weiß jemand zufällig den Namen eines großen (ala John Ford) Hollywoodregisseurs (30-40-50er Jahre?) der größtenteils, oder nur, mir Statischen Kameras gearbeitet hat! Ich meine mich zu erinnern das der besagte Regisseur in einem Interview gesagt hat das sich das Geschehen “vor” der Kamera abspielen soll (muß)
ich kann mich auch irren und der Regisseur meint das er nur mit einer Kamera arbeitet oder so ähnlich!?
Ist zwar kein Hollywoodregisseur, aber vielleicht meinst du den japanischen Regiesseur „Ozu“.
Seine Bilder sind so statisch, dass man beim Gucken einen steifen Hals kriegt und unwillkürlich den Kopf kreisen muss.
Yasujirô Ozu (1903-1963) zählt zu den weiltweit geachtetsten und einflussreichsten Regisseuren Japans. Auch ausserhalb seiner Heimat hatte er großen Einfluss auf Filmemacher wie Hou Hsiao-hsien, Paul Schrader und Wim Wenders. Typisch für Ozu waren sehr reduzierte filmische Mittel wie simple Schnitte und unbewegliche Einstellungen, er verzichtete zumeist auf Schwenks, Fahrten oder Überblendungen. Viel mehr lag seine Konzentration auf der Handlung und der Herausarbeitung der Charaktere. Im Mittelpunkt seines Schaffens stand beinahe immer das komplizierte Gefüge der Familie, vor allem die Beziehungen zwischen den verschiedenen Generationen.
ich glaube nicht das es der Japaner war! Beim Interview mit dem von mir gesuchten Regisseur zeigte man auch Beispiele seiner Kameraarbeit, ua aus “Death Valley” und dort wurde eine große Szene gedreht (Indianer oder Kavallerieangriff)
Vielleicht meinst du Howard Hawks, den alten Dinosaurier:
Die Antwort hat er vielleicht schon selbst gegeben, als er auf die Frage antwortete, was ein guter Regisseur sei: „Jemand, der dich nicht nervt.“ Hawks sieht den unsichtbaren Regisseur als Leitbild an. Die Kameraspiele von Welles waren für ihn Mätzchen. Tarantino erkennt selbst der Nicht-Cineast an seinen bitterbös-komischen Dialogen und Jarmusch am nahezu vollständigen Fehlen von jeglichen Dialogen. Hawks hingegen ist als Regisseur, der nicht nerven will, schwer zu identifizieren: Seine Filme mögen inzwischen Klassiker sein, aber sie sind keine Hawks-Filme, wie Tarantinos Werke Tarantino-Filme sind. Die fehlende Handschrift erklärt, dass Hawks schon während er aktiv war, meist nicht als gleichwertig zu Welles, DeMille oder John Ford angesehen wurde und nach wie vor unterschätzt wird.
Ich hatte auch an Hawks gedacht, aber mich nicht zu antworten getraut, weil sich bei ihm die Kamera ja durchaus bewegt. Nur eben so natürlich und ungekünstelt wie möglich.