Sonntagsfrühstück 103: Armut

Zustimmung mit Einschränkung. 2 Punkte sind wichtig: Das bisschen ALG2 oder Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung im Alter/bei Erwerbsminderung (Sätze sind alle gleich hoch) müßte es GESICHERT geben!
Das ist nicht so wirklich der Fall. Ein falscher Sachbearbeiter und du fängst dir schnell mal eine Kürzung ein, die dich aber mal so richtig trifft! Und es kann sehr umständlich sein, das wieder zu regeln. Ich weiß von einer Bekannten, die da große Probleme hatte… Und das kommt nicht selten vor bei Sanktionen/Zwangskürzungen.

Der 2. Punkt: Armut hierzulande ist sehr wohl mit der in generell ärmeren Ländern zu vergleichen, wenn es um Fälle geht, bei denen jemand kein Dach über dem Kopf hat! Obdachlosigkeit ist für mich absolut nicht vorstellbar. Da würde ich sicherlich innerhalb kürzester Zeit draufgehen… Ich wundere mich immer, wenn ich so jemanden sehe, wie das nur möglich ist… Jedenfalls wäre das dann eine Form von wirklicher Armut. Da spielt es kaum eine Rolle, WO du dich befindest. Geringfügig wird es hierzulande auch in der Hinsicht besser sein. Aber nicht viel…
Die 2 Punkte sind SEHR wichtig, wenn du davon sprichst, dass Armut hierzulande ja besser zu ertragen wäre… Ja, aber nur wenn das Existenzminimum gesichert wäre und jeder eine Wohnung hätte.

…Ok, habe die Beiträge oben nochmal überflogen. Sicherlich gibt es solche, die Unterkünfte/Wohnungsangebote ablehnen, aber ob das viele sind? Da wäre ich vorsichtig, das einzuschätzen…

Das Problem ist, dass das Hilfesystem nicht funktioniert. Besser wäre es wie in Finnland auf Housing First zu setzen, also ohne irgendwelche Bedingungen oder bürokratische Hürden erstmal eine Wohnung zur Verfügung zu stellen und von da aus alles weitere zu regeln.

Ist ja ok, so ernst gemeint war meine Aussage nicht.

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Lieber Christian, das ist nicht passiert, die Folge war gut. Wichtige Themen - wie Obdachlosigkeit, miese Jobs usw. - wurden angesprochen, und unterhaltsam war es auch.
Gut fand ich auch die anschließende Diskussion, die an die Themen anknüpfte - für das MG-Forum verhältnismäßig sachlich und bereichernd :+1:

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Naja, wir haben doch allgemein einen beschämenden Mangel an (Sozial-)wohnungen

Auf einem Supermarktparkplatz nahe eines Krankenhauses und eines Bahnhofs hat mich auch jemand angesprochen, dass er wen im Krankenhaus besucht hat und jetzt Geld für die Fahrkarte bräuchte. Ich bin leider in dem Moment nicht auf die idee gekommen mit dem Zum fahrkartenautomat zu gehen und eine karte zu kaufen, dann hätte ich ja sehen können ob er ernsthaft bettelt oder nicht.

Jedenfalls hab ich den ein paar tage später wieder dort gesehen mit der gleichen Geschichte. Ich hab mich gefragt ob es so klug ist jemanden im Krankenhaus zu besuchen und sich vorher nicht um die Fahrkarten zu kümmern.

Jedenfalls: Bei Menschen die Betteln gibt es das Problem, dass es da tatsächlich jede Menge Betrüger gibt, also Menschen, die das nicht aus Not, sondern als Beruf machen. Die Werden morgens, meistens mit einem etwas schickeren Auto an diese stellen gebracht und dann abends wieder abgeholt. Als Passant kann man natürlich nicht erkennen wer nun wirklich Hilfe benötigt.

Es gibt allerdings Hilfevereine und auch die Bahnhofsmission die natürlich auch nicht von Betrügern verschont bleiben, aber durch ihre tägliche Arbeit wesentlich besser einschätzen können wie die Situation ist. Deshalb sollte man diesen Organisationen etwas Spenden und nicht den Leuten auf der Straße etwas geben.

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Das ist natürlich auch richtig, ein weiteres Problem, das nicht angegangen wird. Nur wenn die Politik kapituliert und sagt, wir haben eh schon zu wenig Wohnraum, ist gut wenn die Obdachlosen nicht auch noch was brauchen, ist das schon ein Armutszeugnis. Egal auf welchem Weg, wenn Obdachlose irgendwann wieder eine Wohnung bekommen sollen, wird es wohl immer erstmal eine Sozialwohnung sein müssen.

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Oder ein tiny house https://www.little-home.eu/

Ich halte die Psychiatrie immer noch für ne gute Übergangslösung, da kann man doch paar Monate bleiben, und Sozialarbeiter gibt’s auch.

Das Problem ist, dass man nie jeden Menschen erreichen können wird. In schwer depressiven Phasen suche ich bspw auch explizit keinen zum reden, sondern das Gegenteil. Ich nehm mich als Belastung wahr, ich zieh mich zurück von allen Realkontakten etc. Da ich auch körperlich krank bin, ist für mich eigtl ne sehr engmaschige ärztliche (inkl psychosoziale) Versorgung vorgesehen, aber die meiste Zeit nehme ich nichts davon in Anspruch und sage ausgemachte Termine wieder ab. So ist das halt.

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Na das kam ja jetzt so überraschend wie das Amen in der Kirche.

Für mich hättest Du nicht extra erwähnen müssen welchen Schuh Du Dir jetzt anziehst. Das ist mir schon durch Deine verwendeten Avatare mehr als klar.

Aber vielleicht hilft es anderen bei der Einschätzung.

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Aber nur durch Google Bildersuche, oder? Immerhin kanntest du nicht mal Machiavelli.

Edit: Ich muss sagen, ich bin auch ein bisschen frustriert gerade. Ich würde gern das neue Xenoblade spielen, aber kann es mir nicht leisten :sob:

Vielleicht möchte @Sprechplanet noch die Bettlergeschichte nach Bielefeld oder die Story aus dem Supermarkt beisteuern, in der jemand nur „etwas ganz Kleines“ wollte, und dann mit Fleisch für 25 Euro ankam :wink:

Edit: @nbfilm, @marioperez007 @DeanStag schon 110 Beiträge nach einem Tag und euch ist kaum was eingefallen :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Wie auch?
Wir arbeiten für Massengeschmack.
Uns scheint die Sonne aus dem Arsch, während wir unseren Geldspeicher mit Talern und Kreuzern füllen, die wir uns auf die Glatze prasseln lassen.
:sweat_smile:

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Und alles, was ihr bekommt, ist Zwergenbrot. :cry:

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Dann ist ein guter Geldschrank wichtig! Macht keinen Fehler und kauft etwas aus Kuchenblech. Was solides von der MCR muss es sein!

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(Halb-)Glatze, wenn ich bitten darf.

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Noch, Dean, noch. :roll_eyes:

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Haha was ? Das höre ich zum ersten Mal

Das ist zumindest sehr sättigend.
…und im Falle der Steinsemmel auch äußerst wertvoll.

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Das hat er in seinem Podcast (Julian hat Zeit) mal erzählt.

Richtig, und zwar in Folge 53: „Der traurige Schenker.“ Anhören lohnt sich, wie überhaupt der ganze Podcast. :ok_hand:

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Absolut. Hab mittlerweile jede Folge schon mindestens drei Mal gehört. Da könnte gerne mehr kommen. :slightly_smiling_face:

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