Seltsame Nachrichten in ICQ

das erinnert mich daran wie viele Leute sich heute als “Computer-Experten” bezeichnen. Es ist nicht mehr schwer einen Computer einzuschalten oder zu benutzen, das ist alles viel benutzerfreundlicher als es früher war. Jeder kann heutzutage einen Computer einschalten und das blaue “e” auf dem desktop anklicken.

Aber wo man sich Viren her holt, was ein Browser ist oder wie ein Computer funktioniert, welche Bauteile er hat, Fehlerdiagnose, Betriebssystem installieren, DSL-Router einrichten, bestehende Probleme lösen, Verschlüsselung auf USB-Sticks und Laptops u.ä. gehört mindestens zum “Computer-Experten”, ansonsten ist man nur ein Anfänger. Und das hat nichts damit zu tun, dass man Informatik studieren muss, um so etwas zu wissen.

Anfänger - Computer benutzen
Fortgeschrittener - mit Google alle Soft- und Hardware-Probleme eigenständig lösen; viele Kenntnisse; Grundlegendes Verständnis für Computer und seine Arbeitsweise
Experte - Bei Bedarf eigene Programme schreiben (Informatiker)

ich sehe bloß, dass Leute die vom PC keine Ahnung haben, von Dienstleistern (mit denen sie dank Viren öfter mal in Kontakt kommen) oder Hardwareverkäufern derbst über den Ladentisch gezogen werden, Freunde mit richtiger PC-Ahnung zu haben ist da sicher nicht verkehrt, aber auch da muss man aufpassen, dass man nicht an Möchtegern-Experten kommt, nur aus der Computerbild oder aus dem Internet liest man auch nicht viel raus, da steht einfach auch zu viel Scheiß und jeder Dumme plappert das nach, was andere vorsagen (Stichwort: Betriebssysteme)

zum Ausgangsthema:

Ich hab kyrillische Schrifttreiber und mir das mal angesehen… Hätte auch so erraten was das ist. grml
Seitdem bekommen die von mir ‘fukk tibja’ (natürlich kyrillisch… G) zur antwort.

Ich verwende Pidgin und das kann alle Schriftzeichen darstellen. Jedoch kommt bei mir ein wirrwar aus allem möglichen Dreck an. Da ist chinesisch mit russisch und lateinisch vermischt.

Letztens habe ich gelesen, dass jeder vierte Rechner Mitglied in einem Botnetz ist. Das Schlimme ist: Die User wissen nichts davon. Dennoch missbrauchen böse Menschen vielleicht auch Deinen Rechner als Spamschleuder und Du bekommst es nicht mit. Denn Spam taucht nicht plötzlich auf - vielleicht bist Du selbst ein Absender davon.

Anhand von folgendem Bild aus der Wikipedia möchte ich Euch mal erklären, wie Spam überhaupt funktioniert. Ich hoffe, dass einige User dadurch etwas vorsichtiger mit ihrem Rechner umgehen.

[1] Zunächst entwickelt ein Hacker einen Virus. Diesen verteilt er dann auf vorwieged Windows Rechnern. Beachtet, dass ein Virenscanner nicht alle Viren erkennt. Gerade neue Viren sind für ihn unsichrbar. Die Zeit, in der Viren nervige Fenster aufklappen oder die Festplatte formatieren, ist schon lange vorbei! Heute dienen Viren hauptsächlich dazu, den Rechner in einen Zombie zu verwandeln und zur Spamschleuder umzubauen. Meistens bekommt man es also gar nicht mit, wenn man sich einen dieser Botnet-Viren eingefangen hat. Man wundert sich nur, warum der Rechner immer langsamer wird.

[2] Nun melden sich die verseuchten Rechner auf irgend einem Wege beim Hacker. Hier ist es exemplarisch über das IRC-Protokoll gelöst. Der “Pirat” gibt bösen Menschen dann Zugriff auf die Zombies [3] und bekommt dafür Geld.

[4] Nun stellt der böse Mensch (Spammer) den Zombies Befehle zur Verfügung. Meistens werden diese auf einem Server abgelegt und die verseuchten Rechner holen dort regelmäßig ihre Arbeitsaufträge ab.

[5] Die Rechner machen das, was der Spammer ihnen sagt. Sie verschicken per ICQ Spamnachrichten, schreiben Spam-Mails oder verteilen den Virus weiter. Dazu werden Exe-Dateien auf dem Rechner so verändert, dass sie den Virus in sich tragen. Gibt man die Datei weiter, installiert sich der Empfänger unwissentlich direkt den Virus mit und wird selbst ein Zombie. Natürlich gibt es noch viel mehr Anwendungsmöglichkeiten.

Das Problem ist, dass die Meisten die Gefahr unterschätzen (“Sowas passiert MIR doch nicht!”). In der Regel passiert nichts, der Rechner wird platt gemacht und die Sache hat sich erledigt, bis der nächste Bot installiert wird. Manchmal erfährt man aber auch von seinem verseuchten Rechner, wenn Die Kripo vor der Tür steht. Den Opfern passiert meistens nichts, da sie ja selbst die Opfer waren und nichts davon wussten. Aber stell Dir vor, dein Nachbar wüsste, dass die ganze Porno-Werbung von Dir kommt… :smt011

In diesem Sinne: Rechner einschalten heisst nicht Hirn ausschalten! Ein Virenscanner schützt nicht vor unsachgemäßer Bedienung. Damit ihr es besser versteht: Ein Virenscanner ist wie ABS im Auto: Es macht die Angelegenheit zwar sicherer aber fahren muss man immer noch selbst.

(Ich hab nur einmal so eine Nachricht bekommen, die war rein russisch und pries nette freizügige Russinnen an… naja, den o-Text hab ich nimmer im Kopf, bin ich auch froh drum. Auf die Seite hab ich nicht geklickt, ist vielleicht verständlich)

So, zu den Spam-Viren:

Wir haben mein MacBook (sogar da lass ich gelegentlich einen Virenscanner drüberlaufen, hat aber bisher nie was gefunde - ist ClamXav gut?) und einen Vista-Rechner… und da fängt das Problem an: Der ist zwar relativ neu, aber der User ist schon stocksuaer weil er immer wieder aus dem Netz fliegt und es dafür, daß die Kiste an sich recht flink ist, im Netz verdammt langsam unterwegs ist. (Schiebt dann die Schuld immer auf mich… grml)
Er lässt zwar auch Virenscanner laufen, AntiVir, aber halt die Freeware, und ob die alles findet? Die Windows-Firewall läuft auch… Kommt da was durch?

Das was du beschrieben hast klingt ganz dannach als wäre das so ein Spam-Zombie geworden, aber ich bin da echt hilflos, wie kann man sich wehren? Welche Virenscanner taugen was?
Früher hatte ich immer Ad-Aware von Lavasoft, AntiVir und Spybot S&D drauf gehabt und regelmässig scannen lassen, hab mir eingebildet das sei halbwegs sicher… um den Windowsrechner kümmer ich mich jetzt eigentlich nimmer und mein Mac ist schnell und ich denke Virenfrei… wie gesagt, so hoffe ich.

Deswegen:
Was sind deine Tipps - du klingst so nach Profi :oops: :smt007 - …was kann man sonst noch tun, wie kann man seinen Rechner schützen? (und gibt es schon einen Thread dafür, wenn ja kann man das hier auch verschieben…)

Hallo!

Also ich habe die PC Tools Firewall Plus 5 als Freeware drauf, ebenso das Antivirus von PC Tools in Version 5. Das schützt leider auch nicht ganz vor Viren, bisher hatte ich aber keine Probleme.

Seit neuestem habe ich die frei erhältliche RETURNIL System Protection installiert und starte diese immer, wenn ich vor habe ins Internet zu gehen. Vorteil: Solange diese OFF ist, kann man Software installieren und wie man will auf C:\ speichern. Stellt man allerdings auf ON, dann wird alles was auf C:\ gespeichert wird, beim nächsten Neustart nicht mehr da sein. Die Software gaukelt nämlich vor auf C:\ und in das System zu schreiben, macht das aber in einen Datei. D.h. wenn ein Virus oder gar Trojaner das System befallen sollte, einfach PC ausmachen und neu starten, schon ist alles wieder gut.

Wer wie ich auch andere Partitionen neben C:\ hat, sollte die aber trotzdem überprüfen lassen, damit man nach einem Neustart nicht doch was in Gang setzt, solange der Schutz auf OFF steht. Das System ist aber mit dem Schutz soweit sicher.

Ich habe ein paar Dateien gelöscht - nach Neustart wieder da. Systemdateien gelöscht - nach Neustart wieder da. Und, jetzt kommts, mir extra auf irgendwelchen russischen Seiten einen Trojaner installiert. System verseucht und hat sich aufgehängt - nach Neustart wieder alles normal.

Es hat sich also voll gelohnt, zumal das Programm nichtmal 10 MB groß ist. Die Setup.exe etwas unter 3 MB. So macht surfen echt Spaß und ich habe keine Probleme mit Demos testen etc.

Nur ein kleiner Tipp für Alle die das Programm nicht kennen…

Kleiner Link wo es schon getestet wurde:
http://www.rokop-security.de/index.php?showtopic=17962

Ich persönlich bin ein großer Fan von Avast, wenn man Freeware möchte. Allerdings sind Virenscanner so ein Thema, wo es keinen Besten gibt. Eine Diskussion darüber wäre genau so sinnlos wie die Frage nach dem besten Auto. Abraten würde ich vor allen Dingen von unbekannten Programmen. Außerdem ist das tägliche Update pflicht. Kostenpflichtige Lösungen bieten sogar Updates im Stunden-Rhytmus. Generell gilt, dass man gerne an der falschen Stelle spart. Man muss immer bedenken, dass an so einem Virenscanner ständig und rund um die Uhr Leute arbeiten.

Gerade Vista ist sehr viel sicherer als XP, auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird. Die Gefahr ist, dass man die ständigen Meldungen einfach ignoriert und einfach OK klickt. Das ist erstens nicht Sinn der Sache und zweitens öffnet es Viren, Würmern und Trojanern Tür und Tor. Wichtig ist, den nutzern beizubringen, dass man immer skeptisch sein sollte. Lieber man im Internet schauen, ob die Meldung auch wirklich zu dem Programm gehört, dass ich installieren möchte. Im Zweifelsfall sollte man immer den Experten fragen.

Generell sitzt der Beste Virenscanner vor dem PC. Man sollte das Hirn nicht ausschalten, wenn man am Rechner sitzt. Man sollte sich immer diese Fragen stellen: Brauche ich diese Software wirklich? Vertraue ich dem Anbieter (ist er bekannt)? Gibt es Alternativen von sicheren Quellen? Ist die Software Quelloffen?

Gerade letztere Frage setzt viele Leute immer wieder in Erstaunen. Man hört Dinge wie “Wenn der doch offenlegt, wie das alles funktioniert, öffnet das Hackern doch Tür und Tor!”. Das stimmt so nicht. Ganz im Gegenteil. Viele kommerzielle Anwendung setzen auf Security by Obscurity, also Sicherheit durch Verheimlichung. Man geht vom den Trugschluss aus, dass man im Dunklen auch keine Sicherheitslöcher findet.

Tatsächlich ist es aber so, dass viele hundert Augen quelloffene Programme überwachen. Davon sind nur wenige “schwarze Schafe”. In der Regel werden die Löcher erkannt, noch bevor die Hacker sie entdecken. Und wenn es doch ein Hacker schafft, finden auch die anderen User das Leck kurz darauf und das Loch wird geschlossen, noch bevor ein Angreifer schaden anrichten kann.

Diese Sicherheit durch Verschlüsselung und Geheimhaltung wird nicht nur in der Softwarebranche eingesetzt. Jedes Jahr melden sich hunderte Leute bei Banken, weil ihr Konto geplündert wurde. Meistens waren sie so fahrlässig und haben ihre Geheimnummer fahrlässig auf die Karte geschrieben oder sich beim Eintippen beobachten lassen. Ein umgebauter Taschenrechner, der auf den Schlitz geklebt wurde, liest die Karte aus. Es gibt jedoch ein paar duzend Fälle pro Jahr, in denen die Geheimnummer zu Hause verschlossen in einem Umschlag steckt und nirgends vermerkt wurde. Die Kunden sind nachweislih nicht auf manipulierte Geldautomaten oder ähnlihe Tricks herein gefallen. Hier handelt es sich um echte Hacking-Attacken. Den Banken ist bis Heute nicht klar, welche Sicherheitslücke die Diebe ausnutzen. Bekannt ist jedoch so viel: Den Betroffenen wird anstandslos der Schaden zurück erstattet und eine hohe Summe Schweigegeld bezahlt. Nur wenige dieser Fälle sind trotz des Schmiergeldes an die öffentlichkeit gekommen und wurden dann möglichst schnell vertuscht. Wenn weitläufig bekannt würde, dass Geldkarten unsicher sind, würde dies unabshätzbare Folgen haben. Wer mehr dazu wissen will: Einfach den CCC-Podcast zum Thema Datenkarten anhören.

Was ich damit sagen will: Seid skeptisch und lasst euch nicht herein legen. Mit etwas gesundem Menschenverstand und etwas weniger blindem Verlass auf den Scanner kann man viel gewinnen. Gebt NIEMALS Daten an Personen weiter, denen ihr nicht zu 100% vertrauen könnt.

Wenn Ihr Fragen habt, könnt ihr die gerne stellen.

Gerade Vista ist sehr viel sicherer als XP, auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird.

Hierzu muss ich mal kurz einen Kommentar loswerden:
Vista mag sehr sicher sein, aber teilweise grenzt es doch schon an Paranoia. Es fragt einen jedes Mal, wenn man eine CD einlegt, ob man die autorun.exe ausführen will, und es weigert sich (soweit ich mich erinnere), jegliche Arten von Anhängen bei E-Mails zu öffnen. Gerade wenn man mit Computern nicht so viel Erfahrung hat und nicht weiß, wie man diese Sicherheitseinstellungen ändern kann, ist es klar, dass man irgendwann nur noch auf OK klickt…

Das Autorun-Verhalten kann man einstellen. Bei Windows 7 wurden diese Meldungen jetzt auch abgeschwächt. So bekommt man in jedem Fall nur noch eine Meldung und zwar nur dann, wenn man auch wirklich etwas installieren will. Die Autorun-Meldung finde ich gar nicht schlecht. Was wäre denn, wenn Dir jemand einen manipulierten USB-Stick mitgiebt, der beim Einstecken per Autorun verstreckt einen Virus installiert. Man würde es gar nicht mitbekommen und glaubt ja nicht, dass ein Virenscanner ALLE Viren kennt.

Eine Autostartfunktion einzuführen war der größte Schwachsinn, den Microsoft sich ausdenken konnte.
Die Autostartfunktion hat für alle Medien ausgeschaltet zu sein und Schluß.

Eine Autostartfunktion einzuführen war der größte Schwachsinn, den Microsoft sich ausdenken konnte.

Du wirst es nicht glauben: Ich seh’s genauso! :wink: Aber viele Menschen sind halt dran gewöhnt und dann genervt, wenn jedesmal eine Sicherheitsabfrage erfolgt. Dann schon lieber ganz abschaffen.

Dann schalte sie doch komplett aus. Schont die Nerven. :wink: