Smalltalk- Am Thema vorbei

Natürlich, wobei die Verfälschung minimal ist. Ich habe zwischen 2010 und 2017 verschiedene ausprobieren dürfen. Venlafaxin und Clomipramin wirken überhaupt nicht, Amitryptilin und Escitalopram stören alle Organe und lassen nur die Psyche in Ruhe, Quetiapin verursacht Sprachstörungen und Angstzustände und Mirtazapin macht müde und dick. Benzos wiederum zombiefizieren und natürliche Benzos (Mulungu) machen zusätzlich einen trockenen Hals.

Sollte Stanislav Grofs Ansatz irgendwann wieder populär werden, werde ich so viel LSD nehmen, wie mir die Männer mit den weißen Kitteln geben. Bis dahin verzichte ich dankend auf den ganzen Scheiß.

SSRIs hatten bei mir auch nie nen Effekt. Aber Verfaelschung klingt fuer mich immer so romantisch. Als waere ich so viel mehr als mein Gehirn. Als muesste ich meine Emotionen und meine Persoenlichkeit irgendwie vor Aenderungen verteidigen. Von daher, ich probier gern Sachen aus. Mein Arzt meinte auch mal, seine Praxis waere kein tuerkischer Bazar. Aktuell nehm ich nur nix, weil alles aus ist (vorher: Bupropion, sehr selten Tavor, und Tramadol).

Da klingt mir noch die Stimme des Arztes im Kopf: „Ich verschreibe Ihnen Tavor. Das ist wie Alkohol, nur schädlicher und macht schneller abhängig. Nehmen Sie es keinesfalls länger als zehn Tage am Stück!“

Habe dann das Rezept weggeschmissen und mir Bier gekauft. Kein Scherz.

Es spielt bei mir schon eine Rolle, dass ich medikamentös herbeigeführte Ruhe als falsche Ruhe empfinde, aber aus idealistischer Sicht ist ein solcher Bewusstseinszustand nicht minder echt als aus materialistischer. Die romantische Ader zeigt sich eher im Anspruch, aus eigener Kraft durchzuhalten.

Davon abgesehen fällt einfach die Kosten-Nutzen-Rechnung zu Ungunsten der Medikamente aus, da die Nebenwirkungen für mehr Ärger sorgen, als die Hauptwirkung verhindert.

Manchmal glaube ich das ich einer der ganz wenigen “Normalen” hier bin.

Dann wird mir klar wer ich bin und dass das nicht sein kann.

Wenn ich schon nicht normal bin, was seid dann ihr erst?

Mir graut vor der Realität.

Ich bezweifle, dass es überhaupt so etwas wie einen normalen Menschen gibt. Umso idiotischer finde ich den Ansatz, die Gesellschaft in immer kleinere Kollektive zu teilen.

#evag

Ich bin alt.

Da klingt mir noch die Stimme des Arztes im Kopf: “Ich verschreibe Ihnen Tavor. Das ist wie Alkohol, nur schädlicher und macht schneller abhängig. Nehmen Sie es keinesfalls länger als zehn Tage am Stück!”

Tavor ist ja auch eher Bedarfsmedikation. Mein Arzt in den USA hat mir davon direkt nur 5 Stueck verschrieben (wird ja abgezaehlt und in so ne Plastikroehre gegeben).
Wobei starke Schmerzmittel (Opioide) eben auch super Angstloeser sein koennen.

Bezog mich aber eher auf die Wiederaufnahmehemmer, weil ich da ja wirklich nicht sagen kann, was denn da nun mein persoenlicher Normalzustand bzgl herumschwirrender Neurotransmitter ist.

Die romantische Ader zeigt sich eher im Anspruch, aus eigener Kraft durchzuhalten.

Wozu? Interessiert doch keinen.
Erzaehl mal den Leuten von Errungenschaften wie „ich bin zwar total depressiv, schaffe es aber gerade wieder, meine Post aufzumachen und mich zu duschen!“ Feiert einen keiner fuer.

Ich bezweifle, dass es überhaupt so etwas wie einen normalen Menschen gibt.

Natuerlich gibt es Normalitaet. Sonst koennte es doch keine Abnormitaet geben.

Ach seid doch nicht so fies zu usern. :smiley:

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Stimmt, gefeiert wird man eher, wenn man wie ein Idiot (oder wie ein Besänftigter aus „Dragon Age“) über das ganze Gesicht strahlend und von keinem unangenehmen Gedanken mehr belästigt aus der Therapie kommt und sagt: „Ich war depressiv, aber jetzt habe ich die Krankheit besiegt.“

Aber darum geht es auch gar nicht.

Das sind willkürliche Einstufungen, die zuallererst darüber etwas aussagen, was die Gesellschaft gerne hätte. Die einen versuchen, der Norm weitestmöglich zu entsprechen, und verdrängen alles ihr Widerstrebende - teils mit Gewalt -, und die anderen wollen oder können das nicht. Wo versucht wird, denen die Norm aufzuzwingen, beginnt der Faschismus.

Faktisch ist die Abweichung die Norm; zumindest in der Zivilisation. Dass das Gesetz der Wildnis strikte Eugenik vorsieht, ist mir klar.

Persoenlicher Leidensdruck spielt dabei schon auch ne wichtige Rolle. Und n guter Indikator dafuer ist doch, wenn man damit zum Arzt geht. Noch zerrt einen da doch keiner hin. Allerdings hab ich es auch schon erlebt, dass v.a. Pfleger einem in vieles reinquatschen, z.B. hiess es damals, dass ich nicht vegan essen soll, weil ich mich damit abgrenze.

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trotz Alter solltest du richtig zitieren können, ist keine Entschuldigung

:joy:

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verfälsche nicht mein Zitat! Letzte Warnung! *t

Sonst was?

Würde mich mal interessieren. Kommt dann die Zitatepolizei?

das ist Allgemeinwissen.

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Was ist Allgemeinwissen?

Sagt er und zitiert selber falsch?

@Fe_lix ist informiert

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Loona klingt fuer mich eher weiblich

ach herrje wenn mein Geschlecht schon nicht klar ist…dann prost Mahlzeit für die Intelligenz der Gesellschaft…

Was is denn nu Allgemeinwissen?

Nicht jeder kennt jedes geschlecht von Random usern in irgend nem Forum.

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