Spendet ihr an Straßenmusikanten/Bedürftige?

Ich meinte eher, Wenn ich die Wahl habe jemanden auf der Straße zu unterstützen oder das geld an eine Obdachlosenhilfe oder die Bahnhofsmission zu geben Würde ich mich für die Organisation entscheiden

Letztes Jahr hab ich vorm Limbecker Platz zwei Damen (ungefähr mein Alter) kennengelernt, die dort mit ihrem Fiffi auf ner Decke gesessen haben. Keine Ahnung warum, aber irgendwie wirkten die Beiden glaubwürdiger als so manch andere ominöse Gestalt, die da so in der Essener Innenstadt rumsitzt oder „läuft“. Gerade in der Weihnachtszeit scheint sich mir die Zahl hilfebedürftiger Personen zwischen dem HBF und der Einkaufsmeile mehr als zu vervierfachen, da bin ich einfach äußert vorsichtig geworden und spende i.d.R. nichts. Sicherlich tut man damit höchstwahrscheinlich vielen Menschen Unrecht, die tatsächlich auf Hilfe angewiesen sind, aber irgendwelchen Bettler-„Banden“ das Geld in den Rachen schieben, das muss ich dann auch nicht. Das im letzten Jahr war eigentlich eher die Ausnahme. Man kam aber irgendwie ganz nett ins Gespräch und hin und wieder sieht man sich noch mal.

Straßenmusikern habe ich bisher noch nie Geld gegeben. Ich hab nur mal von den peruanischen Panflötenspielern, die irgendwie in jeder Innenstadt gleichzeitig auftreten, eine CD gekauft. ^^ Die Kellys waren hier auch mal ne Zeit lang als Straßenmusiker unterwegs. :smiley:

Selbstverständlich bekommen die Bedürftigen was von mir! Ich bin doch kein Unmensch!

Wenn ich nach Einbruch der Dunkelheit im Schatten der Bahnhofsrückseite lustwandele, treffe ich immer diese bemitleidenswerten jungen Dinger aus den EU-Krisengebieten, die sich noch nicht einmal warme Winterklamotten leisten können. Die armen Mädchen stehen in abgerissenen Netzstrümpfen und kurzen Lederröcken an der Straße und schauen einen mit erweiterten Pupillen an. Denen stecken ich gerne 50 Euro zu. Vor allem, weil die sich immer so lieb dafür bedanken.

Was? Spielst du auch “Nutten verarschen”? :shock:
Weißt schon … den Mädels aus dem laufenden Auto 50€ zustecken und dann schnell abhauen!

Ich gebe eigentlich immer etwas. Und wenn ich sehe, wie ein Obdachloser davon Schnaps kauft, dann freue ich mich.

Steuerliche Abgaben. Stärkung des kleinen Einzelhandels und was mir viel wichtiger ist: Ihm ist warm.

Wie sieht es bei euch mit Leuten aus, die von Haus zu Haus gehen uns “wir sammeln für den Circus” sagen?

Hatte schon was gegeben (weil er nett rüberkam) aber dann doch nochmal nachgefragt (macht man ja eigentlich vorher):
Wie heißt der Circus? “Circus xyz” (weiß den Namen nicht mehr)
Haben sie nen Flyer? "Nein"
Wie heißt der chef? "keine Ahnung"
Woher weiß ich dann dass das Geld beim Circus ankommt? "keine Ahnung"
Wer hat ihnen denn gesagt, dass sie sammeln sollen? "die Chefin"
Wie ist denn der Name? "weiß ich nicht"
Sie wissen nicht wer gesagt hat, dass sie sammeln sollen? “Die Chefin, die Thailänderin”

Am Ende kam dann raus (was man ja eigentlich sowieso weiß), dass die die hälfte vom gesammelten Geld der Chefin abgeben müssen. Er fragte dann ob ich das Geld wieder haben wollte und kramte es aus der Tasche und dabei hörte man das Geklimper, haben also noch mehr Leute etwas gegeben.

Da gebe ich nichts. Nicht einmal den Sternensinger.

Darf man fragen warum? Nicht einmal 5€ und ein Täfelchen Schokolade? :wink:

Nein. Nicht mal 5€.

Bin früher selbst für die Kirche betteln geschickt worden und das Geld ging nie in etwas Soziales.
Spenden sowie Kirchensteuer fließen in die Organisation. Die Sozialausgaben, welche die Kirche so bringt, werden von Steuergelder bezahlt.

Wie hoch waren nochmal die Subventionen vom Staat? 240 Millionen Euro?
Das war doch so um den Dreh…

Darf man fragen warum? Nicht einmal 5€ und ein Täfelchen Schokolade? :wink:

Dat is aber nen teures Täfelchen :mrgreen:

Ich muss sagen ich gebe solchen Typen grundsätzlich nix, ich hab nix zu verschenken, grundsätzlich ist es so das sich jeder in diesem Land, wenn es einem Dreckig geht, staatliche Hilfe beantragen kann und ein Recht auf eine eigene Wohnung hat, Suchtberatung und ähnliche Dienste sind auch abgedeckt, es steht jedem frei das zu nutzen.

Ich spende über die HHF.
Die machen Care Pakete für Obdachlosenheime/Kältebusse
Weiterhin aktive Arbeit weltweit und direkt vor Ort z.B. in Kenia. Vorteil: Ich weiß, dass es wirklich direkt ankommt, nicht nur weil es dokumentiert wird, sondern weil man die Personen persönlich kennt. Da wird nicht mit Zinseszinsen Hilfe geleistet :wink:

Straßenmusikanten/Künstler: Manchmal.
Andere: Kaum.

glg

Dazu will ich doch jetzt auch mal meinen Senf abgeben:
Ich lebe in Berlin. Wenn ich hier immer was geben würde, wenn einer “Bésame mucho” auf einem [Instrument einfügen] spielt, wäre ich schon nach einmal in die Uni fahren arm.
Aber was hier ziemlich üblich ist, ist, dass man seine Pfandflaschen “spendet”. Pfandflaschen kommen grundsätzlich neben die Mülleimer oder direkt in die Hände/Tasche eines Pfandsammlers. Das ist ein sehr kleiner Beitrag, aber immerhin. (Die Pfandsache wurde auch schon durch verschiedene Projekte mal ausgeweitet, vielleicht kennt ja jemand von euch z.B. pfandgeben.de - ich hoffe, das zählt jetzt hier nicht als Werbung…)
Bei Musik und sonstigen Sammlern entscheide ich nach Sympathie und persönlicher Stimmung - in Ermangelung eines besseren Kriteriums. (Als Raucher kommt man übrigens auch oft ganz gut mit Zigarette statt Kleingeld durch.)

Was ich dazu noch loswerden möchte, ist: Viele meiner lustigsten, schönsten oder auch (positiv) bizarrsten Alltags-Nebenbei-Episoden hatte ich hier in Berlin mit Obdachlosen, Punks, Bettlern und Straßenmusikern. Manchmal sogar, obwohl ich nichts gegeben hab. (Glück gehabt! --> http://www.sueddeutsche.de/panorama/ber … -1.1493488) Es gibt halt, wie immer, solche und solche.

(Was ich viel schlimmer und nerviger finde, sind diese Promo-Stände von Amnesty, den Maltesern, dem WWF und so.)

Also ich gebe oft was.

Aber niemandem der einfach nur den Becher hinhält.

Musikern in der Regel immer.
Also nicht den Indianern mit der wiederlichen Panflötenmusik vom Tonband.

Aber dem als Piraten verkleideten Lautenspieler auf jeden Fall.
Der hat mir zuerst etwas gegeben.

Und nach der GEZ war ich ja auch verpflichtet ihm was zu geben denn er steht ja da und singt… :slight_smile:

In Bornheim waren letztens auch Punks, die haben auß alten getränkedosen Aschenbecher gemacht.
Sowas finde ich klasse. Habe denen auch direkt 2 abgekauft + ähm naja Trinkgeld.

Irgendwas kann jeder machen. Einfach Becher hinhalten…naja, das ist schnorrerei.

[QUOTE=Anchantia;276628]

Zweitens: wenn mir die Musik gefällt, dann gebe ich natürlich auch was![/QUOTE]

So mache ich es auch! :slight_smile: