Stern TV über Spielsucht

In der letzten Ausgabe von Stern TV (ich weiß grade nicht genau wann es war) wurde mal wieder über Spielsüchtige Jugendliche berichtet. Im Fokus war natürlich World of Warcraft (in der Szene „WoW“ genannt :smiley: ). Hier hat man sich einen Arbeitslosen rausgesucht (was auch sonst?!) und hat ein bisschen über sein Spielverhalten „informiert“. War noch nicht so schlimm.
Der Knaller kommt aber jetzt.
Der nächste war dann ein absoluter Härtefall. Er spielt Kal-Online oder so, hab ich noch nie was von gehört und war laut eigener Aussage 2Stunden pro Woche im freien, weil dann grade Serverarbeiten durchgeführt werden.
Man nahm also mal wieder ein Extrembeispiel und spannte alle Spieler über einen Bock. Die Aussagen von der sog. Expertin waren allerdings der Oberknaller. Ich habs leider nichtmehr alles im Kopf, aber ich hab mich tierisch drüber aufgeregt. Ich spiele zwar selber seit 2 Jahren garnicht mehr, aber solche Statements nerven!
Übrigens wurde auch von der Riesenlan in Hamburg berichtet, wo sich 2.000 Leute zum zocken getroffen haben. Ich glaube jeder kann sich denken, was der Sinn des ganzen ist. Einfach ne Horde Jugendliche in nen Sack und mit der großen Spielsucht-Keule draufgehauen.
Hach ja, danke Stern TV! :smt006

Ich hab mal vor langem selbst Kal-Online angespielt und der Arbeitslose gefühlte 24h-Zocker war alles andere als eine Ausnahme, weshalb mich das Spiel als Gelegenheitszocker nicht mehr lange interessierte.
Der bekanntest Spieler aus dem Spiel hat nebenbei auch jede Zeit in Browserspiele gesteckt.

Und viele der Arbeitende haben sich auch extra für das Spiel krank geschrieben oder haben sich Urlaub genommen, nur um mehr Zeit zu haben, sich hochzuleveln.
Ein normaler Mensch, der normale Tätigkeiten nach geht hat bei diesem Spiel keine Chance.

Also ich hab Meinung in Spielerforen (!) gesehen, die den Beitrag nicht allzu tragisch fanden. Muss ich mir wohl mal anschauen.

Aber in dem Sektor gabs schon weitaus Schlimmeres in Sachen Berichterstattung.

Naja es kommt auch darauf an, ob er dann wirklich nur spielt und vielleicht nicht auch mal z.B.was aufwändiges kocht, Bücher liest, sich mit anderen unterhält vielleicht auch mal Brettspiele spielt usw.
Natürlich ist es nicht so gut, wenn er nur 2 Stunden pro Woche draußen ist.
Aber ich denke, dass man sich da wirklich einen Extremfall ausgesucht hat.
Übrigens höre ich bei einem Spiel auf zu spielen, wenn ich nicht mehr weiterkomme oder benutze Cheats.
Natürlich benutze ich bei Onlinespielen keine Cheats.

Ich hab den Beitrag auch gesehen und als ehemaliger, langjähriger WoW-Spieler fand ich den Beitrag sehr gelungen. Es wurde das Thema Spielsucht ziemlich professionell betrachtet. Die Expertin kam mir ebenfalls sehr seriös rüber. Ein Satz ist mir dabei besonders hängen geblieben, den ich bei anderen sogenannten Experten oft vermisst habe. Der genaue Wortlaut fehlt mir gerade, aber inhaltlich wurde gesagt, dass es nicht aussagekräftig ist, wie viel jemand spielt, sondern wie sich sein soziales Umfeld entwickelt. Jemand gilt dann als süchtig, wenn er seine Freunde verliert, seinen Alltag auf das Spiel ausrichtet und grundlegende Dinge wie Hygiene, Ernährung und Schlaf vernachlässigt.

Im gleichen Zug wurde von der Northcon berichtet, wo auch kein Klischee bestätigt wurde. Der Veranstalter wurde beispielsweise befragt und sagte, dass die Northcon mit der Erscheinung von WoW spürbar an Besuchern verloren hat. Das fand ich sehr interessant, aber auch nachvollziehbar. Desweiteren wurde auch gesagt, dass für die meisten Spieler so ein Dauerzocken, wie bei der Northcon, die Ausnahme, aber für Süchtige der Alltag ist.

Natürlich waren die Protagonisten, die zum Thema SpieleSUCHT ausgesucht worden, Extremfälle. Aber wenn ich über eine Sucht berichte, macht es wenig Sinn Beispiele heranzuziehen von ganz ausgeglichenen Menschen, die ihr Spielverhalten unter Kontrolle haben. Es wurde auch ausdrücklich gesagt, dass die wenigsten der Spieler wirklich süchtig sind.

Ich zumindest fand die Berichterstattung keinesfalls überspitzt, denn wie viele durch diese Spiele schon ihr soziales Umfeld und ihren Job verloren haben, ist wirklich nicht normal.

Diesmal haben sie nicht Spielsucht und Amokläufe miteinander vermischt, sondern letztgenanntes ganz weggelassen. Das war mal was anderes.

Natürlich sind das übertriebene Extrembeispiele.

Zu meiner Jugendzeit galt man schon mit 6 Stunden am Tag, vor einem Spiel als süchtig(gegen der Jahrtausendwende, dort war DSL nicht verbreitet und Multiplayer mit 56k Modem war teuer)

Mit dem auftauchen der ersten MMORPGs wurde das Bild komplett verworfen, sodass 8 Stunden täglich noch als “normal” gilt.
Wenn man betrachtet, dass die MMORPGs auch noch monatlich einen Batzen Geld kosten, dann kann man Menschen nur noch mit einem Extrembeispiel ansprechen.

Die meisten Leute haben nicht mal Wissen sich von so eine Sucht zu befreien.
So könnten sie sich bspw keinen Bot schreiben, der für sie spielt und nebenbei das RL pflegen.

Die meisten Leute haben nicht mal Wissen sich von so eine Sucht zu befreien.
So könnten sie sich bspw keinen Bot schreiben, der für sie spielt und nebenbei das RL pflegen.

Und dann von ihren liebsten Servern gebannt werden. :mrgreen:

Und dann von ihren liebsten Servern gebannt werden. :mrgreen:

Wie gesagt, einen Bot für so primitive MMORPGS zu schreiben ist nicht schwer nur können das eben wenige.

Die üblichen Clicks und Bewegungen , kann man bspw mit Autoit einfachst simulieren, dass kann nicht detektiert werden, da man das Fenster nennen kann wie man will und ein Guardian das nicht erkennt.
Status/Position des Charakters, der Gegner, des Gebiets, Lage der Items holt man sich mittels ReadProcessMemory und fertig ist der Bot. Je nach komplexität des Spiels dauert das ganze ca 3-6 Wochem vom Debugging und Disassembeln zum herrausfinden der nötigen Adressen bis zum fertigen Bot.

Was du meinst ist DLL-Injection bei der du die Daten manipulierst. Das braucht ein Bot nicht und wenn es benutzt wird, dann meist nur von Schülern-3 Semestern, die ggf geltungsbedürftdig sind und die Arbeit veröffentlichen.
Man kann diverse ReadProcessMemory Vorgänge auch durch DLL-Injection erreichen.
Wenn du etwas nur durch DLL-Injection erreichen kannst dann wäre eine gute Antidetection notwendig, da die Gefahr besteht, dass irgendein public 3rd Party Tool die selbe Adresse verändert.
Beispiele wäre bspw den Vorgang über Hardware Breakpoints oder Ring0 zu tarnen, dann ist er auch öffentlich sicher.
Das ist aber schon eine ganze Ecke schwerer und zeitaufwendiger.
Generell brauchst du aber keine Antidetection, wenn du das Programm für dich behälst.
Gute Antidetections sind auch public sicher, nur können sie eben paar kleine Makel haben, dass man dich erkennt.

Das einzige extrem schwierige/langandaurnde Programmieren sind clientbefreite Bots, die allerdings von Programmierern eh nur teuer verkauft werden, da sie nur von Geschäftsleuten mit einer extrem Großen CD-Key Zahl und Serverleistung benutzt werden, damit sie bspw Items verkaufen können.

Ich hab ja schon länger keine MMOs mehr gespielt, aber früher war es so, dass bei Verdacht ein Bot sein im Spiel einfach mal ein Mitarbeiter ihm eine Frage stellte, wurde die nach ein paar Minuten nicht beantwortet wurde der Spieler erst mal für eine Zeit gesperrt. Ich glaube nicht, dass ein Bot das umgehen kann.

Wie gesagt, einen Bot für so primitive MMORPGS zu schreiben ist nicht schwer nur können das eben wenige.

Die üblichen Clicks und Bewegungen , kann man bspw mit Autoit einfachst simulieren, dass kann nicht detektiert werden, da man das Fenster nennen kann wie man will und ein Guardian das nicht erkennt.
Status/Position des Charakters, der Gegner, des Gebiets, Lage der Items holt man sich mittels ReadProcessMemory und fertig ist der Bot. Je nach komplexität des Spiels dauert das ganze ca 3-6 Wochem vom Debugging und Disassembeln zum herrausfinden der nötigen Adressen bis zum fertigen Bot.

http://progressquest.com/ hier haben wir auch nen schönen Bot - der spielt das Spiel auch ganz alleine! hurra!

//youtu.be/m59J6VpMSXM

@XeniCz

:mrgreen: in der Phase bin ich auch schon.Früher hab ich immer noch diskutiert warum mein hobby der pc ist.Jetzt ist es mir ziemlich egal :smt020

Ich hab ja schon länger keine MMOs mehr gespielt, aber früher war es so, dass bei Verdacht ein Bot sein im Spiel einfach mal ein Mitarbeiter ihm eine Frage stellte, wurde die nach ein paar Minuten nicht beantwortet wurde der Spieler erst mal für eine Zeit gesperrt. Ich glaube nicht, dass ein Bot das umgehen kann.

Naja…
Zum Beispiel für Ragnarok Online gibt es einen frei verfügbaren Bot (wenn man denn richtig sucht), der ohne Probleme einfache Fragen beantworten kann. Der verhält sich auch nahezu identisch mit einem normalen Spieler und ist nur durch eine Fülle an Versuchen herrauszufinden :wink:
Sowas ist also doch recht einfach zu machen.

Mal zum Beitrag: Das sich Stern TV und Co. am Liebsten extreme Beispiele raus pickt ist klar. Billiges Sensations-TV eben …