Smalltalk- Am Thema vorbei

Ich bin eh primär verwirrt, wie ich bei Youtube ein “sch” reinbringen soll.

Juuutschuuub.

Hä, jetzt bin ich verwirrt. Wo holst du denn das “sch” jetzt her? Wer spricht das denn so? Erschließt sich das aus der Neuseeländischen Lautschrift oder wie?

ʃ ist sh.

https://i.imgur.com/CMyExqO.png

Aus der zweiten UK-Standard-Englischen:

ah ok thx4info

Kann man das nicht einrichten das bei so langen Gesprächsthemen alle 50 Beiträge eine Zusammenfassung kommt.

So, jetzt bin ich NASS und sauer. Wer will sich mit mir anlegen?

Dein Sexleben interessiert hier niemanden.

1 „Gefällt mir“

Wenn es dies doch nur wäre…

Ich war einkaufen, mitm Rad, naaaaatüüüürlich hat es geregnet…

und es ist mir egal ob dich das interessiert, niemand!

@Samt

Weils mich interessiert es aber in den anderen Thread nich so wirklich mehr reinpasst.

Weil die ihr Publikum gerade nicht herausfordern, sondern umgarnen…etc.

Wie gesagt, damit unterstellst du gewissermaßen das z.B. ich mich durch das „ich habs ja gewusst“ bestätigt fühle. Die Möglichkeit das ich z.B. mit deren Thesen nicht übereistimme, oder es nur gewisse Schnittmengen gibt wird dadurch nicht erschlossen.

Ich sagte ich kann damit „mehr anfangen“ als z.B. mit Loriot. Jetzt ist „mehr anfangen“ natürlich ziemlich diffus, aber würdest du sagen jemand der mit diesen „Populisten“ mehr anfangen kann als mit Loriot hat „keinen“ Humor, bzw. wie wertest du das kritisch analysierende Schauen derer Programme eine Zuschauers der eben nicht bei jeder Pointe sagt „hach ich habs ja immer gewusst“, also nicht schaut/zuhört um Bestätigung zu erfahren?

Was ist

?

Was habe ich mir darunter vorzustellen? Eine Art Humorprüfer oder gar Faktenchecker, der analysiert, was Kabarettisten sagen und wie sie es sagen, und dann zum Ergebnis kommt, dass sie intelligente Komik machen?

Sorry für die blöde Frage, aber ich verstehe es echt nicht.

So ähnlich. Ich kann mir ja z.B. Georg Schramm anschauen, der in seinem Programm irgendeine These erwähnt, oder irgendetwas bestimmtes sagt. Machen wir mal was ganz einfaches, sagen wir einfach „Merkel ist doof“. Jetzt hab ich als Zuschauer ja mehrere Möglichkeiten. Ich kann das lachend bestätigend abnicken (das entspricht deiner umgarnen These), ich kann lachen weil ich den Witz verstehe, mir aber dann selbst die Frage stellen ob die Gründe die angeführt wurden warum „merkel = doof“ wirklich zutreffend sind und ob ich sie, obwohl ich den Witz verstanden und gelacht habe auch genauso sehe, oder ich kann nicht mit dem Witz einverstanden sein, oder oder, usw.

Jetzt verstanden was ich meine?

Eventuell noch ein anderes Beispiel:

Ich kann mir als gutverdienender Apotheker das Programm von Satiriker/Populist X anschauen der über Apotheker herzieht und sagt wie es eigentlich gemacht werden müßte und dennoch lachen, mir aber denken “ich stimme dem nicht zu was er sagt”.

Kann grad nicht editieren sorry.

Darüber hinaus könnte ich auch sagen das die Herausforderung, welche du ja quasi absprichst, eben genau darin besteht das gesagte zu hinterfragen. Also nicht darin den Witz ansich zu verstehen.

Genug Internet für heute.

Jep, Editiersperre sagt ich soll schlussmachen. :smiley:

Mach ich auch gleich, muss noch arbeiten.

Du beschäftigst mich heute ganz schön. Habe jetzt einen vorab geschriebenen halben Roman wieder gelöscht, der in eine völlig andere Richtung ging, denn mit solchen Antworten hatte ich nicht gerechnet.

Intelligente Komik: Der Kabarettist stellt im Zuge eines Witzes eine These auf, die sich nicht unbedingt mit deinen Überzeugungen deckt. Widerspricht sie deiner Überzeugung, fordert er dich damit heraus, und beim anschließenden Faktencheck lernst du vielleicht etwas.

Der hohe Anspruch dieser Kunst rührt quasi daher, dass dir der Künstler auf gewitzte Art widerspricht.

Also ist das was du z.B. über Schramm und mich gesagt hast eigentlich nicht haltbar ohne mein Verhalten als Zuschauer zu kennen.

Intelligent und kompliziert sind ja auch nochmal unterschiedliche Dinge, aber darauf will ich jetzt nicht rumreiten. Wichtig ist eigentlich nur dieser eine Satz von dir:

Richtig, mit dem was du im anderen Thread formuliert hast, denn dort gehst du nur von der Bestätigung aus und sprichst die Herausforderung ab, geht das aber nicht mehr zusammen.

Darüber hinaus, geht der Anspruch verloren wenn er mir nicht widerspricht bzw. anders formuliert (sehr simpel gemacht), wenn ich in ein linksgrünversifftes Kabbarett gehe und selbst linksgrünversift eingestellt bin verliert das gebotene Programm dann seinen Anspruch, bzw. behält es ihn wenn ich in dass selbe gehe aber eine rechte Socke bin?

Ich versteh ja was du sagst, aber ich finde das ein wenig von der falschen Seite gedacht. Wie dem auch sei, meine Grundfrage war ja eh nicht danach ob die eine Art der Komik des Humors, intelligenter oder „besser“ ist als die andere, sondern danach ob „gebundene“ Menschen eher auf „einfache“ Art abfahren und was die Gründe dafür sind, bzw. ob die Gebundenheit einer der Gründe ist. Das es eine „einfache“ Art gibt oder sagen wir eine „anspruchslosere“ dabei sind wir uns ja grundlegend einig, welcher Künstler nun genau welche Richtung in welcher Ausprägung vertritt ist dabei eigentlich nebensächlich.

So, nu bin ich aber weg für heute.

Zumindest habe ich gelernt, dass man Kabarettisten auch als so etwas wie lustige große Geschwister wahrnehmen kann. Ist nicht spöttisch gemeint, nur der beste von drei schlechten Vergleichen.

Was ich zu Schramm und Pispers sagte, habe ich erschöpfend begründet, und zwar in der langen Antwort, die ich deinetwegen verwerfen musste, also frag jetzt ja nicht! :grinning:

Es kann nur dann Anspruch entfalten, wenn sich tatsächlich jemand freiwillig herausfordern lässt, und ist dann aber immer noch keine anspruchsvolle Komik, sondern anspruchsvolle Propaganda. Der setze ich mich übrigens auch sehr gerne aus. Nur bevorzuge ich scharfsinnige Polemiken in Buchform.

Aber danach hast du ja gar nicht gefragt,

Fest an Konventionen gebunden, meintest du. Für diesen Typus gibt es Karneval und (Staats-)Kabarett: keine wirklichen Überraschungen, keine echten Brüche, alles an seinem Platz, alles zu seiner Zeit.

Barth zählt insofern dazu, als er, von seinen realsatirischen politischen Aktionen mal abgesehen, sich streng innerhalb des Konventionellen bewegt und keinen wie auch immer gearteten Anreiz liefert, auszubrechen. Er zementiert ja nur Klischees und beömmelt sich darüber.

Bei Laurel und Hardy gab es durchaus subversives Potenzial, aber das hatten wir schon.

Ich wünsche dir viel komplizierten Spaß bei der Arbeit! :grinning: (Und hoffe, dass du kein Rettungssanitäter bist, denn sonst käme dieser Satz gar nicht gut.)

Mir ist es zwar auch unbekannt gewesen, dass es diese (wahrscheinlich eher seltenere) Aussprache für Youtube gibt mit “sch”, aber mir scheint das eine phonologische Assimilation zu sein, d.h. dass sich zwei Laute angleichen bzw. sich ein Laut einem anderen Laut angleicht. Würde hier vermuten, dass sich /j/ an das /t/ annähert und dabei zu / ⁠ʃ/ wird, denn /t/ und ⁠/ʃ/ sind aus phonologischer Sicht näher aneinander (der Artikulationsort liegt näher zusammen).

Sowas gibt es übrigens auch im Deutschen: Manche Menschen sprechen ‘fünf’ eher als ‘fümf’ aus. Dabei gleicht sich das /n/ dem /f/ und wird zu /m/, denn die Laute /m/ und /f/ werden beide an den Lippen produziert, während bei /n/ die Zunge verantwortlich ist.