Sonntagsfrühstück Folge 129. Hier kann darüber diskutiert werden!
Zu Gast in der Frühstücksrunde ist diesmal James Pond. Es geht um die Zukunft der Kinos. Mit Mario, Volker und Étienne sitzen noch drei weitere Filmfreaks am Tisch. Ist ein Ende von Kinos in Sicht? Oder bleibt das Kino-Feeling etwas Unvergleichliches, für das auch in Zukunft genug Leute ihr Geld ausgeben?
Als Student bin ich damals jede Woche zur Sneak Preview ins Kino gegangen, sodass da auch um die 50-60 Kinobesuche im Jahr zusammenkamen. Mittlerweile ist es bei mir aus Kostengründen allerdings auch so, wie es in der Runde angesprochen wurde: Ich suche mir die paar Filme raus, die ich gerne auf der großen Leinwand sehen möchte, und schaue sie mir dann im Kino an. Da ich persönlich kein Marvel- oder generell Comic-Fan bin, fallen diese Blockbuster dann für mich schon mal raus. Filme, die mir auf dem privaten Fernseher reichen, schaue ich dann im Stream und/oder hole sie mir auf Blu-ray.
Und wenn ich dann ins Kino gehe, meide ich in den meisten Fällen die großen Kinoketten und gehe in kleinere Kinos, vorzugsweise zu Uhrzeiten, in denen der Saal nicht allzu voll ist. Das hat seit Corona ziemlich gut geklappt, da ich seitdem fast nur ins Kino gehe, um ältere Filme zu schauen, bei denen das Publikum dann auch nur wegen des Films hinkommt und sich dementsprechend auch verhält. Z.B. die Retro-Kinoreihe mit Rambo, Pulp Fiction und diversen Bond-Filmen in den letzten Monaten.
Und solange diese kleineren Kinos nicht aussterben, gehe ich weiterhin gerne hin.
Im Grunde genommen ist jedes gut eingerichtete Heimkino von Bild und Ton mittlerweile besser ausgestattet als so manches Kino, zumal man daheim im Spot sitzt, nicht plärrende Kids um sich hat und auch sonst alles für sich besser arrangieren kann als im Kino.
Seit dem ich meine 5.1 (heute 5.1.4) Anlage habe, gehe ich kaum bis gar nicht mehr ins Kino.
Früher als Kind / Jugendlicher war es ein Erlebnis ins Kino zu gehen - zu DDR Zeiten sowieso, selbst 3D kam bis zu uns dank russischer Filme.
Heute bin ich froh, nicht gehen zu müssen…wie sich die Zeiten ändern.
Wenn sich in Bezug auf Erziehung Kids / Jugendlicher nix ändert und die sich weiter so besch…verhalten in den Kinos, stirbt das Kino wie man es kennt, eh aus.
Ich nehme es schon so wahr, dass seit Corona auch eine gewisse Bequemlichkeit hinzugekommen ist und man sich an neue Verhaltensmuster gewöhnt hat. Dann bleibt man eben auf der Couch und schaut dort die relativ neuesten Filme, die ja doch erstaunlich kurz nach dem Kino-Start im Streaming zu haben sind.
Ich innere auch mal an einen Satz, den Volker, Christian, Holger und Mario an diversen Punkten mal gesagt haben „Ach, ich hab‘ noch so viele Filme und Serien auf meiner Liste - ich weiß garnicht, wann ich das alles schauen soll“. Da viele mehr als einen Streaminganbieter nutzen, ist das Angebot an Eigenproduktionen enorm gestiegen - dann geht man ggf. eben weniger ins Kino.
Und wie man hört, gibt es statt des Kino-Dates auch für manche eher „Netflix and Chill“
Und wo wir schon beim Thema Sex sind, wissen wir jetzt auch schon, wie MG neue Abonnentinnen gewinnen will. Da hat der Miteigentümer direkt mal 2 Knöpfe mehr offen gelassen
Gehe noch immer sehr gerne ins Kino, suche mir aber auch gerne Zeiten raus wo nicht unbedingt Kinder/Jugendliche da sind. Gehören dann auch zu denen die ihre Süßigkeiten in der Tasche bzw. im Sack der Jacke dabei haben. Meistens wenn es ein langer Film ist oder bei Sneak Previews. Wenn da mal was läuft was eher na ja ist gute Ablenkung
Nach dem Kinohöhepunkt in den 50er Jahren ging es mit den Besucherzahlen rapide bergab und mit Aufkommen von Heimvideo nochmals tiefer. Dann Anfang der 90er stiegen die Besucherzahlen wieder an und man baute jede Menge Multiplexkinos in Erwartung eines neuen Kinobooms, der dann so doch nicht kam. Nach einem kurzen Zwischenhoch in den frühen 2000ern sanken die Zahlen wieder.
Momentan bewegen sich die Besucherzahlen etwa auf dem Niveau der 70er und 80er Jahre. In Anbetracht der starken Konkurrenz durch Internet und andere Medien geht es dem Kino heute eigentlich überraschend gut. In den letzten 50 Jahren hat zwar kein Wachstum stattgefunden, aber von einem großen Niedergang kann auch nicht die Rede sein. Es scheint eher so, als hätte das Kino sein Publikum gefunden. Das sieht übrigens in den USA ähnlich aus.
Ich war in den frühen 2000ern (als Teenager) auch ständig im Kino, habe alle möglichen Genres geschaut, ob Herr der Ringe, Star Wars, Fluch der Karibik, Final Destination, Scary Movie, Die Braut, die sich nicht traut, House of Flying Daggers, Match Point, Troja, Spiderman, Minority Report, etc. Es lief immer etwas Interessantes, ich habe mir jede Woche den Flyer des lokalen Multiplex geholt und geschaut, was kommt, und mit Freunden vereinbart, was wir schauen wollen.
Mit dem Einstieg ins Studium und Berufsleben hat das dann etwas abgenommen, aber ich war immer noch regelmäßig im Kino. Dann kamen aber in den letzten Jahren mehrere Sachen zusammen: 1.) Die unglaubliche Marvel- und Sequel- bzw. Franchise-Dominanz im Kino schreckte mich ab. Irgendwann hatte ich auch keine Lust mehr auf den zwanzigsten Superhelden-Film. 2.) gleichzeitig der Aufstieg von Streamingdiensten, die dann eher etwas im Angebot hatten, was mich interessierte. 3.) Corona, als einerseits die Kinos zu waren und ich andererseits auch merkte, dass ich gar nicht so oft abends weggehen muss, um glücklich zu sein.
Seit Corona war ich, wenn ich mich richtig erinnere, nur noch einmal im Kino, nämlich in „James Bond“. Habe aber nicht das Gefühl, irgendwas zu vermissen oder zu verpassen. In den 2000ern waren die aktuellen Kinofilme oft Gesprächsthema im Freundeskreis, heute sind sie das (abgesehen von ein paar Eventfilmen) nicht mehr, sondern Streaming-Highlights haben diese Rolle übernommen.
Ich gehe alle paar Monate mal in mein Kino und das jetzt seit gut 30 Jahren. Es gab Zeiten, wo ich wöchentlich dort war, dann gabs auch Zeiten, wo ich ein halbes Jahr gar nix geschaut habe. Aber allgemein mag ich das Ambiente und das Kino sieht noch aus wie in den 80ern, wobei die Ausstattung sehr modern ist und keine Wünsche offen lässt. Fresskram gibts wie in jedem anderen Kino.
Was mich etwas traurig stimmt ist aber, dass ich merke, dass es von Jahr zu Jahr leerer wird. Es kam schon öfter vor, dass wir zu 2. oder zu 3. komplett alleine in einem Raum saßen. Nachtvorstellungen gibt es leider auch nicht mehr so häufig.
Wenn ich mir vorstelle, wie überlaufen dieses Haus bis anfang der 2000er war. Die hatten da 3 Kioske im Gebäude und heute geht man da in eine komplett leere Vorhalle und leere Gänge. Das ist kein Vergleich mehr und diese Magie ist irgendwie weg.
Ich persönlich denke, dass Kinos schon überleben werden, aber auf lange Sicht nicht alle… Es wird wohl irgendwann mal nur noch in größeren Städten lohnenswert sein.
Es ist natürlich auch ärgerlich, dass das Popcorn, Getränke usw. relativ happige Preise haben, aber gerade damit haben sie früher halt auch einen Großteil der Gewinne erzielt. Ich kauf mir meistens dort ein Bier für 3,5 € (hab aber auch schon sachen rein geschmuggelt früher ;D), weil ich denke, dass es wichtig ist, die Kino-Kultur zu erhalten.
Gerade aus Oppenheimer gekommen und bin froh ihn im Kino gesehen zu haben. Zuhause würde ich mich bei 3 Stunden wahrscheinlich zwischendurch durch das verdammte Handy ablenken lassen, zwischendurch mal aufs Klo gehen oder mir was zu Essen holen.
Ich kauf mir nie Snacks oder Getränke im Kino. Ich sehe es einfach nicht ein, warum ich diese Wucherpreise raushauen soll. Für das Geld gehe ich lieber nochmal ins Kino. Seit der Energiekrise ist es noch krasser geworden.
Ich kapier nicht, warum die sowas wie Popcorn dessen Herstellung so gut wie nichts kostet, nicht zu nem fairen Preis angeboten wire, und dann würden es sich womöglich auch alle gönnen.
Aber kaufen anscheinend auch genug Leute so, und den echten Gewinn machen die halt damit.
Hab mir Anfang Juli ein Jahresticket gekauft, bei mir machen die ein schlechtes Geschäft, ich gehe gehe oft ins Kino, wahrscheinlich rentiert sich das schon Ende des Jahres. Schön, dass es sowas auch gibt mittlerweile, hab schon ewig auf sowas gewartet
Am Popcorn machen die Kino-Betreiber unter Berücksichtigung der umgelegten sonstigen Kosten mind. 1000% Gewinn.
Betreiber sagen offiziell, dass die Verleihgebühren der Filme so hoch sind, dass der Eintritt eigentlich nur die laufenden Kosten so gerade deckt, aber keine Gewinn oder gar Rücklagen für Investitionen möglich sind. Gewinne kommen überhaupt nur durch den Verkauf von Snacks und Getränken zustande. Vielleicht weiß @eldorado als Insider da noch Genaueres.
Irgendwo müssen sie halt den Hebel ansetzen wenn die Anzahl der Leute die ins Kino gehen auch weniger wird. In erster Linie gehe ich ins Kino um den Film zu sehen. Essen kann ich vorher oder nachher auch. Wird wohl auszuhalten sein.
Ich auch, aber ganz viele nicht. Für die ist es ein Event, mit tonnenweise Knabberzeug wovon 10 Fotos gemacht werden, mit Audiokommentar bei der Vorstellung. Denen ist der Film scheissegal.
Bin paar mal in VIP Vorstellungen gewesen, wo es Ledersessel gibt, mit grenzenlosen Getränken und Speisen. Kostet auch gut 4-5x so viel wie ein normales Ticket. Da gab es echt unglaubliche Asis, die einmal im Jahr ins Kino gehen, aber dann die Sau rauslassen, weil die halt King sind bei dem Preis.
Cinestar Potsdam gibt es keine Kassen mehr, nur noch Automaten vor Ort, wo man 1 Euro Aufschlag zahlt wenn man nicht vorher im Internet bucht. Filmzuschläge sind nicht transparent…
Cinemaxx Berlin kostet jedes Ticket 7,99€ egal zu welcher Uhrzeit… das nenn ich mal fair…Wolfsburg hat die gleiche Strategie, inkl verstellbarer Ledersitze und drehbarer Tisch mit Getränkehalter an jedem Sitz
dafür bitte vorher den Rucksack abgeben „damit nicht private Getränke oder Essen konsumiert werden“ immerhin nicht mit Kleingeld sondern selbst-gewählten-4-ZahlenCode bedienbar
eine Kleinigkeit zu Trinken oder zu Essen gibt es zwar, aber bitte doch besser Menü wählen als Preisvorteil:
also 2x 1l, 1x Groß Popcorn und 1xNachos mit drei Soßen = 20 €. Gutes Preis-Leistungsverhältnis, nur wenn man weniger ausgeben möchte?
warum sollte man noch den Aufwand machen, in ein Kino zu gehen? das muss schon etwas sehr besonderes sein oder die guten Arthouse-Filme, die ihr eigenes Publikum immer haben werden