[[i]Mist, Pale war schneller, ab ich lasse den Post doch stehen … [/i] ]
Super Einstellung. Echt.
Off-Topic:
Ich finde es langsam nur noch belustigend, wie hier diskutiert wird. Hier wird eine Bagatelle zu einem Thema hochstilisiert, wie es sonst nur in der Politik zu beobachten ist.
Und diese letzte Äusserung ist für mich eigentlich die Krone. Sie ist - in einem Satz gesagt - genau die Einstellung, die heute so ungeheuer verbreitet ist. Warum soll ich mich auf etwas vorbereiten, was mir irgendwann mal passieren kann?
Politiker fangen an, mit Indizes um sich zu schmeissen, weil sie das eigentliche Problem nicht lösen wollen. Wenn ein Kind mit Inhalten konfrontiert wird, die es nicht verarbeiten kann, dann ist es meine Aufgabe als Elternteil, ihm genau das zu ermöglichen.
Wenn ich will, das mein Kind in einem Schwimmbad sorglos tollen kann, dann kümmere ich mich darum, das es schwimmen kann. Wenn mein Kind zu mir kommt und Fragen hat, dann werde ich mich mit ihm hinsetzen und Antworten finden … und nicht argumentieren, das es warten soll, bis es die Antwort irgendwann in der Schule bekommt.
Lebensmittel werden verboten, weil „Schadstoffe“ enthalten sind, Spielzeuge werden zurückgerufen, weil „gefährliche Substanzen“ enthalten sind … Menschen verfallen in Panik, weil mal jemand niest.
Und die Medien helfen brav mit, diesen Ballon aufzublasen.
Seit dem Mittelalter arbeitet die Kirche mit dem Instrument, dem Menschen die Selbstverantwortung abzusprechen und alles als „…Gottes Wille …“ zu deklarieren und damit dem Menschen das zu nehmen, was ihn ausmacht: den eigenen Willen. Da wurden Dinge verboten, unter schwerste Strafen gestellt, nur weil es den Kreuzträgern nicht in den Kram passte. Und genau das passiert heute auch … nur umgekehrt.
Bürgerinitiativen, selbsternannte „Experten“ oder sonstige Mehlmützen rennen Stadträten und Abgeordneten die Buden ein, zeigen mit dem Finger auf sie und fordern unisono: „Los, mach mal!“ Warum eigentlich?
Warum nehmen wir das nicht selbst in die Hand? Warum setzen wir uns nicht kritisch mit dem auseinander, was passiert? Ich erlebe immer wieder im Berufsleben, das Eltern kommen und Firewalls haben wollen, die bestimmte Seiten im Internet sperren, damit die Kiddies ja nicht was zu sehen bekommen, was sie nicht sehen sollen.
Wenn ich mit meinen Kindern über diese Inhalte rede, ihnen vermitteln kann, warum es nichts für sie ist und … vielleicht sogar erklären kann, was da passiert … dann ist das wertvoller als eine „Firewall“.
Ja, aber warum zum Henker SOLL ich das üben?!?
Ganz einfach: weil es Dich weiter bringt. Weil Ängste dazu da sind, überwunden zu werden. Wenn ich vor meiner Angst „kusche“, anstatt sie zu überwinden, dann habe ich verloren. Dann werde ich immer den leichten Weg der Vermeidung, anstatt der Überwindung wählen.
Nein,… ich bin kein Hardliner, der Angst als Schwäche definiert. Ich setze mich nicht an den Beckenrand und brülle meinen Sohn an, das er ein Weichei ist, wenn er nicht vom 1m-Brett springen will. Ich übe mit ihm Schritt für Schritt, bis er es schafft, … wenn er es selber will, auch wenn es Tage dauert. Und dann rede ich mit ihm, was er beim letzten Sprung gefühlt hat. Und die Erkenntnis ist immer eine ähnliche: Es war leichter, als am Anfang. Und schlußendlich die Erkenntnis, das nur die Angst ihn hinderte, nicht die Höhe.
Aber es ist ja einfacher, eben genau das nicht zu tun.
Setzen wir uns eben hin, legen wir die Hände in den Schoß und … lassen wir andere für uns arbeiten. Lieber Staat, bitte verbiete uns alles Böse, auf das wir in Frieden und Ruhe leben können. Reden wir Frauen die Selbstverteidigungskurse aus, denn … Vergewaltigung ist doch verboten; schaffen wir Präventionsimpfungen für Kinder ab … und stellen wir einfach Mumps, Röteln, Scharlach, Grippe, usw. unter Strafe. Und selbst diese Impfungen sind schon zuviel des Guten, denn die eigentlich durchlebte Krankheit ist ein wirksameres Abwehrmittel, als eine Impfung.
Packen wir einfach die Menschheit in Watte …
… die Evolutionsgeschichte zeigt uns, was mit solchen Spezies passiert ist.