Schaden Sozialfahnder der Gesellschaft?

Schon allein Begriff Sozialfahnder. Das kann doch nicht der korrekte Begriff sein? Wie heißt das denn wirklich im Amtsdeutsch?

Da die Protagonistin ihn in einem mit ihr geführten Interview selbst gebraucht hat, scheint das wohl die korrekte Bezeichnung zu sein.

Weitere nette Fundstellen dazu im Netz:
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenue … d2fb11.php
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenue … f2c30a.php
http://www.taz.de/1/leben/medien/artike … os-billig/
http://www.sozialleistungen.info/news/1 … -bei-sat1/

usw. … usw. …

Jeder der glaubt, dass eine Sendung wie “Gnadenlos gerecht!” die Wirklichkeit zeigt, gar zwei Beamte bei der Arbeit zeigt, der denkt wahrscheinlich auch, dass “K 11” bei der echten Polizeiarbeit dabei ist, selbst wenn die Kommisarin dort grad entführt wird.

Diese Sendung ist, wie so viele andere, einfach Fiktion! Sie bedient ein Klischee, das so viele bedient sehen wollen, das des faulen Sozialschmarotzers. Und wer glaubt dies nicht gern, wenn er nach einem harten Arbeitstag vor der Glotze abhängt? Die restlichen Medien (BILD, Spiegel, Bäckerblume) blasen in dasselbe Horn.

Hier wird einfach Stimmung gegen eine gewisse Gruppe von Menschen gemacht. Dies ist natürlich beabsichtigt. bei knapp acht Millionen Empfängern von ALG II, da besteht die Gefahr, dass dies irgendwann mal explodieren könnte. Was macht man also? Man macht Stimmung gegen diese Menschen, damit sie auf gar keinen Fall zu viel Unterstützung aus der restbevölkerung erhalten. Positiver Nebenaspekt, bei vielen sinkt die Selbstachtung dermaßen auf Null, dass sie eh nicht mehr ans Aufmucken denken. “Gnadenlos gerecht” ist nur ein Symptom für eine Krankheit, die die gesellschaft derzeit zerfrisst und zerstört.

Der Begriff Sozialfahnder stammt wohl nur von Sat1, gebt dieses Wort mal in google ein. Es finden sich nur links im Zusammenhang mit Sat 1. Es haben auch schon Leute dagegen geklagt

“Gnadenlos gerecht” ist genauso authentisch wie Peter Zwegat, die Supernanny oder Frauentausch.

Hallo ich verfolge Fernsehkritik.TV seit dem Anfang der ersten Sendung

und stimme vielen Sachen zu

aber jetzt ist zum erstenmal etwas passiert was ich garnicht mag

die Sogenannten Harz 4 Fahnder für mich gibt es leider nicht genug von den Menschen denn es gibt genug schwarze Schafe die so was machen und auch nicht wenige ausländische Mitbürger

dann bekomme ich doch eine ziemliche Hasskappe wenn dann solche Menschen die ihre Arbeit machen noch bestraft

werden durch solche beiträge natürlich ist nicht jeder Harz 4 bedürftiger ein ■■■■■■■■ aber wir hier in Deutschland

haben so unglaublich viele schwarze Schafe das ich so ein vorgehen genau richtig finde das mögen andere anders sehen aber das ist meine Meinung :smt013 :smt011 :smt014 :smt024

Mfg Dan

PS: tut mir Leid ich schreibe in Foren generell immer ohne . und , habs mir so angewöhnt :ugly :ichbindoof

na also, da ist doch endlich der Punkt, an dem wir uns treffen! :smt006

Ich hab den Satz mal so verändert, wie er mir besser gefällt

Wer ist Peter Zwegat?

Zu der Frage was ich von Sozialfahndern halte: Ich finde der Staat weiß ohnehin schon viel viel zu viel über mich „braven“ Bürger, ich kenne Jemanden, der mit parn40 kaum jemals richtig gearbeitet hat und mit 2 Autos bei seiner Mutti wohnt und mir letztens stolz sein neues Motorrad zeigte (ich hab aufgrund von Geldmangel selbst erstmal nur den A1 Führerschein gemacht, war also nicht sonderlich erfreut), ich kann den Typ kurzum nicht besonders gut leiden, aber ich würde ihn trotzdem nicht verpetzen.

Ich hab übrigens bis eben auch nix von der 100-wieviel-€-Frage mitbekommen, ich war die letzte Woche in Italien und die einzige deutsche Zeitung, die ich zu Gesicht bekommen hab war die Bild, von der ich die Finger weglass.

der Frage was ich von Sozialfahndern halte: Ich finde der Staat weiß ohnehin schon viel viel zu viel über mich „braven“ Bürger

Ganz im Gegenteil. Wer vom Staat was will hat bitte vor dem Staat seine Hosen runterzulassen. Was anderes ist unglaubwürdig und gegenüber Steuerzahlern nicht zu vertreten.

, ich kenne Jemanden, der mit parn40 kaum jemals richtig gearbeitet hat und mit 2 Autos bei seiner Mutti wohnt und mir letztens stolz sein neues Motorrad zeigte (ich hab aufgrund von Geldmangel selbst erstmal nur den A1 Führerschein gemacht, war also nicht sonderlich erfreut), ich kann den Typ kurzum nicht besonders gut leiden, aber ich würde ihn trotzdem nicht verpetzen.

Das ist doch inkonsequent. Auf der einen Seite regst Du dich über den faulen Mitbürger auf, der sein nicht selbst verdientes Geld in den Konsum steckt, aber auf der anderen Seite lässt du den weiter gewähren.
Weisst du was der betreibt? Diebstahl!
Wenn ich Beweise hätte, dass z.B. ein Hartz IVler schwarz arbeitet, würde der von mir gnadenlos angezeigt.

Ich hab übrigens bis eben auch nix von der 100-wieviel-€-Frage mitbekommen, ich war die letzte Woche in Italien und die einzige deutsche Zeitung, die ich zu Gesicht bekommen hab war die Bild, von der ich die Finger weglass.

Dann warst du in der falschen Gegend.

@Fernsehkritiker:

Teile der Anmoderation des Beitrags halte ich übrigens für Kokolores.

Die augenblicklicke Kreditkrise mit Sozialfahndern und den “armen” Hartz IVlern zu vergleichen ist in meinen Augen Quatsch.

Die Kreditkrise ist entstanden, weil in den USA Kredite ohne entsprechende Sicherheiten vergeben wurden. Und in diese Kredite bzw. deren Versicherungen etc. haben deutsche Banken mit investiert. Dass jetzt daraus Verluste, Pleiten von Bankenund die Hilfe des Staates nötig wurden, um Vertrauen wieder herzustellen, ist doch nun wirklich überhaupt nicht mit Sozialausgaben und der Fahndung nach Betrügern an der Solidargemeinschaft zu vergleichen.

Genau wie bei den Sozialausgaben müssen auch bei Finanzinstituten Regeln her und diese müssen kontrolliert werden! Und dazu gehören eben auch Aussendienstmitarbeiter.

@ Lt. Scotty

Lies Dich mal durch den ganzen Thread … dann komm nochmal … was Du da schreibst, das ist komplett … <Zensur>

@ Lt. Scotty

Lies Dich mal durch den ganzen Thread … dann komm nochmal … was Du da schreibst, das ist komplett … <Zensur>

Toller Beitrag. Hast du noch was anderes zu sagen?

Hättest Du den kompletten Thread gelesen, dann wäre diese Frage überflüssig:

viewtopic.php?p=35661#p35661
viewtopic.php?p=35688#p35688
viewtopic.php?p=35702#p35702
viewtopic.php?p=35706#p35706
viewtopic.php?p=35754#p35754
viewtopic.php?p=35864#p35864
viewtopic.php?p=35876#p35876

moin interessante beiträge, allerdings gebe ich dann meine letzten vorrednern recht. wer ernsthaft glaubt, dass nur eine solche sendung die realität wiederspiegelt bzw. meint das es reale fälle sind, sollte vll. nochmal drüber nachdenken. traurig auch, das viele im forum hier alg2 empfängern kein vorleben gönnen und nen luxus den sich die leute hart erarbeitet haben. denkt bitte mal eine sekunde drüber nach, was macht ihr denn, wenn ihr von heute auf morgen gekündigt werdet? verkauft ihr auch euer auto, euere luxusgüter und etc…, ich glaube wohl kaum.

Es gibt bestimmte Regeln, die in Deutschland demokratisch legitimiert sind, und danach hat eine Person x einen Anspruch auf y Geld und Sachleistungen auf Kosten der Gemeinschaft. Sozialfahnder oder wie auch immer die Leute heißen kontrollieren, dass x nur y bekommt und sich nicht mehr auf Kosten der Gemeinschaft erschleicht. Im Prinzip keine andere Tätigkeit als Politessen oder Schaffner. Mir fällt KEIN Argument ein, was gegen die Existenz solcher Sozialfahnder spricht. Das man sich ggf. ein Schlaraffenland wünscht, wo jeder fürs Nichtstun 3000 EUR bekommt oder das jemand persönlich lieber Steuerfahnder als Sozialfahnder hat, ist persönlicher Geschmack. Bei unserem Steuersystem könnte man genauso fragen, wozu es Steuerfahnder gibt, wenn jemand z.B. schon einmal versteuertes Geld anlegt, wo ist die Rechtfertigung, dass der Staat dann davon wiederum einen Anteil will, wenn Republiken wie Liechenstein die Möglichkeit anbieten, solches Geld nicht wieder und wieder versteuern zu müssen. Aber die Gesetze sind nun mal wie sie sind und da gehören Steuerfahnder geauso zum System wie Sozialfahnder. Und wenn ein Sender meint, er müsse solche Leute mit der Kamera begleiten habe ich kein Problem damit. Was mich an dem Beitrag in Fernsehkritik gestört hat, war aber nicht die Kritik am Fernsehen sondern an den Sozialfahndern. Die tun einen schweren aber notwendigen Job. Ich denke, ich habe nun meine Ansicht mehrfach dargelegt, eine weitere Wiederholung ist nicht beabsichtigt.

Ich finde das ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen gibt es die, die Millionäre sind, und trotzdem Sozialhilfe bekommen, die man ohne weiteres auch dran kriegen soll…

Dann gibt es aber die, (und das kam auch schon in der Sendung vor), die 60 sind, Arbeitsunfähig und sich etwas dazu verdienen wollen indem sie Obst verkaufen. Findest du das richtig das man diese Personen so derbe dran kriegt? Der Dame, wollte man dann diese Arbeitsunfähigkeit entziehen, nur weil sie Obst verkauft? Heißt das sie darf mit einer (Leider wurde nicht gesagt was sie eigentlich hat) kaputten Hüfte wieder Spargelstechen gehen weil sie Obst verkauft hat? Nicht nur, das man der Person, die nun wirklich nicht viel Geld zu haben schien, andichtete sie wäre ein Sozialschmarrozer, und jemand unehrenhaftes und all solche Unterstellungen, die den Zuschauer zuhause hetzen sollen. Wo ist da bitte der Sinn? Nicht nur das man hier entwürdigt, und gedemütigt wird, nein man bekommt auch noch rechtliche Konsequenzen nur weil man für ein paar Euro Obst verkauft hat? Ganz zu schweigen von den Gesetzesverstoß da ein jeder das Recht auf Privatsphäre hat. Übertrieben das ich das als Privatsphäre bzw. privaten Raum bezeichne? Klar, dann würde man auch die aus Fall 1 nicht mehr dran bekommen, aber trotzdem steht es ebenfalls so im Gesetz. Spionage ist schon seit Zeiten der Staatssicherheit nicht mehr in Mode :wink:

Ich weis nicht, für mich klingt das irgendwie danach, als würdest du der stramm eingetrichterten, und teilweise auch stimmenden Meinung „Ich geh arbeiten, das kann jeder“ kund tun… „Ich geh arbeiten, niemand darf den Staat bescheißen und mich als Arbeiter sowieso nicht“, dabei geht es weit darüber hinaus. Da es wirklich Schmarotzer gibt, aber auch Leute die einfach unter dem System leiden. Da gibt es nicht nur eine Sichtweise. Das man so etwas im Fernsehen zeigt, und wie der Kritiker schon sagte observiert wie in Stasi Zeiten, das ist unter aller Würde.

Ich sag’s gerne nochmal:

Die komplette Gesellschaft in diesem Lande wandelt sich. Dieses Land wird zu einem Überwachungsstaat. Und genau DAS wird mit diesem Format überdeutlich.

Dem Zuschauer wird suggeriert, das eine bestimmte Bevölkerungsschicht einfach nur parasitär lebt. Wisst ihr eigentlich, wie einfach es ist, einem HartzIV-Empfänger das Leben zur Hölle zu machen?

Du schreibst einen Brief, beschuldigst ihn der unerlaubten Nebentätigkeit, fügst noch ein paar “Summen” an und das war’s. Was dann passiert?

Das Amt sperrt ihm erstmal das Geld. peng Da wird nicht ermittelt,… dem wird nicht nachgegangen. Hahn zu.

Spätestens dann, wenn es ihm auffälllt, dann geht er selbst zum Amt. Er muß ja,… eine andere Möglichkeit hat er ja nicht, weil die Miete nicht abgeht (ja,… es gibt Hartzler, die ihre Miete selbst und nicht über das Amt überweisen) und sämtliche Daueraufträge wie Strom und Telefon platzen.

Dort konfrontiert man ihn dann mit dem Sachverhalt, und fordert ihn auf, das Gegenteil zu beweisen.

Ja, lieber Leser,… in Deutschland gilt allgemein:

[list=a][li]die Unschuldsvermutung … und …[/][/li][li]die Beweispflicht der Schuld durch die Anklage.[/][/list][/li]
Aber eben nicht im Sozialrecht. Hier reden wir von einer Umkehr der Beweislast, also Du, lieber Leser, bist gezwungen, etwas zu beweisen. Im geringsten Fall mußt Du nachweisen, das Du Bedarf an Sozialleistungen hast, also mindere Einkünfte, usw. Dafür kann man Lohnzettel vorweisen oder Kontoauszüge.

Im vorliegenden Fall mußt Du aber beweisen, das Du etwas nicht getan hast. Wie bitte tut man das?

Wie bitte beweise ich, das ich nicht schwarz arbeite? Eine notariell beglaubigte Kamera vor’s Haus stellen, die nachweist, das ich das Haus nicht verlasse? Einen GPS-Empfänger am Fuß, der mich nur zu Hause, im Discounter oder bei Freunden zeigt?

Ein Quittung über nicht erhaltene Einkünfte? Beeidete Aussagen aller ansässigen Unternehmer, das sie mich nicht beschäftigen?

Es ist unmöglich. Aber offensichtlich nicht für das Amt. Solange bis dieser Nachweis bei denen nicht eingeht, solange hast Du erstmal kein Geld. Aber Du hast Ausgaben. Die Du nicht bezahlen kannst.

Das ist Spinnerei?
Das gibt es nicht?
Das denke ich mir aus?

Beileibe nicht,… das ist pure Realität und derjenige, der dorthinein kam, hat auch bereits einen Selbstmordversuch hinter sich. Der Autor des anonymen Hinweises ist noch immer unbekannt, obwohl eine Anzeige wegen falscher Beschuldigung läuft.

Der Knackpunkt, an dem sich viele aufhängen, so scheint es mir, ist die Unfairness dieser sogenannten Sozialschmarotzer.

Formulierung:
“Es ist unfair, dass ich arbeiten muss, und ‘diese Leute’ zuhause sitzen, nichts tun müssen und dafür noch Geld bekommen.”

Ich denke mal, jeder, der am Rande was mitkriegt und sich nicht näher mit der Materie und deren Symptomen auseinandersetzt, hängt sich an diesem Punkt auf. Wenn ja schon überall Geld fehlt, sollte man es nicht noch ‘solchen Leuten’ in den Allerwertesten schieben.

Das ist Symptom-Diskussion. Der Haken liegt an unserem Geldsystem, da liegt die wahrhaftige Ursache!

Ich möchte jedem, der sich wirklich ernsthaft damit befassen will, folgende Links ans Herz legen.

Gib mir die Welt plus 5 Prozent (ca. 50 min)

Vortrag zum Thema Geldordnung (Vortrag alleine ohne Fragen ca. 80 min)

Vortrag über eine andere Form von Geld basierend auf natürlichen Grundlagen (ca. 47 min)

Es ist meiner Ansicht nach einfach wichtig, das Verständnis dafür zu haben, wo der Haken liegt, und dass wenn man ein paar von diesen Sozialschmarotzern erwischt und nebenbei alle anderen Sozialbezüger ächtet, das ganz grosse Problem noch lange nicht gelöst ist.

Und es stinkt mir zum Himmel, wenn ich sehe, wie Menschen gegeneinander aufgehetzt werden. Braucht es denn wirklich einen Ausserirdischen-Angriff à la Independence Day, also einen gemeinsamen Feind, damit die Menschen wieder zusammenhalten können?

PS: @Isegrimm :smt023 :smt023 :smt023 !!!

@ Daggle

Ich stell mir gerade 'ne andere, aber - zu Daggle - ergänzende Frage:

“Wer ist eigentlich der grössere Sozialschmarotzer? Der der schwarz arbeitet oder vielleicht Lücken im Recht ausnutzt, weil er das Geld zum Leben braucht, oder der, der 'nen guten Job hat, ein Einkommen, bei dem er am Ende des Monats noch Geld übrig hat (und nicht umgekehrt) und der nebenbei schwarz arbeiten geht, um sich Luxusgüter oder Statussymbole anzuschaffen?”

Sicherlich,… beide hinterziehen Steuern,… aber bei wem liegt ein verständlicheres Motiv vor?

Wenn man mir - von Amts wegen - vorrechnet was mein Bedarf ist, und ich alles, was darüber hinaus geht, und was notwendig ist, nicht nur begründen, sondern explizit darlegen muß, und mich dann Argumenten ausgesetzt sehe, das eben eine Waschmaschine nicht notwendig ist, weil ich ja bei meinen Verwandten waschen könnte und ich eben “schwarz” arbeite, weil ich meinen Stolz und meine Würde nicht preisgeben will, indem ich mit einem Wäschekorb in der U-Bahn von A nach B fahre … oder …

… weil ich nicht immer den allerbilligsten Fraß vom Discounter essen will, sondern auch mal frisches Obst oder Gemüse … dann ist das für mich ein verständliches Motiv. Aber nicht für das Amt.

Und ich gehe mal davon aus, das die Protagonistin aus “Gnadenlos gerecht!” niemals auf die Idee käme, sich nach Feierabend die Haare von einer, im Friseurberuf stehenden Freundin, gegen einen kleinen “Unkostenbeitrag” machen zu lassen. Das wäre ja Förderung der Schwarzarbeit.

Wer also ist der “wahre Sozialschmarotzer”? Der der nichts hat, nichts bekommt und gerne etwas hätte um wenigstens etwas angenehm leben zu können oder der, der hat und gerne noch mehr haben möchte?

Kennt jemand die Szene aus “Robin Hood (Costner)” wo der kleine Junge den Baum raufgejagt wird, weil er gewildert hatte, um etwas zu essen zu haben?

Ein typischer Sozialschmarotzer. :mrgreen:

Wenn man mir - von Amts wegen - vorrechnet was mein Bedarf ist, und ich alles, was darüber hinaus geht, und was notwendig ist, nicht nur begründen, sondern explizit darlegen muß, und mich dann Argumenten ausgesetzt sehe, das eben eine Waschmaschine nicht notwendig ist, weil ich ja bei meinen Verwandten waschen könnte und ich eben „schwarz“ arbeite, weil ich meinen Stolz und meine Würde nicht preisgeben will, indem ich mit einem Wäschekorb in der U-Bahn von A nach B fahre … weil ich nicht immer den allerbilligsten Fraß vom Discounter essen will, sondern auch mal frisches Obst oder Gemüse … dann ist das für mich ein verständliches Motiv. Aber nicht für das Amt. Wer also ist der „wahre Sozialschmarotzer“? Der der nichts hat, nichts bekommt und gerne etwas hätte um wenigstens etwas angenehm leben zu können oder der, der hat und gerne noch mehr haben möchte?

Darum geht es ja bei den Sozialfahndern, das der, der schon etwas hat, nicht noch etwas von der Gemeinschaft dazu bekommt, wofür andere Leute arbeiten gehen. Du hast ein ganz schönes Anspruchsdenken: Waschmaschine, Biogemüse (gibts auch bei Lidl), die Linke fordert ein Mindest-„Einkommen“ (fürs Nichtstun) von 1.200 EUR. Warum nicht 12.000? Wir leben in einem Europa ohne Grenzen. Wieso hat jeder Deutsche einen Anspruch auf eine Waschmaschine, der Rumäne aber nicht, oder der auch? Stolz und Würde, nun ja, es geht um Existenzsicherung. Und da gibt es gesetzlich festgelegte Ansprüche, die eben zu kontrollieren sind. Ich hab mal in ner Kreisverwaltung gearbeitet. Da gibt es junge Leute, die einen Job ablehnen, weil dieser 2 Dörfer weiter ist („zu weit“). Wir haben lange eine Person gesucht, die bei uns im Haushalt legal putzt - für 10 EUR netto. Da kamen tolle Dinger am Telefon: „Aber das sind ja 5 km, können Sie mich ja jedes Mal abholen und wieder nach Hause bringen?“ „Bezahlen Sie meine Monatskarte?!“… Da habe ich mich schon gefragt, wo die ganzen Bewerbungen von Thüringer(inne)n bleiben, die angeblich nur 3,50 EUR brutto im Frisörgewerbe bekommen. Natürlich gibt es auch die armen Schweine. Die die keinen Job finden und die, die für 1000 EUR netto Kühlschränke und andere schwere Gegenstände transportieren müssen. Solche Leute haben wir auch in der Verwandtschaft. Aber gerade die Leute haben einen Anspruch darauf, dass andere sich keinen faulen Lenz auf Kosten des Steuerzahlers machen. Das Leben ist kein Wunschkonzert und Hartz IV-ler leben nicht so schlecht in Deutschland, wie andere in Europa (!) trotz Arbeit leben müssen.

Hast du mal überlegt, dass der für dich lächerlich wirkede weitere Weg für andere ein großes Hindernis darstellt.
Entweder sie haben ein Auto und geben alles Geld was sie beim putzen verdienen für den Sprit aus den sie brauchen um hin und her zu fahren oder sie geben alles oder fast alles für Monatskarten aus. Dann lohnt sich das eben einfach nicht. Würdest du doch auch nicht machen, den ganzen Tag arbeiten und am Ende bleiben dir noch ca. 5 Euro.
Der Vergleich mit anderen Eurpäischen Ländern ist auch mehr als schlecht. DU beziehst dich auf Romänien … wie wärs noch mit Albanien?
Deutschland ist nun überhaupt nicht vergleichbar mit solchen Ländern. Deutschland hast ganz ander Möglichkeiten und allgemein eben einen höheren Lebensstandart und da willst du verlangen dass Arbeitslose froh sein sollen nicht so arm zu sein wie Romänen? Und vieleicht sogar dass sie doch bitte nur diesen Lebensstandart erhalten sollen? Das ist so als würde ich dir sagen du darfst am Tag nur ein stück Brot und einen Apfel essen in Afrika haben die Kinder garnichts zu essen schau dir die mal an.

Natürlich muss man auch grenzen Setzen aber auch dein haha 1.200 warum nicht gleich 12.000 gibt absolut keinen Sinn. 1.200Euro sind zu viel aber warum so polemisch?

Es ist eben Fakt das es einfach nicht genug Arbeit für alle gibt.