozialen Verantwortung, ist nicht nur meine Meinung. Es gibt genug Studien, Artikel und Veröffentlichungen zu diesem Thema. Aber es ist einfacher, eben ein Spiel, “ein Ding” verantwortlich zu machen, als sich selber mit der Frage auseinander setzen zu müssen:

“Haben wir im Umgang mit den Mitmenschen versagt?”

War mich wundert, ist das die anderen keine Posting macht. Vielleicht sind wir zwei zu interessant. Ich würde mal die Meinungen von andere hören, denn das ist ja eine Meinungplattform. Ich habe das Problem, das niemand weiter gefragt hat: “Wieso hat die Polizei nicht eingegriffen?” oder “Woher hat die so viele Waffen?” Soviel ich weiss, war die beiden deutschen Amokläufer aufgefallen. Die Amokläufer hatten Videos und Webseiten veröffentlicht. Das konnte der Polizei doch nicht entgangen sein! Und ich denke schon, das es in Deutschland möglich ist Waffen Illegal zu erwerben. Oder sehr Krass auszudrücken, zu klauen!

Ich denke eher, das das Thema nur für die Leute von Interesse ist, die entweder selber Zocken oder die Menschen kennen, die in dieser Problematik stecken.

Im Prinzip vertrete ich die These, das jeder Mensch selbst wissen muß, wie er sein Leben lebt … aber ich grenze niemanden aus,… egal welcher Nationalität, Rasse, Religion, Hautfarbe oder Geschlecht.

Der Screenshot erscheint ja geradezu lachhaft für ein Verbot… :mrgreen:

Softwareschmieden und Hardwareindustrie geben sich die Hände, … einer profitiert vom anderen und die Kiddies sind das Melkvieh.

Erst durch den Gamesektor der Softwareindustrie ist die Entwicklung neuer Hardware so nach vorne gepusht worden … normale Anwendungssoftware läuft auch klaglos auf einem „normalen“ Rechner.

Das ist meines Wissens weniger der Fall. Die machen das nicht, weil sie etwa ein Bündnis mit der Hardwareindustrie eingegangen wären, sondern weil Grafik sich leichter verkaufen lässt als Gameplay. Geworben wird heute in erster Linie aktiv über Screenshots. Realistische Grafik findet da einfachen Anklang bei den Spielern.
„Normale“ Anwendungssoftware braucht diese Grafik nicht, ist daher auch nicht so dauer-rechenintensiv.

Realistische Grafik findet da einfachen Anklang bei den Spielern.

Is schon richtig,… aber die kriegst Du nur mit einer High-End-Graka.

Früher war mal alles Pixelgrafik,… heute sind es Polygone mit einer entsprechenden Rechenlast. In ca. 2 Jahren wirst Du Grafikem haben, die fast 99% fotorealistisch sind und Deine Maschine - soweit z.Zt. on top - wird dann den Status eines Taschenrechners haben.

Trust me. Ich weiß wovon ich rede,… ich mache 2D und 3D Grafik.

Photorealismus ist schon jetzt möglich.

Photorealismus ist schon jetzt möglich.

In Statiken ja.

Auch in Animationen, würde ich mal meinen.

In Spielen (In-game) aber definitiv noch nicht.

Ich brauche keine überfrachteten Animationen um süchtig nach einem PC-Spiel zu werden. Falls euch der Footballmanager von SI was sagt, da gibt es ein 2D-Spielfeld und du brauchst ne Menge Vorstellungskraft um die Aktionen der Kreise auf dem Spielfeld als Kombination von Fußballspielzügen anzusehen. Trotzdem bin ich süchtig nach dem Spiel, aber ich weiß wann ich aufhören muss.

Es liegt letztlich immer an einem selbst - kann man sich Grenzen setzen? Versteht man immer und zu jedem Zeitpunkt, dass dies nur ein Spiel ist? Versteht man dass ein geregeltes Einkommen Vorrang vor Daddeln hat? Das ein soziales Umfeld wichtig ist? Nur wer diesen entscheidenden Schritt versteht und berücksichtigt ist vor einer Spielsucht gefeit. Aber da setzt natürlich auch die Spieleindustrie an, man versucht immer mehr Anreize zu schaffen damit der Spieler weiter macht. Das muss sich die Games-Industrie vorwerfen lassen.

Eine Frage: Ist überhaupt Photorealismus Hardwaretechnisch überhaupt möglich?

Eine Frage: Ist überhaupt Photorealismus Hardwaretechnisch überhaupt möglich?

Ja sicher.

Faktoren: Rechenleistung, Grafikleistung, Grafikchips und viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Speicher für die Grafik.