Sonntagsfrühstück 131: Migrationsproblematik

Sonntagsfrühstück Folge 131. Hier kann darüber diskutiert werden!

Das Thema Migrationsproblematik ist diesmal auf Platz 1 der Umfrage gewählt worden. Gibt es überhaupt eine Problematik? Brauchen wir nicht auch Migration, um dem Arbeitskräftemangel Herr zu werden? Andererseits scheint es mit bestimmten Gruppen Probleme im gesellschaftlichen Zusammenleben zu geben. Ein schwieriger Spagat.

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Mutig mutig.
Ich finde es wird immer vergessen in diesen Debatten, dass man vielleicht gar nicht jeden integrieren will. Einwanderung sollte schon im Einverständnis beider Seiten passieren, wenn man mal von Asyl absieht.
They took out jobs ist ein nettes meme, aber Tatsache ist, dass Migration Löhne drückt. Wenn diese Tatsache linker Politik vergessen wird, braucht man sich nicht wundern, dass rechte Positionen attraktiver werden.

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Schöne Diskussion, ausgewogen, sachlich, ohne Stammtisch und ohne Schaum vor dem Mund.
Bei dem Thema habe ich (bei einer Familienfeier!) schon anderes erlebt, Schreierei und bis heute anhaltende Zerstrittenheit :neutral_face:
Was immer vergessen wird: Deutschland ist mit 250 Menschen/km² eines der dichtest besiedelten Länder in Europa. „Wir haben Platz“ ist deshalb grundfalsch.
Allein deshalb sollte die Migration vor allem in weniger dicht besiedelte Länder erfolgen.

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Mit Rot-Grün wird Deutschland leider zu häufig als Sozialamt der Welt wahrgenommen. Gerade die aktuell beschlossene deutliche Erhöhung des Bürgergeldes bei gleichzeitig deutlicher Abnahme der Mitwirkungspflichten ist die beste Werbung, die jeder Schlepper bekommen kann.

Wer hier Bürgergeld bezieht, erhält den Basissatz, eine geheizte Wohnung, eine Krankenversicherung und viele Vergünstigungen bei ÖPNV, Freibädern (auch so ein Thema…) usw. Fragt man einen Syrer oder Iraker, was man im Heimatland vom Staat erhält, wenn man nichts tut, sagen sie: natürlich nichts. Wenn, dann wird man durch die Familie unterstützt. Sprich: wer hier nichts macht, lebt deutlich besser als ein Mitglied der (unteren) Mittelschicht in den Herkunftsländern. Kein Wunder, dass wir insbesondere Armutsmigration in Deutschland erhalten.

Dazu kommt dann, dass auch der Druck, einen Sprachkurs zu besuchen, durch die Bürgergeld-Reformen massiv gesunken sind. Sanktionen kommen deutlich später, dauern nicht mehr so lang und sind finanziell massiv herabgesetzt worden. Wer sich nicht integrieren will, macht es einfach nicht mehr. Fast folgenlos.

Und in Bezug auf Folgegenerationen muss man eines ganz nüchtern sehen: viele Frauen aus den benannten Herkunftsländern machen eines - Kinder. Sie nehmen daher nicht an Sprachkursen teil und verbleiben in ihrer „Community“. Genau diese Frauen ohne jede Sprachkenntnis (oder nichtmal alphabetisiert) ziehen dann Kinder groß, die mit massiven Bildungsrückständen in die Grundschule kommen. Da ist es kein Wunder, wenn die nächste Bildungskatastrophe vor der Tür steht.

Grüne merken dies nicht, da sich die siebenköpfige kurdische Familie die Wohnung im schön sanierten Edelkiez nicht leisten kann. Da kann der Oberstudienrat weiterhin von der „gelungenen Integration“ träumen. Und Malte und Sophie gehen ohnehin auf die Privatschule. Ganz international. Aber neben ihnen sitzen die Töchter und Söhne Iranischer Ärzte und chinesischer IT‘ler.

Zu Volkers Einwand, dass es ja mit der Gewalt im öffentlichen Raum noch nicht so schlimm ist und man „als Normalbürger davon nichts merkt“:

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Die Diskussion war wirklich gut. Aber ein paar Punkte werde ich morgen trotzdem noch haben. :grinning:

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Das war eine sehr schlechte Sendung, weil sich keiner vorbereitet hat. Hamburg zahlt Vermietern irre Vermittlungsgebühren, dazu mieten die bis zu 50% über den Preis sind. Lebt ihr in einer Parallelwelt?

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Auch ich möchte mich hier (u.a. den Worten von @chrkruse) anschließen: Eine sehr ausgewogene und konstruktive Diskussion. Gerade von Volker war ich diesmal sehr positiv überrascht, von dem ich dachte, dass er die Dinge eher verharmlost.

Wenn es nämlich um politische Programm-Inhalte (wie beispielsweise) der AFD geht, macht er sonst meist sofort dicht. Diesmal ging es um Migrations-Probleme, denen sich auch ein Volker nicht verschlossen hat. Ich fand es toll, dass die Dinge beim Namen genannt wurden und die Diskussion sachlich und fair ablief.

Im Fernsehen gelingen solch ausgewogene Unterhaltungen meist nicht. Man fragt sich, warum…

LG, Matthias

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… war auch vielleicht nicht das Kern-Thema?

Ist dies die „feministische Außenpolitik“, die man vielen Menschen wohl nicht erklären kann (ich denke mal an die „einfachen Arbeiter“, die sich von der SPD entfremden)?

Wie grüne Feministinnen es wohl funden, wenn ewiggestrige Familienmodelle staatlich unterstützt werden? Ist ja nicht so, dass Frauen dort gleichberechtigt 2 Männer haben dürften.

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Ich hab aber nicht gesagt, dass man davon nichts merkt sondern dass nur wenige direkt davon betroffen sind, da die Auseinandersetzungen meist innerhalb dieser recht geschlossenen Gruppen stattfinden. Was dein Beispiel ja eigentlich eher bestätigt.

Was die AFD, ihre Inhalte und Vertreter angeht macht doch aber auch Holger recht deutlich „dicht“.

In Essen gab es die Massenschlägerei inmitten der Innenstadt, wenige Meter von der Haupteinkaufsstraße entfernt. Ich lehne mich wohl nicht weit aus dem Fenster wenn ich sage, dass genau da der Normalo beim Shoppen bzw. beim Besuch von Gastro/Kino/Club vorbei kommt.

„Bei der Konfrontation am späten Freitagabend in der Essener Innenstadt mit mindestens 80 Personen wurden mehrere Beteiligte und zwei Polizisten verletzt, sagte ein Sprecher der Polizeileitstelle.“

Man wird vielleicht nicht angegriffen…aber wie fühlt sich der Normalo, wenn sich wenige Meter entfernt diese Gruppen krankenhausreif prügeln wollen? Stärkt das den Glauben an die innere Sichheit? Fühlt man sich sicher in dem Umfeld?

Und der Amazon-geplagte Einzelhändler kann diese Ereignisse vermutlich auch nicht brauchen. Ist gerade keine Werbung vor Shopping vor Ort.

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Ein großes Problem ist, dass viele Berufsausbildungen im Ausland hier nicht anerkannt werden. Ich selbst habe eine syrische Schwägerin, die auch noch von der Stütze lebt, wobei sie gerade ein Studium macht, das ganz gut läuft und das mit über 40^^. Trotzdem nimmt sie ordentlich Kohle mit und manchmal empfinde ich das auch schon als teilweise ungerecht, was sie bekommt, obwohl sie nicht einzahlt. Aber allgemein ist sie unheimlich gut integriert und spricht Deutsch relativ gut, manchmal wechselt sie noch ins Englische. Sie zieht aber natürlich gegen den Westen und die Juden her, da werden wir immer ganz stumm und sagen Amen. Langatmige Diskussionen sind da sinnlos und bringen nur schlechte Laune, darum lassen wir das eigentlich fast immer weg.
In meinem Freundeskreis findet man relativ viele „Südländer“ die nicht nur aus der Türkei kommen, aber doch der größte Teil. Alle sind meiner Meinung nach mental Deutsche, auch wenn sie manchmal künstlich rumnörgeln. Man merkt, dass die 3. Gastarbeitergeneration schon sehr gut integriert ist, wobei auch ich schon von Institutionen und anderen puren und auch unterschwelligen Rassismus erlebt habe, meistens weil ich auch Deutscher bin und andere Deutsche mit mir natürlich anders reden. Ich wurde auch mal als „blonder Türke“ betituliert, als wir gerade Scheisse Gebaut haben und die Leut zornig wurden ;D. Als junge Buben waren wir schon Störenfriede und Rabauken ;D.

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Ich würde sagen, dass es eine Frage von sozialer Herkunft, Bildungsniveau und Säkularisierung ist.

Man darf nicht vergessen, wieviele aus Deutschland weiterhin „ihren Präsidenten Erdogan“ unterstützen. Und nicht wenige die „Grauen Wölfe“.

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Klar, darüber dass das nicht zu akzeptieren ist und dagegen vorgegangen werden muss sind wir uns einig.

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Das ist es immer, aber das ist eine Frage, die nationlitätenübergreifend gilt. Habe auch deutsche Messerstecher kennengelernt, die äusserst brutal waren und man ihnen das nicht an der Nasenspitze ansehen konnte, bis sie dann auf einmal „verschwunden“ waren und man dann mitbekommen hat, dass man sie wohl die nächsten Jahre nicht mehr sehen wird.
Habe aber auch schon bei menschenunwürdiger Arbeit sehr fromme Muslime getroffen, die mich immer wieder überzeugen wollten, den „richtigen“ Weg zu wählen, was mich angeödet hat, aber allgemein waren das richtig gute Leute. Sie waren nicht gebildet aber unheimlich loyal und hilfsbereit und es war mir eine Ehre, mit ihnen am Bodensatz der Gesellschaft zu arbeiten. Einer von ihnen gehört zu meinen besten Freunden und wir treffen uns öfter zum zwanglosen Kicken.

Hier ein paar Statistiken zu Zuwanderung und Kriminalität



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„Wir“ im Sinne von „Deutschland“: Ja.
Global gesehen liegt das Problem der Menschheit nicht am Platz - davon haben wir genug - sondern daran, was die Menschheit damit anstellt.

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Die Diskussion fand ich gut. Die mir wichtigsten Punkte waren aber höchstens indirekt dabei:

  1. Es fehlt an politischer Klarheit und konsequenter Umsetzung. Ergebnis: Es wandern Leute ein, aber dürfen nicht arbeiten. (Entweder wir lassen sie nicht rein oder aber wir lassen sie, aber lassen sie auch arbeiten)
  2. Arbeit hin oder her: Jugendliche Migranten - vor Allem die, die ohne Verwandschaft einreisen - müssen unbedingt integriert und sozialisiert (oder zeitnah abgeschoben/„rückgeführt“) werden. Es sind sonst tickende Zeitbomben.
  3. Statt sich auf Nachbarländer bei Grenzsicherung zu verlassen und zu bezahlen, sollte man auch hier ehrlicher sein: Entweder wir wollen einwanderungsfreundlich sein (am Besten mit einer Strategie für eher gebildete Einwanderer), dann sollte man nicht weiter für Grenzschutz zahlen, oder wir wollen mehr Kontrolle bei der Einwanderung, dann sollte man die eigenen Grenzen „reaktivieren“.

Mittel- und Langfristig sollte natürlich eine EU-weite Strategie da sein.

Moslems und faul würde ich auch nicht so pauschal sagen. Allgemein ist die Kultur in einigen Gesellschaften (auch innerhalb der EU) aber schon so, dass die Prioritäten (beim Arbeiten selbst) andere sind: Dem Handwerker ist dann z.B. nicht so wichtig ist, ob die Steckdose leicht schief eingebaut wurde. Da stellen sich dem deutschen Ingenieur die Nackenhaare auf.

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„Wir haben Platz“ ist das Motto der Linken und Grünen, dass noch ganz viele Menschen nach Deutschland kommen können und sollen. „Wir“ bezieht sich natürlich auf Deutschland.

… und nu?