Sind Medien wichtig für unser Leben?

So, ich möchte jetzt mal eine ernste Diskussion starten.
Nämlich frage ich: Sind Medien wichtig für unsere Gesellschaft, unser Leben?
Inwiefern? Sind sie eher vermeidlich oder unvermeidlich?
Ich will eure Meinung hören :wink:
EDIT: Oh, hab vergessen zu erwähnen:
So eine Diskussion hatten wir schon in unserem Politik und Wirtschaft-Unterricht, allerdings wussten viele nichts davon, deshalb will ich mal die Profis hören :wink:

Entschuldigung wenn es so einen Thread schon gegeben haben sollte, wenn ja closed einfach und ignorieren ^.^

Gern. Vorweg: Definiere Medien.

Ja, Medien sind extrem wichtig in meinen Augen. Die errungenschaften der letzte Jarhunderte:

  • Bildung für alle
  • Demokratie

sind meines erachtens ohne Medien kaum vorstellbar. Das beides auch seine Kehrseite in Manipulation und Propaganda hat ist mir bekannt, dennoch.

@Twipsy:
Ich meine Medien wie Fernsehen, Zeitungen, Presse.
Halt die Frage ob es wichtig ist, ob wir mit Nachrichten und Informationen versorgt werden müssen, und ob es es wert ist das Risiko einzugehen, dass wir mit falschen oder sinnlosen Infos bombadiert werden, so in diese Richtung.
Natürlich könnt ihr weitere Risiken oder Vorteile der Medien auflisten, halt wie eine Diskussion funktiniert :wink:

Ich würde beim Thema “Medien” beim Buchdruck beginnen und beim Internet Web 2.0 aufhören.

Warum? Sind Höhlenmalereien nicht auch Medien? Hieroglyphen auf Obelisken in Ägypten? Alles, was Leute benutzt haben, um anderen etwas mitzuteilen?

Ich finde, dass Medien extrem wichtig für alle sind. Wo kämen wir denn hin, wenn keiner darüber informiert wäre, was innen- und außenpolitisch so passiert?
Natürlich besteht immer auch die Gefahr der Manipulation, aber gerade zu Zeiten das Internets denke ich, dass es nicht schwer fällt, sich mithilfe verschiedenster Quellen umfassend und objektiv zu informieren.

Wollte ich auch gerade sagen. Medien sind so alt, wie die Menschheit.

Jepp, da habt ihr recht, aber bevor es den Buchdruck gab konnte man die Informationen nicht so schnell und unverfälscht (–> Minnesang) verbreiten, da sehe ich den entscheidenten Unterschied.

Ich tendiere eher zum Vermeidlichen.
Ich stell mir gerne alles bildlich vor, vor allem die Möglichkeiten, die die Medien haben, die ganze Menschheit in die Irre zu führen.
Und JA ich stelle mir einen fiesen Plan vor, dass die Medien uns permanent mit falschen Fakten bombadieren, bis wir diese schon glauben, und irgendwann haben sie ja doch die ganze Macht über uns.
Ziemlich heftig, ich wice. Aber KANN ja sein…
:wink:

EDIT:
Jaja, früher war es eben nicht so leicht Infos zu fälschen wie heute… :wink:

@MasterGini: jo, aber denke mal an die Zeiten in denen es eben noch keine Medien zurück… da haben die Leute halt alles geglaubt was ihnen die Kirche erzählt hat, in meinen Augen eine viel größere Manipulation. Mit dem Buchdruck leiß sich die Aufklärung nicht lange vermeiden, so sehe ich das, und heute können wir á la Web 2.0 über die anderen Medien kommunizieren und ihre Tricks und Pläne durchschauen - ist doch eigentlich nicht übel oder. Wie gesagt, auch das was wir hier betrieben in diesem Forum ist doch Teil der neuen Medienwelt.

Das ist richtig, setzt allerdings einen kritischen Umgang mit diesen Medien vorraus. Den vermisse ich bei vielen Leuten heutzutage. Medienkompetenz will auch gelernt sein.

Tja, manchmal ist Naivität auch nicht so ganz toll. :wink:
Manchmal wünschte ich mir auch, dass es mehr kritische Leute gibt, und vor allem wünsche ich mir dass es auch mal mehr ehrliche Leute gibt, die uns mit seriösen nicht manipulierten Infos beglücken. :wink:

Ja, meine Rede. Eigentlich müsste es einen “Führerschein Fernsehen” oder “Medien” geben, habe ich ja schonmal in diesem Forum gesagt. Aber gegen die Naivität und die Leichtgläubigkeit können wir nichts machen, genauso wenig wie gegen die Mächte die daraus Kapital schlagen wollen. Das war immer so und wird immer so bleiben.

Trotzdem halte ich Medien wie oben gesagt für wichtig.

Wie schon gesagt, dass was sie gerade machen, ist noch lange nicht alles was sie machen KÖNNTEN :wink:
Obwohl ich Information auch für was Wichtiges halte.

Informationen und deren möglichst einfache Verfügbarkeit sind in unserem Leben unverzichtbar. Je einfacher der Zugang und je preiswerter/günstiger, desto mehr Menschen können diese Informationen nutzen und für ihre (Weiter-)Bildung verwenden.

Der Überfluss an solchen Kommunikationsmöglichkeiten/Medien bringt aber auch ein Problem mit sich: So werden wir quasi tagtäglich mit riesigen Mengen an Informationen zugeschüttet. Leider ist nur ein relativ kleiner Teil davon wirklich wichtig und brauchbar; der weitaus größere Teil besteht aus Halbwissen, Unwahrheiten und Infos, die schlichtweg niemand benötigt (höchstens für eine erfolgreiche Teilnahme bei “Wer wird Millionär”)…

Umso wichtiger - ich stimme euch da vollkommen zu - ist der richtige Umgang mit modernen Medien. Man muss sie eben nicht nur zur Verfügung haben, sondern auch lernen, sie zu verstehen, zu filtern (“richtig <-> falsch” oder “wichtig <-> unwichtig”), sie zu hinterfragen oder sie notfalls auch abzulehnen. Wer das nicht kann, ist ein potentielles Opfer von Manipulation.

-Catboy

Mindestens zwei Probleme werden in deinem interessanten Beitrag offenbar:

  1. Was sind Medien? Über diese Frage ist sich die Forschung absolut uneins. Es gibt weite und eng gefasste Medienbegriffe, weshalb man von d e n Medien nur sehr schlecht sprechen kann.
  2. Was sind gute und schlechte Informationen? Was bedeutet in diesem Sinne Wahrheit?

Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass mein persönlicher, also emotionaler und nicht näher erläutbarer Begriff (zum Beispiel von Medien) entscheidend ist, welche Meinung ich mir darüber bilde. So lange man im Hinterkopf behält, dass andere Menschen andere Bedeutungen besitzen, gibt des darin auch kein Problem.

Ich halte Medien für etwas wunderbares. Jeder halbwegs aufgeklärte und intelligente Mensch ist in der Lage, Medien derart zu filtern, dass er mit ihnen umzugehen und sie zu nutzen weiß. Menschen, die diese Fähigkeit nicht haben, sind ebene jene Individuen, die in früheren Zeiten ebenso schädlich tätig wurden, etwa als gutgläubige Christen im Mittelalter, oder auch als politische Agitatoren in der Weimarer Republik. Weshalb glaube ich das? Weil der Medienbegriff für mich nicht vor Personen halt macht, die - wo auch immer, ob im Fernsehen, im Radio, auf der Kanzel oder im Hinterzimmer eines Müncher Gasthauses - befugt sind, vor vielen Menschen zu sprechen.

Mit der zunehmenden Masse an Medien setzt zudem nicht automatisch ein Missbrauch durch Menschen in Kraft, die zu den simpleren Zeitgenossen zählen. Dieter Bohlen Fans und anderen Konsorten sind nur deswegen Teil dieser und jener Subkultur, weil sie ihnen erlaubt, die Welt nur aus einem beschränkten Blickwinkel wahrzunehmen. Durch die Nicht-Beschäftigung mit dem Medienphänomen tritt ein Selbstschutz an den Tag, der sie davor bewahrt, aus der Flut der Informationen etwaige falsche Schlüsse zu ziehen. Ihre Fangnetze in jener Flut sind von Haus aus klein.

Ich entschuldige mich sehr für meinen Herrenmenschen-Duktus und dafür, dass ich nichts zu der Frage beitragen kann, was in der Welt überhaupt die Trennlinie zwischen dumm und klug ausmacht. Vermutlich ist etwas solches inexistent und daher wiederum nur Teil meiner beschränkten, menschlichen Begriffsvorstellung, auf der mein ganzer Beitrag basiert.

Mit den heutigen, modernen Medien (etwa dem Internet) sind die Gefahren aber leider drastisch angestiegen…

Bei herkömmlichen Informationsquellen gibt es zwar eine große Zahl von “Empfängern”, aber nur eine recht begrenzte Zahl an “Sendern”. Das aber bedeutet, dass jede “gesendete” Information - sei es als Abdruck in der Presse oder als Radio-/Fernsehsendung im Rundfunk - zunächst von einem Redakteur kontrolliert wird. Hier findet eine erste Filterung statt. Ungesetzliche Inhalte werden so gar nicht erst verbreitet. Und kommt es doch mal zu einem Fehler, so kann schlimmstenfalls in Form einer Gegendarstellung noch korrigierend eingegriffen werden (“In der letzten Ausgabe haben wir irrtümlicherweise behauptet,…”).

Das Internet stellt hier eine ernste Gefahr dar!! Hier kann jeder Nutzer sowohl senden als auch empfangen. Und da hier Kontrollen Mangelware sind, lädt diese Technik leider auch zum fröhlichen Missbrauch ein - in zweierlei Hinsicht:

1.) Kann das Internet bereits “technisch” dazu missbraucht werden, die auf meinem Computer gespeicherten Daten zu löschen, auszuspähen und/oder diese später gegen mich zu verwenden. Entsprechende Schadsoftware (Viren, Trojaner) macht das möglich. Derartige Gefahren entstehen durch Radio- oder Fernsehnutzung nicht.

2.) Erlaubt es die Einfachheit des Internets heute jedem “Spinner”, anonym und unkontrollierbar jede nur erdenkliche “Information” zu veröffentlichen. Mit einem einfachen Mausklick können Schüler durch gezieltes Verbreiten von üblen Gerüchten über ihre Lehrer deren Ehe, berufliche Karriere - DEREN LEBEN! - unwiderruflich ruinieren!! Ähnliches gilt für das Einstellen/Hochladen kompromittierender Bilder/Videos, etwa bei YouTube.

Das eigentlich Schlimme daran ist: Diese “Informationen” kopieren sich dann in Windeseile durch das gesamte Netz und entwickeln ein nicht mehr zu steuerndes Eigenleben. Was als Scherz begonnen haben mag, kann unabsehbare Folgen haben! Und Löschen geht meistens auch nicht - irgendwo bleibt es immer gespeichert.

Diese Gefahr wird immer noch zu stark unterschätzt! :schock

-Catboy

Mit den heutigen, modernen Medien (etwa dem Internet) sind die Gefahren aber leider drastisch angestiegen…
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Bei herkömmlichen Informationsquellen […wird…] jede „gesendete“ Information - sei es als Abdruck in der Presse oder als Radio-/Fernsehsendung im Rundfunk - zunächst von einem Redakteur kontrolliert. Hier findet eine erste Filterung statt. Ungesetzliche Inhalte werden so gar nicht erst verbreitet.
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Das Internet stellt hier eine ernste Gefahr dar!! Hier kann jeder Nutzer sowohl senden als auch empfangen. Und da hier Kontrollen Mangelware sind, lädt diese Technik leider auch zum fröhlichen Missbrauch ein - in zweierlei Hinsicht:
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2.) Erlaubt es die Einfachheit des Internets heute jedem „Spinner“, anonym und unkontrollierbar jede nur erdenkliche „Information“ zu veröffentlichen.
[…]
-Catboy

Also was du zum Thema „Rufmord“ sagts hat so weit ja seine Richtigkeit, ich finde da müsste der Gesetzgeber mal ein paar Sachen sich dazu einfallen lassen. Wir müssen uns nur mal den letztenb Wahlkampf in den USA anschauen, und uns dann vorstellen welche Macht z.B. Google möglicherweise in 20-30 Jahren bei der Wahl eines Präsidenten haben wird… die haben dann möglicherweise soviel Schlamm gegen jeden in der Hand dass es echt unangenehm wird.

Aber ansonsten muss ich sagen, hab ich mir beim durchlesen deines Posts gefragt, ob das Chinesische Innenministerium deine Bewerbung denn schon angenommen hat.

Hier gibt es jetzt aber ein Missverständnis, oder?
Es geht mir bei dieser Kontrolle ja nicht darum, unliebsame Inhalte zu sperren oder zu löschen. Aber geltendes Recht muss nun einmal beachtet werden. Du wirst wohl kaum eine Zeitung finden, die problemlos Beleidigungen, Verleumdungen oder unangebrachte Verdächtigungen einfach so publizieren würde. Denn im Falle eines Rechtstreites wäre dann der Herausgeber (bzw. der Verlag) ebenso mitschuldig und hätte entsprechende Strafen zu erwarten.
Gleiches gilt ja auch z.B. für dieses Forum, wo auch bestimmte Begriffe zensiert werden müssen (u.a. das berühmte „B-Wort“)…

Das Recht der freien Meinungsäußerung darf in keiner Weise beschnitten werden. Schade, dass China ein Problem damit hat.

-Catboy