Sonntagsfrühstück #27: Rassismus

Um Leistungen vom Jobcenter zu bekommen benötigst Du die deutsche Staatsangehörigkeit.
Das trifft wohl kaum auf Flüchtlinge zu.

Was mangelndes deutsches Sprachvermögen anbelangt - nun dieses Manko ist nicht „Ausländer-exklusiv“ - und dass in bestimmten Brachen vermehrt Menschen mit Migrationshintergrund zu finden sind, hat auch etwas mit Bereitschaftslosigkeit div. Zeitgenossen zu tun, bestimmte Arbeiten zu verrichten.

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Ich muss mich korrigieren:
Ausländer können unter bestimmten Bedingungen ALGII erhalten.
Allerdings sind Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerbergesetz ausgeschlossen - und Menschen, die alleine zum Zwecke der Arbeitssuche nach Deutschland kommen (das gilt auch für EU-Bürger!)

Es ging da auch mehr darum zu zeigen das Vodafone die Leute einstellt weil sie vom Staat subventioniert sind. Ob das unbedingt ALG2 sein muß, spielt da ne untergeordnete Rolle.

Bei anerkannten Flüchtlingen ist das Jobcenter zuständig.

Ich kenne den Begriff aus den Genfer Konventionen, die in Deutschland im Aslyrecht umgesetzt werden. Damit wäre der hierzulande korrekte Begriff „anerkannter Asylant“.

In der Tat sind anerkannte Asylanten berechtigt Leistungen nach dem SGBII zu beantragen.
Allerdings dürften sie dafür nicht mehr „Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerbergesetz“ sein, da ihre Bewerbung anerkannt wurde.
Ist aber auch in sofern müßig, als dass selbst wenn das Asylbewerbertaschengeld noch gezahlt würde, würde dies vom ALGII als Einkünfte abgezogen werden.

Nach meinem Wissen: Nö. Das würde meines Wissens nach alle unter subsidiären Schutz auslassen. Wenn gibt es keinen Sammelbegriff, aber in NGO-Kreisen wird jeder „anerkannte Flüchtlinge“ schon verstehen.

In der Realität passiert eher das Umgekehrte: Die Flüchtlinge verlieren ihre Leistungen, bevor sie es überhaupt schaffen, zum Jobcenter zu gehen.

Die Frage ist vielleicht auch, ob es nicht auch „bevor sie wissen und die Möglichkeit haben, dass Sie zum Jobcenter gehen können.“ heißen müsste.
Schließlich sind mehrere Wochen Bearbeitungszeit für ALGII-Beantragung keine Seltenheit und es wird ja niemand „gezwungen“ ALGII zu beantragen. Wer es z. B. aus Unwissenheit nicht oder halt spät macht…

Du hast meinen Beitrag nicht gelesen. Es ist von keinerlei Defekt in der Unterhaltung zwischen Busfahrerin und Dame mit Kopftuch die Rede gewesen und es bedarf bei der Beurteilung von Rassismus keinen Blick in den Kopf des Täters. Das ist leider nicht möglich.

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D.h. die hat sich der Dame gegenüber völlig normal und zuvorkommend verhalten?

Und obwohl sich die Dame zuvorkommend und ordentlich verhalten hat, ist da doch Rassismus?

Wie geht das jetzt?

Erklär deine Ausführungen doch mal etwas genauer…

G.

:thinking:

Nein… es gab überhaupt keinen Defekt. Die Dame mit Kopftuch konnte noch nicht richtig deutsch sprechen, war verunsichert und hat die Busfahrerin nach ihrer Route gefragt.

Ich glaube, du hast die Geschichte nicht richtig gelesen.

  1. Mensch der Ausländisch aussieht und nicht richtig Deutsch spricht hat eine FRAGE. Da ist nichts mit einem Defekt, sondern nur eine FRAGE.
  2. Mensch der Bus fährt gibt daraufhin eine Extrem unhöfliche und ruppige Antwort.

Jetzt könnte man hier diese Ruppige Antwort vielleicht noch verteidigen. Vielleicht war es ein Stressiger Tag und vielleicht war da auch irgendwas passiert, von dem der Beobachter nichts wissen kann. Aber. Wenige Minuten später kam es zu einer ähnlichen Situation, nur der Mensch war nun offensichtlich kein Ausländer. Und die Reaktion war eine völlig Andere. War der Tag plötzlich weniger stressig? Ja, das wäre eine Erklärung, aber dafür müsste man so viele weitere Annahmen treffen, dass Rassismus die einfachere Theorie ist, die zu diesem Ergebnis führt und nach Ockhams Rasiermesser ist diese Erklärung zu bevorzugen. Wenn wir nur von dem ersten Teil wüssten, dann wäre Rassismus übrigens die Erklärung mit mehr Grundannahmen und der „Schlechte Tag“ vorzuziehen.

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Doch doch, ich hab das schon richtig gelesen. Außerdem wird hier noch von einer Unterhaltung gesprochen bei der kein Defekt vorliegt:

Zu einer Unterhaltung gehören immer mindestens zwei Personen sonst könnte man von einem Monolog reden… Und dann wird es schon suspekt, denn wenn da nichts war was auch irgendwie ein Problem darstellen könnte, dann ist die ganze „Geschichte“ komplett Sinnfrei. Oder ist das Weiterfahren ohne den Gast zusteigen zu lassen jetzt schon ein ausländerfeindlicher Akt?

Du hast meinen Beitrag offensichtlich nicht gelesen, denn ich hab dort geschrieben das:

Nochmal: ALLES HIER ist Spekulation.

Dazu kommt noch das die Busfahrerin in einem Wendehammer wohl kurz Pause gemacht hat. Vielleicht hat sie einfach nur mal kurz selbst reflektiert, soll ja Leute geben die das können, und gemerkt das es ihrem Job nicht zuträglich ist wenn sie sich weiter so verhält. Manchmal muss man einfach nur mal zwei Schritte zurück machen, tief durchatmen und andere Sichtweisen zulassen um zu erkennen wie falsch man mit seiner vorgeprägten Meinung doch liegen kann.

So lange die Dame das nicht mehrmals macht, ist ihr Verhalten für mich kein Beweis für Rassismus/Ausländerfeindlichkeit. Das Verhalten ist klar inakzeptabel aber kein Rassismus/Ausländerfeindlichkeit. Wer diesem isolierten Verhalten Rassismus/Ausländerfeindlichkeit entnehmen kann, schießt weit über das Ziel hinaus.

Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken.

Sorry, aber ich bin nicht bereit Menschen solch abfälliges Verhalten nur auf der Basis eines isolierten Vorfalls zu unterstellen, weil ich genau weiß das wir die Diskussion nicht führen würden wenn da kein Kopftuch im Spiel gewesen wäre. Mal davon abgesehen das es auch genug Leute mit Kopftuch gibt die einen deutschen Pass haben, seit 30 Jahren hier leben und immer noch kein Deutsch können…

G.

Edit: Es war nicht Rassismus sondern Ausländerfeindlichkeit.

Puh, dann bin ich ja beruhigt!

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Das ist gut möglich, weil dann die Geschichte möglicherweise überhaupt nicht passiert wäre.
Natürlich müssen bei Ausländerfeindlichen Akten Ausländer beteiligt sein :ugly:
Und Ausländerfeindlichkeit ist eine Ausdrucksform des Rassismus, spalte mal keine Haare, wo keine sind.

Die Deutsche Bahn (als Betreiber der Buslinie) hat die Geschichte auf jeden Fall sehr ernst genommen. Ich bin angerufen worden und ich wurde zu dem Vorfall noch mal genau befragt. Ich hab den so absolut wahrheitsgemäss wiedergegeben, wie er vorgefallen ist und mir wurde versichert, dass es der entsprechenden Stelle im Busunternehmen mitgeteilt worden ist und es auf jeden Fall zu einem Gespräch mit der Busfahrerin kommen wird.

Ich bin normalerweise niemand, der schnell"Rassismus" schreit. Auf bento fetz ich mich regelmässig mit Leuten, die der Meinung sind, dass die Frage nach der Herkunft schon rassistisch ist und dort werde ich sogar selber als braun bezeichnet. Aber der Vorfall war, in meinen Augen, schon ziemlich eindeutig und krass.

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Ist es auch. Zumindest wenn du das Leute fragst, nur weil sie nicht biodeutsch aussehen.

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Ist es nicht.

Ich kann auf jeden zugehen und ihn nach seiner Herkunft fragen. Die Frage muss auch nicht immer zwingend auf die Herkunft der vorhergehenden zehn Generationen abzielen sondern evtl. einfach nur nach der aktuellen Heimatstadt.

Wieder so ein unsinniger Fall von Rassismus wo keiner ist.

G.

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Dann fragt man „Wo wohnst du?“ und nicht „Woher kommst du?“

Wieder so ein Fall von Verarsche.

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Der Hammer.

Du gibst DEINE subjektive Version „wahrheitsgemäß“ wieder und dann handelt ein Unternehmen diesbezüglich und am Ende verliert vielleicht eine alleinerziehende Mutter ihren Job über so einen Unsinn.

Jeder ist für sein Verhalten selbst verantwortlich und nochmal: Die Dame hat sich klar daneben benommen, aber hier ist keine Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus.

Wir sind alle Menschen und die Grundidee war immer das wir aus unseren Fehlern lernen können, denn nur so sind wir an den Punkt gekommen wo wir heute sind. Wenn jetzt einzelne Personen auf Grund eines einzelnen Vorfalls, der absolut nicht schlüssig ist, sich anmaßen hier Rassismus reinzudeuten und sofort zu einem Arbeitgeber und in ein Forum gehen um sich über die Person zu beschweren dann lässt das schon tief blicken.

Dieses Verhalten ist es, was die Gesellschaft immer mehr kaputt macht und den Kitt zwischen den Fugen komplett entfernt. Dieses Verhalten ist es was das Vertrauen der Menschen ineinander immer mehr zerstört.

Der richtige Weg wäre gewesen der Person in dem Moment klar Paroli zu bieten oder es auf sich beruhen zu lassen. Dieser Aufschrei hier führt nur zu noch mehr Problemen und nur zu noch mehr Engstirnigkeit.

Wie ich bereits gesagt habe: Jeder ist für sein Verhalten selbst verantwortlich und wenn die Dame wirklich berufliche Probleme bekommt, weil sie hier gemeldet wurde dann geht das nicht auf das Konto der Dame, die hatte keine Chance ihren Fehler zu korrigieren. Das geht ganz klar auf das Konto des Beschwerdeführers.

Dieses Verhalten, andere Leute zu denunzieren zerstört immer mehr unsere Gesellschaft.

Was ist aus „Leben und leben lassen“ geworden?

G.

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