Scher(t)zbolde und Sommerloch

[QUOTE=flo1992;408547]Also aus dem Gedächnis würde ich sagen das der Saalfrankprozess in Köln am 15.07 mit der Befragung der Zeugen der Gegenseite weiter geht.
Wurde bei Mg Dirket diese Woche gesagt, kann aber auch sein das ich mich im Datum irre.
[/QUOTE]

Kam jetzt auch in der aktuellen FK-TV Folge zur Sprache - Termin stimmt - bin mal gespannt was da jetzt rauskommt.

lg
Corny83

Interessant! Hab gerade folgenden Artikel gelesen, in dem steht, dass Schertz auch Jauchs Anwalt ist und dass ein Streit über seine Einldung in die Sendung auch schon zu einem Knatsch zwischen ARD und Jauch geführt hat.

Hm aber du muss ich mich auf die Seite des NDR stellen. Mandant und Antwalt geht nicht wenn einer der der Moderator ist.

Nicht,dass Jauch sonst super neutral etc. wäre aber das Argument des NDR ist dennoch richtig.

Wenn er einen Medienanwalt in der Sendung haben will, dann kann er Ralf Höcker nehmen, der hat genug Erfahrung auch vor der Kamera. Ich wüsste jetzt zum Beispiel nicht wo ich Herrn Schertz im fernsehen gesehen hätte. Aber selbst wenn er genauso ein Profi vor der Kamera wäre, wäre Höcker halt unabhängiger. Und im zweifel geht immer noch der beliebte Herr Solmecke, mit dem kann man beim Jüngeren Publikum Punkten, das ihn aus diesem Internetz kennt. Auch er hat die Erfahrung vor der Kamera.

Das wären alle Medienanwälte die mir geläufig sind. Oder hätte ein ein ganz normaler Wald und Wiesen Anwalt genügt. Da würde ich noch mehr kennen.

[QUOTE=Icetwo;409577]Ich wüsste jetzt zum Beispiel nicht wo ich Herrn Schertz im fernsehen gesehen hätte.[/QUOTE]

Wen vertreten die denn noch alles? Über die stolpert man immer öfter.

Auf die wenig gehaltvolle aber umso euphorischere Berichterstattung über Dreharbeiten einer Fernsehserie folgt nun während der Dreharbeiten das nächste Kapitel. Am späten Freitagnachmittag teilt die Kanzlei Schertz Bergmann im Namen von „Homeland“-Hauptdarstellerin Claire Danes und Familie mit: „Nachdem die ‚Bild‘-Zeitung bereits mehrfach Paparazziabschüsse unserer Klientin, ihres Mannes und ihres Kindes, die wir ebenfalls vertreten, gedruckt hat in rein privaten Momenten, sind wir nunmehr beauftragt worden, gegen die ‚Bild‘-Zeitung Unterlassungsansprüche durchzusetzen sowie auch eine hohe Geldentschädigung im sechsstelligen Bereich zu fordern.“

Weiter heißt es in dem Schreiben an die Presse: „Frau Danes wird während ihres Aufenthaltes in Berlin bereits seit Anfang an von Paparazzi verfolgt, was nur dadurch möglich wird, dass es Zeitungen gibt, die diese Fotos drucken. Ich bin daher weiterhin beauftragt, dieses unverzüglich zu unterbinden, indem wir auch gegen die Verantwortlichen Strafanzeige stellen. Die Verletzung des Rechts am eigenen Bild ist eine Straftat. Wir bitten daher um dringende Beachtung.“

[QUOTE=STaRDoGG;409653]https://www.youtube.com/watch?v=iL1qAqbF2Yo&t=122[/QUOTE]

Zu dem Thema wäre es beispielsweise nicht gut gewesen Herrn Höcker einzuladen, weil der soweit ich weiß der Medienanwalt von Kachelmann war.

[QUOTE=Corny83;408682]Kam jetzt auch in der aktuellen FK-TV Folge zur Sprache - Termin stimmt - bin mal gespannt was da jetzt rauskommt.

lg
Corny83[/QUOTE]

Kein wortgetreues Protokoll, aber sinngemäß müsste es passen


Für die Klägerseite war anwesend: RA Bergmann
Für die Beklagtenseite war Anwesend: Holger Kreymeyer + RA Fürworth (Den Namen habe ich glaube ich falsch verstanden, hier als # im Gespräch)

Es wird Zeugin Maria I. (-) gehört.

Der Vorsitzende (+) belehrt Frau I, die Wahrheit zu sagen.

  • Bitte erzählen Sie aus Ihrer Perspektive
  • Das ganze liegt 7 Jahre zurück, daher keine exakte Erinnerungen mehr
  • Es geht darum, wie der Nachdreh zustande kam.
  • Die Fam. B. wurde nicht gezwungen, daher zunächst die Anfrage; es musste ein zweiter Vertrag geschlossen werden für den Nachdreh
  • Haben Sie Fam. B. zu dem Nachdreh mittels Androhung der Vertragsstrafen (des ersten Drehvertrags, Anm. meinerseits) gezwungen?
  • Fam. B war damals schon aus Sozialleistungen angewiesen, daher wäre eine Klage nicht sinnvoll gewesen
  • Aber im (1.) Vertrag wurde mit Strafe gedroht; Wie kam es zu dem zweiten Vertrag, wenn die Fam B. eigentlich kein Interesse mehr an einen Nachdreh hatte? (Der Vorsitzende bezieht sich auf die Vernehmung der Mutter der Fam. B., Anm. meinerseits)
  • Es bestand stetig ein loser Kontakt zur Frau Roswita B. (Der Mutter), sowohl sie als als auch Jennifer waren einverstanden. Letztere war dann aber während des Nachdrehs weniger kooperativ.
  • Wurde jemals dieser oder einer anderen Familie mit den Vertragsstrafen gedroht?
  • Es kam nie zu einer Klage, die Klausel (der Vertragsstrafe) ist in solchen Verträgen üblich und gehört standardmäßig dazu.

Der Vorsitzende wiederholt die Aussage der Zeugin auf Band. Anschließend dürfen die Anwälte Fragen stellen.

RA Bergmann hat keine weiteren Fragen

Fürworth (#): Wie viele Gespräche haben Sie mit Roswita B. geführt?

  • Kann ich so nicht beantworten, aber die Betreuung der Fam. B. wurde damals dokumentiert.

Wer kam auf die Idee für den Nachdreh?

  • Roswita B. hat sich gemeldet wegen der Geburt der Enkelin (Ich hoffe, ich habe den Punkt nicht falsch verstanden) - und sie haben das wohl angesprochen.

Können Sie ausschließen, dass andere den Kontakt zu Fam. B. gehabt haben?

  • Nur meine Kollegen

Mussten die Mitglieder der Fam. B. zum Nachdreh überredet werden?

  • Weiß ich nicht mehr genau. Würde mich aber dran erinnern, wenn es eine komplizierte Angelegenheit gewesen wäre.

Wie viele Nachdrehs haben Sie betreut?

  • Weiß ich nicht genau, pro Staffel etwa 2-4 Nachdrehs

Wie läuft das mit dem Nachdrehvertrag ab?

  • Weiß ich nicht genau - normalerweise postalisch. Vor dem Dreh gibt es aber noch ein Gespräch über die Inhalte des Vertrags

zitiert aus der Aussage von Roswita B. vom 20.02.2015:

Fr. B. wurde zu diesem Punkt befragt: Der Nachdreh sei von vorneherein geplant gewesen, aber sie wollte den Nachdreh nicht mehr. Die Psychologin V. (die betreuende Psychologin des Supernanny-Teams, Anm. meinerseits) hat Druck ausgeübt. Eine „Maria“ aus dem Teamhätte mit Vertragsstrafe gedroht.

Der Vorsitzende fragt nach weiteren Beweisanträgen. Da keine kommen, wird der nächste Verhandlungstermin bekannt gegeben, an dem das Urteil gesprochen werden soll. Dies wird der 30.09.2015 sein.


Hoffe, das hilft euch weiter :wink:

Gruß Ronny

30.09 also!
Toi Toi Toi Lieber Holger!

Ich war ebenfalls am vergangenen Mittwoch als Zuschauer im Saal, die Ex-Redakteurin von Tresor TV schien meineserachtens etwas herumzudrucksen und Anwalt Bergmann schien auf weitere Fragen von Holgers Anwalt bezüglich des Nachdrehs ein wenig genervt zu reagieren und hielt das berechtigte Nachhaken wohl für Erbsenzählerei.

Ob die Zeugin sich nicht erinnern konnte oder wollte, möchte ich auch diesmal nicht weiter kommentieren, wenn man sich jedoch die Liste der Produktionen von Tresor TV ansieht, wird schnell klar das auch hier die Trash TV-Liga ausreichend bedient wird!

[QUOTE=TV-Dragon;413589]Ob die Zeugin sich nicht erinnern konnte oder wollte, möchte ich auch diesmal nicht weiter kommentieren, wenn man sich jedoch die Liste der Produktionen von Tresor TV ansieht, wird schnell klar das auch hier die Trash TV-Liga ausreichend bedient wird![/QUOTE]

Ich befürchte fast, dass die entscheidende Frage des Richters von der Zeugin unter keinen Umständen anders beantwortet hätte werden können.

Die Zeugin ist zwar keine Juristin, aber man darf ihr durchaus ein gewisses Maß an Intelligenz zuschreiben. Immerhin war Sie leitende Redakteurin (nach eigenem Bekunden). Dass eine Drohung in einem Telefonat nicht nur nicht nett ist, sondern evtl. sogar verboten ist, wird sie daher wenigstens vermutet haben müssen - auch wenn es ihr zum damaligen Zeitpunkt egal war.

Möglicherweise wusste sie sogar, dass so etwas evtl. eine Nötigung darstellen kann.

Wenn man also vor einem Richter sitzt, der einem genau so eine Frage stellt: “Haben Sie der Roswita B. am Telefon mit Vertragsstrafe gedroht” - wie sollte sie dann reagieren, um nicht am Ende selbst auf der Anklagebank zu sitzen?

Strategie A: Alles verleugnen
Strategie B: Verharmlosen.

Es ist auffällig gewesen (und ich hoffe das auch der Vorsitzende das gemerkt hat), dass Frau I. dieser Frage stets ausgewichen ist: “Fam. B war damals schon aus Sozialleistungen angewiesen, daher wäre eine Klage nicht sinnvoll gewesen” - “Es kam nie zu einer Klage, die Klausel (der Vertragsstrafe) ist in solchen Verträgen üblich und gehört standardmäßig dazu.”.

Ausdrücklich verneint hat sie den Sachverhalt nämlich nicht. Im Gegenteil, sie hat die Aktion eher noch verharmlost, als wenn die Drohung ja egal wäre, weil die produzierende Firma ja nicht klagen würde - weil nix zu holen ist und/oder weil es ja nur eine unbedeutende Klausel ist.

Gruß Ronny

Eben, das meinte ich mit herumdrucksen, sie hat keine klare Antwort auf die Frage gegeben, sondern nur um den heissen Brei herumgeredet. Das hab ich auch so in meinem Beitrag zur Verhandlung geschrieben, den ich hier aber nur gekürzt wiedergegeben habe, da du schon vorher den Verhandlungsablauf ausreichend dokumentiert hast:

Zitat von miraus dem VBK-Forum:
Die Zeugin gab weiter an, das die Klausel mit der Vertragsstrafe standardgemäß zum Vertrag dazugehöre
(was meineserachtens die Frage auf die Drohung mit Vertragsstrafe nur unzureichend beantwortet).

Ihre Aussage zur Sozialhilfe und der Vertragsklausel beantwortet meineserachtens die gestellte Frage nicht, da hätte ich als Vorsitzender etwas hartnäckiger nachgebohrt! :cool:

Danke für den Bericht rldml! Immerhin kommuniziert wenigstens noch einer das Geschehen an die außenstehenden Interessierten oder habe ich was offizielles übersehen?
Na wie auch immer - beim Lesen hatte ich nicht gerade das Gefühl, dass Holger da locker durch die Hose atmen kann (ohne dies zu unterstellen).

Wäre nice, wenn auch vom 30.9. berichtet wird! Und natürlich drücke ich Holger dann auch die Daumen.

Ich war auch bei der Verhandlung dabei, aber rldml war schneller mit seinem Beitrag. :wink:

Nuja pgh, whatever?

  • Aber stimmt denn mein Eindruck von rldmls Post oder lese ich das falsch? Weil für mich klang das nicht sonderlich positiv, was den Ausgang betreffen könnte
    Gabs denn danach Gespräche unter den Anwesenden bzw mit Holger und dessen Anwalt? Oder einen Eindruck vom Richter diesbezüglich, der nicht erwähnt wurde?

Nein, die Gegenseite hat nach der Verhandlung nicht weiter mit Holger oder seinem Anwalt gesprochen. Von dem Richter hatte ich einen guten Eindruck, weniger symphatisch erschien mir der Anwalt Bergmann, der einen genervten Eindruck auf die Fragen von Holgers Anwalt machte. Die Fragen schienen mir allerdings berechtigt, da die Zeugin auf die vom Richter gestellten Fragen meineserachtens um den heissen Brei herumlamentierte, anstatt ne klare Antwort zu geben. Ob sie seitens Tresor-TV Stress bekommt, wenn sie zuviel zu den Dreharbeiten ausplaudert, weiss ich nicht, ich hoffe jedoch das auch dem Richter dieses rumdrucksen aufgefallen ist und er sich dazu seine Gedanken macht!

“Gabs denn danach Gespräche unter den Anwesenden bzw mit Holger und dessen Anwalt?”

[QUOTE=TV-Dragon;414688]Nein, die Gegenseite hat nach der Verhandlung nicht weiter mit Holger oder seinem Anwalt gesprochen. [/QUOTE]

Nee ich meinte jetzt Euch, die Zuschauer. Also Gespräche unter Euch und evtl. mit Holger und dessen Anwalt. Also mal so rein stimmungsabgleichmäßig gefragt - Beiwohnende mit Beiwohnenden bzw mit Holger bzw mit dessen Anwalt.
Gabs da etwas?
Will eigentlich nur meinen Eindruck validiert wissen, der da eben eher negativ bzgl Holgers Position ist. Bei rldmls Bericht geht ein subjektiver Eindruck nicht so hervor (, was gut ist, da “Mitschnitt”), weswegen ich für mich nicht weiß, ob diese Verhandlung per se nun gut oder imho eben schlecht abgelaufen ist.
Ich lese den Beitrag halt eher schlecht, was Holgers Position betrifft, aber eventuell habe ich eine Brille auf, die mir gar nicht passt. Deswegen fragte ich Dich als Anwesenden.

Holger machte jetzt nicht den Eindruck als ob seine Chancen schlecht stehen würden. Er sagte aber was von Revision, Gedächtnissprotokoll: “Entweder werden wir oder die Gegenseite in Revision gehen”, Holgers Anwalt hat sich kurz nach der Verhandlung verabschiedet, hat nicht mehr viel dazu gesagt. Ronny (rldml) war auch der Ansicht das die Zeugin irgendwie nicht viel zum Hintergrund der Dreharbeiten beigetragen hat, sie berief sich immer wieder darauf das das ganze shon 7 Jahre zurückliege und sich nicht mehr an alles erinnern könne.

Wir sind danach noch Richtung Hauptbahnhof gefahren, Holger wollte direkt nach Hamburg zurück, und ich um mir die Zugfahrkarte für mein Urlaub zu kaufen, da haben wir eigentlich nicht mehr über die Verhandlung gesprochen

Ich habe es weiter oben schon geschrieben - ich glaube dass die Zeugin aus ihrer Perspektive gar nicht anders antworten hätte können.

Wenn wir mal annehmen das es diese Drohungen gegeben hat (ich persönlich bin davon überzeugt), wird auch die Zeugin gewusst oder zumindest vermutet haben, dass es keine gute Idee ist, das vor einem Richter zuzugeben.

Die Frage ist (wir TVDragon es schon geschrieben hat), was der Richter sich bei dieser Frage gedacht hat und wie er das Rumdrucksen der Zeugin interpretiert, falls er es überhaupt als Rumdrucksen wahr genommen hat.

Inwiefern allerdings diese relativ kleine Unterpunkt den Gesamtkomplex belegt oder widerlegt mag ich nicht beurteilen, denn Holger steht ja nicht wegen dieser Behauptung vor Gericht, sondern weil andere seinen damaligen Beitrag auszugsweise auf Youtube gepostet haben und damit den Bericht falsch wiedergegeben haben.

Wir können tatsächlich nur auf das Urteil warten… :confused:

[QUOTE=Corny83;408541]Nachdem ja jetzt leider das Gerichtsverfahren gegen Schertz Bergmann in Bezug auf die “unzureichende” Gegendarstellung von M-TV in Postecke 131 und 132 seitens M-TV verloren wurde - wollte ich einmal nachfragen, wie hoch die dabei angelaufenden Gesamtprozeßkosten waren die die Alsterfilm GmbH nun zu tragen hat - und ob Holger & Co eventuell neue Spenden brauchen - oder das aus der aktuellen "Kriegs"kasse noch stemmen können?

Ansonsten stehen aktuell noch [B]zwei Prozesse[/B] aus, oder?
Einerseits der große[U] Saalfrank Prozess [/U]- gibts da schon einen neuen Termin?
Und dann noch der [U]2. Schertz Bergmann Prozesss[/U] bei dem es um einen - bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege - Blogbeitrag von Holger ging, in dem ihm von Schertz Bergmann inhaltliche Fehler unterstellt werden - die er aber anhand von Gerichtsaussagen seitens Jennifers (aus dem obrigen 1. Verfahren) bestätigen könnte - wenn nicht das Gericht die Protokolle “verloren” bzw. nicht mehr finden könnte? Wie gesagt wenn ich da was falsch verstanden habe oder verwechsel, dann bitte mich korrigieren. Gibts bei dem Prozess inzwischen auch nen neuen Termin?
[/QUOTE]

Danke, so einen Beitrag hab eich gesucht! Ich schau hier (im Gegensatz zu den free-Zeiten) nur ein paar mal jährlich rein und krige so wenig mit, schon gar nicht die zusammenhänge der ganzen prozesse.
Leider wurde die erste frage nicht beantwortet: “wie hoch die dabei angelaufenden Gesamtprozeßkosten waren die die Alsterfilm GmbH nun zu tragen hat”?

Wenn man mal alle bisher angefallenen juristerei-kosten zusammenrechnet (aller prozesse etc.), kommt man doch sicher auf über 30.000 Euro oder?