Smalltalk- Am Thema vorbei

Zitieren wir doch noch einmal Holger: “Zum ganzen Bild gehört dazu, dass Greta das Asperger-Syndrom hat, eine Form von Autismus. Ihre extreme Panik vor einem Weltuntergang, ihre düsteren Fantasien über das Ende der Menschheit lassen sich also nicht ganz von ihrer Psyche trennen.” Aus meiner Sicht impliziert diese Aussage, dass Autisten grundsätzlich dazu neigen, Blödsinn zu erzählen. Es ist zwar richtig, dass Autisten oft Ansichten haben, die nicht dem Mainstream entsprechen (da ist Thunberg mit ihren Aussagen noch vergleichsweise gut eingemittet), aber das heisst nicht, dass man das quasi, wie Holger das tut, immer als nichtig abtun soll.

Vielleicht hat er das alles aber auch nicht so gemeint und es ist alles nur ein grosses Missverständnis - dann sei er hiermit herzlich dazu eingeladen, dies richtigzustellen. Bis dahin bleibt bei mir und anderen ein grosses (subjektives!) Unwohlsein.

eher paranoid zu sein.

Danke.

eher zum Egozentrismus

Nur weil du nicht paranoid bist, heisst das noch lange nicht, dass sie nicht hinter dir her sind!

Wenn man schon laenger dabei ist und einem jetzt zum ersten mal auffaellt, dass sich Holger evtl mal in der Wortwahl vergreift, dann unterstreicht das m.E., dass man sich letztlich nur fuer sich selbst und seine Belange interessiert.

Noch ne Frage:

Warum hast du nicht gegen den Rollstuhlmonat protestiert? War das nicht diskriminierend?

Dem ist nicht so. Ich bin seit annähernd einem Jahrzehnt FKTV-Zuschauer beziehungsweise Mediatheke-Zuschauer, ich weiss also sehr gut, wie Holger grundsätzlich agiert. Es ist nicht das erste Mal, dass er sich in der Wortwahl vergriffen hat, das sehe ich bei ihm aber nicht als problematisch an, sonst wäre ich kaum so lange Zuschauer. Ich werde dem Format auch weiterhin treu bleiben, so schlimm ist es also nicht. Ich kann aber durchaus mal das Wort ergreifen, wenn es nötig ist. Mal davon abgesehen: Was ist daran schlimm, sich für die eigenen Belange einzusetzen?

Das fand ich grenzwertig, aber weil Holger das wegen einer Spende gemacht hat und weil er nicht noch diskriminierende Sprüche rausgehauen hat, fand ich es nicht nötig, dagegen zu protestieren.

Egal. Wir sind oldschool. Ich diskriminiere ihn, er diskriminiert mich zurück. Und die Polizei wird nicht gerufen, sondern gefickt.

Als Franke in Bayern kennst du es ja, einer diskriminierten Randgruppe anzugehören.

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Eher als Bayer in Deutschland.

„Wo kommen Sie eigentlich her?“

„Was macht denn ein Bayer hier?“

„Wählen Sie mal was anderes als CSU!“

„Was hat Sie denn über den Weißwurstäquator gespült?“

„Ozapft is!“

#metoo :cry:

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ach, Schleich di!

Ein weiser, wenn auch etwas explosiver Mann sagte mal: “Hessefresse kannst vergesse.”

Als Exil-Thüringer kann ich das nachvollziehen :smiley:

Wir sprechen hier schon von Psychopharmaka?

Natürlich, wobei die Verfälschung minimal ist. Ich habe zwischen 2010 und 2017 verschiedene ausprobieren dürfen. Venlafaxin und Clomipramin wirken überhaupt nicht, Amitryptilin und Escitalopram stören alle Organe und lassen nur die Psyche in Ruhe, Quetiapin verursacht Sprachstörungen und Angstzustände und Mirtazapin macht müde und dick. Benzos wiederum zombiefizieren und natürliche Benzos (Mulungu) machen zusätzlich einen trockenen Hals.

Sollte Stanislav Grofs Ansatz irgendwann wieder populär werden, werde ich so viel LSD nehmen, wie mir die Männer mit den weißen Kitteln geben. Bis dahin verzichte ich dankend auf den ganzen Scheiß.

SSRIs hatten bei mir auch nie nen Effekt. Aber Verfaelschung klingt fuer mich immer so romantisch. Als waere ich so viel mehr als mein Gehirn. Als muesste ich meine Emotionen und meine Persoenlichkeit irgendwie vor Aenderungen verteidigen. Von daher, ich probier gern Sachen aus. Mein Arzt meinte auch mal, seine Praxis waere kein tuerkischer Bazar. Aktuell nehm ich nur nix, weil alles aus ist (vorher: Bupropion, sehr selten Tavor, und Tramadol).

Da klingt mir noch die Stimme des Arztes im Kopf: „Ich verschreibe Ihnen Tavor. Das ist wie Alkohol, nur schädlicher und macht schneller abhängig. Nehmen Sie es keinesfalls länger als zehn Tage am Stück!“

Habe dann das Rezept weggeschmissen und mir Bier gekauft. Kein Scherz.

Es spielt bei mir schon eine Rolle, dass ich medikamentös herbeigeführte Ruhe als falsche Ruhe empfinde, aber aus idealistischer Sicht ist ein solcher Bewusstseinszustand nicht minder echt als aus materialistischer. Die romantische Ader zeigt sich eher im Anspruch, aus eigener Kraft durchzuhalten.

Davon abgesehen fällt einfach die Kosten-Nutzen-Rechnung zu Ungunsten der Medikamente aus, da die Nebenwirkungen für mehr Ärger sorgen, als die Hauptwirkung verhindert.

Manchmal glaube ich das ich einer der ganz wenigen “Normalen” hier bin.

Dann wird mir klar wer ich bin und dass das nicht sein kann.

Wenn ich schon nicht normal bin, was seid dann ihr erst?

Mir graut vor der Realität.

Ich bezweifle, dass es überhaupt so etwas wie einen normalen Menschen gibt. Umso idiotischer finde ich den Ansatz, die Gesellschaft in immer kleinere Kollektive zu teilen.