Guten Abend!
Ich wundere mich, dass es darüber noch keinen Thread gibt, da ich es den ganzen Tag im Radio gehört habe und es scheinbar große Wellen schlägt. Ich wusste nicht, ob ich es in „Das Internet“, oder hier rein posten soll, wenn es doch falsch ist, dann bitte ich um Verschiebung!
Es geht darum, dass eine Studie des Bundesgesundheitsministeriums veröffentlicht wurde, wonach 560.000 Deutsche internetsüchtig wären. Es wurde nur danach gegangen, wer 4 Stunden oder mehr pro Tag mit dem Internet verbringt. Wer bereits 3 Stunden pro Tag online ist, gilt demnach schon als „gefährdet“.
In Deutschland gibt es neuen Schätzungen zufolge mehr Internetsüchtige als Glücksspielabhängige. Rund 560.000 Menschen in Deutschland sind vom Internet abhängig. Dies geht aus einer repräsentativen Studie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums hervor, die die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans (FDP) am Montag in Berlin vorstellte.
Verglichen wird die Internetsucht mit anderen Süchten, wie etwa Glücksspielsucht, oder Drogensucht.
Mit einem Bevölkerungsanteil von einem Prozent reihen sich die Internetabhängigen ein zwischen Glücksspielern, Alkoholikern und Drogensüchtigen. Nach Angaben von Studienleiter Rumpf sind deutschlandweit 1,4 Prozent der Bevölkerung alkoholsüchtig. Dyckmans sagte, dass die Zahl der Internetsüchtigen auf dem Niveau der Cannabiskonsumenten liege. Dies sei „besorgniserregend“.
Zudem wird teilweise mit RTL-Methoden gearbeitet und meiner Meinung nach die so genannten „Internetsüchtigen“ mit zahlreichen negativen Eigenschaften abgestempelt.
Die Folgen der Sucht reichen von Kontrollverlust bis zu Entzugserscheinungen wie zum Beispiel Angst. Internetsüchtige lebten nur noch in der virtuellen Welt des Netzes, gingen teilweise nicht mehr zur Schule oder zur Arbeit und vernachlässigten ihre realen sozialen Kontakte, sagte Dyckmans. In besonders schweren Fällen werde auch die eigene Körperhygiene vernachlässigt.
Es wird nicht darüber berichtet, dass die Arbeit im Internet, oder die sozialen Kontakte, die man durch das Internet knüpfen kann, durchaus förderlich für die charakterliche Entwicklung eines Menschen sein können. Außerdem wird nicht darauf eingegangen, dass der Konsum von Fernsehen durchaus schädlicher sein kann.
Nun frage ist Euch, ist es legitim, einen so großen Teil der Bevölkerung einfach als „internetsüchtig“ abzustempeln und vor allem ihnen auch noch so viele negative Eigenschaften zuzusprechen, wie es eigentlich sonst nur RTL machen würde.
Ich möchte klarstellen, dass ich der Meinung bin, dass bei manchen Menschen tatsächlich eine starke Internetsucht ausgeprägt ist, die sich auch gefährlich auf den Charakter auswirken kann, dennoch finde ich, dass in den Medien mit dieser Untersuchung deutlich übertrieben und Panik geschürt wurde.
Ich kann es mir durchaus vorstellen, dass im Fernsehen auch heute viel darüber berichtet wurde, da das Fernsehen ja eher internetkritisch ist. Wenn jemand Berichte darüber gesehen hat, mag er es bitte in diesen Thread hier posten!
Viele Grüße
DelwinJones
Quelle: http://www.morgenpost.de/web-wissen/art … onsum.html